Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zum lachen oder zum weinen?

Nikos, Saturday, 26.03.2005, 15:03 (vor 7573 Tagen)

FAZ Artikel. Wieder nichts, aber auch gar nichts über die Männer. Mich interessiert folgendes: Was denken sie sich alle? Sind Männer Volldeppen, die ihre Sperma IMMER zur Verfügung stellen werden, sobald nur alle restlichen Bedingungen erfüllt sind? Eigentlich eine Frechheit, wie ich finde, wenn man uns so wenig beachtet. So werden die demographische Probleme nie gelöscht.

Dafür stehe ich mit meinem Namen.

Nikos

Leviathans Kinder

"Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

Sven, Saturday, 26.03.2005, 16:34 (vor 7573 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Zum lachen oder zum weinen? von Nikos am 26. März 2005 13:03:

"Was denken sie sich alle? Sind Männer Volldeppen, die ihre Sperma IMMER zur Verfügung stellen werden, sobald nur alle restlichen Bedingungen erfüllt sind?"

Bin heute, bei dem herrlichen Wetter, in der Stadt hermumgelaufen...

Mir sind die vielen kinderwagenschiebenden Männer aufgefallen, die
ausdrucks- und freudlos ihren ununterbrochen plappernden und einkaufenden
Frauchen hinterhertrabten.

"Domestiziert" und "dressiert" viel mir dazu ein.
Der Mann, zum Kinderwagen schieben und zum Einkauftüten tragen degradiert.

Das Grauen!

Der dressierte Mann (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

BerndausMünster, Saturday, 26.03.2005, 16:51 (vor 7573 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Sven am 26. März 2005 14:34:

Der Mann, zum Kinderwagen schieben .. degradiert.

Ist das für dich was Anrüchiges? Wer gesellschaftliche Veränderungen im Bewustsein der Menschen bezüglich Rollenklischees (puh) fordert, sollte auch immer kritisch sich selbst überprüfen. Oder habe ich dich falsch verstanden.

Für mich ist die Beschäftigung mit meinen Kindern absolut nichts "Unmännliches" - dazu gehört auch Kinderwagenschieben.

Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

Sven, Saturday, 26.03.2005, 18:59 (vor 7573 Tagen) @ BerndausMünster

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von BerndausMünster am 26. März 2005 14:51:

"Für mich ist die Beschäftigung mit meinen Kindern absolut nichts "Unmännliches"

Mir ging es eher um den Eindruck, dass die Männer nur willenlose Mulis ihrer Frauen waren.

Re: Mann schiebt Kinderwagen

Peter, Sunday, 27.03.2005, 01:19 (vor 7573 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Sven am 26. M�rz 2005 16:59:

Mir ging es eher um den Eindruck, dass die Maenner nur willenlose Mulis ihrer Frauen waren.

Der Eindruck ist oft von tiefsitzenden Voruteilen mitbestimmt, auch wenn wir es uns nicht immer bewusst machen: "Der Mann, der schiebt den Kinderwagen hinter der Frau her, das ist unmaennlich, und bestimmt steht der auch sonst unter ihrem Pantoffel". Das erste (Mann schiebt Kinderwagen) finde ich gut, das zweite (steht unterm Pantoffel) nicht, aber auch das waere Privatsache der beiden.

Gruss,

Peter

Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

Gast, Saturday, 26.03.2005, 17:08 (vor 7573 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Sven am 26. März 2005 14:34:

"Was denken sie sich alle? Sind Männer Volldeppen, die ihre Sperma IMMER zur Verfügung stellen werden, sobald nur alle restlichen Bedingungen erfüllt sind?"
Bin heute, bei dem herrlichen Wetter, in der Stadt hermumgelaufen...
Mir sind die vielen kinderwagenschiebenden Männer aufgefallen, die
ausdrucks- und freudlos ihren ununterbrochen plappernden und einkaufenden
Frauchen hinterhertrabten.
"Domestiziert" und "dressiert" viel mir dazu ein.
Der Mann, zum Kinderwagen schieben und zum Einkauftüten tragen degradiert.
Das Grauen!
Der dressierte Mann (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

Hallo Sven,
da hast du recht. Die meisten Männer checken das überhaupt nicht.
Sie scheinen überhaupt sowas von am pennen zu sein ... ich weiß nicht was noch alles passieren muß das sie mal wach werden. Völlig unbewußt. Kein Rückgrad. Siehe auch diesen Link hier:

index.php?id=43439

Und der hier ist wichtig:

Väter: Haltungs-Schwäche

Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

Peaceful Warrior, Saturday, 26.03.2005, 17:31 (vor 7573 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Sven am 26. März 2005 14:34:

"Was denken sie sich alle? Sind Männer Volldeppen, die ihre Sperma IMMER zur Verfügung stellen werden, sobald nur alle restlichen Bedingungen erfüllt sind?"
Bin heute, bei dem herrlichen Wetter, in der Stadt hermumgelaufen...
Mir sind die vielen kinderwagenschiebenden Männer aufgefallen, die
ausdrucks- und freudlos ihren ununterbrochen plappernden und einkaufenden
Frauchen hinterhertrabten.
"Domestiziert" und "dressiert" viel mir dazu ein.
Der Mann, zum Kinderwagen schieben und zum Einkauftüten tragen degradiert.
Das Grauen!
Der dressierte Mann (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

Kommt drauf an - ich schieben gern den wagen, wenn Frau mich dafür voll versorgt, einschl. Rente etc.

Beobachtet: Männer und Kinderwagen

astrid, Monday, 28.03.2005, 20:19 (vor 7571 Tagen) @ Peaceful Warrior

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Peaceful Warrior am 26. März 2005 15:31:

Letzte Woche saß ein Mann mit Kinderwagen und Baby drin in der Straßenbahn. Der hat die ganze Fahrt mit dem Kind geredet, Grimassen geschnitten und hatte sichtlich Spaß dabei. Eine Frau mit Hund hat sich dann in der Nähe aufgestellt. Der Hund ist dann auch zum Kinderwagen. Der Mann hat dann auch gleich den Hund gekunddelt und nur sicherheitshalber eine Hand vors Kind gehalten, damit der Hund da nicht zu nahe rangeht. Er ist dann Kinderwagenschiebend ausgestiegen und hat sehr glücklich und ausgeglichen gewirkt.
Heute im Park ist ein Päarchen vorbeimaschiert. Er mit dem Kinderwagen vor ihr hergegangen. Beide sehr jung (knapp über 20?) Er hat dabei sichtlich stolz und glücklich dreingeschaut.

Kommt drauf an - ich schieben gern den wagen, wenn Frau mich dafür voll versorgt, einschl. Rente etc.:

Das ist die Einstellung, die mir als Frau gleichkommt: ich bin bereit zu Hause zu bleiben oder geringfügig zu arbeiten ein Schippel Kinder großzu ziehen, dem Hausherren seine Hausschuhe nachzutragen usw.,wenn ich sicher vorsorgt bin (Pensionsmäßig und so)

Wenn er gerne Hausmann spielt und Spaß dabei hat, warum soll er dann nicht zu Hause bleiben und sich um Kinder kümmern. Dann versorg ich ihn und schau auf seine Absicherung (und die der Kinder) - Alles eine Sache der Absprache.

Was nicht geht ist: daß einer alles macht (Haushalt alleine und voll arbeiten) und der/die andere nur die Hälfte. (Er/Sie geht voll arbeiten, wie auch der/die Partnerin und denkt nur in der eigenen Arbeit gibts Streß und ist wertvoll und der/die andere soll daher Haushalt, Kindererziehung, fmiliäre Pflichten mitübernehmen)

Schön an der heutigen Zeit finde ich, daß ein Paar, daß die nötige Reife dazu hat seine Lebensform selber frei wählen kann und beide absprechen können, wer lieber Karriere macht und wer lieber auf die Familie schaut oder ob beide Karrieren möglich sind unter Einbeziehung guter Betreuungsmöglichkeiten der Kinder während beide arbeiten.

Grüße
astrid

Re: Beobachtet: Männer und Kinderwagen

Peaceful Warrior, Monday, 28.03.2005, 21:48 (vor 7571 Tagen) @ astrid

Als Antwort auf: Beobachtet: Männer und Kinderwagen von astrid am 28. März 2005 17:19:

Letzte Woche saß ein Mann mit Kinderwagen und Baby drin in der Straßenbahn. Der hat die ganze Fahrt mit dem Kind geredet, Grimassen geschnitten und hatte sichtlich Spaß dabei. Eine Frau mit Hund hat sich dann in der Nähe aufgestellt. Der Hund ist dann auch zum Kinderwagen. Der Mann hat dann auch gleich den Hund gekunddelt und nur sicherheitshalber eine Hand vors Kind gehalten, damit der Hund da nicht zu nahe rangeht. Er ist dann Kinderwagenschiebend ausgestiegen und hat sehr glücklich und ausgeglichen gewirkt.
Heute im Park ist ein Päarchen vorbeimaschiert. Er mit dem Kinderwagen vor ihr hergegangen. Beide sehr jung (knapp über 20?) Er hat dabei sichtlich stolz und glücklich dreingeschaut.

Kommt drauf an - ich schieben gern den wagen, wenn Frau mich dafür voll versorgt, einschl. Rente etc.:

Das ist die Einstellung, die mir als Frau gleichkommt: ich bin bereit zu Hause zu bleiben oder geringfügig zu arbeiten ein Schippel Kinder großzu ziehen, dem Hausherren seine Hausschuhe nachzutragen usw.,wenn ich sicher vorsorgt bin (Pensionsmäßig und so)
Wenn er gerne Hausmann spielt und Spaß dabei hat, warum soll er dann nicht zu Hause bleiben und sich um Kinder kümmern. Dann versorg ich ihn und schau auf seine Absicherung (und die der Kinder) - Alles eine Sache der Absprache.
Was nicht geht ist: daß einer alles macht (Haushalt alleine und voll arbeiten) und der/die andere nur die Hälfte. (Er/Sie geht voll arbeiten, wie auch der/die Partnerin und denkt nur in der eigenen Arbeit gibts Streß und ist wertvoll und der/die andere soll daher Haushalt, Kindererziehung, fmiliäre Pflichten mitübernehmen)
Schön an der heutigen Zeit finde ich, daß ein Paar, daß die nötige Reife dazu hat seine Lebensform selber frei wählen kann und beide absprechen können, wer lieber Karriere macht und wer lieber auf die Familie schaut oder ob beide Karrieren möglich sind unter Einbeziehung guter Betreuungsmöglichkeiten der Kinder während beide arbeiten.
Grüße
astrid

Volle Zustimmung, astrid !

Re: Beobachtet: Männer und Kinderwagen

Peterchen, Tuesday, 29.03.2005, 01:09 (vor 7571 Tagen) @ astrid

Als Antwort auf: Beobachtet: Männer und Kinderwagen von astrid am 28. März 2005 17:19:

Kann ich nur unterschreiben. Dafür wirst Du aber von den Hardcore Emanzen ausm Club geschmissen. Frag mal nach..

Grüße
Peterchen

Re: Beobachtet: Männer und Kinderwagen

astrid, Tuesday, 29.03.2005, 19:56 (vor 7570 Tagen) @ Peterchen

Als Antwort auf: Re: Beobachtet: Männer und Kinderwagen von Peterchen am 28. März 2005 22:09:49:

Hallo Petrechen,

die Hardcoreemanzen haben mich noch nie besonders lieb gehabt. Ich bin nämlich wirklich gerne eine Frau und würe nie mit einem Mann tauschen wollen und ich verhalte mich gerne feminin und sezte meine Interessen durch ohne daß ich mich in einen Mann verwandeln muß.

Ich finde jeder soll bleiben, was er ist: eine feminine Frau, eine männlich burschikose Frau oder ein sehr männlicher Mann oder ein femininer weicher Mann. Hat alles seine Daseinsberechtigung und jedes was besonderes.

Jedenfalls habe ich keine Lust den "starken Mann" (der ich als Frau einfach nicht bin) zu markieren, um anerkannt zu werden. Reife Menschen finden eine Gesprächsbasis und Kompromisse ohne den anderen dazu zu zwingen sich selbst zu verleugnen. Und Frau kann vom Mann viel lernen genauso wie umgekehrt. Ich selber fühle mich nur als komplette Frau, wenn ich auch die "männlichen" Seiten in mir anerkenne und jeder Mann sollte auch seine "weibliche" Komponente ausleben dürfen um ganz zu bleiben.

Ich finde wichtig, daß klar ist, daß es zwar Eigenheiten gibt, die in der Masse mehr bei Frauen oder mehr bei Männern vorkommen, aber daß jeder Mensch ganz individuell da abweichen kann das Schema Mann/Frau nicht auf jeden gleich paßt. Wichtig ist für mich, daß in unserer Gesellschaft für jeden (egal ob Mann oder Frau) die Möglichkeit bleibt sich nach seinen individuellen Bedürfnissen und Interessen zu entfalten ohne sich in ein vorgegebenes Schema pressen zu müssen.

liebe Grüße, astrid

Kann ich nur unterschreiben. Dafür wirst Du aber von den Hardcore Emanzen ausm Club geschmissen. Frag mal nach..
Grüße
Peterchen

Re: Beobachtet: Männer und Kinderwagen

Krischan, Thursday, 31.03.2005, 02:36 (vor 7569 Tagen) @ astrid

Als Antwort auf: Beobachtet: Männer und Kinderwagen von astrid am 28. März 2005 17:19:

Volle Zustimmung! Du gefällst mir :)

Krischan

Re: Den dressierten Mann gibt es in Wirklichkeit schon lange! n/t

Christian, Saturday, 26.03.2005, 21:39 (vor 7573 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Sven am 26. März 2005 14:34:

"Was denken sie sich alle? Sind Männer Volldeppen, die ihre Sperma IMMER zur Verfügung stellen werden, sobald nur alle restlichen Bedingungen erfüllt sind?"
Bin heute, bei dem herrlichen Wetter, in der Stadt hermumgelaufen...
Mir sind die vielen kinderwagenschiebenden Männer aufgefallen, die
ausdrucks- und freudlos ihren ununterbrochen plappernden und einkaufenden
Frauchen hinterhertrabten.
"Domestiziert" und "dressiert" viel mir dazu ein.
Der Mann, zum Kinderwagen schieben und zum Einkauftüten tragen degradiert.
Das Grauen!
Der dressierte Mann (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

Re: Was ist "Der dressierte Mann"

Christian, Saturday, 26.03.2005, 22:18 (vor 7573 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Sven am 26. März 2005 14:34:

Er ist ein nichtnachdenkenderbellenderhund für Frauchen! Er fängt erst dann das Denken an wenn Frauchen ihn entsorgt hat :-)

@ Sven - Re: "Der dressierte Mann"

Ekki, Sunday, 27.03.2005, 19:32 (vor 7572 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Sven am 26. März 2005 14:34:

Hallo Sven!

"Was denken sie sich alle? Sind Männer Volldeppen, die ihre Sperma IMMER zur Verfügung stellen werden, sobald nur alle restlichen Bedingungen erfüllt sind?"
Bin heute, bei dem herrlichen Wetter, in der Stadt hermumgelaufen...

>Mir sind die vielen kinderwagenschiebenden Männer aufgefallen, die
[quote]ausdrucks- und freudlos ihren ununterbrochen plappernden und einkaufenden
Frauchen hinterhertrabten.

"Domestiziert" und "dressiert" viel mir dazu ein.
Der Mann, zum Kinderwagen schieben und zum Einkauftüten tragen degradiert.
Das Grauen!
Der dressierte Mann (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.[/quote]

Standing ovations! Endlich mal einer, der aufgrund genau derselben Beobachtungen wie ich zum genau selben Ergebnis gekommen ist wie ich - und das auch völlig unumwunden ausspricht.

Bleib standhaft, Mitkämpfer!

Solidarischer Gruß von

Ekki

Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden.

Wodan, Monday, 28.03.2005, 01:42 (vor 7572 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Sven am 26. März 2005 14:34:

Mir sind die vielen kinderwagenschiebenden Männer aufgefallen, die
ausdrucks- und freudlos ihren ununterbrochen plappernden und einkaufenden
Frauchen hinterhertrabten.

Na, das ist ja wirklich das Grauen, wenn Männer nicht mit Schraubenzieher und Lötkolben unter dem Kinderwagen liegen und ihn reparieren, sondern ihn ganz einfach schieben. Menschenskinder! Voll unter der Knute, das blöde Weichei. Womöglich war er noch bei der Entbindung dabei und hat schon mal eine vollgesch..ene Windel in den Abfall getragen. Welch angepaßter Warmduscher! Schrecklich.
Ich stelle mir gerade vor, mein Vater - immerhin Jahrgang 1917 mit 6 Jahren Fronterfahrung, teilweise in Eis und Schnee - hätte sich geweigert, meinen Kinderwagen zu schieben, wie armselig wäre er mir vorgekommen! Aber er war natürlich Manns genug, das nicht zu tun. Und das kann ich auch nur empfehlen. Wenn Ihr Euch nicht anpassen wollt, dann pinkelt im Stehen, aber schiebt um Himmels willen ruhig mal den Kinderwagen!
Gruß zu Ostern
Wodan

Der kinderwagenschiebende Mann ...

Sven, Monday, 28.03.2005, 12:45 (vor 7571 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Wodan am 27. März 2005 22:42:

"Na, das ist ja wirklich das Grauen, wenn Männer nicht mit Schraubenzieher und Lötkolben unter dem Kinderwagen liegen und ihn reparieren, sondern ihn ganz einfach schieben. Menschenskinder! Voll unter der Knute, das blöde Weichei."

Jeder liest offensichtlich nur dass, was er lesen will.

Mir ging es eher um die "Angepasstheit" und "Unterordnung" an die Regeln, Vorlieben und Gewohnheiten der Weibchen.

Interessant ist aber schon, dass viele Männer hier nur das "Kinderwagen schieben" lesen,
sich angegriffen fühlen und das sofort mit "unmännlich" in Verbindung bringen.

Kann es sein, dass Eure Frauen und Ihr selbst Euch einredet, dass das heute zum "modernen Mann" gehört ?
Kann es sein, dass Ihr selbst Euch nicht so besonders wohl fühlt in dieser ach so "modernen Rolle" ?
Kann es sein, dass ihr selbst (unabhängig davon, was Ihr Euch einreden wollt), das als "unmännlich" fühlt/empfindet ?

Re: Der kinderwagenschiebende Mann ...

Thoralf, Monday, 28.03.2005, 14:39 (vor 7571 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Der kinderwagenschiebende Mann ... von Sven am 28. März 2005 09:45:

Jeder liest offensichtlich nur dass, was er lesen will.

...oder mancher drückt sich unklar aus...

Mir ging es eher um die "Angepasstheit" und "Unterordnung" an die Regeln, Vorlieben und Gewohnheiten der Weibchen.

Bitte: Du setzt kinderwagenchiebende Männer mit "Angepasstheit" gleich. Kannst du dir vorstellen, dass solche Unterstellung hier manche Männer stinkt.

Interessant ist aber schon, dass viele Männer hier nur das "Kinderwagen schieben" lesen,
sich angegriffen fühlen und das sofort mit "unmännlich" in Verbindung bringen.

Äh, warst du nicht der der das behauptet hat?

Kleine Erinnerung:

"Mir sind die vielen kinderwagenschiebenden Männer aufgefallen, die
ausdrucks- und freudlos ihren ununterbrochen plappernden und einkaufenden
Frauchen hinterhertrabten.
"Domestiziert" und "dressiert" viel mir dazu ein.
Der Mann, zum Kinderwagen schieben und zum Einkauftüten tragen degradiert.
Das Grauen! "

heisst: Wer Wagen schiebt, ist dressiert.

Kann es sein, dass Eure Frauen und Ihr selbst Euch einredet, dass das heute zum "modernen Mann" gehört ?

Wenn du den Satz etwas umformulierst, hast du recht:
"Kann es sein, dass Eure Frauen, Eure Kinder und Ihr selbst Euch bewusst seid, dass das heute zum modernen Mann gehört ? - JA

Kann es sein, dass Ihr selbst Euch nicht so besonders wohl fühlt in dieser ach so "modernen Rolle" ?
Kann es sein, dass ihr selbst (unabhängig davon, was Ihr Euch einreden wollt), das als "unmännlich" fühlt/empfindet ?

Ganz klar 2x NEIN.

Re: Der kinderwagenschiebende Mann ...

Sven, Monday, 28.03.2005, 16:24 (vor 7571 Tagen) @ Thoralf

Als Antwort auf: Re: Der kinderwagenschiebende Mann ... von Thoralf am 28. März 2005 11:39:

"Du setzt kinderwagenchiebende Männer mit "Angepasstheit" gleich."

Das ist eine LÜGE!

"heisst: Wer Wagen schiebt, ist dressiert."

DAS habe ich nie geschrieben. Das ist DEINE Interpretation!
Und die ist offensichtlich gefärbt von deinen Gefühlen.
Und wenn dich das aufregt, scheinst DU selber "vom Bauch her" ein Problem damit zu haben.

Für mich war mein Eindruck des "willenlosen Hinterherlaufens hinter dem Frauchen" das Entscheidende.

"Ganz klar 2x NEIN."

Die Frage ist nicht, ob ich sondern ob Du Dir das selber glaubst.

Re: Der kinderwagenschiebende Mann ...

Wodan, Monday, 28.03.2005, 22:09 (vor 7571 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Der kinderwagenschiebende Mann ... von Sven am 28. März 2005 09:45:

Jeder liest offensichtlich nur dass, was er lesen will.

Schon richtig. Weil mich nur dies besonders störte. Habe ich weiter oben erklärt.

Mir ging es eher um die "Angepasstheit" und "Unterordnung" an die Regeln, Vorlieben und Gewohnheiten der Weibchen.

Klar, und da hast Du recht. Keine Frage. Mir geht es speziell um das deutsche Mutti-Kulti-Dogma, das geschiedene Männer zu Besuchs- und Zahlonkeln macht. Und dieses Dogma beruht auf demselben Unfug, wie die Meinung, es sei unmännlich, einen Kinderwagen zu schieben.

Interessant ist aber schon, dass viele Männer hier nur das "Kinderwagen schieben" lesen,
sich angegriffen fühlen und das sofort mit "unmännlich" in Verbindung bringen.

Ich fühle mich nicht angegriffen. Habe nur obige Überlegung angestellt.

Kann es sein, dass Eure Frauen und Ihr selbst Euch einredet, dass das heute zum "modernen Mann" gehört ?

Nein eben nicht. Ich brachte gerade deswegen das Beispiel meines Vaters, der alles andere als ein sog. "moderner Mann" war. Gerade DESWEGEN war er sich dennoch nicht zu fein dazu, einen Kinderwagen zu schieben.

Kann es sein, dass Ihr selbst Euch nicht so besonders wohl fühlt in dieser ach so "modernen Rolle" ?

Ich fühle mich pudelwohl in meiner Rolle, die Du freilich gar nicht kennst.

Kann es sein, dass ihr selbst (unabhängig davon, was Ihr Euch einreden wollt), das als "unmännlich" fühlt/empfindet ?

Siehe oben. Der Umgang mit den eigenen Kindern, ganz gleich was Mutti dazu sagt, kann - egal in welcher Form - grundsätzlich nicht unmännlich sein.
Einen Kinderwagen schiebt man nämlich nicht wegen Mutti...
Schönen Gruß
Wodan

Re: Der kinderwagenschiebende Mann ...

Peaceful Warrior, Monday, 28.03.2005, 22:36 (vor 7571 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Der kinderwagenschiebende Mann ... von Sven am 28. März 2005 09:45:

Also ich schob den Kinderwagen liebend gerne und voller Stolz - vor allem an einem herrlichen Sonnentag im Park mit einem guten Espresso, meiner Vollversorgung durch meine Ehefrau bewußt, aber auch mitfühlend mit meinen männlichen Artgenossen die an irgend einem Schreibtisch Papier von links nach rechts bewegten, um daeinst zum rechtlosen Unterhaltssklaven an der Armutsgrenze degradiert zu werden, hoffend-bangend ihre Kinder noch einmal zu sehen um schließlich jahrzehntelanges "Karrierestreben" mit einem Infarkt zu bezahlen.

Nervend waren nur die ganzen Tussen, die sich ungefragt anmaßten mir irgendwelche Erziehungsratschläge geben zu müssen.......

Re: Der kinderwagenschiebende Mann ...

Sven74, Monday, 28.03.2005, 23:05 (vor 7571 Tagen) @ Peaceful Warrior

Als Antwort auf: Re: Der kinderwagenschiebende Mann ... von Peaceful Warrior am 28. März 2005 19:36:

Also ich schob den Kinderwagen liebend gerne und voller Stolz - vor allem an einem herrlichen Sonnentag im Park mit einem guten Espresso, meiner Vollversorgung durch meine Ehefrau bewußt, aber auch mitfühlend mit meinen männlichen Artgenossen die an irgend einem Schreibtisch Papier von links nach rechts bewegten, um daeinst zum rechtlosen Unterhaltssklaven an der Armutsgrenze degradiert zu werden, hoffend-bangend ihre Kinder noch einmal zu sehen um schließlich jahrzehntelanges "Karrierestreben" mit einem Infarkt zu bezahlen.
Nervend waren nur die ganzen Tussen, die sich ungefragt anmaßten mir irgendwelche Erziehungsratschläge geben zu müssen.......

