Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Gedanken zur Trennung der Geschlechter

Freddy, Tuesday, 28.02.2006, 16:40 (vor 6780 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Gedanken zur Trennung der Geschlechter von Rüdiger am 28. Februar 2006 11:04:04:

Oder wie wär's mit 'ner schlagenden, farbentragenden Studentenverbindung?

Hab ich mir auch schon überlegt...

Dasselbe haben früher (mit einer gewissen Berechtigung) die Frauen über die Männer gesagt. Männer benahmen sich früher auch oft so, als sei die Welt, die öffentlichkeit, alles außerhalb des Hauses, ihr Privatspielplatz, auf dem Frauen nix verloren haben. In einigen Weltgegenden (Saudi-Arabien etwa) verhalten sich Männer heute noch so; überall sonst hat man inzwischen eingesehen, daß die Welt allen gehört, nicht einem Geschlecht allein ....

Mag sein, aber bei Männern ist das auch was anderes. Die dingliche Welt ist gewissermaßen unser Platz, aber mit allen Vor- und Nachteilen. Das ist die Ehrerbietung, die Erkenntnis der Heiligkeit der Materie. Ich zumindest kann keine Vision von einem Zusammenleben in Gleichheit erkennen, weil doch der Körper immer noch eine eigene Sprache spricht und auf der Differenz beharrt. Das ist eine Frage der Ehrlichkeit. Es könnte so schön sein, ja, aber was davon ist realistisch?

Aha, so wie beim Rauchen und Nichtrauchen? Wenn die männlichen Mitarbeiter darauf bestehen, dann dürfen Frauen noch nicht mal in Sichtweite kommen und umgekehrt, damit Männer nicht durch den Anblick der Frauen belästigt werden bzw. umgekehrt? Eine fast totale Geschlechterapartheid?

Richtig. Vielleicht ist auch das nicht realistisch, aber ich möchte hier nur auf die Wichtigkeit einer Trennung hinweisen. Bestes Beispiel dafür ist die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, das Festhalten der Mutter, ihre sexuellen Gedanken und so weiter. Menschen sind nicht frei von Fehlern, auch gutmeinende Mütter nicht. Die Trennung muß der Mann erledigen, oder niemand erledigt sie.

Tut mir leid, es ist mir unbegreiflich, wie man einen derartigen Stuß denken oder gar schreiben kann. Wie verbiestert muß man eigentlich sein, daß einem die schlichte physische Anwesenheit des anderen Geschlechts schon zuwider ist?

Zuwider ist nicht das richtige Wort. Mich kann der Anblick einer Frau schon erfreuen, aber je nach Umständen (z.B. Arbeit) kann er unpassend sein.

Also ich kämpfe nicht gegen Frauenbibliotheken, -buchläden etc. pp., um "dasselbe in Grün" wiederzubekommen, nämlich eine alberne Geschlechterseparation.

Die Frauen, das muß ich ihnen lassen, nehmen die Sache wenigstens ernst und ziehen sie durch, teils sogar mit männlicher Unterstützung. Ich werde nicht hingehen und ihnen sagen, daß sie das lassen sollen, weil ich ihnen nicht in ihre Angelegenheiten 'reinreden möchte. Das Schlimme heutzutage ist ja nicht, daß Frauen eine Stimme haben, sondern daß Männer *keine* haben.

Ich könnte auch zuviel kriegen, wenn beim Schulwesen wieder der Marsch zurück in die nicht-koedukative Vergangenheit gepredigt wird, nur weil man/frau nicht willens oder fähig ist, ein paar Problemchen in wenigen Fächern zu lösen. Unsere Welt ist eine Welt BEIDER Geschlechter, war sie schon immer und wird sie auch immer sein (Gott sei Dank), da ist es mehr als albern, in der Schule nach einer Separation zu rufen.

Mit Grenzen kann man verschieden umgehen. Man kann versuchen, sie zu überwinden, aber man kann sie auch betonen. Ich tue letzteres.

Alles Quatsch. Stark durchmischte Lebenssphären waren auch in der Vergangenheit schon die Regel, soweit ich weiß. Gewiß, es gab typisch männliche und typisch weibliche Tätigkeitsfelder, die gibt's z. T. auch heute noch (etwa die Fabrikmaloche, viele Schwerarbeitszonen sind reine Männerzonen, eigentlich kämpfen wir hier dafür, so was zu beseitigen - willst du das etwa konservieren?),

Was ich zu beseitigen versuche (in bezug auf die Fabrikmaloche) ist höchstens jede Art von Zwang, die dazu führt, überhaupt solche Arbeiten annehmen zu müssen. Wer gerne so arbeitet, bitte sehr.

aber eine weitgehende Durchmischung in vielen Lebensbereichen war auch früher schon gang und gäbe.

Eine Folge der Zivilisierung des Menschen? Na ja, jeder Mann muß wissen, ob er auf lange Sicht im Einflußbereich der "Großen Mutter" leben kann, die Haus und Hof für sich gepachtet hat, von den Kindern ganz zu schweigen. Kein Wunder, daß alle Leute so träge sind...

Gruß,
Freddy


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