Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Hoch Lebe das

Joseph S, Thursday, 27.10.2005, 01:07 (vor 6959 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Hoch Lebe das "Copy-Paste", der neue Gott der Einfallslosigkeit von Lucius I. Brutus am 25. Oktober 2005 11:13:

Hallo,

dieser Artikel widert mich geradezu an. Die ganze abfällige Wortwahl bezüglich Männer ist schon
bezeichnend. Die gezielt negativen Beispiele hängen möglicherweise mit der weiblichen Sicht
auf Männer zusammen. Frauen übersehen gern Männer mit starkem Interesse an Kindern, und
wenden sich Männern mit Eigenschaften zu, die nicht zu Kinderwünschen passen.

Unter Akademikern ist jeder zweite nach 1965 Geborene noch ohne Nachwuchs, bei den Akademikerinnen hingegen ist es nur jede dritte.

Falls mit diesem Jahrgang eine Veränderung im männlichen Verhalten gibt, habe ich dazu eine
plausible Erklärung. Die ab diesem Jahgang geborenen gehören zu denen, für die ein abgeschlossenes
Ingenieurstudium zum ersten Mal keine Garantie für eine anschließende Beschäftigung darstellte.
Vorher waren nur Absolventen von Lehramts- oder Orchiedeenstudien (z.B. Geisteswissenschaften)
nach dem Studium arbeitslos. Dann gab es in den 90ern ein Einstellungsstop für alle, und seitdem
ist auch der Arbeitsmarkt für Ingenieure schwierig. Als zwischendurch mal eine Erhohlung bei
den Informatikern stattfand, rief man gleich nach ausländischen Fachkräften (Grenncard).
Kinder bekommt man in dieser Gesellschaftsschicht nur bei gesicherten beruflichen Verhältnissen
des Mannes. Andere Männer werden von den Frauen nicht rangelassen, und fürchten zudem die
finanziellen Unwägbarkeiten bei erhöhtem Finanzbedarf durch Kinder.

Solche Männer leiden an der Unvereinbarkeit von Berufslosigkeit und Kindern.

Von selbst freilich wagt sich der kinderlose Mann, dieses obskure Objekt der Statistik, nur selten aus der Deckung.

Mann hat sich eben daran gewöhnt, daß keiner nach den Befindlichkeiten von Männern fragt.

und an die Stelle der Selbstverwirklichung tritt die des Kindes. Kinderwagen statt Cabrio

Welcher Mann steht denn vor solchen Alternativen. Ich habe z.B. nicht die geringste Ahnung,
wie ein Kind die Verwirklichung meines Selbst verhindern kann. Wieviel Männer sind denn
Kinderbuchautor oder etwas ähnliches?

Weil viele Männer nicht zwischen Spaß und Freude unterscheiden könnten - zumindest dann nicht, wenn die Freude Mühe bereite.

Da soll mir mal Frau Schmidt erklären, welche Freude Kinder machen, zu denen die Mutter nur
eine rein finanzielle Beziehung ermöglicht. Freude machen Kinder, wenn man mit ihnen leben kann.

Für bessere Betreuungsmöglichkeiten kann man sich einsetzen und auch für mehr Kindergeld - gegen latente Verwirrung bis Indifferenz gibt es hingegen keinerlei ministerielle Handhabe.

Man kann z.B. für Rechtssicherheit auf Kontakt zu den Kindern sorgen, Berufssicherheit der
Männer durch Beendigung der Benachteiligung bei den Fördermaßnahmen und in der Schule stärken,
Ehen durch das Verhindern von Scheidungsgewinnen stärken.

Einer überwiegenden Mehrheit von Kinderlosen jedoch scheinen die neuen Freiheiten unserer multioptionalen Gesellschaft, in der Kinder eben keine Selbstverständlichkeit mehr sind, zu schaffen zu machen.

Von welchen neuen Freiheiten schwafelt die?
Das kann wohl nur aus Frauensicht so scheinen.

Frauen über dreißig hingegen kommen auf dem Beziehungsmarkt ganz schlecht an, weil sie, wie es ein spätpubertierender Vierzigjähriger einmal formulierte, diesen Ich-will-ein-Kind-Blick haben

... und viele schon lang nicht mehr pubertierende ahnen, daß sie nur für Sperma uns Finanzen
gewünscht werden, und lehnen deshalb ab. In dem Alter hat man oft schon etwas Erfahrung.

Weil Männer, sagen Psychologen, oft einfach ratlos sind, was Mannsein bedeutet, und daher auch nicht wissen, was Vatersein sein soll.

Genauer gesagt bekommen sie keine Möglichkeit, dies so zu leben, daß es allgemein als gut
anerkannt wird. Verstärkt wird diese Verunsicherung durch die Rechtsunsicherheit.

Es gibt natürlich auch Männer, die von ihrer Familie verlassen wurden;

Mehr sagt frau also nicht zu einer der Hauptprobleme der Männer.
Diese Männer bezeichnen sich garantiert nicht als kinderlos, selbst wenn sie abgesehen von
finanziellen Verpflichtungen ihre Kinder los sind.
Zur Familie gehört anscheinend nicht notwendig der Mann.

Gruß
Joseph


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