...und meistens selber nicht in der Lage sind ihre Kinder zu erziehen.

Also ich beobachte immer mehr, dass die Erziehungs- und Kochkompetenzen der Frauen genauso abnehmen, wie sie bei den Männern zunehmen.

Sven74

Re: Der kinderwagenschiebende Mann ...

pumajäger, Tuesday, 29.03.2005, 15:51 (vor 7570 Tagen) @ Sven74

Als Antwort auf: Re: Der kinderwagenschiebende Mann ... von Sven74 am 28. März 2005 20:05:

"Also ich beobachte immer mehr, dass die Erziehungs- und Kochkompetenzen der Frauen genauso abnehmen, wie sie bei den Männern zunehmen."

Wenn mein Oma früher am Wochenende Kuchen backte, sagte sie manchmal: "Der Kuchen ist diesmal nicht so." Ich wusste oft nicht wovon sie redet, ihren Kuchen konnte man immer mit Genuss essen.

Wenn heute eine Frau (egal ob Tante, Bekannte)sagt: "Der Kuchen ist nicht so!" Zucke ich jedesmal innerlich zusammen und überlege was könnte es diesmal sein.
Mehl hat nicht gereicht, zuwenig Eier, Milch war alle, zu viel oder zu wenig Backpulver, Kuchen nicht ausgebacken etc.
Das Schlimme ist nur, die Bekommen das oft selbst gar nicht so mit. Den Eindruck habe ich jedenfalls.


Re: Der kinderwagenschiebende Mann ...

Wodan, Tuesday, 29.03.2005, 00:40 (vor 7571 Tagen) @ Peaceful Warrior

Als Antwort auf: Re: Der kinderwagenschiebende Mann ... von Peaceful Warrior am 28. März 2005 19:36:

Also ich schob den Kinderwagen liebend gerne und voller Stolz - vor allem an einem herrlichen Sonnentag im Park mit einem guten Espresso, meiner Vollversorgung durch meine Ehefrau bewußt, aber auch mitfühlend mit meinen männlichen Artgenossen die an irgend einem Schreibtisch Papier von links nach rechts bewegten, um daeinst zum rechtlosen Unterhaltssklaven an der Armutsgrenze degradiert zu werden, hoffend-bangend ihre Kinder noch einmal zu sehen um schließlich jahrzehntelanges "Karrierestreben" mit einem Infarkt zu bezahlen.

Das ist der entscheidende Punkt. Alles zu tun, um im Scheidungsfalle seine Kinder zu verlieren, ist sicher nicht männlich - im Gegenteil: man arbeitet dem verhaßten Feminismus noch in die Hände.
Gruß
Wodan

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Eugen Prinz, Monday, 28.03.2005, 17:17 (vor 7571 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" (Esther Vilar) ist Wirklichkeit geworden. von Wodan am 27. März 2005 22:42:

Und das kann ich auch nur empfehlen. Wenn Ihr Euch nicht anpassen wollt, dann pinkelt im Stehen, aber schiebt um Himmels willen ruhig mal den Kinderwagen!
Gruß zu Ostern
Wodan

Hallo Wodan,

ich stimme dir durchaus zu: Warum sollen Männer keinen Kinderwagen schieben, im Sitzen pinkeln, bei der Geburt dabei sein usw. usw.

Aber um der reinen Form willen ;-)

Was auch immer Männer tun, das sollten sie nach der Stimme ihres eigenen Verstandes und ihres eigenen Herzens tun, und nicht nach den Einflüsterungen der Zeitgeistin. Das Probem liegt vielleicht eher darin, dass es dem Manne von heute kaum möglich ist, den inneren Stimmen zu lauschen und eigene Bilder zu entwickeln, wenn die Zeitgeistin ihm ununterbrochen in die Ohren ejakuliert.

Die Forderungen einer großen Zahl von Frauen von heute sind äußerst widersprüchlich, (ich vermute, weil sie selbst mit den Wahlfreiheiten überfordert sind) und die Lösung kann sicher nicht darin bestehen, diese Forderungen buchstabengetreu zu erfüllen.

Nach meinen Beobachtungen soll der Mann z.B. vor allem dann den Kinderwagen schieben, wenn die Frau keine Lust dazu hat, und nicht etwa dann, wenn er Lust dazu hat. Allgemeiner: Natürlich wünschen sich die Mädels Einen, der sich "mehr" oder "auch mal" um die Kinder kümmert, aber sie wünschen sich offensichtlich keinen, der ihnen dieses Monopol streitig macht. Der Hausmann beispielsweise ist kein Erfolgsmodell bei Frauen. Hausmännerehen werden doppelt so oft geschieden!

Einen schönen Gruß von Eugen

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Peaceful Warrior, Monday, 28.03.2005, 17:41 (vor 7571 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Eugen Prinz am 28. März 2005 14:17:58:

Hallo Eugen,

<>Hallo Wodan,

ich stimme dir durchaus zu: Warum sollen Männer keinen Kinderwagen schieben, im Sitzen pinkeln, bei der Geburt dabei sein usw. usw.
Aber um der reinen Form willen ;-)
Was auch immer Männer tun, das sollten sie nach der Stimme ihres eigenen Verstandes und ihres eigenen Herzens tun, und nicht nach den Einflüsterungen der Zeitgeistin. Das Probem liegt vielleicht eher darin, dass es dem Manne von heute kaum möglich ist, den inneren Stimmen zu lauschen und eigene Bilder zu entwickeln, wenn die Zeitgeistin ihm ununterbrochen in die Ohren ejakuliert.

Soviel Stärke muß Mann halt aufbringen - zumindest (noch) leben wir in einem realiv freien System.

Die Forderungen einer großen Zahl von Frauen von heute sind äußerst widersprüchlich, (ich vermute, weil sie selbst mit den Wahlfreiheiten überfordert sind) und die Lösung kann sicher nicht darin bestehen, diese Forderungen buchstabengetreu zu erfüllen.
Nach meinen Beobachtungen soll der Mann z.B. vor allem dann den Kinderwagen schieben, wenn die Frau keine Lust dazu hat, und nicht etwa dann, wenn er Lust dazu hat. Allgemeiner: Natürlich wünschen sich die Mädels Einen, der sich "mehr" oder "auch mal" um die Kinder kümmert, aber sie wünschen sich offensichtlich keinen, der ihnen dieses Monopol streitig macht.

In der Mehrzahl ist das richtig und ich hab´dennoch geschafft :-)

Der Hausmann beispielsweise ist kein Erfolgsmodell bei Frauen.

Weiß ich, ist mir aber auch wurscht - ich mache was ich will.

Hausmännerehen werden doppelt so oft geschieden!

Meine nicht. Es fehlt der deutschen Kultur an einem gesunden Pragmatismus und Individualismus.

Einen schönen Gruß von Eugen

Dir auch einen schönen Gruß - kommst Du nächsten Sonntag ?

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Eugen Prinz, Monday, 28.03.2005, 20:07 (vor 7571 Tagen) @ Peaceful Warrior

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Peaceful Warrior am 28. März 2005 14:41:

>Nach meinen Beobachtungen soll der Mann z.B. vor allem dann den Kinderwagen schieben, wenn die Frau keine Lust dazu hat, und nicht etwa dann, wenn er Lust dazu hat. Allgemeiner: Natürlich wünschen sich die Mädels Einen, der sich "mehr" oder "auch mal" um die Kinder kümmert, aber sie wünschen sich offensichtlich keinen, der ihnen dieses Monopol streitig macht.

In der Mehrzahl ist das richtig und ich hab´dennoch geschafft :-)

Der Hausmann beispielsweise ist kein Erfolgsmodell bei Frauen.

Weiß ich, ist mir aber auch wurscht - ich mache was ich will.

Hausmännerehen werden doppelt so oft geschieden!

Meine nicht.[/i]

Ich kann dich nur beglückwünschen, wenn das bei dir so prima läuft, würde aber solche Fragen und Probleme lieber jenseits der persönlichen Ebene erörtern. Ich habe ja auch Lösungen für mich gefunden, mit denen ich sehr gut zurecht komme. Nur nützen die anderen Leuten garnichts, denn es passt einfach nicht jeder Hut auf jeden Kopf.

Es gibt Männer, die es unmännlich finden, einen Kinderwagen zu schieben oder den Hausmann zu machen. Das entspringt einer realen Empfindung, die wir nicht einfach beiseite wischen dürfen. Vielleicht empfinden sie es ja als männlich, ihre Familie materiell ausreichend versorgen zu können. Mit welchem Recht verlangen wir von ihnen, sich zu ändern?

Es ist sehr in Mode, den Mann von heute aufzufordern, sich zu ändern, seine Rollenvorstellungen zu überdenken, neue Modelle zu erproben. Aber ich habe noch niemanden kennengelernt, der dann auch Lösungsmodelle anbietet, für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass diese neuen, wenig erprobten Modelle in die Hose gehen.

>Dir auch einen schönen Gruß - kommst Du nächsten Sonntag ?

Ja. Dazu alles weitere per mail

Schönen Gruß von Eugen

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Peaceful Warrior, Monday, 28.03.2005, 20:40 (vor 7571 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Eugen Prinz am 28. März 2005 17:07:38:

Es gibt Männer, die es unmännlich finden, einen Kinderwagen zu schieben oder den Hausmann zu machen. Das entspringt einer realen Empfindung, die wir nicht einfach beiseite wischen dürfen. Vielleicht empfinden sie es ja als männlich, ihre Familie materiell ausreichend versorgen zu können. Mit welchem Recht verlangen wir von ihnen, sich zu ändern?

Nein, auf keinen Fall haben wir das Recht solche Menschen zu ändern.
Was der deutschen Gesellschaft fehlt ist mehr Individualismus, Pluralismus, Pragmatismus.

Es ist sehr in Mode, den Mann von heute aufzufordern, sich zu ändern, seine Rollenvorstellungen zu überdenken, neue Modelle zu erproben. Aber ich habe noch niemanden kennengelernt, der dann auch Lösungsmodelle anbietet, für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass diese neuen, wenig erprobten Modelle in die Hose gehen.

Auch hier gilt sich weniger am Beifall oder der Kritik von Kultur und Gesellsschaft zu orientieren, geschweige denn sich über "Rollen" zu definieren.

Die wenig erprobten Modelle sind im Schnitt 10 bis 20 Jahre schneller als die gängige Gesetzgebung und Rechtsprechung - das ist allerdings ein Problem, zwingt aber auch zur Weiterentwicklung.

Z.B. kann Mann nur hoffen, das sich mehr und mehr Männer der Zeugung von Kindern (bei einer klassischen Rollenverteilung und den den Mann zum Zuchtbullen und Geldautomaten reduzierenden Gesetzen) verweigern, damit sich meht Väterrechte durchsetzten.

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Eugen Prinz, Tuesday, 29.03.2005, 02:20 (vor 7571 Tagen) @ Peaceful Warrior

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Peaceful Warrior am 28. März 2005 17:40:

Ich antworte hier mal auf die zahlreichen, sehr interessanten Beiträge zu diesem Thema.

Mir geht es weniger darum, ob jemand von uns es gut oder schlecht, männlich oder unmännlich findet, einen Kinderwagen zu schieben. Es genügt mir, dass es solche unterschiedlichen Präferenzen bei Männern tatsächlich gibt. Ich muss sie nicht benoten.

Wenn Männer im Stehen pinkeln wollen, keinen Kinderwagen schieben wollen, bei der Geburt nicht dabei sein wollen, dann ist das nicht automatisch defizitär. Oder es ist gerade so defizitär, wie wenn Frauen einem Huhn nicht den Kragen rumdrehen können, sich davor ekeln den Gully leer zu machen oder keine Lust auf einen full-time-job zur Versorgung von Mann und Kinder haben.

Wenn wir (als Männerbewegung) einen politischen Anspruch vertreten wollen, dann kann es nicht darum gehen ob Anton gerne Kinder wickelt und Berthold gerne Autos repariert. Es geht nicht um private Modelle, sondern um mehrheitsfähige, gerechte Lösungen.

Ich habe schon Kinderwagen geschoben und würde das auch jederzeit wieder tun. Aber wenn Männern das vorgeschrieben wird, dann ist Ende der Fahnenstange. Wir sind nicht weit davon entfernt. Die GRÜNEN warben mit einem Plakat, darauf ein Kinderwagen und ein Chefsessel. Unterschrift: Die Hälfte von allem für Frauen. Ulla Schmidt fordert(!) dass Männer die Hälfte der Hausarbeit machen sollen, usw. usw. Die meinen es ernst.

Ich bin der Ansicht: Männer haben auch etwas zu wollen. Es darf für den Anfang gerne so verrückt sein, wie das, was FeministInnen fordern. Wir müssen keine Heiligen sein. Es muss nur Gerechtigkeit walten.

Gruß von Eugen

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

BerndausMünster, Tuesday, 29.03.2005, 03:00 (vor 7571 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Eugen Prinz am 28. März 2005 23:20:28:

Wer sich mit der Problematik "Was macht einen echten Mann aus?" mal von der humorvollen, nicht ganz so verbissenen Seite nähern will, dem empfehle ich das Buch "Die Tarzan Strategie" von Roman Breindl.

Darin heisst es z.B.

"Mann-sein-ist-mega-out! Das ist leider eine Tatsache. Seit Jahrzehnten werden männliche Urtugenden oder Wünsche schlecht geredet, verboten und aus der Gesellschaft getilgt" ...

"Nach dem diskutierfreudigen Müsli-Man, dem gut gelaunten Landhaus-Gentlemen, nach Care-Man und Weich-Keks-Versteher kommt dann vielleicht irgendwann der Space-Man?!?" ...

"Schuld an dieser scheinbar ausweglosen Situation sind natürlich die Frauen. Forderten sie doch ständig das jeweils nächste und andere Männerbild und trieben uns damit schier in den Wahnsinn. Doch die Frauen haben nicht nur den Mann verzogen, gedemütigt und degeneriert, sie haben auch das gesamte Umfeld geändert." usw.

Der Autor managed den WEB-Auftritt des ADAC und liefert dann Ideen, wie "Mann" sich wieder "männlich" geben könnte.

Das Buch ist besser als der Titel und man lockert sich beim Lesen mal wieder etwas :-)

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Wodan, Tuesday, 29.03.2005, 13:43 (vor 7570 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Eugen Prinz am 28. März 2005 23:20:28:

Wenn Männer im Stehen pinkeln wollen, keinen Kinderwagen schieben wollen, bei der Geburt nicht dabei sein wollen, dann ist das nicht automatisch defizitär. Oder es ist gerade so defizitär, wie wenn Frauen einem Huhn nicht den Kragen rumdrehen können, sich davor ekeln den Gully leer zu machen oder keine Lust auf einen full-time-job zur Versorgung von Mann und Kinder haben.

Der Vergleich hinkt. Wenn Männer keinen Kinderwagen schieben wollen, gut. Aber mit demgleichen "Recht" können auch Frauen sagen, sie wollten keinen Kinderwagen schieben (nicht etwas anderes unterschieben, bitte, etwa Hähnen den Kopf rumdrehen oder dergl.), und in diesem Fall steht dann da der Kinderwagen, Mann und Frau stehen daneben, und keiner schiebt, weil er es unmännlich findet und sie es meinetwegen unemanzipiert findet. Beide "Empfindungen" haben m.E. etwa dasgleiche Niveau. Und da sage ich: beides ist völlig albern. Und ich wüßte nicht, wie anders.
Lösung: keinen Kinderwagen kaufen, mit dem Kind daheim bleiben, oder gleich: keine Kinder kriegen (was möglicherweise ja auch unmännlich oder unemanzipiert wäre).
Mensch, es geht doch dabei nicht um Mutti oder die bekloppten Emanzen. Wer glaubt, er müsse wegen derer den Kinderwagen schieben, hat nix begriffen. Er soll das, weil es SEIN Kind ist. Und deswegen ist das Kinderwagenbeispiel eben auch ein qualitativ völlig anderes als das Stehpinklerbeispiel.
Schönen Gruß vom
Wodan

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Nikos, Tuesday, 29.03.2005, 14:16 (vor 7570 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Wodan am 29. März 2005 10:43:

Hi Wodan.

Ich glaube der Gast meint, ein Mann soll der Kinderwagen schieben, wenn er will oder wenn zB erkennt, daß seine Frau ihn auch schiebt, auch in der Öffentlichkeit und vor anderen Frauen, vor allem vor Emanzen und bekannte Radikalfeministinnen. Dh, wenn das Kinderwagenschieben in etwa gleichberechtig und gleichverpflichtend abläuft, jenseits von feministischen oder anderen Ideologien. Ungefähr so: Eine Stunde spazieren gehen, halbe Stunde schiebe ich, halbe Stunde meiner Frau (zumal Kinderwägen für mich als großgewachsener Mensch meistens zu niedrig sind, deswegen ich mich bücken muss, und dann davon Rückenschmerzen bekomme).

Also das Schieben auf keinen Fall NUR von der Entscheidung der Frau abhängig machen (So! Nun schiebst DU!) niemals niemals niemals! Sondern, entweder gleichberechtigt darüber abstimmen (meist genügt bei gesunde Beziehungen eine kurze Abstimmung), oder eben nur dann, wenn der Mann es auch wirklich will (zB wenn die Frau nicht schieben will, weil sie sich dann nicht emanzipiert genug vorkommt, oder weil sie der Umwelt zeigen will, wie sehr sie ihren Mann unter Kontrolle hat => in solchen Fällen schiebe ich nicht!).

Was macht man(n) aber in Situationen, in deren die Frau nicht schieben will, doch nicht eindeutig zu erkennen ist, daß dies ideologischen Hindergrund hat? Oft sagen ja die Frauen nicht "weisst Du, ich bin Radikalfemistin, deswegen schiebst Du den Wagen", sondern erzählen etwas wie "Och je, bin ICH müde" und schauen dann auf den Mann ganz entzückt.

Was macht man da, wie erkennt man was tatsächlich wahr ist? Werde ich als vorzeige-dressiertes Pferd mißbraucht, oder hat meine Frau im Moment ein echtes "Nicht-Wollen-Problem", genauso wie ich auch als Mann eins haben kann?

Nikos

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Gast, Tuesday, 29.03.2005, 18:50 (vor 7570 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Nikos am 29. März 2005 11:16:

Hi Wodan.
Ich glaube der Gast meint, ein Mann soll der Kinderwagen schieben, wenn er will oder wenn zB erkennt, daß seine Frau ihn auch schiebt, auch in der Öffentlichkeit und vor anderen Frauen, vor allem vor Emanzen und bekannte Radikalfeministinnen. Dh, wenn das Kinderwagenschieben in etwa gleichberechtig und gleichverpflichtend abläuft, jenseits von feministischen oder anderen Ideologien. Ungefähr so: Eine Stunde spazieren gehen, halbe Stunde schiebe ich, halbe Stunde meiner Frau (zumal Kinderwägen für mich als großgewachsener Mensch meistens zu niedrig sind, deswegen ich mich bücken muss, und dann davon Rückenschmerzen bekomme).
Also das Schieben auf keinen Fall NUR von der Entscheidung der Frau abhängig machen (So! Nun schiebst DU!) niemals niemals niemals! Sondern, entweder gleichberechtigt darüber abstimmen (meist genügt bei gesunde Beziehungen eine kurze Abstimmung), oder eben nur dann, wenn der Mann es auch wirklich will (zB wenn die Frau nicht schieben will, weil sie sich dann nicht emanzipiert genug vorkommt, oder weil sie der Umwelt zeigen will, wie sehr sie ihren Mann unter Kontrolle hat => in solchen Fällen schiebe ich nicht!).
Was macht man(n) aber in Situationen, in deren die Frau nicht schieben will, doch nicht eindeutig zu erkennen ist, daß dies ideologischen Hindergrund hat? Oft sagen ja die Frauen nicht "weisst Du, ich bin Radikalfemistin, deswegen schiebst Du den Wagen", sondern erzählen etwas wie "Och je, bin ICH müde" und schauen dann auf den Mann ganz entzückt.
Was macht man da, wie erkennt man was tatsächlich wahr ist? Werde ich als vorzeige-dressiertes Pferd mißbraucht, oder hat meine Frau im Moment ein echtes "Nicht-Wollen-Problem", genauso wie ich auch als Mann eins haben kann?
Nikos

Hallo Nikos,
bravo, du bist bisher der Einzige der völlig verstanden hat was ich meinte! Danke. Ich bin also doch nicht ganz so blemblem! Diesen Eindruck kann man langsam bekommen wenn zu viele "gar nicht verstehen" was man meinte ;-)

Im Falle von "Was macht man aber in Situationen, in denen die Frau nicht schieben will, doch nicht eindeutig zu erkennen ist, daß dies ideologischen Hintergrund hat ..." Ich würde dann ganz klar sagen was ich denke. Damit geht man einen Schritt in Richtung Lösung. Ich würde sagen "Du, ich habe den Eindruck daß du es vermeidest den Kinderwagen zu schieben. Willst du der Umwelt irgendetwas demonstrieren, oder was?" Falls man falsch liegt handelt man sich lediglich ein "Du spinnst ja, natürlich nicht!" ein, hat es sich damit aber von der Seele gesprochen.
Liegt man richtig wird ihre Antwort irgenwie unnatürlich klingen. Sie wird entweder total übertrieben antworten, einen Angriff fahren, provokant werden oder ähnliches.
Der Mann kann sich ja auch -wenn er will- im Zweifel 'für die Angeklagte' verhalten, solange bis er klar genug weiß was los ist. Wichtig finde ich daß es seine EIGENE Entscheidung ist was er macht. Vorsicht aber hier. Die Frauen verstehen es sehr gut, den Mann dahin zu bringen daß er glaubt er hätte es selbst entschieden, dabei haben sie ihn nur dazu gebracht. Mit "Gell Spazl du liebst doch dein Kind und läßt es dir nicht nehmen es in der Öffentlichkeit im Kinderwagen zu fahren, oder?" oder "Du bist der Mann, ich finde du solltest auch die Kontrolle über die wichtigsten Sachen haben, wenn du den Kinderwagen schiebst ist das Kind sicherer (nicht ernst gemeint von ihr, sondern nur als Kontrollspruch)". "Du bist doch nicht zu feige mit dem Kinderwagen zu fahren,oder?" Auf alles würden die meisten Männer mit ja antworten. Und wenn ihn dann einer fragt wird er vollkommen überzeugt "seine Meinung" darüber sagen. Und komischerweise werden es in etwa dieselben Sätze sein die sie in ihn gelegt hat.
Bei dir mache ich mir keine Sorgen Nikos, Du hast einen Draht dafür.

Fairer halber muß ich sagen, ich habe keine Kinder. Deshalb kann ich mir vielleicht auch nicht vorstellen wie es ist, als Vater 'stolz sein Kind im Kinderwagen' zu fahren. Mag sein daß hier ein wichtiger Faktor ist.
Ich habe bloß ein sehr ungutes Gefühl wenn ich hordenweise Kinderwagenschiebende Männer in der Stadt sehe. Mir fällt dann auf wie selten es mittlerweile geworden ist das eine Frau ihn auch schiebt. Ich vermute etwas Schlechtes dahinter.
Kann sein daß in Frauenzeitschriften wie Cosmopolitan und ähnlichen Käseblättern darüber geschrieben wurde und die Frauen regelrecht angeleitet wurden, die Männer dahingehend umzuerziehen.
Ich sage mal: Wenn es in den fünfziger Jahren nicht üblich war daß praktisch alle Männer Kinderwagen schieben wird das seine -in den Wurzeln der Gesellschaft- verankerten Gründe gehabt haben. Ich traue den über Jahrhunderte und Jahrtausende gewachsenen sozialen Strukturen und Handlungsweisen mehr an Richtigkeit [Übereinstimmung mit dem Natürlichen] zu, als neumodischen Strömungen.
Natürlich gibt es Vieles das ich nicht von früher her übernehmen wollen würde und bei dem ich froh bin daß es eine Entwicklung gab, wie z.B. darüber daß man immer mehr von Prügelstrafen absieht und dies zu recht klar verpönt ist.

Ich bringe es mal auf nur einen Satz: Ich sehe hordenweise Kinderwagenschiebende Männer in der Stadt, fühle mich schlecht darüber und traue(!) meinem Gefühl, da ich eine Antenne für feministische Einflüsse habe!

Gruß
Gast

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Eugen Prinz, Tuesday, 29.03.2005, 14:38 (vor 7570 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Wodan am 29. März 2005 10:43:

>Wenn Männer im Stehen pinkeln wollen, keinen Kinderwagen schieben wollen, bei der Geburt nicht dabei sein wollen, dann ist das nicht automatisch defizitär. Oder es ist gerade so defizitär, wie wenn Frauen einem Huhn nicht den Kragen rumdrehen können, sich davor ekeln den Gully leer zu machen oder keine Lust auf einen full-time-job zur Versorgung von Mann und Kinder haben.

Der Vergleich hinkt.[/i]

Das sollte überhaupt kein Vergleich sein. Ich meinte damit, dass es bei Männern wie bei Frauen bestimmte Bilder, Haltungen, Einstellungen im Kopfe gibt.

