Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

"Entschädigung", "pervers" - Also, mit Verlaub ...

Ekki, Monday, 21.11.2005, 19:28 (vor 6933 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Familienpolitik "Mentalitätswandel ist überfällig" von Christian am 20. November 2005 23:31:

... das ist, im Kontext des gesamten Interviews gesehen, eine wirklich böswillige Unterstellung.

Dabei fällt es geradezu am geringsten ins Gewicht, daß die Ministerin das Wort "Entschädigung" nicht gebraucht. Schließlich könnte sie ja, ohne dieses Wort zu gebrauchen, dasselbe umschreibend ausgedrückt haben.

Einer solchen Interpretation aber entziehen aus meiner Sicht folgende Sätze:

"Ich halte es für eminent wichtig, dass auch Männer die grundlegende Erfahrung machen, 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche für so ein kleines Wesen verantwortlich zu sein. Das schafft eine tiefe emotionale Beziehung zwischen Vater und Kind und hohen Respekt für die Erziehungsarbeit.

...

Die Kinderlosigkeit und Kindervergessenheit in unserem Land ist dramatisch. Es war deshalb höchste Zeit, die Ideologie beiseite zu legen. Die entscheidende Frage heißt doch: Was brauchen junge Menschen, die Kinder haben möchten und gleichzeitig ihren Lebensunterhalt verdienen wollen?

jede, aber auch jede Grundlage!

Es ist natürlich schon urkomisch, daß ausgerechnet ein bekennender Gerne-Kinderloser wie ich hier die Position der Ministerin verteidigt.

Aber es geht hier schließlich nicht um meinen Standpunkt, sondern um gedankliche Sauberkeit.

Wer, wenn nicht die VAFK-Vertreter, hat denn immer wieder in allen möglichen Foren das Ende der familienfeindlichen Ideologie gefordert?! Nun stößt die neue Ministerin in dieses Horn und ... erntet wütende und am Inhalt ihrer Aussagen evident vorbeigehende Kritik von Seiten ausgerechnet besagter Leute?

Außerdem:

Der VAFK trägt doch als Motto den Satz vor sich her "Allen Kindern beide Eltern".

Wo, bitte schön, ist da der Unterschied zur Aussage der Ministerin?

Ich dagegen würde mich mit der Ministerin wohl in der Tat nicht einigen können, was das Familienbild betrifft.

Was ein weiteres Mal die Frage aufwirft, wo denn nun die Fronten im Geschlechterkampf verlaufen.

Jedenfalls wohl kaum da, wo etliche Beteiligte diese Grenzen zu sehen scheinen.

Gruß

Ekki


gesamter Thread:

 

powered by my little forum