Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Feminismus / USA = Pubertät

Flint, Monday, 22.08.2005, 07:20 (vor 7025 Tagen) @ Paul

Als Antwort auf: Re: Feminismus / USA = Pubertät von Paul am 21. August 2005 04:55:

> > > Frage: Wie rottet man eine Ideologie radikal aus?[/i]

Das ist wohl unmöglich….

Diese Frage hatte ich auch nur aus rhetorischen Gründen gestellt. Geht ja –hoffe ich- auch aus meinen nachfolgenden Aussagen hervor…


…Die einzige Möglichkeit des Schutzes besteht in ständiger Wachsamkeit.

Das sehe ich auch so! Jemand hat mal gesagt: „Ständige Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit“. Diese ständige Wachsamkeit kann allerdings (falsch angewandt) letztlich auch das Gegenteil bewirken.

Damit wäre eigentlich schon alles gesagt. Ich gehe hier aber mal etwas tiefer, auch wenn es schon fast über unser Thema hinaus geht.

Wenn man z.B. meint, offensiv (in seiner Wachsamkeit) agieren zu müssen, und den Anderen z.B. ständig daran erinnert, nicht zu vergessen, daß er etwas Böses getan hat, nimmt die Wahrscheinlichkeit, meiner Meinung nach, eher zu, daß er irgendwann wieder etwas sehr böses tun könnte.

Die größte Wahrscheinlichkeit des Verschwindens von Bösem auf diesem Planeten, ist tatsächlich das Vergessen davon.

Wenn sich niemand mehr daran erinnern würde, wäre die Wahrscheinlichkeit, daß es sich wiederholen würde, vermutlich geringer.

Das ständige sich ‚damit’ beschäftigen „um es zu verarbeiten“ ist eigentlich lediglich ein „ewiges Widerkäuen“ und „Aufwärmen“. Ich halte es für einen katastrophalen Fehler.

Man sollte natürlich sehr wohl etwas Schlechtes genau anschauen und es sorgfältig und gewissenhaft verarbeiten. Aber dann muß gut sein und es sollte vergessen werden.
Wenn man es mit einem Freund, der etwas Übles getan hat, gut meint, sagt man –nach Klärung des Ganzen- „Ok, ist vergessen“.
Einen Feind, oder Einen mit dem man es NICHT gut meint, erinnert man (natürlich nur zu seinem Besten *Räusper*) ständig an seine Untaten!

Das ständige Aufwärmen hält die Sache am Laufen.

Beispiel: Jemand hatte in seiner Jugendzeit Geldprobleme. Er machte einen Banküberfall, um schnell zu Geld zu kommen. Er ging dafür ins Gefängnis und büßte seine Strafe ab. Er kommt drauf, daß es ein Fehler war, und man es so nicht machen darf usw. Er nimmt sich vor, in Zukunft nur noch auf ehrlichem Wege sein Geld zu verdienen. Er macht es auch so indem er arbeiten geht usw.
Jetzt stelle dir vor, ihm würde ständig, über Jahre und Jahrzehnte eingeredet (natürlich nur in der besten Absicht *Augenzwinker*), er dürfe niemals vergessen was es damals für einen Fehler gemacht habe, damit das bloß nie wieder vorkäme… Das heißt, er geht arbeiten, kommt abends von der Arbeit nach Hause, und dann wird er (nur zu seinem Besten...) an seinen früheren Bankraub erinnert.

Ich vermute, daß die Zeit kommen wird, wo sich die Dinge auf seltsame Weise -und natürlich von niemandem gewollt(!) zuspitzen werden…

Vielleicht macht er zum Schluß einen riesigen Bankraub um mit der Beute für immer ins Ausland verschwinden zu können, damit er sich diesen Schwachsinn nicht mehr anhören muß.

Würden er und alle anderen seinen Bankraub definitiv vergessen haben, käme es ihm sicher weniger in den Sinn, als wenn man ihn ständig daran erinnert!

Im Prinzip bedeutet das: Nach der Überwindung des Feminismus' muß man zwar die ganze Sache sorgfältig und gewissenhaft verarbeiten aber dann muß gut sein, und dieser "psychotische Ausrutscher" sollte nicht mehr erwähnt, und dann vergessen werden.

Gruß
Flint


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