Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Unterstellung

Ferdi, Thursday, 02.08.2001, 15:38 (vor 8335 Tagen) @ Hannibal

Als Antwort auf: Unterstellung von Hannibal am 02. August 2001 09:23:58:

Hallo Hannibal,

ich nehme gerne zur Kenntnis, dass Du kein SM-Fan bist, sorry, ich wollte das nicht als gegeben unterstellen. Nur haben Deine Stellungnahmen passageweise bei mir den Eindruck hinterlassen, dass Du dieser Spielart des Zusammenlebens zumindestens nicht abgeneigt bist bzw. sehr viel Verständnis dafür zu haben scheinst. Das ist allerdings Dein gutes Recht! Ich selbst verabscheue sowas und kann nicht nachvollziehen, dass sich Männer so erniedrigen lassen, und das auch noch für Geld! Von Frauen habe ich sowas noch nie gehört. Es scheint also tatsächlich Menschen zu geben, die die in besagter tschechischen Einrichtung üblichen Gepflogenheiten als Ersatz für das sogenannte "Patriarchat" herbeisehnen. Für mich unvorstellbar und mit den Grundprinzipien eines demokratischen Rechtsstaats unvereinbar. Denn das ist doch offenbar wohl gemeint, wenn jemand von "Matriarchat" redet. Gott behüte! Und wieso plädierst Du dafür, dass Männer, die nicht zulassen, dass ihnen Frauen auf der Nase rumtanzen, eine Zeitlang in dieser Einrichtung leben sollten, damit sie ihre Einstellung revidieren oder ändern? Meinst Du, das funktioniert? Höchstens in der Richtung, dass dann der Hass grenzenlos wird. Das erinnert mich irgendwie an die vietnamesischen Umerziehungslager. Man kann doch keine freien Menschen auf solche Weise dazu bringen, ihre Einstellung zu ändern. Das geht nur durch Überzeugung unter Vorbringen logisch nachvollziehbarer Argumente.

Ein reines Matriarchat ist genau so menschenverachtend und unfrei wie ein reines Patriarchat. Beide Formen bedingen, dass ein Geschlecht das andere unterdrückt. Da bin ich strikt dagegen. Können wir uns auf den Nenner einigen, dass wir alle Menschen sind, die die gleichen Rechte, Pflichten und Freiheiten haben? Das würde doch am ehesten zu einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat passen! Und in diesem dürfen sich Menschen dann auch meinetwegen von anderen Menschen gegen Zahlung horrender Summen quälen lassen. Solange sie das nicht zwangsweise von der Hälfte der Bevölkerung verlangen, meinetwegen ok. Aber verstehen kann ich sowas wirklich nicht.

Gruss,
Ferdi


gesamter Thread:

 

powered by my little forum