Den Männern aber will man die ihren abgwöhnen bzw. ihnen neue anerziehen.
Ich finde es nachgerade eine Unverschämtheit (natürlich nicht von dir) wenn einerseits von Männern verlangt wird, sie sollten sich mehr um ihre Kinder kümmern, und wenn sie andererseits mit jedem Gesetz etwas weiter aus diesem Geschäft rausgeschmissen werden.

Deswegen meine ich: Bevor man ihnen etwas an- oder abgewöhnen will, soll man ihnen erst mal Gerechtigkeit widerfahren lassen. Das ist etwas, was wir einfordern können! Ob der einzelne Mann einen Kinderwagen schieben will oder nicht, ist eine ganz andere Baustelle. Vielleicht tut er das ja viel lieber, wenn er es nicht muss. (...ein Reaktanzphänomen, siehe die Reaktionen von "Gast" ... "ich will nicht, weil ich wollen soll")

Aber das ist die individuelle, psychologische Ebene. Da kommen wir ja gar nicht dran. Deswegen würde ich mich gerne auf die gesellschaftspolitische Ebene beschränken.

Eine gute Woche wünscht dir
Eugen

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Wodan, Tuesday, 29.03.2005, 15:33 (vor 7570 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Eugen Prinz am 29. März 2005 11:38:53:

Guten morgen Eugen!
Ich finde es schön, hier mal eine richtig kontroverse Diskussion angestoßen zu haben. Dazu sind provozierende Äußerungen immer gut.
Zu Deinem Beitrag:

Ich finde es nachgerade eine Unverschämtheit (natürlich nicht von dir) wenn einerseits von Männern verlangt wird, sie sollten sich mehr um ihre Kinder kümmern, und wenn sie andererseits mit jedem Gesetz etwas weiter aus diesem Geschäft rausgeschmissen werden.

Eben. Und sie werden es in unserem Land aufgrund der Ideologie, daß Mütter eben viel wichtiger sind für Kinder als Väter (vgl. ARTE!). Und dieser bornierten Ideologie schüttet man Benzin in ihr Feuerchen, wenn man behauptet, Kinderwagenschieben sei unmännlich. Darum geht es mir.

Deswegen meine ich: Bevor man ihnen etwas an- oder abgewöhnen will, soll man ihnen erst mal Gerechtigkeit widerfahren lassen. Das ist etwas, was wir einfordern können!

Ganz recht. Aber auf mein Beispiel bezogen: gerecht ist auch, wenn keiner mehr den Kinderwagen schiebt, weil der eine es für unmännlich, die andere es für unemanzipiert hält. Gerecht - aber eben albern.

Ob der einzelne Mann einen Kinderwagen schieben will oder nicht, ist eine ganz andere Baustelle. Vielleicht tut er das ja viel lieber, wenn er es nicht muss. (...ein Reaktanzphänomen, siehe die Reaktionen von "Gast" ... "ich will nicht, weil ich wollen soll")

Na klar. Er muß ja nicht, wenn Mutti es freiwillig macht. Was aber wenn nicht? Wenn - nochmals - beide da stehen und keiner schiebt. Hier meine ich: wer diese Situation zuerst aufhebt und sich den Kinderwagen schnappt, handelt vernünftiger als der/die andere. Und warum sollte Vernunft unmännlich sein?

Aber das ist die individuelle, psychologische Ebene. Da kommen wir ja gar nicht dran. Deswegen würde ich mich gerne auf die gesellschaftspolitische Ebene beschränken.

Das ist richtig. Deswegen soll jeder dies individuell mit Mutti regeln, meinetwegen. Mir ging es um etwas anderes: nämlich die These Kinderwagenschieben sei unmännlich. Solche Auffassungen, die als Urteil mit Geltungsanspruch verkündet werden, halte ich nicht nur für völlig falsch sondern auch für höchst schädlich, und zwar gesellschaftspolitisch, nicht individuell-psychologisch. Deswegen, denke ich, spielt das hier durchaus eine Rolle.

Schöne Woche auch
Wodan

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der neutralisierte ;-)

Eugen Prinz, Tuesday, 29.03.2005, 17:33 (vor 7570 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Wodan am 29. März 2005 12:33:

>Aber das ist die individuelle, psychologische Ebene. Da kommen wir ja gar nicht dran. Deswegen würde ich mich gerne auf die gesellschaftspolitische Ebene beschränken.

Das ist richtig. Deswegen soll jeder dies individuell mit Mutti regeln...[/i]

Also wir können ja über ALLES debattieren. Aber Mutti? Wie kommt die denn ins Spiel? Das ist doch die Frau, die mich geboren hat...

Was ich damit sagen will: Ich kann nur dringend raten, in der Beziehung nicht nur Harmonie, sondern auch eine gewisse Spannung zu kultivieren. Schließlich - welche Frau geht schon mit "Pappi" ins Bett ?-)

Eugen, der Elektriker

Re:

Wodan, Tuesday, 29.03.2005, 20:53 (vor 7570 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der neutralisierte ;-) von Eugen Prinz am 29. März 2005 14:33:20:

> > Aber das ist die individuelle, psychologische Ebene. Da kommen wir ja gar nicht dran. Deswegen würde ich mich gerne auf die gesellschaftspolitische Ebene beschränken.

Das ist richtig. Deswegen soll jeder dies individuell mit Mutti regeln...[/i]

Also wir können ja über ALLES debattieren. Aber Mutti? Wie kommt die denn ins Spiel? Das ist doch die Frau, die mich geboren hat...

Sakrafix nochmal. Mutti ist natürlich die Frau, die evtl. neben mir am Kinderwagen steht und ebenfalls nicht schieben will. Die Frau, die nicht Dich, sondern das Kind geboren hat, das im Kinderwagen liegt. War das so undeutlich?
Vielleicht, weil hier immer vergessen wird, daß an dieser Sach nicht nur Mann und Frau beteiligt sind, sondern, daß im Kinderwagen noch ein KIND liegt, das es gern hätte, wenn es weiter ginge.
Nun klar?
Fragt schier verzweifelt
Wodan

Re: ... das Mutti

Eugen Prinz, Wednesday, 30.03.2005, 01:06 (vor 7570 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: von Wodan am 29. März 2005 17:53:

Sakrafix nochmal. Mutti ist natürlich die Frau, die evtl. neben mir am Kinderwagen steht und ebenfalls nicht schieben will. Die Frau, die nicht Dich, sondern das Kind geboren hat, das im Kinderwagen liegt. War das so undeutlich?
Vielleicht, weil hier immer vergessen wird, daß an dieser Sach nicht nur Mann und Frau beteiligt sind, sondern, daß im Kinderwagen noch ein KIND liegt, das es gern hätte, wenn es weiter ginge.
Nun klar?
Fragt schier verzweifelt
Wodan

Hallo Wodan,

nicht verzweifeln. Ein Missverständnis. Das sind halt die Tücken des Mediums. Natürlich weiß ich, wen du mit "Mutti" gemeint hast. Meine Frage war somit rein polemisch. Ich würde meine Frau nie als "Mutti" bezeichnen, allenfalls satirisch, aber auch nur, weil sie meinen speziellen Humor kennt.

Ein "Mutti", das ist in meiner Vorstellung ein latzhosentragendes, Breichen verfütterndes, asexuelles Etwas, das seine Erfüllung im Kinde gefunden hat, kurz gesagt, das Ende der erotischen Spannung. Da kann ich mich gleich in Rotwein marinieren lassen. Und wenn sie es sich einfallen lassen würde, mich als "Pappi" zu bezeichnen, dann würde ich sie fragen, ob ich ihr sonst nichts mehr bieten kann ;-)

Das meinte ich mit dem zweiten Teil meines Beitrages, als ich empfahl, nicht nur die Harmonie, sondern auch eine gewisse Spannung zu kultivieren. Es hat mehr mit Vitalität als mit Sexualität zu tun. Ich kenne Paare, die das auch mit 80 Jahren noch schaffen, und das sind gute, stabile Beziehungen.

Kinder sind wichtig, aber sie sind nicht alles. Vorrangig ist vielleicht, den Kindern die Geborgenheit in einer guten Beziehung zu bieten. Dann erübrigen sich womöglich kindische Streitereien von selbst, wer denn nun den Kinderwagen schieben soll oder darf oder muss.

Dein Szenario dazu gefiel mir sehr gut. Die Alten streiten sich, und der Knilch im Kinderwagen fragt, wann es denn endlich weiter geht ;-)

Aber damit bin ich vom Ursprungsthema weit abgekommen.

Einen schönen Gruß von Eugen

Re: ... das Mutti

Nikos, Wednesday, 30.03.2005, 02:40 (vor 7570 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: ... das Mutti von Eugen Prinz am 29. März 2005 22:06:57:

Hi Eugen!

Kinder sind wichtig, aber sie sind nicht alles. Vorrangig ist vielleicht, den Kindern die Geborgenheit in einer guten Beziehung zu bieten<

Das solltest Du urheberrechtlich schützen lassen. Weil es meiner Meinung nach die Zukunft der Kindererziehung darstellt.

Grüße
Nikos

Re: ... das Mutti

Eugen Prinz, Wednesday, 30.03.2005, 15:11 (vor 7569 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: ... das Mutti von Nikos am 29. März 2005 23:40:

Hi Eugen!

Kinder sind wichtig, aber sie sind nicht alles. Vorrangig ist vielleicht, den Kindern die Geborgenheit in einer guten Beziehung zu bieten<

Das solltest Du urheberrechtlich schützen lassen. Weil es meiner Meinung nach die Zukunft der Kindererziehung darstellt.
Grüße
Nikos[/i]

Danke für die Zustimmung. Es ist ja im Grunde nichts Neues. Was auch noch von Bedeutung ist: Das Vorbild der Beziehung der Eltern spielt eine große Rolle, wenn die Kinder später selbst Entscheidungen in Fragen von Beziehungen und eigener Elternschaft zu treffen haben.

Millionen von "alleinerzogenen" Kindern müssten demnach theoretisch einen wahren Lawineneffekt von familiären Katastrophen ergeben. Ich bin sehr neugierig und frage mich gerade, ob das vielleicht schon erforscht ist, oder ob man das lieber garnicht wissen will.

Gruß von Eugen

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Gast, Sunday, 03.04.2005, 02:57 (vor 7566 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Wodan am 29. März 2005 10:43:

Der Vergleich hinkt. Wenn Männer keinen Kinderwagen schieben wollen, gut. Aber mit demgleichen "Recht" können auch Frauen sagen, sie wollten keinen Kinderwagen schieben (…)
Nein, tut mir leid aber das stimmt nicht. Frauen haben nicht das gleiche „Recht“ zu sagen sie wollen keinen Kinderwagen schieben weil es ihre Aufgabe ist den Kinderwagen zu schieben. Jedenfalls mehr als daß es dem Mann seine Aufgabe wäre!
Vielleicht ist es besser anhand eines Gegenbeispiels zu zeigen was gemeint ist: Nehmen wir an diese Familie –Vater - Mutter - Kind (Nicht: Mutter - Vater - Kind oder Mutter - Kind - Vater) hat ein Haus mit einem Garten. Eines Tages ist es fällig, einen stabilen Gartenzaun mit Maschendraht um den Garten herum zu ziehen. Es müssen Löcher ausgehoben werden und Betonpfeiler eingesetzt werden usw. Was wäre wenn der Mann nun denkt „Ich lasse mir hier doch keine Rolle aufzwingen“. Jemand anderes gibt ihm recht und behauptet, diese Arbeit sollten eigentlich nur noch die Frauen machen. Ein Dritter sagt, daß sollte die Frau einfach ablehnen! Ein Vierter sagt: „Wenn Frauen keine Betonpfähle setzten wollen, gut. Aber mit dem gleichen Recht können Männer sagen sie wollen keine Betonpfeiler setzten“.
Ich sage dazu, daß stimmt nicht! Es ist verdammt noch mal SEINE Aufgabe, die Betonpfeiler einzusetzen wenn diese Arbeit gemacht werden MUSS.
Man denke sich eine krassere Situation die das noch deutlicher macht. Wenn sie in Kanada am Waldrand wohnen und ein Wolf kratzt an der Türe –wer hat sich dann wohl darum zu kümmern heh?

(…) und in diesem Fall steht dann da der Kinderwagen, Mann und Frau stehen daneben, und keiner schiebt, weil er es unmännlich findet und sie es meinetwegen unemanzipiert findet. Beide "Empfindungen" haben m.E. etwa dasgleiche Niveau. Und da sage ich: beides ist völlig albern. Und ich wüßte nicht, wie anders.

Mit deiner Einschätzung liegst du meiner Meinung nach falsch. Sorry wenn ich das so hart sage. Es hört sich albern an das stimmt. Aber das ist kein Zeichen für falsch. Die wahrsten Sachen hören sich oft ziemlich komisch an.

Lösung: keinen Kinderwagen kaufen, mit dem Kind daheim bleiben, oder gleich: keine Kinder kriegen (was möglicherweise ja auch unmännlich oder unemanzipiert wäre).(…)

Nee, ich würde sie einfach mit dem Kinderwagen stehen lassen, dann werden wir schon sehen … Die Natur wird das dann regeln und sie wird nachgeben, und wäre auch richtig so. Es ist m.E. immer noch ihre verdammte Pflicht als Frau den Kinderwagen zu schieben. Ich würde ihn auch ab und zu schieben aber nicht sowieso!

Grüße
Gast

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Gastin, Sunday, 03.04.2005, 14:08 (vor 7565 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Gast am 02. April 2005 23:57:

Der Vergleich hinkt. Wenn Männer keinen Kinderwagen schieben wollen, >gut. Aber mit demgleichen "Recht" können auch Frauen sagen, sie wollten >keinen Kinderwagen schieben (…)

richtig!

Nein, tut mir leid aber das stimmt nicht. Frauen haben nicht das >gleiche „Recht“ zu sagen sie wollen keinen Kinderwagen schieben weil es >ihre Aufgabe ist den Kinderwagen zu schieben. Jedenfalls mehr als >daß es dem Mann seine Aufgabe wäre!

Falsch

Vielleicht ist es besser anhand eines Gegenbeispiels zu zeigen was >gemeint ist: Nehmen wir an diese Familie –Vater - Mutter - Kind (Nicht: >Mutter - Vater - Kind oder Mutter - Kind - Vater) hat ein Haus mit einem >Garten. Eines Tages ist es fällig, einen stabilen Gartenzaun mit >Maschendraht um den Garten herum zu ziehen. Es müssen Löcher >ausgehoben werden und Betonpfeiler eingesetzt werden usw. Was wäre wenn >der Mann nun denkt „Ich lasse mir hier doch keine Rolle aufzwingen“.

Wieso ist das Rolle, höchstens weil er die größer Kraft hat.
Aber wenn er den Gartenzaun baut, wird di eFrau nicht von ihm verlangen gerade den Kinderwagen zu schieben.
Es geht hier um Arbeitsteilung. Ich habe auchschon oft geholfen Gartenzäune zu bauen. als Mädchenmußte ihc soviel auf dem Bauernhof arbeiten wie ein Junge, weil ich keinen Bruder hatte.
Warum soll ich von meinem Mann nicht verlangen den Kinderwagen zu shcieben? Wenn er Zeit hat natürlich.
Es geht doch hier nur um die notwendige aber diskriminierende Arbeit,di esollten sihc das Elternpaar teilen.
meine kleine Schwester mußte in die Augenklinik wegen ihrer Brille gefahren werden,. Mama hatte kein Führerschein.
also hat si eHeu gemacht und Papa hat sie in die Klinik gefahren un dden halbenTag gewartet bis sie dran war. Soll er sich nun schämen, Frauenarbeit gemacht zu haben?
Soll sich Mama nun was einbilden Männerarbeit gemacht zu haben?
In anderen Berufen sind Männer und Frauen auch gleichberechtigt.
Nur in der Landwirtschaft eben bischen eher.
Ich habe auch Jungenarbeit gemacht.
Und wenn jetzt jemand über die schmutzige Arbeit in de rLandwirtschaft lacht, der lacht auch über die diskriminiernde Arbeit im Haushalt und Kindererziehung.
Sollen denn die Frauen alleine diese geginggeschätze Arbeit machen?
Nein, si ewollen nur ein bischen Anerkennung von den Männern aber auch von den berufstätigen Frauen ohne Kinder, die sich damit die Hände nicht shcmutzig machen wollen.

Jemand anderes gibt ihm recht und behauptet, diese Arbeit sollten >eigentlich nur noch die Frauen machen. Ein Dritter sagt, daß sollte die >Frau einfach ablehnen! Ein Vierter sagt: „Wenn Frauen keine Betonpfähle >setzten wollen, gut. Aber mit dem gleichen Recht können Männer sagen sie >wollen keine Betonpfeiler setzten“.

Eltern, die ihre Kinder nicht lieben schieben auch sie nicht aus und setzen keine Betonpfeiler in den Garten, wo die Kinder im Geschützen spielen lassen.
Eine Frau, weiß wie sie den Betonpfeiler gesetzt bekommt und ein alleinerziehende rAMnn weiß, wie er sein Kind ausschiebt oder sihc mit ihm befasst? Wenn eres liebt!

Ich sage dazu, daß stimmt nicht! Es ist verdammt noch mal SEINE #>Aufgabe, die Betonpfeiler einzusetzen wenn diese Arbeit gemacht >werden MUSS.

Wenn er sein Kind liebt, und weil wir zivilisierte Leute sind, machen wir es zur Pflicht, die jeder Vater erfüllen sollte.

Man denke sich eine krassere Situation die das noch deutlicher macht. >Wenn sie in Kanada am Waldrand wohnen und ein Wolf kratzt an der Türe –>wer hat sich dann wohl darum zu kümmern heh?

Weiß ich nicht, in der einsamen Wildnis muß die Frau genausoviel können wie der Mann. Si eweiß sich auch zu shcützen und kann mit dem Gewehr oder den eigenschaften des Wolfes umgehen.
Wa sist wenn mein Vater in die Klinik muß oder anderweitig in der Landwirtshcaft ausfällt? Und so geht es der Frau in der einsamen Wildnis auch.

Lösung: keinen Kinderwagen kaufen, mit dem Kind daheim bleiben, oder gleich: keine Kinder kriegen (was möglicherweise ja auch unmännlich oder unemanzipiert wäre).(…)

Das machen nur unkultivierte Leute!

Nee, ich würde sie einfach mit dem Kinderwagen stehen lassen, dann werden >wir schon sehen … Die Natur wird das dann regeln und sie wird nachgeben, >und wäre auch richtig so. Es ist m.E. immer noch ihre >verdammte Pflicht als Frau den Kinderwagen zu schieben. Ich würde ihn >auch ab und zu schieben aber nicht sowieso!
[/i]

Aber Gast, liebst Du Dein Kind nicht?

Das machen nur unkultivierte Leute!

Grüße
Gastin

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Odin, Tuesday, 05.04.2005, 01:08 (vor 7564 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Gast am 02. April 2005 23:57:

Man denke sich eine krassere Situation die das noch deutlicher macht. Wenn sie in Kanada am Waldrand wohnen und ein Wolf kratzt an der Türe –wer hat sich dann wohl darum zu kümmern heh?

Vor dem Sex er, sonst läuft nichts
Nach dem Sex sie :-)

Bei den bekannten Fahrkünsten unserer Frauen würde ich denen noch nicht mal mein Auto anvertrauen, geschweige denn mein Kind!

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Wodan, Monday, 28.03.2005, 21:31 (vor 7571 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Eugen Prinz am 28. März 2005 17:07:38:

Es gibt Männer, die es unmännlich finden, einen Kinderwagen zu schieben oder den Hausmann zu machen. Das entspringt einer realen Empfindung, die wir nicht einfach beiseite wischen dürfen. Vielleicht empfinden sie es ja als männlich, ihre Familie materiell ausreichend versorgen zu können. Mit welchem Recht verlangen wir von ihnen, sich zu ändern?

Dazu gern eine freche Antwort: Wir verlangen von den Protagonisten unserer Politik mit einigem Recht, sich bzw. ihre polit. Einstellung zu ändern. Es ist noch nicht inhuman zu fordern, daß sich ein gewisses Denken auch bei Privatpersonen ändert. Das darf ruhig sein.
Natürlich wird niemand gezwungen. Zwingen können wir auch Frau Zypries nicht, oder? Zwingen können wir wohl auch niemanden, von der Meinung 3 + 3 sei 7 Abstand zu nehmen, obwohl es vielleich doch Unsinn ist.
Ich bin der Meinung, ob jemand einen Kinderwagen schiebt oder nicht, das hat mit Männlichkeit - auch wenn er es findet - nichts aber auch gar nichts zu tun. Ich glaube, man sollte ein überkommenes Rollenbewußtsein nicht ohne weiteres mit einem Geschlechtsbewußtsein gleichsetzen.
Man mag eine bestimmte Rolle lieben und weiterhin ausüben wollen. Gut. Aber das hat eben nichts damit zu tun, ob man realiter Mann oder Frau ist.

Im Übrigen finde ich: die Sache mit dem Kinderwagen hat eine andere Qualität als die Frage, auf welche Weise man sich seines Harns entledigt - und zwar gerade vor dem Hintergrund der katastrophalen Männerfeindlichkeit unserer Familiengerichte und der bundesdeutschen Scheidungsindustrie (der der Grundsatz: Kinder sind Frauen/Müttersache zugrundeliegt): der Umgang mit seinen eigenen Kindern, in ganz gleich welcher Form und dabei ganz gleich welchen Alters diese Kinder sind, KANN gar nicht unmännlich sein. A priori!
Ob es das Pnkeln im Sitzen ist, weiß ich nicht. Bei uns werden diese Dinge jedenfalls im Stehen erledigt.
Schönen Gruß zum Ostermontag (Vom Eise befreit...)
Wodan

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Peaceful Warrior, Monday, 28.03.2005, 22:06 (vor 7571 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Wodan am 28. März 2005 18:31:

Im Übrigen finde ich: die Sache mit dem Kinderwagen hat eine andere Qualität als die Frage, auf welche Weise man sich seines Harns entledigt - und zwar gerade vor dem Hintergrund der katastrophalen Männerfeindlichkeit unserer Familiengerichte und der bundesdeutschen Scheidungsindustrie (der der Grundsatz: Kinder sind Frauen/Müttersache zugrundeliegt): der Umgang mit seinen eigenen Kindern, in ganz gleich welcher Form und dabei ganz gleich welchen Alters diese Kinder sind, KANN gar nicht unmännlich sein. A priori!

Richtig, Wodan. Das Männer Kinder nicht erziehen ist in unserer Kultur historisch neu. Durch die Industrialisierung wurden Wohnstatt und Arbeitsplatz getrennt und die Männer waren nicht mehr mit ihren Kindern zuammen auf dem Hof, der Werkstatt, der Jagd, im Kaufladen, etc.

Kommt aber teilweise wieder z.B. als Online Arbeitsplätze.

Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Gast, Monday, 28.03.2005, 22:40 (vor 7571 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Wodan am 28. März 2005 18:31:

Es gibt Männer, die es unmännlich finden, einen Kinderwagen zu schieben oder den Hausmann zu machen. Das entspringt einer realen Empfindung, die wir nicht einfach beiseite wischen dürfen. Vielleicht empfinden sie es ja als männlich, ihre Familie materiell ausreichend versorgen zu können. Mit welchem Recht verlangen wir von ihnen, sich zu ändern?

Dazu gern eine freche Antwort: Wir verlangen von den Protagonisten unserer Politik mit einigem Recht, sich bzw. ihre polit. Einstellung zu ändern. Es ist noch nicht inhuman zu fordern, daß sich ein gewisses Denken auch bei Privatpersonen ändert. Das darf ruhig sein.
Natürlich wird niemand gezwungen. Zwingen können wir auch Frau Zypries nicht, oder? Zwingen können wir wohl auch niemanden, von der Meinung 3 + 3 sei 7 Abstand zu nehmen, obwohl es vielleich doch Unsinn ist.
Ich bin der Meinung, ob jemand einen Kinderwagen schiebt oder nicht, das hat mit Männlichkeit - auch wenn er es findet - nichts aber auch gar nichts zu tun. Ich glaube, man sollte ein überkommenes Rollenbewußtsein nicht ohne weiteres mit einem Geschlechtsbewußtsein gleichsetzen.
Man mag eine bestimmte Rolle lieben und weiterhin ausüben wollen. Gut. Aber das hat eben nichts damit zu tun, ob man realiter Mann oder Frau ist.
Im Übrigen finde ich: die Sache mit dem Kinderwagen hat eine andere Qualität als die Frage, auf welche Weise man sich seines Harns entledigt - und zwar gerade vor dem Hintergrund der katastrophalen Männerfeindlichkeit unserer Familiengerichte und der bundesdeutschen Scheidungsindustrie (der der Grundsatz: Kinder sind Frauen/Müttersache zugrundeliegt): der Umgang mit seinen eigenen Kindern, in ganz gleich welcher Form und dabei ganz gleich welchen Alters diese Kinder sind, KANN gar nicht unmännlich sein. A priori!
Ob es das Pnkeln im Sitzen ist, weiß ich nicht. Bei uns werden diese Dinge jedenfalls im Stehen erledigt.
Schönen Gruß zum Ostermontag (Vom Eise befreit...)
Wodan

Hallo Wodan,
ich mag die meisten deiner Beiträge aber bei diesem Thema stehe ich auf einem anderen Standpunkt.
Es gibt Dinge die sind richtig auch wenn sie sich zunächst vielleicht komisch anhören. Ich argumentiere normalerweise auf einer vernünftigen Ebene. Es gibt aber Ausnahmen da muß man einfach irgendwann mal herausschreien was man meint, egal ob sich das jetzt vernünftig anhört oder nicht. Ich habe so oft gesehen daß die haarsträubendsten Widernatürlichkeiten so "vernünftig" erklärt wurden, daß einem schlecht wird und einem zunächst kein Gegenargument einfällt, man aber trotzdem 100% weiß, daß der Andere falsch liegt mit dem was er "verkauft". Man wird dann auf perfide Art in Grund und Boden argumentiert und es stimmt ganz einfach nicht!
In solch einem Fall sage ich dann unter Umständen eiskalt was ich denke, egal wie sich das dann anhört.
Hier in dem Fall mit dem Kinderwagen schieben sage ich:
Ich hasse die Feministinnen. Ich hasse die Grünen und die Roten mag ich auch nicht.
Wenn jetzt von denen kommt "Die Männer sollen die alten Rollen überdenken", sie sollen dies sie sollen das, dann mache ich es schonmal deswegen nicht weil es von ihnen kommt!

