Re: Menschenrechtsorganisationen kritisieren UNO wegen Diskriminierung von Männern
Als Antwort auf: Re: Menschenrechtsorganisationen kritisieren UNO wegen Diskriminierung von Männern von xena am 17. August 2001 15:04:52:
Hi Maya,
du meinst doch aber nicht wirklich, daß tatsächlich Gleichgültigkeit gegenüber dem Leiden kleiner Jungen der Grund für das Fehlen adäquater Kampagnen ist?
Eigentlich schon und zwar aus mehreren Gründen:
1. ist es tatsächlich ein wiederkehrendes Muster, dass Gewalt gegen Männer in den verschiedensten Bereichen anders wahrgenommen wird als Gewalt gegen Frauen. Dieses Muster hat sich auch im Zusammenhang mit Beschneidung gerade durch die erwähnten Postings von Leuten wie ****Frau und Hannibal bestätigt. Beide haben ihre eigenen Methoden verwendet, um die Beschneidung von Jungen herunterzuspielen. Ich habe den Eindruck, dass diese Herangehensweise für eine bestimmte ideologische Ausrichtung typisch ist.
2. Wenn die Beschneidung von Männern sechsmal häufiger ist als die von Frauen und es dabei kontinuierlich zu Todesfällen kommt, dann ist es schon bezeichnend, dass es zunächst einmal nur die Beschneidung von Frauen ist, die von der westlichen Welt wahrgenommen und für berichtenswert gehalten wird.
3. Die Beschneidung von Männern mag als Thema im Bewusstsein der allermeisten Deutschen nicht als Thema existieren, weil sie darüber keine Informationen haben. Andererseits ist dieses Problem kein Staatsgeheimnis, und auch für mich als kleinen Autor im Taunus war es nicht schwer, auch ohne eigens danach zu suchen über entsprechende Informationen regelrecht zu stolpern. Oft fanden sie sich als Nebenbemerkung in Büchern zu ganz anderen Themen, z. B. über männliche Depressionen oder ungewöhnliche Sexualpraktiken. Jedem, der nur ein bisschen Sensibilität auch für männliche Opfer hat, hätte auffallen müssen, dass die geschilderten Beispiele vom Härtegrad her mit weiblicher Beschneidung zu vergleichen sind. Trotzdem empörte sich kein Mensch öffentlich darüber. Bei dem von mir geposteten Artikel haben wir es nicht mit irgendwelchen Durchschnittsbürgern zu tun, sondern mit der UNO, einer Vereinigung, deren Job es ist, zumindest halbwegs informiert zu sein. Menschenrechtsgruppen machen nicht erst seit gestern auf die Problematik der Beschneidung von Jungen aufmerksam, sondern schon seit einigen Jahren. Unternommen wird bislang nichts. Sie werden ignoriert.
Wenn du allerdings Recht hast und es nur an der mangelnden Informiertheit liegt, dass die Verantwortlichen nicht handeln, dann dürfte ja in den nächsten Jahren einiges an Action stattfinden, wenn die Männerbewegung Themen wie Beschneidung, Gendercide, Zwangsarbeit, häusliche Gewalt, sexuellen Missbrauch und sexuelle Übergriffe unter Erwachsenen jeweils mit männlichen Opfern auf den Tisch knallt. Na, ich bin mal gespannt.
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- Menschenrechtsorganisationen kritisieren UNO wegen Diskriminierung von Männern -
Arne Hoffmann,
17.08.2001, 16:18
- es darf eben keine männlichen Opfer geben. -
Norbert,
17.08.2001, 16:53
- Re: es darf eben keine männlichen Opfer geben. -
Freeman,
17.08.2001, 21:52
- Re: es darf eben keine männlichen Opfer geben. - Norbert, 17.08.2001, 22:49
- Diktaturen - Larry, 18.08.2001, 05:31
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Freeman,
17.08.2001, 21:52
- Re: Menschenrechtsorganisationen kritisieren UNO wegen Diskriminierung von Männern -
xena,
17.08.2001, 18:04
- Re: Menschenrechtsorganisationen kritisieren UNO wegen Diskriminierung von Männern - Arne Hoffmann, 17.08.2001, 21:14
- es darf eben keine männlichen Opfer geben. -
Norbert,
17.08.2001, 16:53