Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich!
Als Antwort auf: Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! von Silvain am 13. Mai 2005 22:35:
Hallo Silvain!
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
...
Vorausgesetzt natürlich, die holde Maid entsorgt mich nicht schon vorher per Gewaltschutzgesetz.
Köstlich ironisch!
Man sagt nun zwar, dass zu einer Vaterschaft immer Mut und Risiko gehören würden. Aber für mich existiert ein signifikanter Unterschied zwischen "Risiko" und "Selbstmord".
Her würde ich eines einwenden:
Menschen, für die wirklich Kinder der Sinn des Lebens sind, werden auch dieses Risiko auf sich nehmen. Oder allgemeiner gesprochen: Wenn die nötige Portion Entschlossenheit da ist, wird man auch - für jedes wie auch immer geartete Ziel - sein Leben einsetzen. Zumal ja keineswegs gesagt ist, daß eine Ehe immer im Desaster für den Mann endet; das ist kein Optimismus, sondern nur das Resultat der Beobachtung meiner Umgebung. Allerdings: Es sind Ausnahmen, die immer weniger werden.
Mein Vater (Jahrgang 1928) zitiert oft den Spruch:
"Und setzet ihr nicht das Leben ein,
nie wird euch das Leben gewonnen sein."
Ich halte diesen Spruch für sehr problematisch, und er ist ja auch massiv mißbraucht worden (Jahrgang 1928 - wo haben diese Leute wohl ihre Prägung erfahren?) Allerdings habe ich manchmal den Eindruck - und diese Bemerkung erstreckt sich auf alle Lebensbereiche! - daß es heute vielen Menschen an der Bereitschaft mangelt, auch mal mutig einen Sprung ins Ungewisse zu wagen.
b) Entzauberung
Die "Liebe" hat sich für mich grundlegend entzaubert und darauf reduziert, dass sie lediglich ein Trick ist, die Menschen zur Vermehrung zu bewegen. Mir ist jegliches romantisches Gefühl abhanden gekommen ob des Bewußtwerdens der Fakten, um die es eigentlich geht: Triebbefriedigung, Vermehrung, Sicherung eines "Versorgers" und Gesellschaft. Nun bin ich aber der Auffassung, dass der Mensch mit seinem Gehirn fähig sein sollte, seine Triebe unter Kontrolle zu halten. Zudem brauche ich dafür auch nicht zwingend eine Frau.
Sehr richtig! Eine Gefahr - der Du allerdings, wie Deine weiteren Ausführung zeigen, nicht unterliegst - bestünde darin, unter "Triebbeherrschung" das zu verstehen, was die christlich-abendländische Moral uns aufzudrängen versucht (Enthaltsamkeit vor der Ehe, Monogamie, Verteufelung der Onanie und was dergleichen verbrecherischer Schwachsinn mehr ist). Für mich - und anscheinend auch für Dich - bedeutet Triebbeherrschung dagegen: Dem Trieb nachgeben, solange es ohne die Gefahr unerwünschter Vaterschaft oder ansteckender Geschlechtskrankheiten möglich ist.
Kurzum: Höre ich wen von Liebe und Kindern schwafeln, sehe ich nur noch die materiellen Ziele, die dieser jemand dadurch verfolgt. Ich bin unfähig geworden, darin etwas anderes zu erkennen. Und ich bin froh darüber.
Ich fürchte, es ist noch schlimmer, als Du es siehst:
Materielle Ziele verfolgt die Frau. Der Mann dagegen verfolgt nur das Ziel der Triebbefriedigung. Über die Konsequenzen ist er sich nicht im klaren, wg extremen Überdrucks auf der "Patrone".
Und das ist in meinen Augen die eigentliche Katastrophe:
Der Mann[/u] ist sich bei der Entscheidung zur Heirat über seine eigenen Ziele und Motive überhaupt nicht im Klaren und über die Motive und Ziele der Frau grandios im Irrtum (in der Regel projiziert er seine Wunschvorstellungen auf sie).
Die Frau[/u] ist sich sowohl über ihre Ziele und Motive als auch über diejenigen des Mannes bestens im Klaren, und[/u] sie weiß, daß der Mann sich etwas vormacht.
Was kann unter diesen Umständen bei einer Ehe schon rauskommen?
Man kann es nicht allen rechtmachen. Und wer sich wie ein Blatt im Winde mal hierhin und mal dorthin wendet, wird am Ende weggeweht.
Sehr richtig! Danke! Ich fühle mich verstanden.
Desexualisierung im Besonderen[/b][/u] geprägt ist: Das Zusammenleben der Eltern ist von einem Nichts an Zärtlichkeit und Sexualität und einem Maximum an emotionaler Öde und Mißstimmungen jeglicher Art geprägt, und die Kinder werden von frühester Kindheit an in ihrem ungehemmten spontanen Ausdruck unterdrückt und von der Pubertät an mit schärfsten Überwachungsmaßnahmen an der Erkundung ihrer Sexualität gehindert. Ich theoretisiere
Siehe oben. Der Zauber der Liebe ist verflogen, und alles was bleibt ist eine bestimmte Gewohnheit und die dauernde Frage, warum dieses gemeinsame Leben denn eigentlich "normal" sein sollte. Genau darum verlasse ich mich auch nicht auf temporäre Gefühle.
Fragt sich nur noch, wieso Ehegatten, die auf diesem Niveau der Beziehung angelangt sind, immer noch eifersüchtig sind wie nur was.