Da dieses Lager meine Feinde sind werde ich sehr genau darauf achten das genaue Gegenteil von dem zu machen was die familienpolitisch wollen. Sie wollen Ganztagsschulen? Ich bin dagegen!
Sie wollen mehr Kindergärten? Ich bin für den Abbau von Kindergärten! usw.
Da dieses feministisch verseuchte Lager bezüglich normalen Männern und bezüglich normalen Frauen nur die schlechtesten und perfidesten Absichten hegt, liegt man in über 90 % der Fälle richtig wenn man einfach für das Gegenteil ist! Und da ich mir die Reaktion im Bundestag vorstellen kann wenn ich meine Meinung bezüglich Kinderwagen schieben dort äußern würde (Aufschrei bei den Rot/Grünen) weiß ich, daß ich damit richtig liege.

Ich weiß schon das man mir jetzt entgegenhalten könnte das ich ja so dann auch kontrollierbar sei, dazu kann ich aber entgegnen, da passe ich schon auf!

Kurz: Da dieses Lager will, daß Männer mehr den weiblichen Part übernehmen und umgekehrt, geht in dieser Richtung bei mir überhaupt nichts mehr! "Jetzt erst recht nicht!" Druck erzeugt Gegendruck. Die Feministinnen haben sich mich zum Feind gemacht, ich war früher neutral. Jetzt bin ich es nicht mehr und ich werde täglich unversönlicher!

Das ist alles.

Bin vielleicht hier in meinem Beitrag etwas über das Ziel hinausgeschossen, daß mußte aber mal raus. Vielleicht kann der Eine oder Andere sich ja damit identifizieren.
Die große Mehrheit wird nicht so extrem empfinden wie ich ...

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Wodan, Tuesday, 29.03.2005, 00:31 (vor 7571 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 28. März 2005 19:40:

Das ist alles.
Bin vielleicht hier in meinem Beitrag etwas über das Ziel hinausgeschossen, daß mußte aber mal raus. Vielleicht kann der Eine oder Andere sich ja damit identifizieren.
Die große Mehrheit wird nicht so extrem empfinden wie ich ...

Kein Problem damit.

Bleibe dennoch dabei: es gibt keinen männlichen und keinen weiblichen Part per se. Und gerade das ist GEGEN die moderne Form des Feminismus gesagt.

Das ist alles.
Schönen Gruß
Wodan

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Tuesday, 29.03.2005, 02:07 (vor 7571 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 28. März 2005 19:40:

Hallo

Es gibt Dinge die sind richtig auch wenn sie sich zunächst vielleicht komisch anhören. Ich argumentiere normalerweise auf einer vernünftigen Ebene. Es gibt aber Ausnahmen da muß man einfach irgendwann mal herausschreien was man meint, egal ob sich das jetzt vernünftig anhört oder nicht. Ich habe so oft gesehen daß die haarsträubendsten Widernatürlichkeiten so "vernünftig" erklärt wurden, daß einem schlecht wird und einem zunächst kein Gegenargument einfällt, man aber trotzdem 100% weiß, daß der Andere falsch liegt mit dem was er "verkauft". Man wird dann auf perfide Art in Grund und Boden argumentiert und es stimmt ganz einfach nicht!

Auch auf die Gefahr hin dich jetzt mit vernünftigen widernatürlichkeiten in Grund und Boden zu argumentieren hin, ähm... Jemand der "weiß" das er zu 100% richtig liegt, aber kein Argument dafür hat, wird in der Regel als Fanatiker bezeichnet - oder als Fanatikerin. Ich persönlich bin mit dieser Personen gruppe gleich welcher Couleur noch nie ganz zurecht gekommen, als Ausnahme wäre ein guter Freund zu nennen, mit dem ich nicht mehr über Politik rede, seitdem ihn seine Stariner Rezeption ihn dazu gebracht hat Sachen zu sagen wie "Ronald Reagan war ein Kommunist". Wer keine Argumente hat, macht sich lächerlich und meines Erachtens nach auch für die Männerbewegung unmöglich.

In solch einem Fall sage ich dann unter Umständen eiskalt was ich denke, egal wie sich das dann anhört.
Hier in dem Fall mit dem Kinderwagen schieben sage ich:
Ich hasse die Feministinnen. Ich hasse die Grünen und die Roten mag ich auch nicht.
Wenn jetzt von denen kommt "Die Männer sollen die alten Rollen überdenken", sie sollen dies sie sollen das, dann mache ich es schonmal deswegen nicht weil es von ihnen kommt!

Ich würde einfach mal sagen, daß du dann hier falsch bist. Dies ist ein Männerrechtsforum. Es geht darum die da, wo Benachteiligungen von Männern bestehen, diesen entgegenzuwirken. Und dazu gehört erst mal auch die Analyse dessen, was diese alten Rollen sind: Nichts anderes als nämlich als Leitbilder, die bestimmen was Männer gefälligst sollen. Wenn es dir lieber ist, den Kram zu übernehmen, der seit jeher von Männern gefordert wird, dann gut, aber geh damit woanders hin. Wer Bock dazu hat, sich als Soldat verheizen zu lassen, oder oder einen Alleinverdienerposten in der Familie zu besetzen, der auch schon vor einer eventuellen Trennung keinen Kontakt zu den Kindern hat, dann tu das. Aber genausowenig wie eine Frau, die um die Männerbewegung anzupissen, ihren Job schmeißt (ha, gemeinsamme Verantwortung für das Familieneinkommen, scheiß ich drauf) dafür Beifall von allen vernünftigen Feministinnen bekommt (Beifall von bescheuerten Leuten gibt es für jeden Unsinn), wird dir dafür ein vernünftiger Männerrechtler einen Strauß Blumen (ich vergaß - du hättest lieber ein paar Socken) schenken. Männerrechte gehen dir offensichtlich am allerwertesten vorbei, du bist gegen den Feminismus, aber nicht für Männerrechte.

Da dieses Lager meine Feinde sind werde ich sehr genau darauf achten das genaue Gegenteil von dem zu machen was die familienpolitisch wollen. Sie wollen Ganztagsschulen? Ich bin dagegen!
Sie wollen mehr Kindergärten? Ich bin für den Abbau von Kindergärten! usw.
Da dieses feministisch verseuchte Lager bezüglich normalen Männern und bezüglich normalen Frauen nur die schlechtesten und perfidesten Absichten hegt, liegt man in über 90 % der Fälle richtig wenn man einfach für das Gegenteil ist!

Du bist normal. Das ist dir wichtig. Keine verweiblichte Husche, die nicht zum Komiss will. Abbau von Kindergärten? Keine Ganztagsschulen? Alleinerziehende Väter werden dir auf Knien für diese wunderbare Idee danken. Hauptsache alles läuft prima für die "Normalen". Mann? Prima, hier ist ihr Lebenslauf, bitte keine Extrawürste, die auf so etwas wie einer eigenen Persönlichkeit, gar Individualität beruhen.
Frage: Hat deine Position jetzt was mit rechten zu tun, oder mit dem Wegfall selbiger? Wenn weder Männer, noch Frauen irgendwelche Rechte haben, ist natürlich auch eine Form von Gleichberechtigung erreicht... Nur: Wer will die (abgesehen mal von dir und anderen Leuten, die sich darüber nicht so die Gedanken machen? Also leider der Mehrheit).

Kurz: Da dieses Lager will, daß Männer mehr den weiblichen Part übernehmen und umgekehrt, geht in dieser Richtung bei mir überhaupt nichts mehr! "Jetzt erst recht nicht!" Druck erzeugt Gegendruck. Die Feministinnen haben sich mich zum Feind gemacht, ich war früher neutral. Jetzt bin ich es nicht mehr und ich werde täglich unversönlicher!

Da warst mal "neutral"? Was bedeutet das für dich?

Das ist alles.
Bin vielleicht hier in meinem Beitrag etwas über das Ziel hinausgeschossen, daß mußte aber mal raus. Vielleicht kann der Eine oder Andere sich ja damit identifizieren.
Die große Mehrheit wird nicht so extrem empfinden wie ich ...

Ich würde eigentlich sogar sagen: Gar nicht. Weil du letztenendes mit deiner Position nicht nur gegen den Feminismus bist, sondern auch gegen die Männerbewegung. Und während beim ersten Punkt vieleicht noch einige mitziehen, beim zweiten sehe ich da kein Potential.

susu (auch mal klare Worte sprechend)

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Gast, Tuesday, 29.03.2005, 11:58 (vor 7570 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 28. März 2005 23:07:31:

Hallo
Hallo
Es gibt Dinge die sind richtig auch wenn sie sich zunächst vielleicht komisch anhören. Ich argumentiere normalerweise auf einer vernünftigen Ebene. Es gibt aber Ausnahmen da muß man einfach irgendwann mal herausschreien was man meint, egal ob sich das jetzt vernünftig anhört oder nicht. Ich habe so oft gesehen daß die haarsträubendsten Widernatürlichkeiten so "vernünftig" erklärt wurden, daß einem schlecht wird und einem zunächst kein Gegenargument einfällt, man aber trotzdem 100% weiß, daß der Andere falsch liegt mit dem was er "verkauft". Man wird dann auf perfide Art in Grund und Boden argumentiert und es stimmt ganz einfach nicht!
Auch auf die Gefahr hin dich jetzt mit vernünftigen widernatürlichkeiten in Grund und Boden zu argumentieren hin, ähm... Jemand der "weiß" das er zu 100% richtig liegt, aber kein Argument dafür hat, wird in der Regel als Fanatiker bezeichnet - oder als Fanatikerin. (…)
Umgekehrt! Ein Fanatiker (Hier als Oberbegriff für Fanatiker und Fanatikerin gebraucht)
"weiß" das er zu 100% richtig liegt, aber kein Argument dafür hat. Aber nicht jeder der Dinge weiß ohne zur Zeit dafür die passenden Argumente zu haben ist ein Fanatiker.

In solch einem Fall sage ich dann unter Umständen eiskalt was ich denke, egal wie sich das dann anhört.
Hier in dem Fall mit dem Kinderwagen schieben sage ich:
Ich hasse die Feministinnen. Ich hasse die Grünen und die Roten mag ich auch nicht.
Wenn jetzt von denen kommt "Die Männer sollen die alten Rollen überdenken", sie sollen dies sie sollen das, dann mache ich es schonmal deswegen nicht weil es von ihnen kommt!
Ich würde einfach mal sagen, daß du dann hier falsch bist. Dies ist ein Männerrechtsforum. Es geht darum die da, wo Benachteiligungen von Männern bestehen, diesen entgegenzuwirken. Und dazu gehört erst mal auch die Analyse dessen, was diese alten Rollen sind:
Da habe ich nichts dagegen, im Gegenteil. Es sollte nur von den Männern definiert werden und nicht von Feministinnen. Ist das so schwer zu verstehen?

Nichts anderes als nämlich als Leitbilder, die bestimmen was Männer gefälligst sollen. Wenn es dir lieber ist, den Kram zu übernehmen, der seit jeher von Männern gefordert wird, dann gut, aber geh damit woanders hin. Wer Bock dazu hat, sich als Soldat verheizen zu lassen, oder oder einen Alleinverdienerposten in der Familie zu besetzen, der auch schon vor einer eventuellen Trennung keinen Kontakt zu den Kindern hat, dann tu das.

Langsam Freund, du schüttest hier das Kind mit dem Bade aus. Ich bin nicht der Meinung das Männer den kaputten Kram weiterhin übernehmen sollen Verwechsle das nicht mit „Sich nicht von Feministinnen beeinflussen lassen“. Sich nicht von Feministischen Lagern beeinflussen lassen bedeutet nicht, an ALLEM Alten festzuhalten. Es bedeutet NUR (von den Männern) SELBSTBESTIMMT Dinge zu verändern.

Aber genausowenig wie eine Frau, die um die Männerbewegung anzupissen, ihren Job schmeißt (ha, gemeinsamme Verantwortung für das Familieneinkommen, scheiß ich drauf) dafür Beifall von allen vernünftigen Feministinnen bekommt (Beifall von bescheuerten Leuten gibt es für jeden Unsinn), wird dir dafür ein vernünftiger Männerrechtler einen Strauß Blumen (ich vergaß - du hättest lieber ein paar Socken) schenken. Männerrechte gehen dir offensichtlich am allerwertesten vorbei, du bist gegen den Feminismus, aber nicht für Männerrechte.

Da hast du mich mißverstanden. Männerrechte sind mir sehr wichtig.

Da dieses Lager meine Feinde sind werde ich sehr genau darauf achten das genaue Gegenteil von dem zu machen was die familienpolitisch wollen. Sie wollen Ganztagsschulen? Ich bin dagegen!
Sie wollen mehr Kindergärten? Ich bin für den Abbau von Kindergärten! usw.
Da dieses feministisch verseuchte Lager bezüglich normalen Männern und bezüglich normalen Frauen nur die schlechtesten und perfidesten Absichten hegt, liegt man in über 90 % der Fälle richtig wenn man einfach für das Gegenteil ist!
Du bist normal. Das ist dir wichtig. Keine verweiblichte Husche, die nicht zum Komiss will. Abbau von Kindergärten? Keine Ganztagsschulen? Alleinerziehende Väter werden dir auf Knien für diese wunderbare Idee danken. Hauptsache alles läuft prima für die "Normalen". Mann? Prima, hier ist ihr Lebenslauf, bitte keine Extrawürste, die auf so etwas wie einer eigenen Persönlichkeit, gar Individualität beruhen (…)

Leider auch wieder falsch! Du benutzt das Wort normal wie etwas Übles, Niedriges. Im Vergleich zum perversen Feminismus ist normal aber etwas äußerst Gesundes!
Bezüglich der Extrawürste und eigener Persönlichkeit und Individualität bin ich dafür. Ich finde es normal, dafür zu sein. Warum auch nicht? Es gibt ja schließlich dynamische Prinzipien.

Kurz: Da dieses Lager will, daß Männer mehr den weiblichen Part übernehmen und umgekehrt, geht in dieser Richtung bei mir überhaupt nichts mehr! "Jetzt erst recht nicht!" Druck erzeugt Gegendruck. Die Feministinnen haben sich mich zum Feind gemacht, ich war früher neutral. Jetzt bin ich es nicht mehr und ich werde täglich unversönlicher!
Da warst mal "neutral"? Was bedeutet das für dich?

Das bedeutet einfach, daß ich kein Feind und kein Freund war. Ich war weder dafür noch dagegen. Hatte einfach nichts am Hut damit. Aber dann habe ich gesehen was hier los ist und habe natürlich etwas dagegen.

Das ist alles.
Bin vielleicht hier in meinem Beitrag etwas über das Ziel hinausgeschossen, daß mußte aber mal raus. Vielleicht kann der Eine oder Andere sich ja damit identifizieren.
Die große Mehrheit wird nicht so extrem empfinden wie ich ...
Ich würde eigentlich sogar sagen: Gar nicht. Weil du letztenendes mit deiner Position nicht nur gegen den Feminismus bist, sondern auch gegen die Männerbewegung. Und während beim ersten Punkt vieleicht noch einige mitziehen, beim zweiten sehe ich da kein Potential.
susu (auch mal klare Worte sprechend)

Gut möglich daß ich mit meiner Position nicht mit der Mehrheit der jetzigen Männerbewegung in Übereinstimmung bin. Aber das muß ja auch nicht sein.
Bist du einer von diesen gemäßigten Männerrechtlern, vielleicht gar einer, der mit feministischen Ideen liebäugelt?
Ich bin sicher einer der extremsten hier. Die Männerbewegung so wie sie zur Zeit ist, ist mir für meinen Geschmack noch viel zu harmlos.
Wer es in meinen Augen recht gut erfaßt hat ist http://www.maskulist.de/index.html
Und auch viele Seiten bei Tommy gefallen mir gut.
Aber so ist das halt. Wir sind nicht alle gleich und das ist auch in Ordnung so.

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Mister Z, Tuesday, 29.03.2005, 15:57 (vor 7570 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 29. März 2005 08:58:

Bin vielleicht hier in meinem Beitrag etwas über das Ziel hinausgeschossen, daß mußte aber mal raus. Vielleicht kann der Eine oder Andere sich ja damit identifizieren.
Die große Mehrheit wird nicht so extrem empfinden wie ich ...
Ich würde eigentlich sogar sagen: Gar nicht. Weil du letztenendes mit deiner Position nicht nur gegen den Feminismus bist, sondern auch gegen die Männerbewegung. Und während beim ersten Punkt vieleicht noch einige mitziehen, beim zweiten sehe ich da kein Potential.
susu (auch mal klare Worte sprechend)

Gut möglich daß ich mit meiner Position nicht mit der Mehrheit der jetzigen Männerbewegung in Übereinstimmung bin. Aber das muß ja auch nicht sein.
Bist du einer von diesen gemäßigten Männerrechtlern, vielleicht gar einer, der mit feministischen Ideen liebäugelt?
Ich bin sicher einer der extremsten hier. Die Männerbewegung so wie sie zur Zeit ist, ist mir für meinen Geschmack noch viel zu harmlos.
Wer es in meinen Augen recht gut erfaßt hat ist http://www.maskulist.de/index.html
Und auch viele Seiten bei Tommy gefallen mir gut.
Aber so ist das halt. Wir sind nicht alle gleich und das ist auch in Ordnung so.

Hi Gast!

Also ich kann dich recht gut verstehen. Das einzige Problem ist, dass du in deiner Argumentation einiges durcheinander gebracht hast bzw. susu hat es.

Einmal geht es um die Bekämpfung eines verankerten Unrechtes (und Feminismus hat nunmal viel Unrecht gebracht), zum anderen um Rollenverteilungen.
Es versteht sich von selbst dass ersteres mit letzterem verquickt ist.
Wären erst einmal die Rollenverteilungen aufgelöst, würden sich einige (nicht alle) Benachteiligungen von selbst regulieren, etwa die Wehrpflicht.

Nun ist es aber bekanntlich so, dass Rollenverteilungen so tief verankert sind, dass es wahrscheinlich eines sehr langen Zeitraumes bedarf um diese aufzubrechen. Wollen wir so lange warten? Wollen wir weiter zusehen wie einerseits einseitig Frauen mehr Rechte zugesprochen werden (dürfen zur Bundeswehr), andererseits die entsprechende Verpflichtung natürlich kein Thema ist (müssen nicht zur Bundeswehr). Auf diese Weise weiten sich die Ungerechtigkeiten aus, zu ungunsten des männlichen Geschlechts. Anderes Beispiel: Ständig wird von irgendwelchen Quoten gefaselt. Wo aber fordert jemand Quoten für unangenehme Berufe, in den fast ausschließlich Männer vertreten sind (Müllabfuhr, Minen, Metallverarbeitung etc.)?

Nein, liebe Leute, auf Rollenverteilungen hinzuweisen mag ja langfristig Sinn machen, aber auf mittlere Sicht spielen wir damit den Femis in die Hände. Die Exzesse des Feminismus müssen endlich klar auf den Tisch, ohne Beschönigung!
Beispiel: Wenn ich eine Petition mache, auch Männer Krebsvorsorge bereits am dem 30. Lebensjahr kostenfrei zu ermöglichen, dann kämpfe ich gegen ein bestehendes Unrecht und nenne dieses beim Namen!
Wenn ich aber hingehe und sage naja, die Männer sollten halt auch (wie die Frauen) ihre Einstellung in Bezug auf Gesundheit ändern, dann rede ich erstens wieder Männern ins Gewissen und ignoriere zweitens die Tatsache, dass der Staat dieses Unrecht festgeschrieben hat. Eine typisch feministische Vorgehensweise.
Ein weiterer Vorteil der 1. Methode ist, dass sie leichter zu vermitteln ist. Wenn umständlich über Rollenverteilungen philosophiert wird, wendet sich das Publikum alsbald entnervt ab; wird dagegen kurz und knackig ein Sachverhalt dargelegt besteht viel eher die Chance offene Ohren zu finden.

Dass die Männerbewegung im Augenblick noch zu harmlos ist mag stimmen, ist aber nur eine logische Konsequenz ihres geringen Alters. Im Grunde steckt sie noch in den Kinderschuhen. Es wird viel Brainstorming betrieben. Diese Phase erst einmal abgeschlossen, wird es auch vorwärts gehen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Gruss
Mister Z

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Wednesday, 30.03.2005, 03:19 (vor 7570 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 29. März 2005 08:58:

Hallo
Umgekehrt! Ein Fanatiker (Hier als Oberbegriff für Fanatiker und Fanatikerin gebraucht)
"weiß" das er zu 100% richtig liegt, aber kein Argument dafür hat. Aber nicht jeder der Dinge weiß ohne zur Zeit dafür die passenden Argumente zu haben ist ein Fanatiker.

Kennst du weitere Beispiele, bei denen du Fanatismus ausschließen kannst?

Da habe ich nichts dagegen, im Gegenteil. Es sollte nur von den Männern definiert werden und nicht von Feministinnen. Ist das so schwer zu verstehen?

Ja und Nein. Ja, weil sich immer wieder zeigt das Problemstellungen der Männerbewegung mit Problemstellungen der Frauenbewegung verknüpft sind. Peter Döge definiert zwei mögliche Ansätze der Männerforschung:
a) Wie müssen sich Männerbilder ändern, damit es Frauen besser geht (Frauenzentriert)
und
b) Wie müssen sich Männerbilder ändern, damit es Männern besser geht (Männerzentriert)
Bislang hat sich überall gezeicht, daß die Ergebnisse beider Ansätze sich sehr stark glichen, meist sogar vollständig aufeinanderfielen.
Nein, deshalb weil Ansatz b natürlich weiter verfolgt werden muß. Und ich auch ein Problem mit den Teilen der Frauenbewegung habe, die diesen Ansatz a priori zurückweisen (und logischerweise auch mit jenen der Männerbewegung die Ansatz a zurückweisen).

Langsam Freund, du schüttest hier das Kind mit dem Bade aus. Ich bin nicht der Meinung das Männer den kaputten Kram weiterhin übernehmen sollen Verwechsle das nicht mit „Sich nicht von Feministinnen beeinflussen lassen“. Sich nicht von Feministischen Lagern beeinflussen lassen bedeutet nicht, an ALLEM Alten festzuhalten. Es bedeutet NUR (von den Männern) SELBSTBESTIMMT Dinge zu verändern.

In Ordnung, aber dein "Wenn die dafür sind, bin ich dagegen", klang eben nach einer solchen Auffassung. Für mich ist zentral: Männerbewegung ist nicht schlicht gegen die Frauenbewegung, sondern ein weiterer Aspekt, der zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einer Organisationsform wie GPAC führen kann.

Leider auch wieder falsch! Du benutzt das Wort normal wie etwas Übles, Niedriges. Im Vergleich zum perversen Feminismus ist normal aber etwas äußerst Gesundes!
Bezüglich der Extrawürste und eigener Persönlichkeit und Individualität bin ich dafür. Ich finde es normal, dafür zu sein. Warum auch nicht? Es gibt ja schließlich dynamische Prinzipien.

Woran machst du die Perversität des Feminismus fest? Ich habe hier ein Problem mit dem Verständnis deines Begriffs von Normalität und deiner Benutzung eines medizinisierten Jagons (Gesund vs. Pervers).

Das bedeutet einfach, daß ich kein Feind und kein Freund war. Ich war weder dafür noch dagegen. Hatte einfach nichts am Hut damit. Aber dann habe ich gesehen was hier los ist und habe natürlich etwas dagegen.

Wogegen genau.

Gut möglich daß ich mit meiner Position nicht mit der Mehrheit der jetzigen Männerbewegung in Übereinstimmung bin. Aber das muß ja auch nicht sein.
Bist du einer von diesen gemäßigten Männerrechtlern, vielleicht gar einer, der mit feministischen Ideen liebäugelt?

