Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Männerbewegung = Spinnerei?

susu, Saturday, 29.04.2006, 03:56 (vor 6571 Tagen) @ Denise

Als Antwort auf: Männerbewegung = Spinnerei? von Denise am 28. April 2006 15:36:

Männerrechtler werden gerne als Spinner und Weichflöten angesehen. Das liegt bedauerlicherweise auch an den Repräsentanten der Männerbewegung selbst.

Zunächst mal: Ja. Es gibt Leute, die "Männerrechtler [..] gerne als Spinner und Weichflöten [ansehen]". Das kann daran liegen, daß sich diese Leute nicht mit der Männerrechtsbewegung auseinandergesetzt haben, oder damit, daß sie diese für eine Fehlentwicklung halten und deshalb die Protagonisten herabsetzen wollen, oder... Und natürlich liegt das auch an einigen - Repräsentanten ist IMO das Falsche Wort - Protagonisten, die vieleicht tatsächlich Spinner oder gar Weichflöten (Begriffsdefinition? Ich muß ehrlich sagen, der Begriff sagt mir nichts und google ergab auch nur eine Verwendung als allgemeine abwertende Bemerkung und ich kann mir hier sowohl einen Ursprung in der ethymologischen Nähe von "Weichbirne" als auch wg. "Flöte" als ehemals gebräuchlicher umgangangssprachlicher Bezeichnung für den Penis "Weichei" bzw. "Schlappschwanz" vorstellen, was dementsprechend ein sexistischer Begriff wäre) sind. Das Problem ist altbekannt und existiert meines Wissens in jeder beliebigen sozialen Gruppe. Es handelt sich um das Phänomen Repräsentation, das einer mit einer Identitätspolitik einhergeht. Eine Repräsentation ist Teil der Konstruktion der Repräsentierten Gruppe. Es wäre falsch anzunehmen, sie sei der Repräsentation vorgängig. Und in diesem Rahmen produziert die Repräsentation Ausschlüsse. Und deshalb ist Repräsentation der falsche Weg.

Seit Jahren mache ich in x-beliebigen Foren (auch hier) die Erfahrung, dass bei einer abweichenden Meinung sofort die aggressiven Reflexe einsetzen und nur noch harsch attackiert und polemisiert wird. Selbst wenn Meinungen nur ein Hauch von dem abweichen, was die Männerrechtler propagieren gibt es Polemik bis zum Erbrechen. Das finde ich sehr schade.

Komisch, wie sich Erfahrungen unterscheiden können. Ich würde mich persönlich nicht zwingend dem Foren-Mainstream zurechnen, aber, von einigen Phasen abgesehen, in denen ich die verschiedensten Foren mal unerträglich fand und einigen Usern, die für mich ein rotes Tuch sind, habe ich das Klima als hart, aber durchaus konstruktiv empfunden.

Kein Wunder, dass die Männerbewegung als unseriös abqualifiziert wird, wenn sehr schnell ein sachlicher Diskussionsstil verlassen wird. Hinzu kommt, dass einige ausgesucht schlampig recherchieren und Sachverhalte verdrehen bzw. nur Versatzstücke zitieren und sie entsprechend in ihre Pseudo Argumentation einbauen. Arne Hoffmann ist hier ein abschreckendes Beispiel.

Denn mal Butter bei die Fische. "Sind Frauen bessere Menschen" hat 603 Seiten und nach deiner Einlassung hier kannst du sicher eine detailierte Kritik des Buches liefern, ohne nur Versatzstücke zu zitieren. Ein Text dieser Länge hat sicherlich Schwachstellen und ich würde nicht jeden Absatz unterschreiben (und meines Wissens nach würde Arne bestimmte Teile heute auch nicht mehr so veröffentlichen). Aber das gilt für jeden Text und das Buch war und ist relevant, weil es eine Debatte eröffnet hat.

Mein Tipp: Fangt endlich eine sachorientierte Diskussion an und handelt entsprechend konstruktiv. Sonst wird man Euch weiter als Spinner abtun.

Das Problem liegt darin, daß dein Posting keinen Ansatzpunkt für eine Sachdiskussion bietet.

susu


gesamter Thread:

 

powered by my little forum