Die Antwort dürfte wohl lauten:
Der Nebenbuhler erinnert den "Gehörnten" an sein verflossenes Glück und löst deshalb Haß- und Rachgegelüste bis hin zum Mord aus.
Psychologisch vielleicht verständlich, aber trotzdem balla-balla:
Wenn die Ehepartner sich darauf verständigen würden, daß man für die Aufzucht der Kinder zusammenbleibt und ansonsten seine Triebe nicht-kommerziell aushäusig auslebt, wäre allen geholfen. Denn das Festhalten an der "Treue" ist doch nur der gewaltsame Versuch, etwas zurückzuholen, was definitiv verloren ist.
Aber leider, leider muß ein männlicher "Fremdgeher" damit rechnen, daß seine "illegitime" Sexpartnerin sich keineswegs mit dem geilen Gefühl beim Sex zufriedengeben wird, sondern ihn letzten Endes auch nur wieder an die Kette der Ehe legen will.
Zunächst mal: Respekt zu deinem Vorstoss. Ich bin beeindruckt, mit welcher Vehemenz du dieses Thema verfolgst.
Nein, es ist kein Zufall, daß ich das Eingangsstatement am Schluß kommentiere:
Was am Schluß kommt, soll im Gedächtnis bleiben.
Ich verfolge dieses Thema deshalb mit solcher Vehemenz, weil ich der Ansicht bin, daß die falsche Richtung, in die diese Diskussion läuft, eine gesellschaftliche Katastrophe größten Ausmaßes ist:
Wenn irgendein Problem nicht unter seinem Hauptaspekt diskutiert wird, sondern unter allen (un)möglichen Nebenaspekten, dann ist die unausweichliche Folge, daß dieses Problem sich ständig verschlimmert.
Mehr noch:
Man kann in diesen Fällen sicher sein, daß interessierte und einflußreiche gesellschaftliche Kräfte dafür verantwortlich sind, daß die wirklich wichtigen Aspekte nicht diskutiert werden.
Wer sind diese Kräfte in diesem Fall?
Ganz klar: Die Frauen.[/u]
Wenn der Mann
... hinsichtlich Ehe und Liebe desillusioniert wird,
... sich darüber im Klaren wird, was seine ureigensten Bedürfnisse sind,
dann ist für die Frauen der Ofen aus![/u]
Zwar ist es ein gutes Zeichen, daß es Foren wie diese gibt.
Dennoch werden Leute wie Du und ich zu Opfern unseres eigenen Handelns werden, wenn wir nicht aufpassen, und das aufgrund einer ganz simplen mathematischen Überlegung.
Wenn sich auf Seiten der Männer nur noch diejenigen fortpflanzen, die von ihrem Trieb total benebelt sind, dann ist eine Entwicklung absehbar, von der heute schon teilweise die Rede ist:
Gerade die hellsten Köpfe pflanzen sich nicht fort, und die Kinder, die geboren werden, werden von ihren Müttern nach dem von Ester Vilar beschriebenen Muster dressiert, so daß sie es sehr schwer haben, sich von dieser Indoktrination zu lösen. Womit sich die Negativauslese weiter verschärft.
Wie man diesem Dilemma beikommen soll? Ich weiß es nicht.
Herzliche Grüße von
Ekki
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Ekki,
13.05.2005, 23:30
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! -
Silvain,
14.05.2005, 01:35
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Ekki, 15.05.2005, 23:00
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Jolanda, 14.05.2005, 01:48
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Gast, 15.05.2005, 04:00
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! -
susu,
15.05.2005, 22:23
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Gast, 15.05.2005, 22:50
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! -
Paul,
16.05.2005, 01:11
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - scipio africanus, 17.05.2005, 14:28
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - scipio africanus, 17.05.2005, 14:47
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Garfield,
17.05.2005, 15:38
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! -
Jolanda,
17.05.2005, 16:33
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Garfield,
17.05.2005, 17:08
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Ekki, 18.05.2005, 00:56
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Ekki,
18.05.2005, 00:48
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Jolanda, 18.05.2005, 02:31
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Garfield,
17.05.2005, 17:08
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Ekki,
18.05.2005, 00:44
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Garfield,
18.05.2005, 14:08
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Chris,
18.05.2005, 15:28
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Ekki,
18.05.2005, 17:27
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Chris, 18.05.2005, 19:29
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Garfield,
18.05.2005, 18:34
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Chris, 18.05.2005, 19:23
- @Chris und Garfield: Masochismus? -
Ekki,
18.05.2005, 20:29
- Re: @Chris und Garfield: Masochismus? -
Garfield,
18.05.2005, 21:14
- @Garfield - Re: @Chris und Garfield: Masochismus? - Ekki, 19.05.2005, 22:03
- Re: @Chris und Garfield: Masochismus? -
Garfield,
18.05.2005, 21:14
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Ekki,
18.05.2005, 17:27
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Ekki, 18.05.2005, 17:25
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Chris,
18.05.2005, 15:28
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Garfield,
18.05.2005, 14:08
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Jolanda,
17.05.2005, 16:33
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BerndausMünster,
17.05.2005, 18:58
- Re: (Nicht mehr?) stigmatisierter Ekki an alle Foris - männlich UND weiblich! - Ekki, 18.05.2005, 00:00
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Silvain,
14.05.2005, 01:35