Ich bin kein gemäßigter Männerrechtler, ich bin recht radikal in meiner Einstellung zu den Problematiken. Ich liebäugele Tatsächlich mit bestimmten feministischen Bewegungen, was meines Erachtens auch unvermeidbar ist (s.u.). Für mich ist die Frage zentral, wie Geschlecht aufgefasst wird, woran sich Aktivismus aufhängt, etc. Und weil es keine Geschlechtstheorie gibt, die nicht eine Feministische Strömung hervorgebracht hätte, gibt es auch keinen Teil der Männerbewegung, der nicht auf einer Theorie begründet wäre, die auch ein Teil des Feminismus vertritt. Das hat nichts mit Mäßigung zu tun, sondern mit der Frage: Welche Positionen bringen uns weiter und welche nicht. Und auf der Basis einer gemeinsammen Zielsetzung kann ich mit FeministInnen zusammenarbeiten (was ich auch tue).

Ich bin sicher einer der extremsten hier. Die Männerbewegung so wie sie zur Zeit ist, ist mir für meinen Geschmack noch viel zu harmlos.
Wer es in meinen Augen recht gut erfaßt hat ist http://www.maskulist.de/index.html

Die Seite hat aus meiner Sicht problematische Inhalte. Der Teil über Lucy ist schlicht Unfug (Schläuche-Artikel), es ist einfach unmöglich das Geschlecht eines Fossils zu bestimmen, Lucy wurde nach der Frau des finders Benannt, so wie das T-Rex Skelett Sue, nach der Finderin bekannt ist. Es ist nicht mal gesichert, daß es in der Dinosauria überhaupt ein Geschlcht gab (die Aves haben eines, aber die genetische Grundlage ist so verschieden von der Mamalia, daß wir sicher sein können, daß sie bei ihrer Phylogenetsichen Trennung im Perm noch kein genetisches Geschlecht besaßen, wann es sich bildete ist bislang nicht nachvollziehbar).

Problematisch wird das ganze auch aufgrund einer recht komischen Rezeption sehr divergenter feministischer Texte. Der Feminismus wird da stark zusammengezogen, sehr unterschiedliche Strömungen, die sich in ihren Zielsetzungen diametral gegenüberstehen gemeinsamm genannt.

Schließlich wäre die letzte Kategorie zu nennen. "Dualistische Spannungsfelder in der Kulturentwicklung". Der erste Text zeugt von einem Grundsätzlichen Mißbrauch des Evolutionsbegriffs. Die Analogie zwischen sich aufrichtendem Glied und der entwicklung des aufrechten Gangs wirkt aus meiner Sicht eher lächerlich als erhellend. Die weiteren Ausführungen beruhen weitestgehend auf Campbell, der Hauptquelle Heide Göttner-Abendroths (vgl. Schäfer "Die Wolfsfrau im Schafspelz"). Letztlich divergieren G-A und der Maskulinist nur in ihrer Wertung, nicht aber in ihrer Beschreibung (freiwilliges Menschenopfer des Mannes). Nun wäre einmal zu sagen, daß sich Campbell fachlich überholt hat, zum anderen aber, daß sich hier wie von mir oben gesagt, eine Analogie zu einer Strömung der Frauenbewegung findet. Zentral wären hier statische Geschlechtskategorien, dem biologischen Zugerechnet und vor dem Kontext einer Ethik gewertet, das damit eingehende Feindbild (wobei beiden, dem Maskulinisten und G-A der "linke Feminismus" gemein ist), die positive Umdeutung von Gewalt und die autoritäre Struktur.

susu

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Frank2, Tuesday, 29.03.2005, 02:34 (vor 7571 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 28. März 2005 19:40:

Ich bin für den Abbau von Kindergärten!

Wen willst du denn damit treffen? Rache an den Kindern wegen einer handvoll Femis?

Gibts was für das du bist?

Mit einer Totalverweigerung ändert man an den bestehenden Zuständen nichts.

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Gast, Tuesday, 29.03.2005, 10:31 (vor 7570 Tagen) @ Frank2

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Frank2 am 28. März 2005 23:34:

Ich bin für den Abbau von Kindergärten!

Wen willst du denn damit treffen? Rache an den Kindern wegen einer handvoll Femis?
Gibts was für das du bist?
Mit einer Totalverweigerung ändert man an den bestehenden Zuständen nichts.

Nee, nicht Rache an den Kindern sondern ich finde das FÜR Kinder gut wenn sie NICHT in Kindergärten abgeschoben werden.
Ich selbst habe den Kindergarten gehasst, genauso wie ich die Schule gehasst habe.
Ich bin FÜR das natürliche individuelle Aufwachsen eines Kindes.
Der Grund warum Kinder in Kindergärten und Schulen (Verwahranstalten) kommen, ist hauptsächlich damit die Mütter mehr Zeit haben. Ich finde das nicht richtig. Es findet auf dem Rücken der Kinder statt. (Die Schulzeit könnte z.B. um die Hälfte verkürzt werden wenn man ihnen nicht den ganzen unbrauchbaren Stoff einflößen würde.)

Wenn eine Kinder-Persönlichkeit grob gestrickt ist, mag das ganztägige Unterbringen vielleicht ja noch halbwegs akzeptabel sein. Aber für die Feineren unter ihnen ist es nicht selten eine Qual, den ganzen Tag mit anderen eingepfercht zu sein.

http://lichtstrahl-magazin.de/Artikel/Bewusstsein/LSritali.html

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Eugen Prinz, Tuesday, 29.03.2005, 12:41 (vor 7570 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 29. März 2005 07:31:

Nee, nicht Rache an den Kindern sondern ich finde das FÜR Kinder gut wenn sie NICHT in Kindergärten abgeschoben werden.
Ich selbst habe den Kindergarten gehasst, genauso wie ich die Schule gehasst habe.
Ich bin FÜR das natürliche individuelle Aufwachsen eines Kindes.
Der Grund warum Kinder in Kindergärten und Schulen (Verwahranstalten) kommen, ist hauptsächlich damit die Mütter mehr Zeit haben. Ich finde das nicht richtig. Es findet auf dem Rücken der Kinder statt. (Die Schulzeit könnte z.B. um die Hälfte verkürzt werden wenn man ihnen nicht den ganzen unbrauchbaren Stoff einflößen würde.)
Wenn eine Kinder-Persönlichkeit grob gestrickt ist, mag das ganztägige Unterbringen vielleicht ja noch halbwegs akzeptabel sein. Aber für die Feineren unter ihnen ist es nicht selten eine Qual, den ganzen Tag mit anderen eingepfercht zu sein.

Da könnte man natürlich entgegenhalten, dass es u.U. noch weit schlimmer ist, wenn so ein armes Wurm ausschließlich den Launen oder sonstigen Einflüssen seiner Mutter ausgesetzt ist. Mit graust schon jetzt vor einer Generation von "alleinerzogenen".

Der Kindergarten und die Grundschule hat ja auch über reine Verwahrung und Wissensvermittlung die überaus wichtige Funktion der Sozialisation, d.h. die Basis der Kinder für soziale Kontakte wird verbreitert, sie lernen mit anderen umzugehen, sich zunehmend in einem außerhäuslichen Umfeld zu orientieren usw.

Gruß von Eugen

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Wodan, Tuesday, 29.03.2005, 13:27 (vor 7570 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Eugen Prinz am 29. März 2005 09:41:05:

Da könnte man natürlich entgegenhalten, dass es u.U. noch weit schlimmer ist, wenn so ein armes Wurm ausschließlich den Launen oder sonstigen Einflüssen seiner Mutter ausgesetzt ist. Mit graust schon jetzt vor einer Generation von "alleinerzogenen".

Man könnte nicht nur, man muß das entgegenhalten. Und vor dieser Generation graust es Dir wohl zurecht.
Mein Sohn geht sehr gern in den Kindergarten, und so ist es bei den meisten Kindern, die dort hingehen. Wenn wir etwas nicht brauchen können, dann sind es Mimöschen, die den ganzen Tag bei Mama daheim hocken. Erst recht nicht, wenn Mama "alleinerziehend" ist oder wenn Papa noch zu träge ist, Hand an einen Kinderwagen anzulegen.
Schönen Gruß
Wodan

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Jolanda, Tuesday, 29.03.2005, 16:53 (vor 7570 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Eugen Prinz am 29. März 2005 09:41:05:

Der Kindergarten und die Grundschule hat ja auch über reine Verwahrung und Wissensvermittlung die überaus wichtige Funktion der Sozialisation, d.h. die Basis der Kinder für soziale Kontakte wird verbreitert, sie lernen mit anderen umzugehen, sich zunehmend in einem außerhäuslichen Umfeld zu orientieren usw.
Gruß von Eugen

-- Hier muss ich Eugen sogar Recht geben, ja, der Kindergarten hat noch viele andere Funktionen. Und gerade in der heutigen Zeit, wo der pure Egosimus vorherrscht ist diese Sozialisation der Kinder ein wichtiger Punkt, der nicht unterschätzt werden sollte.

Gruss
Jolanda

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Gast, Wednesday, 30.03.2005, 20:16 (vor 7569 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Eugen Prinz am 29. März 2005 09:41:05:

>Nee, nicht Rache an den Kindern sondern ich finde das FÜR Kinder gut wenn sie NICHT in Kindergärten abgeschoben werden.

Ich selbst habe den Kindergarten gehasst, genauso wie ich die Schule gehasst habe.
Ich bin FÜR das natürliche individuelle Aufwachsen eines Kindes.
Der Grund warum Kinder in Kindergärten und Schulen (Verwahranstalten) kommen, ist hauptsächlich damit die Mütter mehr Zeit haben. Ich finde das nicht richtig. Es findet auf dem Rücken der Kinder statt. (Die Schulzeit könnte z.B. um die Hälfte verkürzt werden wenn man ihnen nicht den ganzen unbrauchbaren Stoff einflößen würde.)
Wenn eine Kinder-Persönlichkeit grob gestrickt ist, mag das ganztägige Unterbringen vielleicht ja noch halbwegs akzeptabel sein. Aber für die Feineren unter ihnen ist es nicht selten eine Qual, den ganzen Tag mit anderen eingepfercht zu sein. [/i]

Da könnte man natürlich entgegenhalten, dass es u.U. noch weit schlimmer ist, wenn so ein armes Wurm ausschließlich den Launen oder sonstigen Einflüssen seiner Mutter ausgesetzt ist. Mit graust schon jetzt vor einer Generation von "alleinerzogenen".
Der Kindergarten und die Grundschule hat ja auch über reine Verwahrung und Wissensvermittlung die überaus wichtige Funktion der Sozialisation, d.h. die Basis der Kinder für soziale Kontakte wird verbreitert, sie lernen mit anderen umzugehen, sich zunehmend in einem außerhäuslichen Umfeld zu orientieren usw.
Gruß von Eugen

Hallo Eugen.
Das ist richtig. Es gibt sicher Eltern da ist es für das Kind besser, im Kindergarten zu sein.

Wenn ein Kind sich im Kindergarten wohl fühlt ist es eine Sache.
Aber was ist, wenn ein Kind sich absolut schlecht fühlt in den Kindergarten zu gehen und es ihm dort schlecht geht. Soll man es dann trotzdem da hineinzwingen oder es lieber noch zu Hause lassen?
Bezüglich der sogenannten Sozialisation (schlimmes Wort, hört sich an wie Gehirnwäsche-isation) dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Kinder spielen auch privat miteinander. Meistens gibt es Spielplätze in der Nähe des Hauses (in der Stadt), auf dem Land spielt das Kind mit den Nachbarskindern.
Ich bin der Meinung daß das Kind so lange geschützt aufwachsen muß bis es stark genug ist mit anderen groben und bösartigen Kindern fertig zu werden. Diesen Pöbel der Gesellschaft gibt es in gleichem Ausmaß bereits bei Kindern. Kinder sind brutal. Und ich habe etwas dagegen wenn man sie zu früh aufeinander losläßt, bzw. ich stehe auf der Seite der feiner veranlagten Kinder und es ist mir ein Dorn im Auge wenn ich sehe daß so ein Kind in solch einer Gruppe mißhandelt wird.
Bei der oftmals bescheuerten Einstellung der Kindergärtnerinnen (soziologisch verbilded) sehe ich keinen ausreichenden Schutz der normalen Kinder vor neurotischen bösartigen Kindern. In fast jeder Gruppe gibt es eines oder zwei davon.
Ich habe mal von einem Fall gehört, da hat ein Kind ständig die anderen Kinder angespuckt und gequält. Die Eltern haben sich dann bei der Kindergärtnerin darüber beschwert, und sie hat das irgendwie bescheuert gerechtfertigt und gesagt sie werde nichts dagegen unternehmen.

Gruß
Gast

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Eugen Prinz, Thursday, 31.03.2005, 00:46 (vor 7569 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 30. März 2005 17:16:

Hallo Eugen.
Das ist richtig. Es gibt sicher Eltern da ist es für das Kind besser, im Kindergarten zu sein.
Wenn ein Kind sich im Kindergarten wohl fühlt ist es eine Sache.
Aber was ist, wenn ein Kind sich absolut schlecht fühlt in den Kindergarten zu gehen und es ihm dort schlecht geht. Soll man es dann trotzdem da hineinzwingen oder es lieber noch zu Hause lassen?

Diese Frage ist gar nicht einfach zu beantworten. Wenn man z.B. ein sehr zurückhaltendes, schüchternes Kind hat - behält man es dann besser in einer möglichst behüteten Umgebung, oder bringt man es in eine Umgebung, in der es gefordert wird, seine Schüchternheit zu überwinden? Allgemein lässt sich das wohl nicht beantworten, aber ein Konzept, das von beidem was hat, dürfte vielleicht die beste Wahl sein.

Bezüglich der sogenannten Sozialisation (schlimmes Wort, hört sich an wie Gehirnwäsche-isation) dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Kinder spielen auch privat miteinander. Meistens gibt es Spielplätze in der Nähe des Hauses (in der Stadt), auf dem Land spielt das Kind mit den Nachbarskindern.

Das wäre der Idealfall. Die Sozialisation ist halb so schlimm wie sie sich anhört. Das beschreibt eigentlich einen Prozess, der gewissermaßen von selbst abläuft, das allmähliche Hineinwachsen in die Außenwelt. Das Kind wird also nicht "sozialisiert", sondern dieser Prozess findet statt.

Ich bin der Meinung daß das Kind so lange geschützt aufwachsen muß bis es stark genug ist mit anderen groben und bösartigen Kindern fertig zu werden.

Aber wie und von wem soll es das in seiner Schutzzone lernen? Wie kann man schwimmen lernen ohne ins Wasser zu gehen? Ins Wasser schmeißen soll man sie sicher nicht, aber irgendwann müssen sie rein, erst ins Nichtschwimmerbecken, dann ins tiefere Wasser usw.

Diesen Pöbel der Gesellschaft gibt es in gleichem Ausmaß bereits bei Kindern. Kinder sind brutal. Und ich habe etwas dagegen wenn man sie zu früh aufeinander losläßt, bzw. ich stehe auf der Seite der feiner veranlagten Kinder und es ist mir ein Dorn im Auge wenn ich sehe daß so ein Kind in solch einer Gruppe mißhandelt wird.

Ja, so etwas ist schlimm. Da können Kinder schweren Schaden nehmen. Aber das sollte ja nicht der Normalfall sein. Natürlich muss man aufpassen, in welche Umgebung die Kinder geraten. In meinem Umfeld haben sich auch schon Jugendliche zu Tode gefixt - da haben die Eltern auch nicht mitgekriegt, in welche Umgebung die geraten waren. Wirkliche Tragödien....

Gruß von Eugen

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Gast, Sunday, 03.04.2005, 02:25 (vor 7566 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Eugen Prinz am 30. März 2005 21:46:38:

Hallo Eugen
komme leider erst jetzt dazu, zu antworten.

Hallo Eugen.
Das ist richtig. Es gibt sicher Eltern da ist es für das Kind besser, im Kindergarten zu sein.
Wenn ein Kind sich im Kindergarten wohl fühlt ist es eine Sache.
Aber was ist, wenn ein Kind sich absolut schlecht fühlt in den Kindergarten zu gehen und es ihm dort schlecht geht. Soll man es dann trotzdem da hineinzwingen oder es lieber noch zu Hause lassen?

Diese Frage ist gar nicht einfach zu beantworten. Wenn man z.B. ein sehr zurückhaltendes, schüchternes Kind hat - behält man es dann besser in einer möglichst behüteten Umgebung, oder bringt man es in eine Umgebung, in der es gefordert wird, seine Schüchternheit zu überwinden? Allgemein lässt sich das wohl nicht beantworten, aber ein Konzept, das von beidem was hat, dürfte vielleicht die beste Wahl sein.
Das sehe ich alles auch so. Man kann das dann im einzelnen Fall lösen.

Bezüglich der sogenannten Sozialisation (schlimmes Wort, hört sich an wie Gehirnwäsche-isation) dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Kinder spielen auch privat miteinander. Meistens gibt es Spielplätze in der Nähe des Hauses (in der Stadt), auf dem Land spielt das Kind mit den Nachbarskindern.

Das wäre der Idealfall. Die Sozialisation ist halb so schlimm wie sie sich anhört. Das beschreibt eigentlich einen Prozess, der gewissermaßen von selbst abläuft, das allmähliche Hineinwachsen in die Außenwelt. Das Kind wird also nicht "sozialisiert", sondern dieser Prozess findet statt.
Auch daß hört sich für mich akzeptabel an. Das wäre in Ordnung solange alle Kinder „normal“ sind.
Es löst aber nicht die Situationen um die es mir geht: Was ist wenn dieses Hineinwachsen deshalb eben nicht möglich ist weil ein oder zwei neurotische bösartige Kinder die anderen ständig jagen und fertigmachen? In der Schule ist es oft so, daß dieses „Pack“ (oft aus asozialen Familien) 1 oder 2x sitzenbleibt und deshalb körperlich wesentlich stärker ist als die Mitschüler …

Ich bin der Meinung daß das Kind so lange geschützt aufwachsen muß bis es stark genug ist mit anderen groben und bösartigen Kindern fertig zu werden.

Aber wie und von wem soll es das in seiner Schutzzone lernen? Wie kann man schwimmen lernen ohne ins Wasser zu gehen? Ins Wasser schmeißen soll man sie sicher nicht, aber irgendwann müssen sie rein, erst ins Nichtschwimmerbecken, dann ins tiefere Wasser usw.
Das ist auch richtig. Dann muß man da halt Forschung betreiben was der beste Weg ist. Eigentlich müßten diese üblen Kinder aus dem sozialen Umfeld entfernt werden und an einem extra Platz untergebracht werden. Warum sollen andere es hinnehmen von ihnen drangsaliert zu werden?
Ein Kind in einen Löwenkäfig zu stecken bis es mit dem Löwen fertig wird halte ich für bedenklich. ;-)

Diesen Pöbel der Gesellschaft gibt es in gleichem Ausmaß bereits bei Kindern. Kinder sind brutal. Und ich habe etwas dagegen wenn man sie zu früh aufeinander losläßt, bzw. ich stehe auf der Seite der feiner veranlagten Kinder und es ist mir ein Dorn im Auge wenn ich sehe daß so ein Kind in solch einer Gruppe mißhandelt wird.
Ja, so etwas ist schlimm. Da können Kinder schweren Schaden nehmen. Aber das sollte ja nicht der Normalfall sein. Natürlich muss man aufpassen, in welche Umgebung die Kinder geraten. In meinem Umfeld haben sich auch schon Jugendliche zu Tode gefixt - da haben die Eltern auch nicht mitgekriegt, in welche Umgebung die geraten waren. Wirkliche Tragödien....
Gruß von Eugen
Das stimmt, es sollte nicht der Normalfall sein, ich fürchte aber daß dies der Normalfall ist! Leider!

Die Frage bleibt mir, was zu tun ist um Kinder vor solchen Quälereien zu schützen. So etwas sollte von der Gesellschaft nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sie nimmt es aber auf die leichte Schulter. (Kommt wahrscheinlich daher daß in vielen Köpfen die Idee reingesetzt wurde, der Mensch stamme vom Affen ab. Oder noch krasser, der Mensch sei ein Affe! Gruß an susu. Wenn der Mensch ein Tier wäre könnte man mit ihm natürlich die fürchterlichsten Sachen machen. Diejenigen die daß vorhaben begrüßen natürlich innigst solch eine These. Was ich aber deshalb hier natürlich nicht susu unterstellen möchte. Viel zu viele gehen dieser Theorie einfach auf den Leim. Jemand hier hat mal gesagt daß eine schwarzwälder Oma mehr vom Menschen versteht als ein Biologe.)

Es grüßt dich
Gast

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Sunday, 03.04.2005, 19:58 (vor 7565 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 02. April 2005 23:25:

Das stimmt, es sollte nicht der Normalfall sein, ich fürchte aber daß dies der Normalfall ist! Leider!
Die Frage bleibt mir, was zu tun ist um Kinder vor solchen Quälereien zu schützen. So etwas sollte von der Gesellschaft nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sie nimmt es aber auf die leichte Schulter. (Kommt wahrscheinlich daher daß in vielen Köpfen die Idee reingesetzt wurde, der Mensch stamme vom Affen ab. Oder noch krasser, der Mensch sei ein Affe!

Die fürchterbare Evolution. Bzw. bei letzterem die Taxonomie. Der Mensch ist ein Affe. Außerdem ein Säuger, ein Wirbeiltier, ein Chordat, ein Tier und ein Lebewesen. Die Taxonomie sortiert nach Eigenschaften, die Eigenschaften die für die Klassifikation des Menschen relevant sind, sind:
Assimilation
Dissimilation
Reproduktion
Zellkern
Cytoskelett
Heterotrophie
Mehrzelligkeit
Unterscheidbare Zelltypen
gap junctions
Gastrulation
bilaterale Symetrie
Mund wird After in der Embryonalentwicklung
Chorda dorsalis
Endostyl
mehrschichtige Epidermis
Neurocranium
Neuralleiste
Placoden
Labyrinthorgan
Gehirn
Gehirnnerven
Spinalganglien
Mandibularbogen
Hyalbogen
3 Bogengänge im Innenohr
4 Extremitäten
Milchdrüsen
Haare
Lebendgeburten
nach vorne gerichteten Augen
5-Strahlinge Gliedmaßenenden
Opponierbarer Daumen
Rhinarium trocken
Knochenwand zwischen Augen und Schläfenhöhle
Fehlender Schwanz
Es ist vollkomen Wiedersinnig den Menschen nicht als Affen zu bezeichnen.

Gruß an susu. Wenn der Mensch ein Tier wäre könnte man mit ihm natürlich die fürchterlichsten Sachen machen.

Das setzt voraus, daß es OK ist mit Tieren die fürchterlichsten Sachen zu machen.

Diejenigen die daß vorhaben begrüßen natürlich innigst solch eine These. Was ich aber deshalb hier natürlich nicht susu unterstellen möchte. Viel zu viele gehen dieser Theorie einfach auf den Leim. Jemand hier hat mal gesagt daß eine schwarzwälder Oma mehr vom Menschen versteht als ein Biologe.)

Und hat damit auf einer bestimmten Ebene definitiv Unrecht.

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Gast, Sunday, 03.04.2005, 20:39 (vor 7565 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 03. April 2005 16:58:27:

Das stimmt, es sollte nicht der Normalfall sein, ich fürchte aber daß dies der Normalfall ist! Leider!
Die Frage bleibt mir, was zu tun ist um Kinder vor solchen Quälereien zu schützen. So etwas sollte von der Gesellschaft nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sie nimmt es aber auf die leichte Schulter. (Kommt wahrscheinlich daher daß in vielen Köpfen die Idee reingesetzt wurde, der Mensch stamme vom Affen ab. Oder noch krasser, der Mensch sei ein Affe!

Die fürchterbare Evolution. Bzw. bei letzterem die Taxonomie. Der Mensch ist ein Affe. Außerdem ein Säuger, ein Wirbeiltier, ein Chordat, ein Tier und ein Lebewesen. Die Taxonomie sortiert nach Eigenschaften, die Eigenschaften die für die Klassifikation des Menschen relevant sind, sind:
Assimilation
Dissimilation
Reproduktion
Zellkern
Cytoskelett
Heterotrophie
Mehrzelligkeit
Unterscheidbare Zelltypen
gap junctions
Gastrulation
bilaterale Symetrie
Mund wird After in der Embryonalentwicklung
Chorda dorsalis
Endostyl
mehrschichtige Epidermis
Neurocranium
Neuralleiste
Placoden
Labyrinthorgan
Gehirn
Gehirnnerven
Spinalganglien
Mandibularbogen
Hyalbogen
3 Bogengänge im Innenohr
4 Extremitäten
Milchdrüsen
Haare
Lebendgeburten
nach vorne gerichteten Augen
5-Strahlinge Gliedmaßenenden
Opponierbarer Daumen
Rhinarium trocken
Knochenwand zwischen Augen und Schläfenhöhle
Fehlender Schwanz
Es ist vollkomen Wiedersinnig den Menschen nicht als Affen zu bezeichnen.
Gruß an susu. Wenn der Mensch ein Tier wäre könnte man mit ihm natürlich die fürchterlichsten Sachen machen.
Das setzt voraus, daß es OK ist mit Tieren die fürchterlichsten Sachen zu machen.
Diejenigen die daß vorhaben begrüßen natürlich innigst solch eine These. Was ich aber deshalb hier natürlich nicht susu unterstellen möchte. Viel zu viele gehen dieser Theorie einfach auf den Leim. Jemand hier hat mal gesagt daß eine schwarzwälder Oma mehr vom Menschen versteht als ein Biologe.)
Und hat damit auf einer bestimmten Ebene definitiv Unrecht.

