Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Politisch unkorrekter Leserbrief!

Realist, Tuesday, 07.03.2006, 22:54 (vor 6772 Tagen)

In der BRD ist es schwer eine gute Arbeitsstelle sowie eine geeignete Partnerin zu finden,zu dieser Erkenntnis dürfte schon so mancher männliche Besucher dieses Forums gelangt sein.
Daß die Zuwanderung eine nicht unerhebliche Rolle für die Verschlechterung der Lebensbedingungen speziell jüngerer Männer spielt, verdeutlicht der Leserbrief eines Bekannten, den ich mit seiner ausdrücklichen Erlaubnis hier ins Forum stelle.
Stimmt Ihr der Aussage des Leserbriefes, der vermutlich nicht veröffentlicht wird, zu, oder gibt es qualifizierte Gegenargumente?

Gruß
Realist

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihr Artikel zur Einwanderung von jungen Männern aus Afrika in der Zeitschrift GEO vom Dezember 2005 auf der Seite 106 mit der Ueberschrift "Fluchtziel: Arbeit" gibt mir Anlass für einige Hinweise, die im Ergebnis ein völlig anderes Bild ergeben.

Die jungen Männer sind - etwas vereinfacht ausgedrückt - auf der Suche nach Geld und Frauen. Zum Thema Frauen kann man immer nur wieder auf den
gewaltigen Männerüberschuss in jüngeren Generationen hierzulande
hinzuweisen. Jeder, der nur ein bisschen eine Statistik lesen kann, ist über den demographischen Zustand informiert. Hierzulande herrschen auf dem
"Heiratsmarkt" bei jüngeren Leuten Geschlechterrelationen wie in Indien, jedoch mit dem tragischen Unterschied, dass die nachfolgenden
Alterskohorten immer schmaler werden.

Ein Wissenschaftler aus Bonn hat nach Ihren Angaben in seiner Studie ermittelt,dass Zuwanderung europaweit weder für sinkende Loehne noch für eine Verdraengung von einheimischen Arbeitskräften sorgt. Zuwanderer besetzen laut der Studie nur offene Nischen und stärken damit die Wirtschaft. Dies Ergebnis entspricht exakt der durchaus sehr eigennützigen Parole der Industrieverbände, die vermutlich die Studie bestellt und bezahlt hatten, und deren Mitläufern in Politik, Gewerkschaften, Medien und Kirchen. Im Bereich des Drogenhandels und der
Prostitutionsvermittlung mag die Studie hinsichtlich der offenen Nischen
durchaus im Recht sein, aber dies ist sicher kein wünschenswertes Marktsegment.

Im übrigen ist diese Parole leider nur lächerlich: Allein in Deutschland gibt es mindestens 5 Mill. Arbeitslose, wie wir jeden Monat erneut erfahren müssen,und mindesten 7 bis 8 Mill. Arbeitsplätze fehlen für die Arbeitsuchenden. Wenn ueberhaupt, dann macht eine Zuwanderung von Arbeitnehmern allenfalls bei bestehender Vollbeschaeftigung im Inland Sinn, um Wachstum in der Wirtschaft noch zu verstaerken. Eine sinnvollere Alternative jedoch koennte eine Arbeitszeitverlaengerung, Ausschoepfung der Arbeitskraftpotentiale von bisher nicht Beschaeftigten in der Wirtschaft, eine Lebensarbeitzeitverlaengerung oder Rationalisierung sein. Sie erkennen, eine Zuwanderung von Arbeitnehmern ist unter normalen Umstaenden niemals erforderlich.

Die afrikanischen Zuwanderer arbeiten z.B. als Gaststättenhelfer, Straßenfeger und wer weiss wo noch. Von offenen Nischen kann da überhaupt keine Rede sein, selbstverständlich findet hier knallhartes Dumping statt. Versuchen Sie doch einfach mal von einem einzigen Hilfsarbeiter-Einkommen in einer Grossstadt mit einer Familie auszukommen, dann wissen Sie selbst, wie tief die Löhne für arbeitsuchende, schlecht ausgebildete Menschen hierzulande wirklich sind. Die von Ihnen lobend erwähnten Wohlstands-gewinne in Spanien existieren wahrscheinlich nur in der industriemäßig organisierten Landwirtschaft beim Gemüseanbau; selbst dies sehe ich noch als uninformierter Laie im Hinblick auf den Umweltschutz als fragwürdig an und sie vermutlich auch.

Die Parole "Deutschland braucht Zuwanderer" stammt für mich allein von daran sehr interessierten Industrieverbänden, die von der Wahlbevölkerung keineswegs dazu ermächtigt worden sind, die Politik zu bestimmen. Niemand würde sich sonst so etwas einfallen lassen. Bedauerlicherweise scheint hier auch im Lande niemand das Niveau dieser Parole zu erkennen, da diese Parole von Politikern, EU-Bürokraten, Medien, Kirchenvertretern, Gewerkschaftlern usw. eifrig nachgeplappert und wie eine Monstranz hochgehalten wird. Es erinnert mich mich immer an die Parolen, die wir aus Geschichtsbüchern kennen; "Deutschland braucht Kolonien", "Seefahrt tut not", "Räder müssen rollen für den Sieg" usw.. Diese Parolen haben sich am Ende immer als grundfalsch, nicht selten sogar als verbrecherischer Wahnsinn, herausgestellt. Gerade Sie als kritisch hinterfragendes Magazin sollten nicht solche billigen Parolen verbreiten. Es gehört sehr wenig Verstand dazu vorauszusagen, dass auch diesmal die derzeitige Parole unserer intellektuellen Elite zur Verdummung der Menschen im Mülleimer
der Geschichte landen wird, wo sie auch hingehört. Und leider wird dies auch diesem Fall wieder viel zu spät passieren.

Mit freundlichem Gruß
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


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