Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Feminismus ist Sexismus

Arne Hoffmann, Tuesday, 14.08.2001, 11:24 (vor 8685 Tagen) @ xena

Als Antwort auf: Re: Die SPD hat die Frauenbewegung für tot erklärt ! von xena am 13. August 2001 19:35:57:

Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es dir immer nur um die Gleichberechtigung der Geschlechter. Unter diesem Aspekt entzieht sich mir völlig das Verständnis für deine getroffene Aussage. Ich wäre doch hocherfreut, wenn du mir diesbezüglich noch weitere Informationen zukommen lassen könntest, was genau du mit deiner Aussage auszudrücken versucht hast.

Dass man den Teufel nicht mit dem Beelzebub austreiben kann. der Slogan "Feminismus ist Sexismus" hat schon einiges für sich. Das wird in Sätzen ziemlich deutlich wie "Wir nehmen bei allem die Seite der Frau ein. Wir fragen nicht, ob etwas `reformerisch´, `radikal´, `revolutionär´ oder `moralisch´ ist. Wir fragen: Ist es gut für Frauen oder schlecht für Frauen?" (zitiert nach Richards, Janet Radcliffe: The Sceptical Feminist. A Philosophical Enquiry. Boston u. a. 1980) Aber andere feministische Texte offenbaren dieselbe Einstellung, nur weniger offen.

Ich sehe den (Mainstream-)Feminismus nicht als eine ursprünglich sinnvolle Bewegung, die in den Neunzigern lediglich total aus dem Ruder gelaufen ist. Schon sein ganzer Ansatz mit dem Feindbild Mann, der paranoiden Theorie vom unterdrückerischen "Patriarchat" usw. war völlig daneben. Sinnvoll wäre eine nicht-sexistische Bewegung, die Männer wie Frauen gleichermaßen als Täter wie als Opfer wahrnimmt. Der Feminismus, wie er tatsächlich praktiziert wird, enthält zahlreiche totalitäre und faschistoide Elemente und setzt seine Ziele teilweise mit keinen anderen Methoden als Terror durch. Dass Frauen wie Erin Pizzey (ursprünglich Initiatorin der modernen Frauenschutzbewegung und Mitgründerin des ersten modernen Frauenhauses) oder Cathy Young (eine der Top-Geschlechterforscherinnen der USA) sich durch den Mainstream-Feminismus beide politisch an ihre Kindheit in Rotchina erinnert fühlen, ist kein Wunder. Letztlich ist der Mainstream-Feminismus genauso eine Hassbewegung gegen Männer wie beispielsweise der Ku-Klux-Klan eine Hassbewegung gegen Schwarze war, und sollte genausowenig toleriert werden.

Tatsächlich möchte ich ihn lieber heute überwinden als morgen, bevor er die Geschlechterbeziehungen ebenso ruiniert wie er mit seiner völlig idiotischen Ideologie ein sinnvolles Herangehen an Probleme wie die der häuslichen Gewalt oder des sexuellen Missbrauchs komplett unmöglich macht.


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