WASG zur Geschlechterpolitik
Als Antwort auf: Re: Immer weniger Geburten von Ralf am 11. Mai 2005 16:26:
den Rest dieser plumpen Wahlwerbung lasse ich mal lieber unkommentiert.
Gruß Ralf
Hier pflichte ich Dir mal gern bei, Ralf - nur, daß ich einen kleinen Kommentar beifüge, der diese "tolle" Partei einmal von der Seite beleuchtet, die hier im Forum vor allem interessieren dürfte! (Krischan, sei gewarnt!)
Aus dem WASG-Parteiprogramm (viel Vergnügen
):
"3. Geschlechterdemokratie: Gleichstellung von Frauen und Männern
Die Gleichstellung von Männern und Frauen gehört zu den Grundfesten einer demokratischen
Gesellschaft. Sie erfordert nicht nur den rechtlichen Schutz vor Diskriminierung,
sondern auch die aktive Förderung der Geschlechter, wo immer überkommene Rollenbilder
eine gleichwertige Teilhabe an Beruf und Gesellschaft verhindern.
Die Errungenschaften der Frauenbewegung in West und in Ost haben die soziale und
politische Situation der Frau entschieden verbessert. Dazu gehören gestiegene Erwerbsbeteiligung,
erweiterter Zugang zu Bildung und Ausbildung oder größere finanzielle
Unabhängigkeit. Diese ökonomische und soziale Basis vermittelt vor allem jungen
Frauen ein starkes Selbstbewusstsein.
All dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Diskriminierung von Frauen
noch immer in den Strukturen unserer Gesellschaft tief verankert ist: So ist der Wandel
der modernen Familie bisher kaum mit einer realen Gleichstellung der Geschlechter
einhergegangen. Mütter und vor allem alleinerziehende Frauen sind oft vom Arbeitsmarkt
ausgeschlossen. Vor dem Hintergrund von Massenarbeitslosigkeit und betrieblicher
Rationalisierung wird die alltägliche flexible Selbstausbeutung zwischen Privatleben
und Beruf besonders für Frauen zur individuellen Überlebensstrategie.
Frauen haben einen Anspruch auf aktive gesellschaftliche Teilhabe durch Erwerbsarbeit.
Gering bezahlte prekäre Beschäftigungsverhältnisse ohne Sozialversicherungspflicht
erfüllen diesen Anspruch nicht. Wir treten deswegen für vollwertige Erwerbsarbeitsplätze
und ein angemessenes Einkommen für alle Frauen und Männer ein sowie
für gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Deswegen müssen in vielen Bereichen, in
denen überwiegend Frauen beschäftigt sind, deutlich höhere Einkommen durchgesetzt
werden. Ein wirksames Gesetz muss die Diskriminierung auch in der Privatwirtschaft
unterbinden.
Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am gesamten Spektrum des öffentlichen
Lebens zu ermöglichen heißt auch, gesellschaftliche Strukturen im Sinne einer Revolution
der Alltagskultur zu verändern. Dies erfordert etwa den Abschied von weiblichen
und männlichen Berufsbildern oder eine gleichberechtigte Aufgabenteilung in Familie
und Haushalt.
19
Den Vorstellungen vieler Frauen bezüglich Berufstätigkeit und Lebensplanung steht
eine männlich geprägte Erwerbswelt entgegen mit ihren starren Karrierewegen, Hierarchien
sowie der üblichen Opferung des Privatlebens zugunsten des Berufs. Viele
Frauen fordern hingegen Raum für ein gleichberechtigtes Leben neben der Erwerbsarbeit
ein, ohne dabei auf einen Aufstieg im Beruf verzichten zu wollen. Wo diesen Forderungen
entsprochen wird, entstehen durch alternative Modelle der Arbeitsorganisation
nicht nur neue Lebenschancen für Frauen und Männer, sondern auch neue Arbeitsplätze.
4. Einwanderung sozial gestalten
Menschen unterschiedlichster ethnischer und geographischer Herkunft sind seit langem
fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Wie alle anderen Menschen haben sie ein
Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, auf Erwerbsarbeit, soziale Sicherheit sowie kulturelle
und politische Teilhabe.
Wir setzen uns ein für die Wiederherstellung des Grundrechts auf Asyl, für die uneingeschränkte
Anwendung der Genfer Flüchtlingskonvention und die uneingeschränkte Umsetzung
der UN-Kinderrechtskonvention, für die Abschaffung der Abschiebehaft und
des entwürdigenden Asylbewerberleistungsgesetzes.
Die Qualität einer demokratischen Gesellschaft bemisst sich auch an ihrer alltäglichen
Fähigkeit, Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher kultureller Prägung
einzubeziehen und an ihren gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Prozessen
zu beteiligen.
