Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Liste Lila Pudel 171-180 Ergänzung (Projekte)

Oberkellner, Sunday, 24.06.2012, 21:21 (vor 4295 Tagen) @ Oberkellner

Bangladesch, an deren Spitze frei gewählte Frauen stehen. Und doch: Die Islamisierung, die von den meist mit saudischem Geld finanzierten Koranschulen ausgeht, ist unübersehbar. Frauenrechte werden schlicht mit Geld weggekauft, selbsternannte Moralhüter und halbgebildete Schriftgelehrte zwischen Allah und die Frauen gesetzt, mittelalterliche Vorstellungen von der Herrschaft des Patriarchats zementiert. Die Scharia, das islamische Gesetz, ist das Herrschaftsinstrument. Wie ein Damoklesschwert hängt es über allen, hält die Männer in Angst und die Frauen in nützlicher Abhängigkeit.
"So groß ist die Furcht, als unislamisch zu erscheinen, daß alle in vorauseilendem Gehorsam den Fundamentalisten zu Willen sind", sagt die Juristin Asma Jehangir über Richter und Politiker in ihrem Land. Die mutige Vorsitzende der pakistanischen Menschenrechtskommission weiß, was es heißt, den Obskuranten Widerstand zu leisten: Fatwas und Mordanschläge hat sie hinter sich. Auch Taslima Nasrin, die feministische Schriftstellerin, hat erfahren, daß es lebensgefährlich ist, in Bang-ladesch für Frauen gleiche Rechte, Menschenrechte zu fordern. Monatelang war der von den Mul-lahs aufgehetzte Mob hinter ihr her. Die Flucht ist ihr zwar gelungen, aber sie lebt einsam und iso-liert im Ein Deutschland.
http://www.zeit.de/1996/45/Im_Namen_Allahs/seite-2xil

LP 178 Chuck Spezzano, USA, geboren 1948 in New York, Psychotherapeut und Autor – chuckandlencyspezzano.com - http://www.wrage.de/CMS/fileadmin/wrage/Referenten/7/Spezzano-2_big.jpg