Hallo susu,
du verwechselst den menschlichen Körper mit dem Menschen als Ganzes. Wenn der menschliche Körper 2 Ohren hat, die Affen auch 2 Ohren haben dann ist das für dich ein Beweis dafür daß Menschen Affen seien.

Hast du je einen Affen eine Synphonie erschaffen sehen? Schau dir die Weltliteratur an usw. Denkst du daß haben Tiere geschaffen?

Der Mensch ist nicht nur ein menschlicher Körper. Er ist ein zusammengesetztes Wesen, bestehend aus Körper, Geist (Mind) und Seele.
Der Körper ist materiell, der Verstand ist feinstofflich und die Seele ist rein geistig, also Nichtstofflich (also nix da mit Genen und Evolutionstheorie). Wenn der Körper stirbt, geht die Seele raus und nimmt den Verstand mit (deshalb kann sie ja auch noch denken wenn sie ohne Körper unterwegs ist. Schade, aber ich muß einige enttäuschen die glaubten der Verstand sei das Gehirn. Das stimmt nämlich nicht. Das Gehirn ist Teil des Körpers. Es nutzt also nichts, am Gehirn herumzuwerkeln um jemandes Denken zu verändern...
Deshalb ist die Psychiatrie auch so erfolglos.

Aber ich denke, dieses Thema geht langsam über das Forenthema hinaus. Ist ein extra Thema.
Nur noch soviel zur Psychiatrie: Ich würde lieber 1 Jahr ins Gefängnis gehen als 3 Monate in die Psychiatrie. Warum? Weil die Psychiatrie so gut ist?

Susu, ich werde an dieser Stelle nichts mehr zu diesem Thema sagen weil ich es müßig finde zu erklären und zu beweisen, daß der Mensch ein Mensch ist und kein Tier. Ich will auch nicht beweisen daß der Stein ein Stein ist und keine Wolke.

Ciao
Gast

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Odin, Monday, 04.04.2005, 14:05 (vor 7564 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 03. April 2005 17:39:

Es nutzt also nichts, am Gehirn herumzuwerkeln um jemandes Denken zu verändern...

Deshalb ist die Psychiatrie auch so erfolglos.
Aber ich denke, dieses Thema geht langsam über das Forenthema hinaus. Ist ein extra Thema.
Nur noch soviel zur Psychiatrie: Ich würde lieber 1 Jahr ins Gefängnis gehen als 3 Monate in die Psychiatrie. Warum? Weil die Psychiatrie so gut ist?

Naja, ich bin nicht gerade ein Anhänger medikamentöser Behandlung bei psychischen Erkrankungen, aber so möcht ich das auch nicht stehen lassen. Die Erfole psychiatrischer Behandlungen sind durchaus beachtlich und machen in vielen Fällen menschliches Leben überhaupt erst möglich. Deine Vorurteile der Psychiatrie gegenüber sind heutzutage nicht mehr angebracht.

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Monday, 04.04.2005, 20:44 (vor 7564 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 03. April 2005 17:39:

Hallo susu,
du verwechselst den menschlichen Körper mit dem Menschen als Ganzes. Wenn der menschliche Körper 2 Ohren hat, die Affen auch 2 Ohren haben dann ist das für dich ein Beweis dafür daß Menschen Affen seien.
Hast du je einen Affen eine Synphonie erschaffen sehen? Schau dir die Weltliteratur an usw. Denkst du daß haben Tiere geschaffen?

Du verwechselt allgemeine Kategorien mit speziellen. Natürlich habe ich Symphoniern von Affen gehört, z.B. Beethoven. Und Wenn du der Meinung bist, die Weltliteratur sei nicht von Tieren geschaffen worden, dann zeig mir ein Werk der Weltliteratur, daß von einem Pilz, einer Pflanze, oder einer Blaualge geschaffen worden ist...

Der Mensch ist nicht nur ein menschlicher Körper. Er ist ein zusammengesetztes Wesen, bestehend aus Körper, Geist (Mind) und Seele.
Der Körper ist materiell, der Verstand ist feinstofflich und die Seele ist rein geistig, also Nichtstofflich (also nix da mit Genen und Evolutionstheorie).

Davon mag man halten was man will. Ich will nicht versuchen dich vom Theosophischen Weltbild wegzubringen. Aber bitte tu nicht so, als sei das ein Argum... ach ja richtig, du weist auch ohne Argumente, daß du richtig liegst... Für mich Viertstufler gibt es da folgendes Problem. Wenn die nichtstoffliche Seele einen Einfluß auf den Geist (Feistofflich ist ein wenig unterdefiniert. Ich könnte auch sagen ein "kompliziert klingender Leerbegriff"), der wiederum den Körper beeinflußt. Oder sehe ich das falsch? Dann jedoch müsten sich Wirkungen der fein- und nichstofflichen "Teile" auf den Körper nachweisen lassen. Aber solcherlei hat sich bislang nicht gezeigt.

susu (nicht auf dem Weg zum Atmann)

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Wodan, Monday, 04.04.2005, 22:45 (vor 7564 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 04. April 2005 17:44:12:

Du verwechselt allgemeine Kategorien mit speziellen. Natürlich habe ich Symphoniern von Affen gehört, z.B. Beethoven. Und Wenn du der Meinung bist, die Weltliteratur sei nicht von Tieren geschaffen worden, dann zeig mir ein Werk der Weltliteratur, daß von einem Pilz, einer Pflanze, oder einer Blaualge geschaffen worden ist...


Hallo! Das ist eine rhetorische Blase, kein Gegenargument:
Ein Pferd gehört zu den Ringelwürmern. --- Wieso? Ringelwürmer sind doch keine Säugetiere. --- Sind Pferde etwa keine Säugetiere? --- Na also, dann gibt es doch Säugetiere unter den Ringelwürmern.
Man argumentiert nicht wirklich für eine These, indem man sie in anderer Form nur wiederholt.
Der Mensch ist so wenig ein Affe, wie ein Vogel ein Dinosaurier ist, eher noch weniger.
Gruß
Wodan

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Tuesday, 05.04.2005, 01:18 (vor 7564 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Wodan am 04. April 2005 19:45:

Hallo Wodan

Hallo! Das ist eine rhetorische Blase, kein Gegenargument:
Ein Pferd gehört zu den Ringelwürmern. --- Wieso? Ringelwürmer sind doch keine Säugetiere. --- Sind Pferde etwa keine Säugetiere? --- Na also, dann gibt es doch Säugetiere unter den Ringelwürmern.

Keineswegs. Ein Pferd gehört nämlich tatsächlich nicht zu den Anneliden, wiewohl der Mensch zu den Primaten gehört. Warum ist das Pferd kein Ringelwurm? Zum einen bricht beim Pferd der Mund sekundär hervor, es gehört zu den Deuterstomia, während Anneliden zu den Protostomia gehören, bei denen sich der after sekundär bildet. Deshalb kann ein Pferd Taxonomisch kein Annelid sein. Ich habe die Merkmale des Menschen genannt, die zu seiner taxonomischen Einordnung führen. Für ein Pferd gilt entsprechendes und die Einordnung bei den Anneliden ist aufgrund dieser Eigenschaften zurückzuweisen.

Eine korrekte Analogie wäre hier:
"Das Taipei 101 ist kein Gebäude"
"Warum nicht, es hat alle Eigenschaften die es als Gebäude klassifizieren: Es ist eine von Menschen geschaffene Struktur, die Fest mit dem Untergrund verbunden ist und dem Aufenthalt von Menschen dient"
"Das Taipei 101 ist kein Gebäude! Glaubst du etwas, daß 508 Meter hoch ist, könne ein Gebäude sein? Nenn mir ein Gebäude das 508 Meter hoch ist!"
"Der Taipei 101 ist 508 Meter hoch."

Man argumentiert nicht wirklich für eine These, indem man sie in anderer Form nur wiederholt.
Der Mensch ist so wenig ein Affe, wie ein Vogel ein Dinosaurier ist, eher noch weniger.

Die Dinosauria ist eine paraphyletische Gruppe. Kladistisch und phylogenetisch korrekt ist es, Vögel mit in diese Gruppe zu nehmen.

susu

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Wodan, Tuesday, 05.04.2005, 01:49 (vor 7564 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 04. April 2005 22:18:58:

Durch noch so viel Gestronze mit der Terminologie einer speziellen positiven Wissenschaft bringt man noch kein logisch schlüssiges Argument zustande.
Du verdeckst mir damit nicht, daß Du auf den Einwand von Gast lediglich eingegangen bist, indem Du Deine Behauptung (argumentlos) noch einmal wiederholt hast. Ob Du das nun in solchen oder solchen Worthülsen versteckst, ist völlig irrelevant, weil das den logischen Kern eines Arguments eben nicht berührt. Auch auf meinen Einwand bist Du der (logischen) Sache nach nicht eingegangen, sondern hast versucht, das Beispiel zu zerpflücken. Nicht dagegen das, wofür das Beispiel stand.

Gruß vom unbeeindruckten
Wodan

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Tran, Tuesday, 05.04.2005, 03:10 (vor 7564 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 04. April 2005 17:44:12:

Davon mag man halten was man will. Ich will nicht versuchen dich vom Theosophischen Weltbild wegzubringen. Aber bitte tu nicht so, als sei das ein Argum... ach ja richtig, du weist auch ohne Argumente, daß du richtig liegst... Für mich Viertstufler gibt es da folgendes Problem. Wenn die nichtstoffliche Seele einen Einfluß auf den Geist (Feistofflich ist ein wenig unterdefiniert. Ich könnte auch sagen ein "kompliziert klingender Leerbegriff"), der wiederum den Körper beeinflußt. Oder sehe ich das falsch? Dann jedoch müsten sich Wirkungen der fein- und nichstofflichen "Teile" auf den Körper nachweisen lassen. Aber solcherlei hat sich bislang nicht gezeigt.

Dann hast du noch nie davon gehört das zb. Liebeskummer (körperlich) krank machen kann? Oder auch andere schwere Probleme im Lauf der Zeit körperliche Gebrechen verursachen können? Dann bleib du halt Affe, ich bleib ein Mensch.

Tran

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Tuesday, 05.04.2005, 21:24 (vor 7563 Tagen) @ Tran

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Tran am 05. April 2005 00:10:

Hallo Tran

Dann hast du noch nie davon gehört das zb. Liebeskummer (körperlich) krank machen kann? Oder auch andere schwere Probleme im Lauf der Zeit körperliche Gebrechen verursachen können? Dann bleib du halt Affe, ich bleib ein Mensch.

Doch, davon habe ich gehört. Genauso, wie auch bestimmte somatische Krankheiten psychische Effekte haben (so gibt es somatisch ausgelöste Depressionen). Oder auch mentale (z.B. Alzheimer). Ebenfalls habe ich mitbekommen, daß bestimmte Substanzen Einwirkungen auf den mentalen Zustand haben (Drogen, Psychopharmaka). Und weil bespielweise bei Drogen bekannt ist, welche Naurotransmitter sie substituieren, oder wordurch klinische Depressionen verursacht werden können und bei Alzheimer ganz bestimmte physische Erscheinungen am Gehirn mit ganz bestimmten Symptomen im Verhalten verknüpft sind, halte ich solche Betrachtungen weniger für eine Stütze der These, der Geist sei "feinstofflich" und die Seele immateriell, als für eine Stütze der These, das Dinge wie Bewustsein und Subjektivität emergente Eigenschaften von bestimmten materiellen Systemen sind.

Schlußbemerkung: Die Aussage "Ich bin ein Mensch" schließt zwangsläufig die Aussage "Ich bin ein Affe ein". Diese Aussagen widersprechen sich nicht. Genausowenig wie sich die Aussagen "Ich bin ein Mensch" und "Ich bin ein Objekt mit einer bestimmten Masse" ausschließen. Du könntest auch sagen "Fahr du doch ein Auto, ich fahre einen VW Golf".

Bleib du doch ein Mensch, ich bleibe
susu

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Tran, Tuesday, 05.04.2005, 22:22 (vor 7563 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 05. April 2005 18:24:30:

Hallo Susu!

Ich wäre dir dankbar wenn du es schaffen könntest dich auf ein halbwegs erträgliches Niveau raufzubewegen, ich versteh nämlich nicht gerade viel von deiner letzten Antwort.
Das ist kein Scherz von mir und auch kein "anmachen", aber drück dich bitte verständlich aus wenn du wirklich an einer Diskussion interessiert bist.

Tran

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Tuesday, 05.04.2005, 23:56 (vor 7563 Tagen) @ Tran

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Tran am 05. April 2005 19:22:

Hallo tran

Ich wäre dir dankbar wenn du es schaffen könntest dich auf ein halbwegs erträgliches Niveau raufzubewegen, ich versteh nämlich nicht gerade viel von deiner letzten Antwort.
Das ist kein Scherz von mir und auch kein "anmachen", aber drück dich bitte verständlich aus wenn du wirklich an einer Diskussion interessiert bist.

OK.
Worum es mir ging, war das dein Beispiel eigentlich gegen die These von Gast spricht, Geist und Körper seien voneinander trennbar. Geisteszustände sind körperliche Zustände, deshalb kann Liebeskummer krank machen, deshalb können Drogen den Geist verändern, deshalb beeinflussen Krankheiten am Gehirn die Psyche. Eine emergente Eigenschaft ist eine Eigenschaft eines komplexen Systems, die die einzelnen Teile nicht haben. Leben ist z.B. so eine Eigenschaft, die von komplexen Systemen von rein materiellen Dingen besessen werden kann, die aber die einzelnen Teile nicht haben. Geist ist ebenfalls eine solche Eigenschaft.

Der lezte Absatz bezieht sich - wieder - auf allgemeine und spezielle Begriffe. Genauso wie der Satz "das ist ein Auto" (allgemeiner Begriff) von der Aussage "Das ist ein VW Golf" (speziellerer Begriff) negiert wird, so wird auch die Aussage "Ich bin ein Affe" (allgemeiner Begriff) nicht von der Aussage "Ich bin ein Mensch" negiert.

Die Taxonomie, die biologische Disziplin, die Leben systematisiert, beginnt mit Allgemeinen Begriffen wie "Lebewesen" geht dann über mittlere Kategorien wie Tiere, Planzen, Säugetiere, Insekten, Primaten, zu speziellen Kategorien, bis hin zur Art. Jede Art ist mit anderen Arten gemeinsam durch die allgemeineren Begriffe zusammengefasst.

Genau wie sich eine Begriffsfolge Gegenstand, Fortbewegungsmittel, Motorisiertes Fortbewegungsmittel, PKW, Kleinwagen, VW-Kleinwagen, VW-Golf vom allgemeinen zum Speziellen hin aufbauen läßt, so geht das auch mit Lebewesen, Tier, Wirbeltier, Säuger, Primat, Mensch (ein paar Zwischenschritte auslassend). Jeder Mensch ist ein Primat, aber nicht jeder Primat ist ein Mensch. So wie jeder VW-Golf ein Kleinwagen ist, aber nicht jeder Kleinwagen ein VW-Golf.

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Tran, Wednesday, 06.04.2005, 03:54 (vor 7563 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 05. April 2005 20:56:24:

Hallo Susu!

So bitter es ist, aber aus rein biologischer Sicht scheinst du recht zu haben. Bei wikipedia findet sich unter dem Stichwort "Mensch" unter anderem der folgende Text:

"Aus biologischer Sicht ist der moderne Mensch (Homo sapiens) ein Säugetier aus der Ordnung der Primaten (Primates). Damit gehört er zur Unterordnung der Trockennasenaffen (Haplorhini) und dort zur Familie der Menschenaffen (Hominidae)."

Demzufolge muss ich dir da wohl recht geben. Die Sache hat nur einen Haken: Wenn man sich nicht nur über den rein biologischen Aspekt definiert sieht man sich nicht als Affe, sondern eben einfach nur als Mensch. Und eben so gehts mir auch, wie vermutlich auch den meisten anderen.
Mit anderen Worten: biologisch gesehen liegst du richtig, aber mein Empfinden sagt mir nicht gerade das ich ein Affe wäre.

Noch etwas anderes: Da kam mal diese wirre Diskussion wegen der Geschlechter. Du hattest mehrfach behauptet es gäbe (auf den Menschen bezogen!) kein Geschlecht.
(liege ich bis dahin richtig?)
Würdest du mir bitte deinen Standpunkt dazu in ganz normalen einfachen Worten nochmal kurz darlegen? Obwohl ich bei dem Thema (wie wohl fast jeder andere auch) anderer Meinung bin als du würde mich interessieren warum du glaubst das es kein Geschlecht gibt.
Ich habe nicht vor darüber zu diskutieren, ich bin da einfach nur neugierig.

Tran

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

XRay, Wednesday, 06.04.2005, 12:28 (vor 7562 Tagen) @ Tran

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Tran am 06. April 2005 00:54:

Würdest du mir bitte deinen Standpunkt dazu in ganz normalen einfachen Worten nochmal kurz darlegen? Obwohl ich bei dem Thema (wie wohl fast jeder andere auch) anderer Meinung bin als du würde mich interessieren warum du glaubst das es kein Geschlecht gibt.
Ich habe nicht vor darüber zu diskutieren, ich bin da einfach nur neugierig.

-----
Aehm.. vielleicht ist susu's Meinung eher die, daß es mehr als
nur zwei Geschlechter gibt. Was wie Mann oder Frau aussieht kann
sich dem jeweils anderen Geschlecht zugehörig fühlen und dann gibt
es ja auch Menschen, die schon rein körperlich nicht eindeutig
zuordenbar sind. Schliesslich gibt es da auch noch homosexuelle, die
von ihrer sexuellen Orientierung nicht ganz ideal in das Schema
Mann-Frau passen usw....wenn man das weiter spinnt, dann kann man
sich vielleihct auf den Standpunkt stellen, daß eine Geschlechterzuordung
absurd ist.
Andererseits ist geschlechtliche Fortpflanzung nur denkbar, wenn
es Geschlechter gibt und von daher gibt es doch wohl irgendwo
Geschlechter - und zwar ziemlich eindeutig, zumindest sofern man
heutige oder künftige gentechnische Möglichkeiten einmal aussen vor läßt.
Damit ist immerhin, was sich fortpflanzen kann, irgendwo in seiner Rolle
zuordenbar. Inwieweit diese Rolle nur temporär ist, oder über diese
Rolle ein Mensch eindeutig einem Geschlecht zuordenbar ist, ist eine
andere Frage. Unklar bliebe z.B. dann auch, welcher Geschlechterrolle
Menschen zuzuordnen sind, die Fortpflanzung nicht betreiben können
...warum auch immer.

Ich denke, daß man aber die große Maße an Menschen zumindest gemäß
der Rolle, die sie in der Fortpflanzung (rein körperlich) spielen könnten,
sehr wohl in genau 2 Geschlechter unterteilen kann, etwa nicht?
Geschlecht ist nun mal vorrangig in der Fortpflanzung von Bedeutung.
Von daher macht die Definition von Geschlecht aus dieser Perspektive wohl am ehesten Sinn.
Klar aber, daß Menschen, die nicht so gut ins Schema passen sich
nicht so recht damit abfinden können....

@Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere!

Gast, Wednesday, 06.04.2005, 14:29 (vor 7562 Tagen) @ Tran

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Tran am 06. April 2005 00:54:

So bitter es ist, aber aus rein biologischer Sicht scheinst du recht zu haben. Bei wikipedia findet sich unter dem Stichwort "Mensch" unter anderem der folgende Text:
"Aus biologischer Sicht ist der moderne Mensch (Homo sapiens) ein Säugetier aus der Ordnung der Primaten (Primates). Damit gehört er zur Unterordnung der Trockennasenaffen (Haplorhini) und dort zur Familie der Menschenaffen (Hominidae)."
Demzufolge muss ich dir da wohl recht geben. Die Sache hat nur einen Haken: Wenn man sich nicht nur über den rein biologischen Aspekt definiert sieht man sich nicht als Affe, sondern eben einfach nur als Mensch. Und eben so gehts mir auch, wie vermutlich auch den meisten anderen.
Mit anderen Worten: biologisch gesehen liegst du richtig, aber mein Empfinden sagt mir nicht gerade das ich ein Affe wäre. (…)

Hallo Tran.
Laß dich nicht von denen leimen. Nur weil es bei Wikipedia steht ist es deshalb noch lange nicht wahr. Sie folgen auch nur einem Mainstream. Ich finde diese Definition ist ein Skandal. Es ist eine unglaubliche Abwertung des Menschen. Es spricht gegen Wikipedia, nur solch eine biologische Definition über den Begriff “Mensch“ anzubieten.

Seit Jahrtausenden glaubt der Mensch an seine geistige (nichtmaterielle) Grundnatur. Schaue dir alle Weltreligionen an und alle bedeutenden Philosophien. War Jesus, Buddha und all die anderen, waren das alles Idioten? Ist der Dalai Lama ein Depp? Jemand hat mal gesagt, daß die Mehrheit der Weltbevölkerung daran glaubt, eine geistige Grundnatur zu haben und nach dem körperlichen Tod weiter zu existieren und auch vorher schon gelebt zu haben, und nur eine Minderheit glaubt, daß es nicht so wäre. Sind die alle bloß von ihrem Gehirn getäuscht worden?

Verglichen mit der Zeitdauer die der Mensch an seine geistige Grundnatur glaubt und der Zeitdauer in der einige Biologen hier verbreiten, daß er ein Tier sei, ist die letztere (absolut materialistische) Behauptung etwas neumodisches , sozusagen der letzte Schrei.

Ich denke du brauchst nur ein paar gute Wörterbücher und Lexika zu nehmen (z.B. in einer Bibliothek) und dort unter dem Begriff „Mensch“ nachzuschauen, dann findest du brauchbare Definitionen (und nicht so eine einseitige "biologische Definition" wie bei Wikipedia). Da sie alle gegenseitig voneinander abschreiben und es da einen Mainstream gibt, empfehle ich dir, nicht unbedingt die allerneuesten Wörterbücher zu nehmen. Ich bin wirklich entsetzt mit welcher Selbstverständlichkeit und Dreistigkeit im Laufe der Zeit schleichend von der Theorie, „der Mensch gleicht rein körperlich auf den ersten Blick irgendwie dem Affen“ zu: Der Mensch ist ein Affe (und somit ein Tier) übergegangen wurde. Was ist hier los?

Es wird auch nicht wahrer wenn jede Woche ein 4-Teiler darüber gesendet wird.

Ich halte das für eine schlimme Sache!

Wenn ich etwas über Autos wissen möchte frage ich in einer Autowerkstatt nach und nicht beim Obsthändler. Wenn man etwas über die geistige Grundnatur des Menschen (die Seele) wissen möchte sollte man einen fragen der sich damit auskennt, z.B. einen Priester. Der kann dir für gewöhnlich mehr darüber sagen als ein Biologe (obwohl es unter denen auch viele geben soll die es ablehnen den Menschen dem Tier zuzuordnen).

Ich wundere mich immer wieder wie materialistisch eingestellte Menschen sich absolut nicht vorstellen können, daß es etwas gibt das NICHTSTOFFLICH ist und dennoch existiert. (Weil es nichtstofflich ist, ist es natürlich ewig lebend da es eben keine Substanz gibt die von der Zeit angeknabbert werden könnte). Sie denken, daß es nichts geben könnte, daß nicht auf die eine oder andere Art stofflich ist, zum anfassen ist, mit materiellen Meßgeräten meßbar ist. Natürlich kommen sie mit ihren Meßgeräten nicht weiter wenn es darum geht etwas Nichtstoffliches zu messen :-))

Ich habe bei Google ein bißchen geschaut ob ich auf die schnelle etwas brauchbareres finde bezüglich der Zusammensetzung eines Menschen und der Seele.

Diese beiden Seiten hier haben mir gefallen, habe aber mit denen sonst nichts zu tun:
http://www.hjp.ch/texte/Evolution/Seele.htm#M03
http://www.ti-amo.at/download/el12-unsagbaren-dingen.htm

Gruß
Gast

Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere!

Andreas, Wednesday, 06.04.2005, 14:40 (vor 7562 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere! von Gast am 06. April 2005 11:29:

Hallo Gast,

zunächst einmal ist das hier nicht das richtige Forum für solche Themen. Sowas gehört eher in ein Esoterikforum.

Andererseits würde ich Dir mal einige gute Bücher zum Thema Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie empfehlen. Vielleicht wird dann klarer, warum sich die "Materialisten" die Existenz von einem Heiligenschein nicht "vorstellen" können.

Gruß
Andreas

Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere!

