Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Feminismus ist Sexismus

Arne Hoffmann, Wednesday, 15.08.2001, 05:25 (vor 8501 Tagen) @ xena

Als Antwort auf: Re: Feminismus ist Sexismus von xena am 14. August 2001 11:30:18:

Wie ich mal wieder feststellen darf, sind wir prinzipiell gar nicht so weit auseinander. :-)

ich stimme dir zu, daß Feminismus Sexismus ist, wenn er so definiert ist, daß einseitig die Sicht der Frau als das allein selig machende angesehen wird. Jede Form von -ismus ist abzulehnen IMO.

Und das trifft im Endeffekt natürlich auch auf "Maskulismus" zu, weshalb ich damit auch nicht so hundertprozentig glücklich bin.

Die Frauenbewegung damals war dringend notwendig und ich bin froh, daß es sie gegeben hat. Wie ich schon sagte, wäre mir die Vorstellung, in 50´er Jahre Verhältnissen als Frau leben zu müssen, zuwider. Und auch Männer sollten sich vor Augen führen, was es bedeutet, eben keine gleichwertige Partnerin an der Seite zu haben, sondern weichgekochte Pantoffelschlepperinnen. Mag ja durchaus Vorteile haben, aber eben auch Nachteile.

LOL, es gibt einen Artikel aus dem ganz frühen "Playboy", ich glaube 50er Jahre, in dem die reine Ehefrau, die den Mann das Geld verdienen lässt, ziemlich niedergemacht wird. Das war jedenfalls noch vor der (zweiten) Frauenbewegung.
Und dann gibt es natürlich Leute, die nicht gänzlich ohne Logik behaupten, Entwicklungen wie die Pille oder der Wandel von der Industrie- zur Informationsgesellschaft hätten die Frauengleichberechtigung sowieso erbracht, und die Frauenbewegung sei nur ideologisch hinterhergedackelt. Ich mag das aber eigentlich gar nicht diskutieren, weil ich das nur für Historiker interessant halte und wir in der Gegenwart genug Streitpunkte haben.

Worauf ich hinauswill ist, daß Männer- und Frauendiskriminierung immer zwei Seiten einer Medaille sind. Wird das eine Geschlecht diskriminiert, so wird auch das andere diskriminiert.

Du erstaunst mich immer wieder. Wenn es nicht ab und zu diese unerwarteten Ausfälle von dir gäbe ("Jammerlappen" etc.), könnte man vermutlich richtig gut mit dir zusammenarbeiten. :-)
Insofern verstehe ich auch nicht ganz, warum sich einige hier aufführen, als wärst du der Antichrist, nur weil du in einigen Punkten eine dezidiert andere Meinung vertrittst.


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