Meiner Erfahrung nach können Männer in Beziehungen nicht besonders gut kommunizieren, da es dabei um Gefühle geht und nicht um die Vermittlung von Informationen. Die meisten Männer kön-nen weder ihre Gefühle mitteilen noch überhaupt mit ihren Empfindungen umgehen. Sie würden sich heldenmütig ganzen Horden von Aliens aus dem Weltraum entgegenstellen, erzittern jedoch schon bei dem bloßen Gedanken, ihre Gefühle wahrzunehmen oder sie gar mitzuteilen. Das liegt zum großen teil daran, dass Jungen dazu erzogen wurden, tapfer zu sein, denn ein "Indianerherz kennt keinen Schmerz" Da emotionale Ausbrüche in der Kindheit nicht gern gesehen wurden, haben viele Jungen niemals gelernt, ihre Gefühle auszudrücken. Zudem denken Männer, dass Kommuni-kation etwas Rationales ist. Ein spezifisch männliches Merkmal ist die Idee, dass ein Konflikt zum Lösen da ist - und nicht eine Möglichkeit zur Kommunikation und zum gemeinsamen Austausch darstellt. Praktische Lösungen und meisterhafte Pläne gehen an der Grundlage einer jeden Bezie-hung vorbei: an Gefühlen. Da Frauen wollen, dass Kommunikation aus dem Herzen kommt und gefühlvoll ist, sind sie in diesem Bereich viel direkter als Männer. Nichts kann eine Frau so schnell auf die Palme bringen wie ein rationales Gespräch.
Frauen sind einfach bessere Kommunikatoren und haben es meistens nicht nötig, ihre Gefühle hinter Witzen, Bluffs und Gesprächen über das Spitzenspiel der Bundesliga, das letzte Spiel oder ir-gendein Spiel zu verbergen. Frauen sind in der Lage, Männer in Beziehungsdingen, im Bereich der Kommunikation und in der Welt der Gefühle zu unterstützen und anzuleiten. Frauen müssen dar-über hinaus die Männer auch in sexuellen Dingen unterstützen - und das trotz der Tatsache, dass sich jeder Mann für Gottes Geschenk an das weibliche Geschlecht hält. Ehrlich gesagt, wir Männer müssen uns einfach dafür halten!
Männer können motiviert werden, mehr über Beziehungen, über Kommunikation und Gefühle zu lernen, und Frauen brauchen keine weiblichen Einsteins zu sein, um herauszufinden, wie sie ihre Männer motivieren können.
Die meisten Männer hassen den Satz "Wir müssen uns unterhalten!" und erblassen schon beim blo-ßen Gedanken an Kommunikation, weil sie wissen, dass sie am Ende doch wieder als die Bösen dastehen werden. Das sind allerdings keine verlockenden Aussichten für die männliche Psyche. Immerhin hat man uns beigebracht, Helden zu sein. Wenn dieses Selbstbild angekratzt wird, verliert ein Mann allen Mut; wenn er ständig hört, dass er der Bösewicht ist, wird er sich nach einem Betä-tigungsfeld umsehen, in dem er wieder ein Held ist - vielleicht im Beruf oder in den Armen einer anderen. Wenn Frauen bereit sind, ihre Männer zu unterstützen, ihnen auch zu sagen, wenn sie etwas richtig gemacht haben, und ihnen ab und zu kleine Belohnungen zuteil werden lassen, werden diese nicht nur bereit sein zu lernen sondern auch mit Feuereifer dabei sein. Dann werden die Tore der Kommunikation weit aufgestoßen.
Frauen sollten im Bereich der Kommunikation die Führung übernehmen. Wenn eine Frau ehrlich und aufrichtig kommuniziert, wird sie ein emotionales Klima schaffen, das für eine erfolgreiche Beziehung unerlässlich ist. Dann können beide Partner miteinander und aneinander wachsen. Wenn Frauen jedoch Kommunikation auf egoistische Weise nutzen, nur um ihre Bedürfnisse zu befriedi-gen, um ihren Partner zu beweisen, dass sie im Unrecht sind, oder um ihren Partnern die Schuld an ihren eigenen Gefühlen zu geben, besteht keine große Hoffnung für die Beziehung. Männer lernen gerne, wenn man sie nicht immer in die Rolle des Bösen drängt. Wenn es in der Kommunikation immer nur darum geht, was Männer falsch oder nicht gut genug gemacht haben, werden sie schüch-tern, schweigsam, störrisch, unabhängig, arbeitssüchtig und schließlich gefühllos und vollkommen interesselos. Die Beziehung kann nur dann Fortschritte machen, wenn die Frauen bereit sind, mit gutem Beispiel voranzugehen, und wenn die Männer bereit sind, Unterstützung anzunehmen. Natür-lich ist jede Beziehung anders, doch das lässt sich verallgemeinernd sagen.
