Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: MÄNNER KÄMPFEN GEGEN EMANZIPATION!

Maesi, Monday, 27.08.2001, 22:38 (vor 8489 Tagen) @ Zicke

Als Antwort auf: MÄNNER KÄMPFEN GEGEN EMANZIPATION! von Zicke am 27. August 2001 02:36:00:

Hallo Zicke

Ich muß hier mal etwas klarstellen: direkt in der Einleitung bin ich über Aussagen gestolpert, die nur von Männern kommen können, die nicht oder nur selten ihr Hirn einschalten!

Dankeschoen, fuer Dein kompetentes Urteil ueber die maennlichen Forumsteilnehmer hier *eg*.

-Männer müssen, Frauen dürfen zur Bundeswehr:
Bei Frauen muß immer bedacht werden, daß sie eventuell Kinder haben könnten, und wenn eine junge Mutter dann zur Bundeswehr MÜSSTE, wer würde sich ums Kind kümmern? Sicher nicht der Vater!

Wenigstens hast Du das Wort 'eventuell' benutzt, denn eine (moralische) Pflicht fuer Frauen zum Kinderkriegen gab es im Dritten Reich und in der Volksrepublik Rumaenien Ceausescu's, aber nie in der BRD. Momentan befinden sich viele Frauen, laut Alice Schwarzer, ohnehin im Gebaerstreik. Also koennen die 'Streikenden' sehr wohl den Wehrdienst absolvieren. Ausserdem steigt das durchschnittliche Alter, wenn Frauen ihr erstes Kind empfangen, konstant an; liegt derzeit glaub' ich bei etwa 29 Jahren; somit waere wohl eine kleine Minderheit von Frauen betroffen, welche just zur Zeit ihrer Mutterschaft den Wehrdienst ableisten muessten. Und weshalb sollte dann nicht der Vater zum Kind schauen?

-Frauenthemen werden in der Politik überall berücksichtigt:
So ein Quatsch! Seit jeher sind Männer immer Nummer 1 in der Politik, und wenn mal über sogenannte "Frauenbelange" diskutiert wird, dann immer unter dem Titel "Frauen und Senioren" oder "Frauen und Behinderte/Benachteiligte/Ausländer"! Frauen scheinen leider nicht einfach NUR MENSCH SEIN zu dürfen!

Frauenthemen werden vielleicht nicht ueberall beruecksichtigt, aber sehr oft. Beispielsweise mittels Zuwendungen der oeffentlichen Hand an Hilfseinrichtungen (Frauenhaeuser, Frauenorganisationen, Muetterberatungsdienste, Frauenbibliotheken, etc.), Frauenbevorzugung bei Einstellungen im Oeffentlichen Dienst, Frauenbeauftragte, Frauenparkplaetze, einseitige Aktionen gegen Maennergewalt mit entsprechender Zelebration der dazugehoerigen Frauenopfer, Weiterbildungskurse speziell fuer Frauen, usw.
Nummer 1 in der Politik ist, wer gewaehlt wird. Eine Frauendiskriminierung kann ich hier nicht erkennen. Ist Dir uebrigens aufgefallen, dass in Deiner Aufzaehlung ueber die Frauenbelangs-Diskussionen die Frauen immer an erster Stelle erscheinen? Maenner werden allenfalls im geschlechtsneutralen zweiten Teil mitberuecksichtigt. Den letzten Satz in diesem Abschnitt verstehe ich nicht; wo ist festgelegt, dass Frauen nicht einfach nur Menschen sein duerfen?

Würden Frauen die gleichen Rechte und Pflichten wie Männer haben, wäre es gar nicht nötig, gesondert über "Frauenbelange" in der Politik etc. zu diskutieren! Da aber leider einige machohafte Typen unbedingt gegen Emanzipation ankämpfen, wird sich daran in nächster Zeit noch nichts ändern. Und die armen, unterdrückten Kerlchen müssen weiterhin mit ansehen, wie ihre Frauen sich nicht länger hinter dem Herd verstecken, sich nicht mehr schlagen und betrügen lassen etc....#

Dass Frauen in Westeuropa die gleichen Rechte wie Maenner haben, ist eine Tatsache. Ich bitte um ein Gegenbeispiel. Manchmal sind sie sogar gesetzlich bevorzugt (Rentenalter). Bei den gleichen Pflichten muss ich Dir recht geben; Maenner haben manchmal mehr Pflichten als Frauen (z.B. Wehrpflicht, sofern nicht abgeschafft). Was Du wahrscheinlich meinst, ist die unterschiedliche Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern. Und Du scheinst unzufrieden, mit den Frauenrollen zu sein. Nur: auch Maenner werden in Rollen gedraengt, die sie sich nicht aussuchen koennen; und manchmal bin ich mit meiner Rolle auch unzufrieden.
Immerhin gibt es nach Deiner Darstellung nur 'einige machohafte Typen', welche 'gegen Emanzipation ankaempfen'. Wegen denen gleich den Untergang des Abendlandes zu prophezeien, erscheint mir ein wenig uebertrieben. Ausserdem widersprichst Du Dir selber: einerseits behauptest Du, dass sich wegen des Kampfes gegen die Emanzipation in naechster Zeit nichts aendern wird; im naechsten Satz andererseits behauptest Du, dass die Frauen sich nicht laenger hinter dem Herd verstecken, sich nicht laenger schlagen und betruegen lassen. Also scheint sich doch etwas zu aendern, und zwar gerade jetzt. Ebenfalls unterschlaegst Du, dass sich in den letzten 30 Jahren sehr viel gewandelt hat.
Wer wen wie oft in der Partnerschaft schlaegt, wurde in zig Untersuchungen erforscht, ist zwischen den Geschlechtern ziemlich ausgeglichen. Entsprechende Links zu den Forschungsresultaten wurden in diesem Forum schon mehrmals gepostet; nachfolgend ein Posting von mir, wo mehrere Links aufgefuehrt sind: index.php?id=1735. Ob Maenner ihre Frauen oefters betruegen als umgekehrt, wage ich bei vermuteten 10% Kuckuckskinder in Ehen zu bezweifeln *SCNR*.

IHR ARMEN KERLCHENS! rofl

Danke fuer Deinen Sarkasmus. Du bist sehr einfuehlsam gegenueber Maennern.

Gruss

Maesi


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