Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Sechs Damen und ein Kanzler

Norbert, Tuesday, 26.07.2005, 19:22 (vor 7449 Tagen)

Hi
Netter Artikel über die aktuelle Regierung in der Welt.

Nicht daß jemand über das Thema Seilschaft in diesem Fall denken sollte ;-)
Hervorhebungen, Bemerkungen durch mich, interessante Wortwahl für einen Journalisten, finde ich.

Schön entlarvend auch die Frage, die impliziert:
"Gender mainstreaming" = "Feminisierung der Politik"
und die Antwort:
"Aber das wird doch gemacht", zischt Justizministerin Brigitte Zypries vom Podium zurück.
"Wo sehen Sie das Problem?"

Wie dümmlich die letztere <s>Dame</s> eigentlich ist, hat sie damit wieder einmal bewiesen.

kompletter Artikel


DIE°Welt.de

<h3>Sechs Damen und ein Kanzler</h3>
Die SPD-Ministerinnen ziehen Bilanz und finden, daß Schröder mehr für die Frauen getan hat als alle anderen Regierungen zuvor

von Peter Dausend

Auf dem Podium der Bundespressekonferenz sitzen sechs Damen vom Kabinett, in der dritten Stuhlreihe ... notiert die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer gerade, was die Frauenministerin Renate Schmidt über "weibliches Networking", "Hexenfrühstück" und "Unterstützung für diejenige, der es gerade schlechtgeht" gesagt hat,
als eine Kollegin wissen will, warum die "Feminisierung der Politik" unter Rot-Grün nicht wirklich vorangekommen sei,
warum kein generelles "Gender mainstreaming" betrieben werde.
"Aber das wird doch gemacht", zischt Justizministerin Brigitte Zypries vom Podium zurück.
"Wo sehen Sie das Problem?"

Das ist der Moment, in dem man sich als Mann am liebsten in seinen Stuhl zurücklehnen, leise in sich hineinlächeln und denken möchte:
"So sind sie halt, die Mädels - auch nicht anders als die Jungs!"
Aber nach sieben Jahren Rot-Grün ist man ja Teil jener toleranteren, aufgeschlosseneren, emanzipierteren Gesellschaft, die die sechs Damen vom Kabinett ... skizzieren - und da macht man so was natürlich nicht mehr.
Wäre ja intolerant, unaufgeschlossen, unemanzipiert.
Also richtet man sich in seinem Stuhl auf, drückt den Rücken durch und führt das vor, was an diesem Tag ohnehin angesagt ist: das Schweigen der Männer.
...
Unter den Frauen der Regierung habe, so erläutert Renate Schmidt, immer ein besonderes Band bestanden, man habe sich untereinander abgesprochen, sich zu besagten "Hexenfrühstücken" getroffen, sich gegenseitig unterstützt und stets ein gemeinsames Anliegen verfolgt: "den Zusammenhalt in der Gesellschaft". (? Seilschaft?, Ach nein nur Netzwerk.)
...
Eine Frau - wer sonst? - fragt ..., ob denn bei ihrem Chef, dem einst zu Frauenpolitik nicht viel mehr einfiel als das wenig schmeichelhafte Synonym "Gedöns", ein Sinneswandel erkennbar sei.
Der Kanzler, so antwortet Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, zuständig auch für Soziales, habe nie behauptet, er sei Feminist. Wohl wahr.

Gleichwohl, so fährt sie fort, habe er (zu ?) viele (falsche ?) Frauen in wichtige Positionen berufen, dabei zuweilen gar Neuland betreten, wie etwa im Sachverständigenrat.
Ergo: "Gerhard Schröder hat in den vergangenen sieben Jahren mehr für die Frauen getan, als alle anderen Regierungen zuvor."
[center](Und nichts für Männer, möchte ich hiermit ergänzen)[/center]

Der Gerd, ein Frauenversteher - Alice Schwarzer fällt da beinahe der Kugelschreiber aus der Hand.<h3>;-)))))</h3>
...
"Typisch Frau", zischt jemand.
"Sitzen beim Damenkränzchen zusammen - und finden kein Ende."
Man dreht sich um und sieht - eine Frau.
Ach, denkt man da, wie befreiend ist doch die Postemanzipation!

Artikel erschienen am Di, 26. Juli 2005

Erfrischend wie weibliches Zickengehabe, sowie Schwachfug hier pointiert herausgestellt wird.
Weiter so, kann man(n) nur dazu sagen.

Gruß
Norbert


gesamter Thread:

 

powered by my little forum