Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Folge legaler Abtreibungen der Frau?

Conny, Sunday, 18.12.2005, 19:34 (vor 6906 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Folge legaler Abtreibungen der Frau? von ChrisTine am 18. Dezember 2005 16:34:08:

Hallo Christine,

Am vorletzten Wochenende hat sich in Berlin ein Verbrechen ereignet, das selbst abgebrühte Ermittler schockiert. Eine im siebten Monat schwangere junge Frau wurde so brutal mit Fußtritten und Schlägen traktiert, dass ihre Rettung – und die ihres ungeborenen Kindes – einem Wunder gleichkam.
http://www.zeit.de/2005/51/Moabit
Eine Frau darf abtreiben und ein Mann muß mit der Entscheidung der Frau leben. Das kann ohnmächtig wütend machen und sich in sowas entladen. Oder liege ich falsch?

Conny, das kann ja wohl nicht wahr sein, oder? Gewalt ist Gewalt, gegen wen auch immer sie sich richtet. Du kannst doch nicht einerseits hergehen und Frauen verurteilen, als Pendant nehme ich mal eine Frau, die vergewaltigt wurde und sich anschließend das Recht heraus nimmt, den Penis abzuschneiden, aber obiges als Folge von zu laschen Abtreibungsgesetzen mehr oder weniger befürworten.
Gerade von Dir als Abtreibungsgegner hätte ich das nicht gedacht und mMn liegt das auch unter Deinem Niveau.

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Wenn eine Frau so ganz legal ein Kind abtreiben darf, wird einem Täter vermutlich die schwere seiner Tat gar nicht so bewußt. Selbst der Gesetzgeber sieht das scheinbar so: Der Diebstahl des Handys, erklärt der Sprecher der Berliner Justiz, Michael Grunwald, könne »ironischerweise« zu einer höheren Freiheitsstrafe führen als die beiden anderen Anklagepunkte.

Wenn ich die Abtreibung auf der einen Seite erlaube, kann ich die gleiche Tat vom anderen nicht so hart bestrafen.

Das meiste in dem Artikel bezieht sich ja dann mehr auf die Einwanderer, die mangelnde Integration jener und das klischeehafte Bild islamischer Familien ein. Ganz im Stil der Schwarzer.

Sicher ist es grausam, einer Frau ein Kind aus dem Leib zu prügeln, aber hat der Mann eine andere Chance?

Ach... und weil er keine andere Chance hat, brechen wir mal eben das Gesetz und nehmen das selber in die Hand?

Wenn ich der einen hälfte das Recht gebe sollte ich es der anderen Hälfte auch geben. Ich kann auch nicht mir das Recht heraus nehmen zu stehlen und dem anderen das verbieten.

Wäre das geschehen, wenn die Abtreibung verboten wäre?

Was hat das denn mit der Brutalität des handelns zu tun? Sie hat doch nicht abgetrieben und jetzt befürwortest Du, dieses auf gesetzeswidrige Weise zu tun? Das miß man jetzt nicht unbedingt verstehen, oder...?

Es ist eine Vermutung von mir, daß solche Delikte nicht so häufig passieren würden, wenn die Abtreibung unter Strafe stehen würde. Ich kenne einen Fall aus dem Netz, bei dem der Exfreund die Frau zur Abtreibung zwingen wollte. Sie wollte aber nicht abtreiben, mit der Folge, daß der Mann das Kind heraus geprügelt hat.

Was mich auch noch wundert, ist die Tatsache, daß Du Dich nicht über die sexistische Art und Weise, wie dieser Artikel geschrieben wurde, aufgeregt hast. Durchweg wird in diesem Artikel der Mann allein als Gewalttäter dargestellt. Das einzig positive, daß ich diesem Beitrag entnommen habe, ist die Schlußfolgerung, daß man sich "wohl oder übel" mit der Problematik der Jungen und Männer befassen müßte. Das nenne ich in diesen Zeiten tatsächlich mal einen Fortschritt, wenn auch nur einen klitzekleinen.

Mir gings Hauptsächlich um diese "Art Abtreibung". Der Rest dieses Artikels schweift meiner Meinung nach ein wenig vom Thema ab. Man könnte fast glauben, das man einfach einen emotionell geladenen Aufhänger brauchte. Ein 15 jähriges im 7. Monat schwangeres Mädchen, der man ihr Kind aus dem Leib prügel ist dafür ja eine gute Einleitung.

Gruß - Christine

Freundliche Grüße
Conny


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