Männer sind durchaus bereit, das Kommunizieren zu erlernen, wenn sie sexuell geschätzt und moti-viert werden, denn die meisten Männer erfahren Liebe auf diese Weise - während die meisten Frau-en sie auf romantische Weise erleben. Männer müssen sicher sein, dass sie gleichberechtigte Partner in der Beziehung sind, sonst werden sie anfangen zu glauben, dass sie nur dazu da sind, die emotio-nalen Bedürfnisse ihrer Partnerin zu erfüllen oder ihr als emotionaler Sandsack zu dienen. Wenn ein Mann seine tiefsten Gefühle mitteilt und dann deswegen angegriffen wird, hat seine Partnerin die Chance verspielt, die Dinge zum Besseren zu wenden. vielleicht hört die Frau ihm überhaupt nicht mehr zu oder glaubt nicht daran, dass er jemals etwas Wichtiges mitteilen würde - oder der Wunsch nach einem Streit ist einfach zu überwältigend. Wenn eine Frau als Reaktion auf das, was ein Mann ihr mitteilt, sagt: "Du meinst, das wäre schlimm? Da solltest du erst mal meine Gefühle kennen ler-nen!", ist das wie ein atomarer Erstschlag, der das Klima der Kommunikation in puren Egoismus verwandelt. Dann werden sich die Augen des Mannes, die eben noch wach gewesen sind, innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder verschleiern - und eine große Möglichkeit wurde verspielt. In der Kommunikation geht es um respektvolles Mitteilen. Das ist die Grundlage einer jeden glücklichen Beziehung.
Wenn eine Frau in der Beziehung eher egoistisch, zornig oder zurückgezogen als liebevoll ist, ver-passt sie die Gelegenheit, die Führung zu übernehmen, den Mann zu ihrem und seinem Vorteil - und dem der Beziehung - anzuleiten und zu unterstützen. Wenn ein Mann sich mehr für Affären oder seine Phantasiewelten interessiert und meint, sich schützen und verteidigen zu müssen, entgeht ihm die Gelegenheit, die Beziehung voranzubringen.
Eine Frau, die sich selbst und ihren Mann würdigt, wird aufhören, ihn anzugreifen, und sich statt für Egoismus oder Selbstaufopferung für Kommunikation entscheiden. Ein Mann, der das Weibliche schätzt und bereit ist, von seiner Partnerin zu lernen, statt sich immer selbst zu schützen, wird sich der Kommunikation öffnen und die Beziehung voranbringen können.
Für Männer: Ihre Aufgabe ist es, das Weibliche zu ehren, es zu beschützen, zu heilen und zu retten. Lernen sie, gehen sie auf ihre Partnerin zu und vertrauen sie sich ihrer Führung an, statt ihr ihre Ängste zu verheimlichen und sich selbst zu schützen. Dann kann eine heile und glückliche Bezie-hung entstehen.
Für Frauen: Ihre Aufgabe ist es, ihren Egoismus aufzugeben, um den Mann zu führen, ihn anzulei-ten, zu heilen, zu nähren und ihm die Macht und den wahren Wert des Weiblichen, von Beziehun-gen, Kommunikation und Sexualität nahe zu bringen. Je stärker das Männliche abgespalten ist, desto stärker wird der Egoismus des Weiblichen sein. Sie beide tragen die volle Verantwortung dafür, die Beziehung wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Affirmation
Ich verpflichte mich, die Beziehung voranzubringen, indem ich meinen Partner liebe und ehre.
Heilende Übung
Schauen sie sich ihren Partner in Bezug auf emotionalen Egoismus, mangelnde sexuelle Integrität, Dissoziation oder jede Form von Schutzverhalten an. Diese Verhaltensweisen sind Projektionen ihrer eigenen verborgenen Persönlichkeitsteile. Auf welcher Seite eines Konflikts sie sich auch immer befinden mögen, jeder von ihnen befindet sich auch in einem inneren Konflikt. Vergeben sie ihrem Partner und natürlich auch sich selbst. Stellen sie sich vor, dass ihr höheres Selbst
ihre Eigenschaften und die ihres Partners nimmt, sie in reine Energie umwandelt und miteinander verschmilzt. So bekommen sie beide die gemeinsame Energie, die sie für die Heilung brauchen. Führen sie diese Übung einmal pro Woche aus, um die Qualität ihrer Beziehung zu verbessern.
Der erste Schritt ist am wichtigste. Ehren sie ihren Partner und erkennen sie, dass er immer den Teil in ihnen widerspiegelt, der sich im Konflikt befindet, damit sie ihn integrieren und heilen können. Wenn sie ihren Partner ehren, statt über ihn zu urteilen, ihn kontrollieren oder ändern zu wollen, wird er sie darin unterstützen, die Beziehung ihrer höchsten Bestimmung entgegenzuführen. Integ-rieren sie die Teile, die er auslebt, damit sie sich das Beste beider Seiten aneignen und sich weiter-entwickeln können.

