Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ich bitte euch

Garfield, Tuesday, 06.12.2005, 13:01 (vor 6919 Tagen) @ Propeller

Als Antwort auf: Re: Ich bitte euch von Propeller am 05. Dezember 2005 19:00:

Hallo Propeller!

"Mit nicht normal war eher gemeint, dass es untragbar sei."

Ja, da hast du natürlich recht. Ich sehe das so: Über lange Zeit hinweg waren Schwangerschaft und Geburt sehr große Belastungen für die Frauen. Dazu kam noch, daß der weibliche Körper die früher üblichen körperlich schweren Arbeiten eben weniger gut verkraftete und daß Frauen manchen Krankheiten gegenüber anfälliger sind als Männer. Aus diesen Gründen lag das Durchschnittsalter der Frauen in früheren Zeiten ja auch häufig unter dem der Männer. Diese Verhältnisse machten es tatsächlich nötig, daß Männer schwere, gesundheitsschädliche und/oder gefährliche Arbeiten übernahmen. Und so hat sich das über die Jahrtausende fest in den Köpfen verankert.

Heute haben wir aber zumindest in den Ländern mit hohem Lebensstandard die Situation, daß immer weniger körperlich schwere, gesundheitsschädliche und/oder gefährliche Arbeiten von Menschen erledigt werden müssen. Die Weiterentwicklung der Medizin hat auch die Risiken und Belastungen durch Schwangerschaft und Geburt deutlich gesenkt. Darüber hinaus bekommen die Frauen in den reicheren Ländern ja auch immer weniger Kinder.

Damit ist die Unterstützung der Männer für die Frauen heute nicht mehr nötig. Dies zeigt sich ja auch am höheren Durchschnittsalter der Frauen in den reicheren Ländern. Trotzdem sind Männer nach wie vor schon unbewußt bereit, Frauen überall zu unterstützen, und die Frauen lehnen dies natürlich auch nicht ab. Das trägt wesentlich zur zunehmenden Schieflage zwischen den Geschlechtern bei.

"Dennoch ist es unglaublich schwer, den Mann AUCH als Opfer zu etablieren. Konfrontiert man Emanzen mit dieser Statistik, dann wird plötzlich darauf abgestellt dass die meisten ja von Männern umgebracht würden. Verstanden? Sonst heißt es immer, die Opferperspektive einnehmen. Hier wechselt man opportun auf die Täterperspektive."

Genau. Männer dürfen keine Opfer sein. Erstens widerspricht das dem nach wie vor gültigem Rollenbild des Mannes und zweitens würde es eine der Säulen der feministischen Ideologie zerstören, nämlich die Theorie vom Mann als ewigem Täter. Selbst die Tatsache, daß jemand durchaus gleichzeitig Opfer und Täter sein kann, muß negiert werden - weil man sie ja sehr wohl auch auf Frauen anwenden kann. So erklärt sich die unter Feministinnen überaus beliebte Schwarz/Weiß-Denkweise, die Männer immer nur als Täter und Frauen immer nur als Opfer sieht.

"Andererseits müssen Männer auch Anstrengungen unternehmen, um aus der Frauenanhimmlung = Bevorzugung herauszukommen. Es findet gerade eine langsame Entillusionierung statt. Diese wird vermutlich weitergehen."

Ja. In Foren liest man von Männern manchmal Sätze wie "Ich habe kein Problem damit, wenn meine Frau ein besseres Leben hat als ich". Neuerdings wird dann aber zuweilen auch schon ein ", aber..." dahinter gehängt. Die Schieflage wird eben immer offensichtlicher.

"Meistens sind die Vorstandsvorsitzenden großer Firmen ja nicht einsame Wölfe, sondern haben eine Familie zu ernähren. Die beträchtlichen Geldsummen, die sie erwirtschaften wandern zu einem guten Teil in die Familienverpflegung mit allem drum und dran."

Ja. Man muß sich nur mal in Kaufhäusern oder Versandhauskatalogen ansehen, wieviel Platz dort für Produkte für Frauen reserviert ist und wieviel Platz für Produkte für Männer...

Freundliche Grüße
von Garfield


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