XRay, Wednesday, 06.04.2005, 15:07 (vor 7562 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere! von Andreas am 06. April 2005 11:40:03:

Hallo Gast,
zunächst einmal ist das hier nicht das richtige Forum für solche Themen. Sowas gehört eher in ein Esoterikforum.
Andererseits würde ich Dir mal einige gute Bücher zum Thema Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie empfehlen. Vielleicht wird dann klarer, warum sich die "Materialisten" die Existenz von einem Heiligenschein nicht "vorstellen" können.
Gruß
Andreas

--------
Immerhin ist aber die Frage, inwieweit beim Menschen von unterschiedlichen Geschlechtern ausgegangen werden kann, doch relativ elementar.
Gäbe es keine Geschlechter, dann wäre das Forum wohl mehr als flüssig.

Was den Affen angeht...
Entwicklungsbiologisch betrachtet macht die Einordnung des Menschen unter den Affen sicherlich Sinn. Man muß allerdings den Menschen sicherlich nicht
nur unter entwicklungsbiologischen Aspekten betrachten.....

Alles eine Frage des Standpunktes und Blickwinkels, nichtwahr.

Biologie hin oder her, wir sollten uns hier mit solcher Diskussion nicht zum Affen machen.

Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere!

Andreas, Wednesday, 06.04.2005, 15:18 (vor 7562 Tagen) @ XRay

Als Antwort auf: Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere! von XRay am 06. April 2005 12:07:

Hallo XRay,

Immerhin ist aber die Frage, inwieweit beim Menschen von unterschiedlichen Geschlechtern ausgegangen werden kann, doch relativ elementar.

Klar. Ich meine auch nur die Debatte um die "nichtstofflichen Substanzen". :-)

Biologie hin oder her, wir sollten uns hier mit solcher Diskussion nicht zum Affen machen.

Das ist richtig.

Gruß
Andreas

Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere!

Gast, Wednesday, 06.04.2005, 15:24 (vor 7562 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere! von Andreas am 06. April 2005 11:40:03:

Hallo Gast,
zunächst einmal ist das hier nicht das richtige Forum für solche Themen. Sowas gehört eher in ein Esoterikforum. (…)

Hallo Andreas,
daß finde ich im Grunde auch, habe ich auch schon mal selbst geäußert. ( index.php?id=47889 ) Ich hoffe doch, du sagst das Gleiche dann aber auch zu susu wenn er behauptet, der Mensch sei ein Tier! Er macht es eigentlich immer wieder nötig, zu erklären warum wir keine Tiere sind. Komme mir hier schon langsam vor wie bei Frankenstein.

Ich finde, daß dies auch gesagt werden darf und muß, und zwar in jedem Forum dieser Welt, auch wenn es nicht das direkte jeweilige Forenthema ist. Die Verteidigung der Würde des Menschen macht dies halt dann leider immer wieder notwendig. Ich kann das jedenfalls nicht so stehen lassen, tut mir leid! Ich hoffe doch du sitzt da mit Menschen wie mir, im selben Boot.

Nebenbei gesagt könnte es durchaus mal ein Forenthema hier werden, denn den Gehirnwäsche - Absichten des Feminismus’ kommt es sehr gelegen daß wir Tiere wären, denn dann ist ja irgendwie legitimer, zu versuchen, uns in Richtung ihrer "Gleichberechtigungs-Vorstellungen" abzurichten wie pawlowsche Hunde.

Bei als echte Menschen geltenden Menschen, wäre dies von der Ethik her nicht zulässig.

Gruß
Gast

Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere!

Nikos, Wednesday, 06.04.2005, 15:43 (vor 7562 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere! von Gast am 06. April 2005 12:24:

Bei als echte Menschen geltenden Menschen, wäre dies von der Ethik her nicht zulässig<

Manche Menschen als Affen zu bezeichnen ist eine schwere Beleidigung gegen die Affen!

Nikos

Re: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere!

Nikos, Wednesday, 06.04.2005, 14:57 (vor 7562 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: @Tran. Richtig! Wir sind keine Tiere! von Gast am 06. April 2005 11:29:

Hi Gast!

Ich wundere mich immer wieder wie materialistisch eingestellte Menschen sich absolut nicht vorstellen können, daß es etwas gibt das NICHTSTOFFLICH ist und dennoch existiert. (Weil es nichtstofflich ist, ist es natürlich ewig lebend da es eben keine Substanz gibt die von der Zeit angeknabbert werden könnte). Sie denken, daß es nichts geben könnte, daß nicht auf die eine oder andere Art stofflich ist, zum anfassen ist, mit materiellen Meßgeräten meßbar ist. Natürlich kommen sie mit ihren Meßgeräten nicht weiter wenn es darum geht etwas Nichtstoffliches zu messen :-))<

Zustimmung. Außerdem können Wissenschaftler auch nicht die Nichtexistenz des Nichtstofflichen nachweisen. Wenn man genau nachfragt sagen sie irgendwann: "Also, wir sind uns nicht 100% sicher, daß wir nicht irren. Wir werden uns irgendwann sicher sein, im Moment ist es aber nicht so". So lautet meistens die Aussage sinngemäß. Sie bleiben uns immer eines entgültigen Nachweises schuldig. Und alle seriöse Wissenschaftler sind sich darin einig.

Dies hat weniger mit den "Elephant, der sich so gut hinter Blumen versteckt, daß wir ihn nicht sehen können" zu tun, sondern damit, daß, wenn wir 100%ig alles wussten, diese Tatsache das Prinzip von Ursache und Wirkung widersprechen würde: Wir könnten dann ewig leben und somit würde auf die Ursache "Geburt" keine Wirkung "Tod" erfolgen. Außerdem wäre die Gleichwertigkeit aller Lebewesen aus der Balance geratten :-) Menschen wären sozusagen etwas besseres als Affen, was widerrum nicht stimmt. Wir sind zwar anders, aber keinesfalls wertvoller als Affen, zB rechtfertigt meiner Meinung nach ein Menschenleben nicht das Opfern eines Affenlebens, wenn die Begründung und die Entscheidung dazu einseitig nur von Menschen getroffen wäre.

So long.

Nikos

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Wednesday, 06.04.2005, 20:16 (vor 7562 Tagen) @ Tran

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Tran am 06. April 2005 00:54:

Hallo Tran

So bitter es ist, aber aus rein biologischer Sicht scheinst du recht zu haben. Bei wikipedia findet sich unter dem Stichwort "Mensch" unter anderem der folgende Text:
"Aus biologischer Sicht ist der moderne Mensch (Homo sapiens) ein Säugetier aus der Ordnung der Primaten (Primates). Damit gehört er zur Unterordnung der Trockennasenaffen (Haplorhini) und dort zur Familie der Menschenaffen (Hominidae)."
Demzufolge muss ich dir da wohl recht geben. Die Sache hat nur einen Haken: Wenn man sich nicht nur über den rein biologischen Aspekt definiert sieht man sich nicht als Affe, sondern eben einfach nur als Mensch. Und eben so gehts mir auch, wie vermutlich auch den meisten anderen.
Mit anderen Worten: biologisch gesehen liegst du richtig, aber mein Empfinden sagt mir nicht gerade das ich ein Affe wäre.

Ja. Aber dieses Subjektive Empfinden negiert eben die Schlüsse der Wissenschaft nicht. Wir haben zum einen eine Wissenschaft, die durch ihre Modelle die Realität annähert, zum anderen eine Interpretation dieser Erkenntnisse.

Noch etwas anderes: Da kam mal diese wirre Diskussion wegen der Geschlechter. Du hattest mehrfach behauptet es gäbe (auf den Menschen bezogen!) kein Geschlecht.
(liege ich bis dahin richtig?)
Würdest du mir bitte deinen Standpunkt dazu in ganz normalen einfachen Worten nochmal kurz darlegen? Obwohl ich bei dem Thema (wie wohl fast jeder andere auch) anderer Meinung bin als du würde mich interessieren warum du glaubst das es kein Geschlecht gibt.
Ich habe nicht vor darüber zu diskutieren, ich bin da einfach nur neugierig.

OK. Ich fange mal mit dem naheligendsten an, dem biologischen Geschlecht: Es gibkt kein biologisches Geschlecht, zumindest nicht in dieser einfachen Form. Zwar gibt es biologische Geschlechtsdefinitionen in fast allen Teilbereichen der Biologie (die Paläontologie, also mein Fachgebiet kommt z.B ohne aus, weil es unmöglich ist aus Fossilien zu schließen, ob es sich bei verschiedenen Formen um unterschiedliche Arten, oder Geschlechtsunterschiede in einer Art handelt). Auf den Menschen bezogen werden davon gut 100. All diese Geschlechtsdefinitionen bezeichnen ähnliche Gruppen, aber nicht identische. D.h. es existieren bei zwei Definitionen immer Menschen, bei denen diese widersprüchliche Ergebnisse liefern. Je größer die Zahl der Definitionen, desto größer der Überhang der Personen, für die nicht alle die gleiche Aussage treffen. Bei den gut 100 Definitionen und der Annahme hoch signifikanter Korrelation bleiben am Ende nur 30% übrig, die von allen Definitionen gleich benannt würden. Das ist noch ein sehr optimitischer Wert. Dazu kommt, daß es keine Definition gibt, die rein binär wäre, am nächsten kommen Definitionen, die Männer, Frauen und "Rest" kennen, wobei dieser Rest i.d.R. für den entsprechenden Teilbereich keine Rolle spielt. Solche weiteren Optionen sind bei den 30% noch nicht berücksichtigt.
Zusammengefasst ließe sich also sagen: Es existieren mit einiger Berechtigung diverse Geschlechtsbegriffe in der Biologie, unberechtigt ist allerdings deren Zusammenfügung im Begriff "biologisches Geschlecht".

Das jruistische Geschlecht ist nun eine selektive Auswahl aus diesen Definitionen, anch dem Motto, wenn Definition A etwas anderes liefert als Mann oder Frau, dann bitte Definition B anwenden. Insbesondere ist der Geschlechtsbegriff eindeutig unterdefiniert.

susu

Re: Mal ne blöde Frage, susu

XRay, Wednesday, 06.04.2005, 23:41 (vor 7562 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 06. April 2005 17:16:46:

Sach ma, um mal die größe deines "Problems" abzuschätzen,
kannst du sagen, wieviele % der Menschen es etwa sind,
die anhand ihrer primären Geschlechtsmerkale NICHT
eindeutig als männlich oder weiblich eingetuft werden können?

Re: Mal ne blöde Frage, susu

susu, Thursday, 07.04.2005, 00:27 (vor 7562 Tagen) @ XRay

Als Antwort auf: Re: Mal ne blöde Frage, susu von XRay am 06. April 2005 20:41:

Sach ma, um mal die größe deines "Problems" abzuschätzen,
kannst du sagen, wieviele % der Menschen es etwa sind,
die anhand ihrer primären Geschlechtsmerkale NICHT
eindeutig als männlich oder weiblich eingetuft werden können?

Kommt darauf an welche du meinst. Für die Gesammtzahl biologischer Geschlechtsdefinitionen ist eine Mindestabschätzung in meinem Posting gegeben: 70% So viele Menschen fallen mindestens für mindestens ein Teilgebiet der Biologie in ein anderes Geschlecht als für mindestens ein anderes Teilgebiet.

Vor kurzem war ein Artikel in der Zeit, der sich auf biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern richtete. Geschrieben von einem Journalisten, der sich der Definitionsunterschiede eben nicht bewust war. Ergebnis: Dadurch das er 6 Definitionen von Mann und Frau verwendete, die sich sehr stark in der bezeichneten Gruppe unterscheiden, hatte er es am Ende gescahfft, daß sich am Ende nur noch die Hälfte der Bevölkerung als gemeint verstehen muß, so groß die Chance, bei allen 6 Definitionen Mann bzw. Frau zu sein. D.h. das Problem ist auch in den Medien groß genug um Unsinn in die Welt zu setzen. Jedesmal wenn ein Artikel über biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern erscheint, ist die Frage notwendig: Nach welcher Definition von Geschlecht. Und jedesmal wenn solche Dinge kompiliert werden, wie in dem genannten Zeit-Artikel ist der Bevölkerungsanteil beträchtlich, auf den das gesagte schlicht nicht zutrifft.

Klingt recht krass, aber Unter der Annahme, die verschiedenen Geschlchtsdefinitionen hätten gar nichts miteinander zu tun, wären wir bei 6 verschiedenen bei 3,1% die nach allen Definitionen Männer oder Frauen wären. D.h. die 50% sind noch eine recht gute Trefferquote.

susu

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Guildo, Thursday, 07.04.2005, 01:35 (vor 7562 Tagen) @ Tran

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Tran am 06. April 2005 00:54:

Bevor Susu noch jemand mit seinen abstrusen Theorien bequatscht, noch einmal wie es wirklich ist:

(1) Jeder Mensch ohne Ausnahme hat genau einen Vater und genau eine Mutter. Davon gibt es nicht eine Ausnahme, zu keiner Zeit, an keinem Ort.

(2) Jeder Mensch wurde von seinem eigenen, einen Vater gezeugt und von seiner einen Mutter geboren. Auch davon gibt es nicht eine Ausnahme.

(3) Niemals wurde ein Mensch von seiner Mutter gezeugt und von seinem Vater geboren. Auch davon gibt es nicht eine Ausnahme.

Grüße vom Guildo

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Thursday, 07.04.2005, 22:16 (vor 7561 Tagen) @ Guildo

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Guildo am 06. April 2005 22:35:

Bevor Susu noch jemand mit seinen abstrusen Theorien bequatscht, noch einmal wie es wirklich ist:
(1) Jeder Mensch ohne Ausnahme hat genau einen Vater und genau eine Mutter. Davon gibt es nicht eine Ausnahme, zu keiner Zeit, an keinem Ort.

Mal folgendes:
Abstrakt
Eines von ~400 Zweieiigen Zwillingpaaren hat also zwei Väter. Bekannt ist außerdem, daß zwischen den Embryonen Zellaustauch herrscht, d.h. Zweieiige Zwillinge enthalten jeweils Zellpopulationen des jeweils anderen Zwillings (Mechanisms of Sex Differentiation in Animals and Man, 1981 pp.421-463, Austin, Edwards).
Zweieiige Zwillinge kommen bei jeder 121 Geburt vor, d.h. ca. eines von 49000 Kindern hat zwei Väter.

susu

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Rüdiger, Thursday, 07.04.2005, 22:51 (vor 7561 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 07. April 2005 19:16:37:

Bevor Susu noch jemand mit seinen abstrusen Theorien bequatscht, noch einmal wie es wirklich ist:
(1) Jeder Mensch ohne Ausnahme hat genau einen Vater und genau eine Mutter. Davon gibt es nicht eine Ausnahme, zu keiner Zeit, an keinem Ort.

Das sagte schon der weise Nick ;-) Wenn ich Susus Theorien (für die ich mich auch nicht so recht erwärmen kann), mal beiseite lasse, dann sieht es so aus:

Jeder Mensch hat einen Vater und eine Mutter

Ja - aber das heißt doch nur, daß der Vater und die Mutter dieser neugeborenen Menschen biologisch funktionierende Männer und Frauen gewesen sein müssen - denn sonst hätte es mit dem Kinderzeugen nicht geklappt ...

Daß jeder Mensch einen Vater und eine Mutter hat, heißt aber NICHT, daß dieses kleine Menschlein selber eindeutig einem Geschlecht zuordenbar ist; in 99 % der Fälle ist er's, aber es gibt eben den Rest von einem Prozent an Zwittern / Anomalien / Defekten etc. Da diese Individuen meist nicht fortpflanzungsfähig sind, wird es durch sie auch keine Ausnahme der Regel "Jeder Mensch hat einen Vater und eine Mutter" geben, aber es bleibt eben festzuhalten, daß es im "Menschenbestand" eine gewisse geringe Quote von Ausnahmen gibt, was die geschlechtliche Zweiteilung anbelangt.

Von einer Zweigeschlechtigkeit des Menschen zu sprechen, ist aber m. E. dennoch gerechtfertigt, denn über Menschen, über "den Menschen" allgemein, überhaupt über Populationen von Lebewesen allgemein, kann man keine Aussagen in der Art treffen, daß sie ausnahmslos gültig sind. Es wird bei einer Milliardenzahl von Menschen immer Exemplare geben, "die aus der Reihe tanzen".

Oder anders ausgedrückt: Die allgemeine Aussage in einem Biologiebuch "Raben sind schwarz" ist auch dann richtig, wenn es einzelne Raben gibt, die Albinos, also weiß sind.

Gruß, Rüdiger

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Andreas, Friday, 08.04.2005, 00:04 (vor 7561 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Rüdiger am 07. April 2005 19:51:24:

Hallo Rüdiger,

Oder anders ausgedrückt: Die allgemeine Aussage in einem Biologiebuch "Raben sind schwarz" ist auch dann richtig, wenn es einzelne Raben gibt, die Albinos, also weiß sind.
Gruß, Rüdiger

Was hast Du denn da für ein Biologiebuch? ;-)
Die Elster ist doch auch ein Rabenvogel und ganz und gar nicht schwarz. :-)

Gruß
Andreas

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Rüdiger, Friday, 08.04.2005, 00:07 (vor 7561 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Andreas am 07. April 2005 21:04:58:

Hallo Rüdiger,

Oder anders ausgedrückt: Die allgemeine Aussage in einem Biologiebuch "Raben sind schwarz" ist auch dann richtig, wenn es einzelne Raben gibt, die Albinos, also weiß sind.
Gruß, Rüdiger

Was hast Du denn da für ein Biologiebuch? ;-)
Die Elster ist doch auch ein Rabenvogel und ganz und gar nicht schwarz. :-)

Ich hab nicht von RabenVÖGELN, sondern vom Raben im engeren Sinne gesprochen ;-)

Gruß, Rüdiger

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Friday, 08.04.2005, 00:28 (vor 7561 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Rüdiger am 07. April 2005 21:07:16:

Ich hab nicht von RabenVÖGELN, sondern vom Raben im engeren Sinne gesprochen ;-)

Corvus cryptoleucus? Der Weishalsrabe...
Das ist jetzt das Genus, nicht mehr die Familie...

susu

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Rüdiger, Friday, 08.04.2005, 01:23 (vor 7561 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 07. April 2005 21:28:50:

Ich hab nicht von RabenVÖGELN, sondern vom Raben im engeren Sinne gesprochen ;-)
Corvus cryptoleucus? Der Weishalsrabe...

*Bestimmungsbuch hervorkram*
Harry Garms, Pflanzen und Tiere Europas, Ein Bestimmungsbuch, dtv,
S.258:

"Corvus corax, Kolkrabe" (Abbildung zeigt ein kohlpechRABENschwarzes Tier)

"Rabenkrähe, corvus corone corone, (Abbildung zeigt wieder ganz schwarzes Tier), Körper ganz schwarz, Schnabel schwarz"

Von Deinem "crypto..."-Weißhalsraben weiß das Bestimmungsbuch ausweislich des Registers nichts.

Ob schwarz, ob weiß, mir ging's ja nur darum, daß man allgemeine Aussagen über Menschen oder Raben oder Würmer machen kann, auch wenn immer einzelne Exemplare Ausnahmen bilden. Eine Aussage wie "Der Mensch hat zwei Arme" ist zulässig, auch wenn es (schon von Geburt an) verkrüppelte Menschen gibt, die keine Arme haben (und jeder weiß das). Je nachdem, wie man den Begriff "normal" auffaßt, kann man sogar sagen "Das normale menschliche Gebiß hat 32 Zähne", selbst wenn die Mehrzahl der Gebisse (etwa wegen vorzeitig entfernter Weisheitszähne) dieser Norm nicht entsprechen sollte. "Normal" heißt dann eben: So hat's Mutter Natur vorgesehen, auch wenn's im Einzelfall dann oft nicht klappt.

So, jetzt kannst Du Dich gern über den Begriff "Mutter Natur" lustig machen, ich mach hier Schluß, denn das führt zu nix mehr.

Das ist jetzt das Genus, nicht mehr die Familie...

Ich würd sagen, das ist der Grund, weshalb manche auf Dich oft etwas gereizt reagieren: Du kramst irgendwas raus, irgendeine Ausnahme, rufst triumphierend: "Die Regel gilt nicht! Ich habe 0,3 Prozent Ausnahmen gefunden!" Als ginge es bei Lebewesen um ausnahmslose Naturgesetze ....

Gruß, Rüdiger

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Friday, 08.04.2005, 02:04 (vor 7561 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Rüdiger am 07. April 2005 22:23:04:

Hallo Rüdiger

*Bestimmungsbuch hervorkram*
Harry Garms, Pflanzen und Tiere Europas, Ein Bestimmungsbuch, dtv,
S.258:
"Corvus corax, Kolkrabe" (Abbildung zeigt ein kohlpechRABENschwarzes Tier)
"Rabenkrähe, corvus corone corone, (Abbildung zeigt wieder ganz schwarzes Tier), Körper ganz schwarz, Schnabel schwarz"
Von Deinem "crypto..."-Weißhalsraben weiß das Bestimmungsbuch ausweislich des Registers nichts.

Was daran liegen könnte, daß ein Buch über Pflanzen und Tiere Europas nicht zwingend auch Arten beschreibt die nur in Nordamerika vorkommen... Zur Art Corvus corone gehört auch eine zweite Subspezies neben der Rabenkrähe - die graue Nebelkrähe.

Ob schwarz, ob weiß, mir ging's ja nur darum, daß man allgemeine Aussagen über Menschen oder Raben oder Würmer machen kann, auch wenn immer einzelne Exemplare Ausnahmen bilden. Eine Aussage wie "Der Mensch hat zwei Arme" ist zulässig, auch wenn es (schon von Geburt an) verkrüppelte Menschen gibt, die keine Arme haben (und jeder weiß das). Je nachdem, wie man den Begriff "normal" auffaßt, kann man sogar sagen "Das normale menschliche Gebiß hat 32 Zähne", selbst wenn die Mehrzahl der Gebisse (etwa wegen vorzeitig entfernter Weisheitszähne) dieser Norm nicht entsprechen sollte. "Normal" heißt dann eben: So hat's Mutter Natur vorgesehen, auch wenn's im Einzelfall dann oft nicht klappt.
So, jetzt kannst Du Dich gern über den Begriff "Mutter Natur" lustig machen, ich mach hier Schluß, denn das führt zu nix mehr.

OK. Das Problem dabei ist: Wenn ich genügend Eigenschaften aufeinander pappe, bilden sie irgendwann die Mehrheit, auch wenn ich solche Dinge wie Weisheitszähne, etc. nicht berücksichtige. Die Zahl der Menschen, die nicht mit zwei Armen geboren werden mag vernachlässigbar klein sein, die Zahl der Menschen denen entweder ein oder zwei Arme, oder ein oder zwei Beine fehlen ist größer.

Ich würd sagen, das ist der Grund, weshalb manche auf Dich oft etwas gereizt reagieren: Du kramst irgendwas raus, irgendeine Ausnahme, rufst triumphierend: "Die Regel gilt nicht! Ich habe 0,3 Prozent Ausnahmen gefunden!" Als ginge es bei Lebewesen um ausnahmslose Naturgesetze ....

Es gibt 41 Rabenarten. Davon sind zwar mehr schwarz, als das es purer Zufall sein könnte, aber es gibt genügen Rabenarten, die nicht schwarz sind um diese Farbe als Regel zurückzuweisen.

Mir geht es Primär um zwei Dinge in dieser Debatte:
1) Es kann nicht davon ausgegangen werden, daß sich der Begriff "Geschlecht" in einer wissenscahftlichen Arbeit mit unserem Alltagsverständnis deckt. Ebensowenig kann davon ausgegangen werden, daß sich die Geschlechtsbegriffe in zwei verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten decken. Die Art in der im öffentlichen Diskurs diese Annahmen getroffen werden hat reale negative Auswirkungen auf große Bevölkerungsteile (in dem von mir beschriebenen Zeit-Artikel, bei dem wenigstens eine der Geschlechtsdefinitionen für 50% der Menschen nicht passt ging es z.B. um Geschlechtsspezifische Lernstrategien. Wenn Lehrmethoden sich an nicht gegebenen "Fakten" orientieren, dann ist das eine Tragödie).
2) Und das knüpft an den ersten Punkt an: Zentral für die Frage nach dem Recht ist das Individuum. Die Ebene auf der die gegenwärtigen Zustände den Lebensplanungen von Idividuen zuwiederlaufen ist die, auf der wir ansetzen müssen. Eine Identitätspolitik, die auf gemeinsammen Interessen oder gar gemeinsammen Positionen von "Männern" fußt, ist problematisch (Wenn wir eine solche Politik einführen begehen wir den größten Fehler, den es im Feminismus gab, bzw. in einigen Strömungen noch heute gibt. Wir erzeugen eine Gruppe, die sich anmaßt "die Sache aller" zu vertreten und dabei alle ausschließt, deren Sache das nicht ist.) Und diese Identitätspolitik fußt auf einer Betonung einer angenommenen (!) Biologie.