http://www.paulsmama.de/community/fragen/7/1910/

LP 179 Robert W. Jensen, USA, geboren 1958, Professor für Journalismus an der University of Texas, ein Sohn - http://www.islandbreath.org/2010Year/09/100903robertjenson.jpg

Feminismus: ein Geschenk an die Männer und eine Herausforderung
Zum Tode von Andrea Dworkin
von Robert Jensen
19.04.2005 — ZNet
— abgelegt unter: Feminismus / Gender
Sie war eine “Männerhasserin” - ich weiß nicht, wie oft ich mir das seit ihrem Tod anhören musste. Die feministische Autorin Andrea Dworkin starb Anfang April. Von allen antifeministischen Lügen macht mich diese am rasendsten, am traurigsten: Dworkin (und damit alle Frauen, die männliche Gewalt in ähnlicher Weise wie sie kritisieren) habe die Männer gehasst. Andrea Dworkins Werk ist ebenso tiefgründig wie kraftvoll. Vor allem durch ihre Pornokritik war sie extrem widerwärtigen Angriffen ausgesetzt - mit den widerwärtigsten, die einer Feministin in den letzten vier Jahrzehnten widerfuhren. Das Etikett “Männerhasserin”, das man ihr verpasste, spielte bei der Kampagne, Dworkin und ihre Ideen zu marginalisieren, eine zentrale Rolle. Ich bin ein Mann und habe jedes ihrer Bücher gelesen. Mein Fazit: Ich glaube nicht, dass Andrea Dworkin die Männer hasste. Ich denke, sie hat uns geliebt - Dworkin liebte die Menschen, und wir Männer sind nun mal Teil der Menschheit, menschliche Wesen, auch wenn unser Verhalten manchmal den gegenteiligen Schluss nahe legt. Folgende Worte sind aus einer Ansprache anlässlich einer Männer-Konferenz. Mit diesen Worten forderte Dworkin die Männer auf, sich gegen Vergewaltigung zu engagieren:

“Ich kann nicht glauben, dass Vergewaltigung etwas Natürliches und Unausweichliches ist. Wenn ich das täte, gäbe es für mich keinen Grund, hier zu sein, und meine politische Praxis wäre eine andere. Haben Sie sich je gefragt, warum wir (Frauen) Sie nicht mit der Waffe bekämpfen? Nicht, weil es in diesem Land zuwenig Küchenmesser gibt. Der Grund ist, wir sind der Meinung, ihr seid Menschen, auch wenn vieles dagegen spricht”.

Was Andrea Dworkin wollte, war, Männern wieder zu ihrer Humanität zu verhelfen. Aber es ging ihr nicht nur um uns sondern vor allem um ein Ende männlicher Gewalt gegen Frauen. Belästigung, Vergewaltigung, Schläge, Kindesmissbrauch - das alles sollte aufhören. Sie wusste, es würde nur aufhören, wenn Mann sich ändert, wenn Mann sich selbst rettet. In derselben Ansprache, die ich oben zitiere, fordert Dworkin uns Männer auf, in diesem Sinne Verantwortung zu übernehmen:

“Es ist nicht Aufgabe (der Frauen), euch zu helfen, Vertrauen in die eigene Menschlichkeit zu fas-sen. Wir können das nicht länger leisten. Wir haben es so lange versucht, und unser Lohn bestand in systematischer Ausbeutung und systematischer Misshandlung. Von jetzt an müsst ihr euch selber an die Arbeit machen - ihr wisst das auch”.

Dworkin bekam das Etikett “Männerhasserin” nicht verpasst, weil sie eine Männerhasserin war, sondern weil es viele Männer gibt, die diese Herausforderung von sich weisen. Es gibt so viele Männer, die mit der Herausforderung - mit dieser Art Gewalt aufzuhören -, einfach nicht klarkom-men. Andrea Dworkin ist tot, aber ihre Herausforderung bleibt bestehen. An die männliche Adresse gerichtet wiederhole ich daher: Bevor Sie Dworkins Werk als das einer Männerhasserin abtun, lesen Sie ihre Bücher, ziehen Sie Nutzen daraus, lernen Sie etwas - nicht nur über die weibliche Erfahrung sondern über das was uns betrifft. Die liebevolle Herausforderung, die sie an uns richtet - nehmen Sie sie ernst (www.andreadworkin.net).

Zu sagen, eine tolle Autorin hat “mein Leben verändert”, klingt klischeehaft. Aber genau das hat Dworkins Werk bei mir bewirkt. Ihre Leidenschaft für Gerechtigkeit - ich weiß nicht, welcher Mensch ich heute wäre, hätte ich diese Leidenschaft nicht erfahren, indem ich mich einlas, indem ich fühlte. Und ich weiß nicht, womit ich mich heute beschäftigen würde, hätte ich nicht begriffen, hätte sie mich nicht begreifen lassen, dass ‘Feminismus’ nicht allein eine (weibliche) Emanzipati-onsbewegung ist sondern auch ein Geschenk an uns Männer. Vielleicht wäre ich heute männlicher - aber auch weniger menschlich.

