Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Tun sie das?

Jörg, Monday, 27.08.2001, 22:49 (vor 8489 Tagen) @ Zicke

Als Antwort auf: MÄNNER KÄMPFEN GEGEN EMANZIPATION! von Zicke am 27. August 2001 02:36:00:

Ich muß hier mal etwas klarstellen: direkt in der Einleitung bin ich über Aussagen gestolpert, die nur von Männern kommen können, die nicht oder nur selten ihr Hirn einschalten!

Danke für diesen überaus wertvollen Kommentar.

-Männer müssen, Frauen dürfen zur Bundeswehr:
Bei Frauen muß immer bedacht werden, daß sie eventuell Kinder haben könnten, und wenn eine junge Mutter dann zur Bundeswehr MÜSSTE, wer würde sich ums Kind kümmern? Sicher nicht der Vater!

Wieviele 18-jährige Mütter kennst Du denn, hm?

-Frauenthemen werden in der Politik überall berücksichtigt:
So ein Quatsch! Seit jeher sind Männer immer Nummer 1 in der Politik, ...

Das ist mir neu.

... und wenn mal über sogenannte "Frauenbelange" diskutiert wird, dann immer unter dem Titel "Frauen und Senioren" oder "Frauen und Behinderte/Benachteiligte/Ausländer"! Frauen scheinen leider nicht einfach NUR MENSCH SEIN zu dürfen!

Es sind nicht Männer, die Frauen zusammen mit Senioren und Behinderten
erwähnen, sondern Frauen, die aus unserer Opferkultur Kapital schlagen
wollen. Das ist nämlich eine sehr gute und bewährte Methode, sich allerlei
Privilegien zu verschaffen.

Würden Frauen die gleichen Rechte und Pflichten wie Männer haben, wäre es gar nicht nötig, gesondert über "Frauenbelange" in der Politik etc. zu diskutieren!

Ja, Du hast voll und ganz recht. Frauen sind wirklich so arm dran, daß in
jeder Stadt eine Frauenbeauftragte sitzen muß, um gegen Unterdrückungen
mannigfaltiger Art durch die böse Männerwelt anzukämpfen. Es geht auch gar
nicht um Vorteilsregelungen für Frauen, sondern nur um "gleiche" Rechte.
Ist so ähnlich wie bei dem Thema Bundeswehr: Als Frauen es durchgesetzt
haben, freiwillig (!) zur Bundeswehr gehen zu können, schrieben die
Zeitungen: "Jetzt ist die Gleichberechtigung auch bei der Bundeswehr
erreicht." Na toll. Das ist nicht gerade das, was ICH mir unter einer
ehrlichen Gleichberechtigung vorstelle.

Da aber leider einige machohafte Typen unbedingt gegen Emanzipation ankämpfen, wird sich daran in nächster Zeit noch nichts ändern.

Falls Du mit "machohaften Typen" u. a. auch die hier schreibenden männlichen
Forumsteilnehmer meinst: Wieviele von ihnen kennst Du so gut, daß Du ihren
Charakter beurteilen kannst?

Und die armen, unterdrückten Kerlchen müssen weiterhin mit ansehen, wie ihre Frauen sich nicht länger hinter dem Herd verstecken, sich nicht mehr schlagen und betrügen lassen etc....#

Die armen Frauen! Wurden früher alle hinter den Herd gezwungen und ließen
sich schlagen und betrügen von den bösen, bösen Männern. Sie können einem
wirklich leid tun. Nee, die Wahrheit ist wohl eher eine andere:
partnerschaftliche Beziehungen waren früher im Gegensatz zu heute viel eher
symbiotisch angelegt. Daß heißt aber nicht gleichzeitig, daß der Mann
zwingend das alleinige Sagen hatte. Überwiegend dürfte es so gewesen sein,
daß die Frau gewissermaßen die "Hausmacht" hatte, während das Spielfeld
des Mannes der berufliche Bereich war. Das Märchen von der allzeit unter-
drückten Frau glaube ich schon lange nicht mehr.

Gruß, Jörg

P.S.: Tu mir bitte den Gefallen und verzichte künftig auf Beitragstitel in
Großbuchstaben. Das gilt im Internet nämlich als Schreien.


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