Leider besteht die Fragestellung mit der dann an mich herangetreten wird, so gut wie immer nur aus dem Punkt "warum nur angenommen?", nicht aber "warum ist es für die Männerbewegung problematisch sich auf einen Kurs, in dem Mann essentialisiert wird zu versteigen?".

susu

Re: genug Biologie, oder wo ist das Biologieforum

XRay, Friday, 08.04.2005, 11:12 (vor 7560 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 07. April 2005 23:04:06:

Aber es erschliesst sich mir auch ohne biologische "Weisheiten",
daß eine Politik, die Menschen abhängig von ihrem Geschlecht
in eine Schablone pressen will, die Freiheit des Individuums
einschränkt.
Menschen unterscheiden sich eben nicht nur durch ihr Geschlecht,
sondern durch ihre gesammte Persönlichkeit, werden aber durch
die Schablone in das zwei mögliche Raster gezwungen.
Heisst die Welt, die eigentlich unendlich viele Farben hat, in
Schwarz/Weiss zu verwandeln.

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Tran, Friday, 08.04.2005, 00:30 (vor 7561 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Rüdiger am 07. April 2005 21:07:16:

Hallo Rüdiger,

Oder anders ausgedrückt: Die allgemeine Aussage in einem Biologiebuch "Raben sind schwarz" ist auch dann richtig, wenn es einzelne Raben gibt, die Albinos, also weiß sind.
Gruß, Rüdiger

Was hast Du denn da für ein Biologiebuch? ;-)
Die Elster ist doch auch ein Rabenvogel und ganz und gar nicht schwarz. :-)

Ich hab nicht von RabenVÖGELN, sondern vom Raben im engeren Sinne gesprochen ;-)

Abgesehen davon das man keinen Raben vögeln sollte (es sei denn als Rabin) bedauere ich doch mittlerweile das ich bei Susu nachgehakt hatte, was das Thema Geschlechter betrifft. Erstens kommt es eh zu keiner Einigung, die Fronten sind fest, und zweitens geht´s schliesslich völlig am Forenthema vorbei.
An dieser Stelle demzufolge erstmal ein herzliches Dankeschön an den Forenmaster für seine gezeigte Geduld.

Tran

Yitzak

Daddeldu, Friday, 08.04.2005, 04:15 (vor 7561 Tagen) @ Tran

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Tran am 07. April 2005 21:30:

Abgesehen davon das man keinen Raben vögeln sollte (es sei denn als Rabin)...

Rabin hat in seinem Leben sicherlich viel schlimmes getan, aber das doch wohl nicht, oder?

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Thursday, 07.04.2005, 23:37 (vor 7561 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 07. April 2005 19:16:37:

Zweieiige Zwillinge kommen bei jeder 121 Geburt vor, d.h. ca. eines von 49000 Kindern hat zwei Väter.

OK, der wird zurückgenommen. Zwillinge! Eines von 24500 Kindern hat zwei Väter.

susu

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

einmalfrager, Thursday, 07.04.2005, 23:48 (vor 7561 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 07. April 2005 19:16:37:

Bevor Susu noch jemand mit seinen abstrusen Theorien bequatscht, noch einmal wie es wirklich ist:
(1) Jeder Mensch ohne Ausnahme hat genau einen Vater und genau eine Mutter. Davon gibt es nicht eine Ausnahme, zu keiner Zeit, an keinem Ort.
Mal folgendes:
Abstrakt
Eines von ~400 Zweieiigen Zwillingpaaren hat also zwei Väter. Bekannt ist außerdem, daß zwischen den Embryonen Zellaustauch herrscht, d.h. Zweieiige Zwillinge enthalten jeweils Zellpopulationen des jeweils anderen Zwillings (Mechanisms of Sex Differentiation in Animals and Man, 1981 pp.421-463, Austin, Edwards).
Zweieiige Zwillinge kommen bei jeder 121 Geburt vor, d.h. ca. eines von 49000 Kindern hat zwei Väter.
susu

Entschuldigung susu, aber was du hier schreibst ist schlicht falsch. Die Aussage "jeder Mensch nur genau eine Mutter und einen Vater" ist schon richtig. In dem von dir verlinkten Abstrakt geht es um zweieiige Zwillinge und dem speziellen Fall, daß dabei die zwei Eizellen nicht nicht nur von einem Mann befruchtet werden, sondern von zwei Männern, also Zelle A von Mann A und Zelle B von Mann B - wie es passieren kann wenn zwei Sexualakte (und deren Hinterlassenschaft in Form von Sperma :-)) in kürzerer Zeit nacheinander erfolgen. Die Zwillinge, die dabei herauskommen, haben dann trotz gleichzeitiger Geburt und derselben Mutter zwei unterschiedliche Väter. Sie haben doch nicht zwei Väter! Sind also eine genetische Mischung aus 2 Männern und der Mutter.

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

susu, Friday, 08.04.2005, 00:23 (vor 7561 Tagen) @ einmalfrager

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von einmalfrager am 07. April 2005 20:48:

Hallo einmalfrager

Entschuldigung susu, aber was du hier schreibst ist schlicht falsch. Die Aussage "jeder Mensch nur genau eine Mutter und einen Vater" ist schon richtig. In dem von dir verlinkten Abstrakt geht es um zweieiige Zwillinge und dem speziellen Fall, daß dabei die zwei Eizellen nicht nicht nur von einem Mann befruchtet werden, sondern von zwei Männern, also Zelle A von Mann A und Zelle B von Mann B - wie es passieren kann wenn zwei Sexualakte (und deren Hinterlassenschaft in Form von Sperma :-)) in kürzerer Zeit nacheinander erfolgen. Die Zwillinge, die dabei herauskommen, haben dann trotz gleichzeitiger Geburt und derselben Mutter zwei unterschiedliche Väter. Sie haben doch nicht zwei Väter! Sind also eine genetische Mischung aus 2 Männern und der Mutter.

Deshalb gibt es in meinem Text eine zweite Quelle. Wischen zweieiigen Zwillingen werden Zellen ausgetauscht, d.h. es Existieren Körperregionen mit anderen Genotypen. Die Biologie spricht in solchen Fällen von Chimaeren. Ein (hoffentlich) leicht nachzuvollziehendes Beispiel ist David Bowie, dessen Augen verschiedenfarbig sind (eines blau eines grün). Für diese beiden Verschiedenfarbigen Augen sind verschiedene Genotypen aktiv. Chimaeren bilden sich auf verschiedene Art, wobei die häufigste spätere Mutation ist. Aber Austausch von embrionalen Zellen bei Zwillingen folgt kurz darauf (wobei es auch Fälle gibt, in denen sich die Zygoten vereinen, es kommt dann nur zur Entwicklung eines Embryos, der im Grunde ein Mischmasch aus den Zwillingen ist.

Bei dem beschriebenen Fall würden beide Zwillinge als Kinder ihrer Väter erkannt werden können, je nachdem welche Zellen untersucht würden. D.h. im Klartext:
Bei Zwillingen 1 und 2 und Vätern A und B, wären Vaterschaftstests für jede Kombination (1A, 1B, 2A und 2B) positiv, allerdings nur, wenn sie jeweils spezifische Zellen betrachten. Werden wahllos Zellen benutzt, so das alle Anteile, die in den Chimaeren enthalten sind mitgetestet werden, werden all diese Tests negativ.

susu

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

reinecke54, Friday, 08.04.2005, 15:27 (vor 7560 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 07. April 2005 19:16:37:

Eines von ~400 Zweieiigen Zwillingpaaren hat also zwei Väter.

Das kommt mir aber sehr viel vor. Ich denke, dass der
zellaustausch zwischen den embryonen extrem selten ist,
sagen wir mal mutig so in 1% der fälle. Das hiesse, dass
abgesehen von den fällen, in denen zwei eier von zwei
vätern befruchtet wurden, 1/4 der frauen mit (mindestens)
zwei männern sex hatte. Und das auch noch im richtigen
zeitrahmen. Oder liege ich da falsch?

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Nikos, Friday, 08.04.2005, 16:22 (vor 7560 Tagen) @ reinecke54

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von reinecke54 am 08. April 2005 12:27:

1/4 der frauen mit (mindestens)
zwei männern sex hatte. Und das auch noch im richtigen
zeitrahmen<

Du meinst eine richtige (klein)Orgie? Wo sind denn diese Frauen? Danach suche ich schon sehr lang!

Aber die Pornos verteufeln..! Pfui, sage ich nur ;-)

Nikos
*auch haben wollen*

Frage

Andreas (d.a.), Sunday, 10.04.2005, 01:37 (vor 7559 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 07. April 2005 19:16:37:

Ob man das wirklich aus diesem Ergebnis ableiten kann? - Hätte ein Kind, dem man ein Organ transplantiert, denn dann evtl. auch zwei "Väter"?

Andreas (d.a.)

Re: Frage

susu, Sunday, 10.04.2005, 02:40 (vor 7559 Tagen) @ Andreas (d.a.)

Als Antwort auf: Frage von Andreas (d.a.) am 09. April 2005 22:37:

Ob man das wirklich aus diesem Ergebnis ableiten kann? - Hätte ein Kind, dem man ein Organ transplantiert, denn dann evtl. auch zwei "Väter"?

Schwierige Frage. Kommt auf den Kontext an.

susu

Re: Frage

Gast, Sunday, 10.04.2005, 10:56 (vor 7558 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Frage von susu am 09. April 2005 23:40:08:

Ob man das wirklich aus diesem Ergebnis ableiten kann? - Hätte ein Kind, dem man ein Organ transplantiert, denn dann evtl. auch zwei "Väter"?
Schwierige Frage. Kommt auf den Kontext an.
susu

Aber susu,
jetzt enttäuschst du mich aber. Die Antwort hätte lauten müssen: Kommt auf das Organ an.

Gast

Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht!

Wodan, Monday, 04.04.2005, 15:02 (vor 7564 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von susu am 03. April 2005 16:58:27:

Es ist vollkomen Wiedersinnig den Menschen nicht als Affen zu bezeichnen.

Unzureichend. Besser: Es ist im Rahmen eines rein biologistischen Weltbilds vollkommen widersinnig, den Menschen nicht als Affen zu bezeichnen.

Dieses Weltbild ist aber seinerseits unzureichend.
Gruß
Wodan

@Gast - Re: Ich ändere mich nicht! - Dein Hauptproblem ist ...,

Ekki, Tuesday, 29.03.2005, 13:31 (vor 7570 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Ich ändere mich nicht! Jetzt erst recht nicht! von Gast am 28. März 2005 19:40:

... daß Du mit Dir selbst in Widerspruch gerätst:

Da dieses Lager meine Feinde sind werde ich sehr genau darauf achten das genaue Gegenteil von dem zu machen was die familienpolitisch wollen. Sie wollen Ganztagsschulen? Ich bin dagegen!
Sie wollen mehr Kindergärten? Ich bin für den Abbau von Kindergärten! usw.

dürfte unvereinbar sein mit:

Kurz: Da dieses Lager will, daß Männer mehr den weiblichen Part übernehmen und umgekehrt, geht in dieser Richtung bei mir überhaupt nichts mehr! "Jetzt erst recht nicht!"

Hier schießen sich nämlich auch die Feministinnen selbst ins Knie:

Gibt's mehr Kindergärten und mehr Ganztagsschulen, kann der Mann sich die Übernahme weiblicher Rollen erst Recht an den Sommerhut stecken - die Kleinen werden ja außerhalb der Familie betreut.

Haß rauslassen kann ich verstehen - tu ich selbst ganz gerne - aber letzten Endes gewinnt der, der sich auch vom Haß nicht die Logik verblenden läßt.

Aus diesem Grunde sind die Femis auf dem absteigenden Ast.

Und da sollten wir uns nicht zu ihnen gesellen.

Gruß

Ekki

Re: @Gast - Re: Ich ändere mich nicht! - Dein Hauptproblem ist ...,

Jolanda, Tuesday, 29.03.2005, 16:55 (vor 7570 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: @Gast - Re: Ich ändere mich nicht! - Dein Hauptproblem ist ..., von Ekki am 29. März 2005 10:31:

Lieber Ekki,

Haß rauslassen kann ich verstehen - tu ich selbst ganz gerne - aber letzten Endes gewinnt der, der sich auch vom Haß nicht die Logik verblenden läßt.
Aus diesem Grunde sind die Femis auf dem absteigenden Ast.
Und da sollten wir uns nicht zu ihnen gesellen.
Gruß
Ekki

-- Sehr gut erfasst ;-))

Herzlicher Gruss
Jolanda

@Ekki - Re: Ich ändere mich nicht! - Dein Hauptproblem ist ...,

Gast, Wednesday, 30.03.2005, 19:11 (vor 7569 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: @Gast - Re: Ich ändere mich nicht! - Dein Hauptproblem ist ..., von Ekki am 29. März 2005 10:31:

Hallo Ekki,

1) Warum ziehst du die Diskussion auf eine persönliche Ebene? Das machen Leute im Allgemeinen wenn sie keine Argumente haben (siehe Femi-Diskussionskultur)
2) Woher willst du wissen was mein Hauptproblem ist? Wir kennen uns doch garnicht!
3) Ich habe da weder ein Haupt- noch ein Nebenproblem.

... daß Du mit Dir selbst in Widerspruch gerätst:
[quote]Da dieses Lager meine Feinde sind werde ich sehr genau darauf achten das genaue Gegenteil von dem zu machen was die familienpolitisch wollen. Sie wollen Ganztagsschulen? Ich bin dagegen!
Sie wollen mehr Kindergärten? Ich bin für den Abbau von Kindergärten! usw. [/quote]
dürfte unvereinbar sein mit:
[quote]Kurz: Da dieses Lager will, daß Männer mehr den weiblichen Part übernehmen und umgekehrt, geht in dieser Richtung bei mir überhaupt nichts mehr! "Jetzt erst recht nicht!"
[/quote]

Wo gerate ich da in Widerspruch mit mir selbst? Kannst du mir das mal genauer erläutern? Das was du anführst da sehe ich keinen Widerspruch.

Hier schießen sich nämlich auch die Feministinnen selbst ins Knie:
Gibt's mehr Kindergärten und mehr Ganztagsschulen, kann der Mann sich die Übernahme weiblicher Rollen erst Recht an den Sommerhut stecken - die Kleinen werden ja außerhalb der Familie betreut.

Haß rauslassen kann ich verstehen - tu ich selbst ganz gerne - aber letzten Endes gewinnt der, der sich auch vom Haß nicht die Logik verblenden läßt.

Ich denke nicht daß ich mir allzusehr durch meinen „Hass rauslassen“ (es ist eher eine Unmutsäußerung als Hass rauslassen) die Logik verblenden lasse. Du mißverstehst sie wahrscheinlich nur und nimmst daraufhin eine arrogante Haltung des Besserwissens ein und meinst, du mußt mich hier verbal niedermachen.
Übrigens wäre es bei wirklichem „Hass rauslassen“ nahezu ausgeschlossen eine völlig präzise
Logik aufrecht zu erhalten. Da du wie du schreibst selbst auch gerne mal den Hass rausläßt wird deinem jeweiligen Diskussionspartner wohl bewußt sein daß deine Logik nachläßt. Diese nachlassende Logik ist leicht zu erklären. Wenn Einem die Sicherungen durchbrennen ist die feine Differenzierung auf Sparflamme gesetzt. Das trifft auf alle Menschen dieses Planeten zu. Es empfiehlt sich also nicht, den Anderen allzusehr deswegen zu kritisieren. (Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen).
Aus diesem Grunde sind die Femis auf dem absteigenden Ast.
Und da sollten wir uns nicht zu ihnen gesellen.

Trifft auf mich nicht zu. Auf dich etwa?

Gruß
Gast

Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte

Gast, Monday, 28.03.2005, 21:53 (vor 7571 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: "Der dressierte Mann" ... oder auch der undressierte von Eugen Prinz am 28. März 2005 17:07:38:

> > Nach meinen Beobachtungen soll der Mann z.B. vor allem dann den Kinderwagen schieben, wenn die Frau keine Lust dazu hat, und nicht etwa dann, wenn er Lust dazu hat. Allgemeiner: Natürlich wünschen sich die Mädels Einen, der sich "mehr" oder "auch mal" um die Kinder kümmert, aber sie wünschen sich offensichtlich keinen, der ihnen dieses Monopol streitig macht.

In der Mehrzahl ist das richtig und ich hab´dennoch geschafft :-)


Der Hausmann beispielsweise ist kein Erfolgsmodell bei Frauen.

Weiß ich, ist mir aber auch wurscht - ich mache was ich will.


Hausmännerehen werden doppelt so oft geschieden!

Meine nicht.[/i]

Ich kann dich nur beglückwünschen, wenn das bei dir so prima läuft, würde aber solche Fragen und Probleme lieber jenseits der persönlichen Ebene erörtern. Ich habe ja auch Lösungen für mich gefunden, mit denen ich sehr gut zurecht komme. Nur nützen die anderen Leuten garnichts, denn es passt einfach nicht jeder Hut auf jeden Kopf.
Es gibt Männer, die es unmännlich finden, einen Kinderwagen zu schieben oder den Hausmann zu machen. Das entspringt einer realen Empfindung, die wir nicht einfach beiseite wischen dürfen. Vielleicht empfinden sie es ja als männlich, ihre Familie materiell ausreichend versorgen zu können. Mit welchem Recht verlangen wir von ihnen, sich zu ändern?
Es ist sehr in Mode, den Mann von heute aufzufordern, sich zu ändern, seine Rollenvorstellungen zu überdenken, neue Modelle zu erproben. Aber ich habe noch niemanden kennengelernt, der dann auch Lösungsmodelle anbietet, für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass diese neuen, wenig erprobten Modelle in die Hose gehen.
> > Dir auch einen schönen Gruß - kommst Du nächsten Sonntag ?
Ja. Dazu alles weitere per mail
Schönen Gruß von Eugen

Also ich bin so ein Mann der das Kinderwagen schieben unmännlich findet.
Ich habe den Eindruck daß es kein Zufall ist, daß 98 % der Männer den Kinderwagen schieben und wie die Trottel neben ihrer Frau her laufen die den Kinderwagen eben aus Prinzip nicht (!) schiebt. Sie scheint den anderen Frauen damit zeigen zu wollen "schaut her, ich habe die Hosen an bei uns!"
Es scheint so zu sein daß sich heutzutage eine Frau sehr unwohl fühlt wenn sie den Kinderwagen schiebt und der Mann nebenher geht.Es ist also nicht nur zufälligerweise so daß er den Kinderwagen schiebt weil es sich gerade so ergeben hat, nein, da steckt METHODE dahinter. Ich hätte nichts dagegen wenn der Mann auch mal den Kinderwagen schiebt. Warum nicht. Aber nicht so!. Nicht als Zeichen seiner Unterordnung unter sie, die das Heft in der Hand führt. Sie scheint sich regelrecht zu schämen wenn sie den Kinderwagen schiebt da sie bei anderen Frauen den Eindruck macht daß bei ihnen nach wie vor die sogenannte "alte Rollenverteilung" existiert. Und das "kann ja wohl nicht angehen". In diesem Sinne sind die Männer strohdoof und überreißen mal wieder nicht was gespielt wird.
Die perfekte Kontrolle über den Mann erreicht Frau dann wenn sie es schafft Mann glauben zu lassen daß er es ja selbst will ...

Fragt euch doch mal warum sie denn plötzlich so darauf achtet keinen Kinderwagen mehr zu schieben wenn er dabei ist!

Selbst bei den Frauen die morgens den Kinderwagen zur "Tagesmutter" karren hat man eher den Eindruck daß sie eine Sackkarre fahren als einen Kinderwagen.
Es scheint mir verwandt zu sein mit der Abneigung Kleider zu tragen. Nein, Frau trägt in Deutschland nur noch Hosen. Wenns geht mit Hemd und Krawatte.
Ich vermute die Feministinnen haben den normalen Frauen das Frausein so vergrault und abgewertet daß eine normale Frau es nur noch schwer schafft eine normale Frau sein zu können.
Helfen wir Männer ihnen wenigstens insoweit dabei, daß wir uns nicht auch noch von den Feministinnen zum passenden Gegenpart dieser verkrüppelten Frauenrolle umfunktionieren lassen. Wir sollten die Frauen ermuntern ihre normale Rolle zu spielen und wir sollten weiterhin unsere Männerrolle spielen. Was das im Einzelnen bedeutet muß jeder selber wissen. Jeder hat die Wahrheit in sich drin.

Laßt euch doch nicht von dem neumodischen Zirkus verarschen. :-(

Siehe Auszug hier:

VÄTER

Haltungs-Schwäche
Familienflüchtling? Tyrann? Der Neue Vater ist anders. Er ist da, und er ist lieb – und er ist eine Katastrophe.

Der Neue Vater, das wird zu zeigen sein, ist ein Wurm. Ein Jammerlappen. Als Körper gerade noch anwesend, ist er als Person blass, schwächlich, beinahe inexistent. Er verfügt weder über Autorität noch Profil, scheut Auseinandersetzungen, ist harmoniesüchtig und nachgiebig bis zur Charakterlosigkeit.(…)

(…)Neue Väter? Schon vor über zwanzig Jahren probten die ersten, zunächst aus akademisch-alternativen Milieus, die neue Rolle. Hinter dem neuen, dem sanften Vater- und Mannsbild versteckte sich eine schöne alte Utopie. Sie gehört in die siebziger Jahre und wäre dort auch besser geblieben. Damals träumten viele den Traum von einer friedlichen, harmonischen Welt der sich verwirklichenden Frauen, der sanft und unaggressiv im Hintergrund agierenden Männer und der freien und glücklichen Kinder, die in ihren Bedürfnissen rundum befriedigt aufwachsen. In diesem Bild suchten Väter nach einer passenden Vaterrolle und einer Antwort auf die Frage, was »bevatern« sein könnte. Man begegnete dem Neuen Vater an bis dahin geradezu unziemlichen Orten, auf dem Spielplatz etwa, wo er seinen Zweijährigen auf die Rutsche hob, hinterherkletterte und sich, Kind voran, in die Rutschrinne zwängte. Die Mutter saß derweil mit einer Freundin auf der Parkbank und rauchte. Oder morgens um sechs Uhr konnte man ihn beim Spazierengehen am Fluss antreffen, eine Hand schob den Kinderwagen, die andere hielt den Schnuller parat. Mama schlief noch. Oft trug der Neue Vater noch die berühmte Unisex-Latzhose des Softies. Denn der liebe, sanfte Neue Vater war ja die Fortentwicklung des Neuen Mannes, der gerade angefangen hatte, in der Öffentlichkeit zu stricken und davon zu träumen, dass ihn die Frauen dafür liebten. (…)

(…)Zweifellos erkennt man den Neuen Vater heute daran, dass er seine selbst entdeckten weiblichen Anteile stolz präsentiert. Schon bei der Geburtsvorbereitung atmet er Presswehen eindrucksvoller weg als seine Frau. Aus Gründen der Solidarität mit der anschwellenden Partnerin legt er im Verlaufe der Schwangerschaft im Schnitt um vier Kilo zu (die er auch nach der Geburt behält). Er windelt im Zweifel routinierter als jede Mutter, singt Lalilo und hüpft dazu, sitzt stundenlang im Sand und spielt Wauwau und Muh. Er freut sich, wenn eines der ersten Worte seines Kindes »Mapa« ist. Eigentlich fehlen ihm nur Gebärerlebnis und die Milchdrüsen.(…)

Hier der Rest:

Väter: Haltungs-Schwäche

Re: Zum lachen oder zum weinen?

Sternchen, Tuesday, 29.03.2005, 18:50 (vor 7570 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Zum lachen oder zum weinen? von Nikos am 26. März 2005 13:03:

Hi Nikos,

da muß ich dir nach Lektüre dieses Artikels wiedrsprechen, anbei ein Zitat:
"Es hilft wenig, wenn man mit Umfragen versucht herauszufinden, ob Eltern nun mehrheitlich arbeiten wollen oder nicht - oder was Paare sonst noch davon abhält, Nachwuchs zu bekommen."
Hier wird explizit von Paaren (also Mann und Frau) gesprochen und nicht nur von Frauen und es wird betont, dass die verschiedenen Modelle eine freiwillige Entscheidung der Paare sind.
LG, Suse

Re: Zum lachen oder zum weinen?

Nikos, Monday, 04.04.2005, 14:56 (vor 7564 Tagen) @ Sternchen

Als Antwort auf: Re: Zum lachen oder zum weinen? von Sternchen am 29. März 2005 15:50:

Hi Suse!

da muß ich dir nach Lektüre dieses Artikels wiedrsprechen, anbei ein Zitat:
"Es hilft wenig, wenn man mit Umfragen versucht herauszufinden, ob Eltern nun mehrheitlich arbeiten wollen oder nicht - oder was Paare sonst noch davon abhält, Nachwuchs zu bekommen."
Hier wird explizit von Paaren (also Mann und Frau) gesprochen und nicht nur von Frauen und es wird betont, dass die verschiedenen Modelle eine freiwillige Entscheidung der Paare sind.
LG, Suse<

Wenn Du als Frau bei einer Scheidung das mitgemacht hättest, was ich mitgemacht habe, würdest Du nie wieder über Kinderkriegen in Deutschland auch nur eine einzige Gedanke verschwenden.

Es ist so, als ob man dich per Staatsgewalt zwingen würde, deine emotionale Amputation über 20 Jahren hinweg selbst zu finanzieren. Folter ist dagegen ein Kinderspiel.

Nikos

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