Rassismus und Ausländerfeindlichkeit haben in einer demokratischen Gesellschaft keinen
Platz. Sie müssen entschieden bekämpft werden. Gerade in Krisenzeiten bieten
Nationalismus und Ausgrenzung für Viele eine vermeintliche Antwort auf Sozialabbau
und Massenarbeitslosigkeit. Wir wenden uns entschieden gegen alle politischen Kräfte,
die ethnische und religiöse Minderheiten in der Bundesrepublik zu Sündenböcken machen
wollen oder diesem Denken durch eine verfehlte Wirtschafts- und Sozialpolitik und
den Abbau politischer Teilhaberechte den Boden bereiten. Rassismus und Ausländerfeindlichkeit
zerstören die Möglichkeit der Entfaltung von Solidarität und damit den Aufbau
einer sozial gerechten Gesellschaft. Sie fördern die Spaltung der Gesellschaft und
insbesondere der arbeitenden Bevölkerung und forcieren damit den Verfall von Sozialstandards.
Diskriminierungen jeglicher Art, insbesondere auch juristische Diskriminierungen durch
so genannte Sonderbehandlungen im Rahmen des Ausländerrechts und des Arbeitserlaubnisrechts,
müssen aufgehoben werden. Wer an solchen ausländerrechtlichen Diskriminierungen
festhält, erleichtert auch andere gesellschaftliche Diskriminierungen. Die
Behördenpraxis kurzfristiger Duldungen und ungewisser Verlängerungen befristeter
Bleiberechte und Aufenthaltsgenehmigungen, verbunden mit Auflagen und Einschränkungen
bis hin zur Beschränkung des Aufenthaltsrechts auf bestimmte Gebiete innerhalb
Deutschlands, ist entwürdigend.
Eine erfolgreiche Politik gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit und für die Rechte
von Flüchtlingen und Migranten erfordert das Mitwirken der Betroffenen in unserer
Gesellschaft. Dies schließt etwa ein, dass unentgeltliche Sprachkurse sowie Schul- oder
Kindergartenplätze angeboten und von den Betroffenen auch genutzt werden."
Noch Fragen?
http://www.w-asg.de/uploads/media/gruendungsprogramm_20050122.pdf
gesamter Thread:
- Immer weniger Geburten -
Cleo,
11.05.2005, 16:26
- hierzu eine Groteske - ein weiterer Andreas, 11.05.2005, 18:00
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen -
Eugen Prinz,
11.05.2005, 19:01
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen -
ein weiterer Andreas,
11.05.2005, 19:21
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen -
Eugen Prinz,
11.05.2005, 20:37
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen -
Wodan,
12.05.2005, 14:29
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen -
blendlampe,
12.05.2005, 15:42
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen - Eugen Prinz, 12.05.2005, 18:02
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen - Eugen Prinz, 12.05.2005, 15:48
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen -
blendlampe,
12.05.2005, 15:42
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen -
Wodan,
12.05.2005, 14:29
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen -
Eugen Prinz,
11.05.2005, 20:37
- kurze Rechnung -
Querdenker,
11.05.2005, 21:10
- Re: kurze Rechnung - Eugen Prinz, 11.05.2005, 23:22
- Re: Immer weniger Geburten - olle Kamellen -
ein weiterer Andreas,
11.05.2005, 19:21
- Re: Immer weniger Geburten -
NRW-Wähler,
11.05.2005, 19:04
- Re: Immer weniger Geburten -
Ralf,
11.05.2005, 19:26
- Re: Immer weniger Geburten - Garfield, 11.05.2005, 20:23
- WASG zur Geschlechterpolitik -
Wodan,
12.05.2005, 13:23
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Silvain,
12.05.2005, 14:29
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Andreas,
12.05.2005, 14:51
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Eugen Prinz,
12.05.2005, 16:01
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik - Doink, 12.05.2005, 16:15
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Wodan,
12.05.2005, 16:43
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Naismith,
12.05.2005, 18:28
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik - Krischan, 12.05.2005, 22:33
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
blendlampe,
12.05.2005, 18:54
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik - Wodan, 12.05.2005, 22:46
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Naismith,
12.05.2005, 18:28
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik - Krischan, 12.05.2005, 22:32
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Eugen Prinz,
12.05.2005, 16:01
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Garfield,
12.05.2005, 15:29
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik - Silvain, 12.05.2005, 23:54
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Andreas,
12.05.2005, 14:51
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik - Garfield, 12.05.2005, 14:30
- Was fehlt (könnte vielleicht eine Orsverbandsvorsitzende interessieren) - Krischan, 12.05.2005, 19:50
- Re: WASG zur Geschlechterpolitik -
Silvain,
12.05.2005, 14:29
- Re: Immer weniger Geburten - Garfield, 11.05.2005, 20:19
- Eben drum - Cleo, 11.05.2005, 23:07
- Re: Immer weniger Geburten -
Krischan,
12.05.2005, 01:10
- Re: Immer weniger Geburten - Salvatore, 12.05.2005, 20:14
- Re: Immer weniger Geburten -
Ralf,
11.05.2005, 19:26
- Es ist umgekehrt... - Sven, 11.05.2005, 22:18
- Re: Immer weniger Geburten -
Wodan,
11.05.2005, 23:10
- Re: Immer weniger Geburten - Cleo, 12.05.2005, 01:28
- Re: Immer weniger Geburten - Krischan, 13.05.2005, 12:33