Robert Jensen ist Journalistikprofessor an der University of Texas in Austin; er ist Ko-Autor von A. Dworkins Buch: ‘Pornography: The Production and Consumption of Inequality’ rjen-sen@uts.cc.utexas.edu

Anmerkung der Übersetzerin

Die amerikanische Feministin Andrea Dworkin starb Anfang April im Alter von 58 Jahren. Bei uns wurde sie vor allem durch Ihre Zusammenarbeit mit der Frauenzeitschrift ‘Emma’ bekannt (Por-No-Kampagne). Auf Deutsch von ihr erhältlich:

‘Pornographie’ (1987), ‘Erbarmen’ (1992), ‘Geschlechtsverkehr’ (1993) ‘Eis & Feuer’ (Roman, 1991)

http://zmag.de/artikel/Feminismus-ein-Geschenk-an-die-Maenner-und-eine-Herausforderung

Universal Patterns within Cultural Diversity: Patriarchy Makes Men Crazy and Stupid
by Robert Jensen
Islamabad, Pakistan -- Some lessons learned while spending time in a different culture come from paying attention to the wide diversity in how we humans arrange ourselves socially. Equally crucial lessons come from seeing patterns in how people behave similarly in similar situations, even in very different cultural contexts.
This week in Pakistan, as I have been learning more about a very different culture than my own, I was reminded of one of those patterns: Patriarchy makes men crazy.
The setting for this lesson is the International Islamic University in Islamabad, where I am teaching a three-week course on media law and ethics as a visiting fellow of the university's Iqbal Interna-tional Institute for Research and Dialogue. Institute Director Mumtaz Ahmad brought in me and my Canadian colleague Justin Podur, who is teaching a course on critical thinking, to bring new per-spectives to the students at what is a fairly orthodox university, and the dialogue has indeed been rewarding.
As is the case in my courses at the University of Texas at Austin, no matter what the specific subject of the course -- freedom of expression, democracy, and mass media, in this case -- I often raise questions about how our identities -- race, gender, class, nation -- structure our position in a society and understanding of the world. Given the gender segregation at IIU -- I have male and female stu-dents in my class, but they are housed on different campuses and much of the regular instruction is in single-sex settings -- it's difficult not to circle back frequently to gender.
One day while I was talking about race, I pointed out that while white people in a white-supremacist society have distinct advantages, there is one downside: It makes white people crazy. The students' expressions suggested they weren't sure how to take that, so I explained: White supremacy leads white people to believe they are superior based on their skin color. That idea is . . . crazy. Therefore, lots of white people -- those who explicitly support white supremacy or unconsciously accept such a notion -- are crazy.
My students are mostly Pakistani, with a few from other Islamic countries in Asia and Africa; all are brown or black. They tried to be polite but couldn't help laughing at the obvious truth in the statement, as well as the odd fact that a white guy was saying it.
I then moved to an obvious comparison: We men know about this problem, I said, because of the same problem in patriarchy. In male-supremacist societies, men have distinct advantages, but we often believe that we are superior based on our sex. That idea is . . . .
This time the women laughed, but the men were silent. They weren't so sure they agreed with the analysis in this case.
The next week a power outage at the university helped me drive home my point.
When we arrived that morning and found our classroom dark, we looked for a space with natural light that could accommodate the entire class. The most easily accessible place was the carpeted prayer area off the building lobby, and one of the female faculty members helping me with the class led us there. I sat down with the women, and one of the most inquisitive students raised a critical question about one of my assertions from our previous class. We launched into a lively discussion for several minutes, until we were informed that the male students had a problem with the class meeting there. I looked around and, sure enough, the men had yet to join us. They were standing off to the side, refusing to come into the prayer space, which they thought should not be used for a classroom with men and women.
Our host Junaid Ahmad, who puts his considerable organizing skills to good use in the United States and Pakistan, was starting to sort out the issue when the power came back on, and we all headed back to our regular classroom. I put my scheduled lecture on hold to allow for discussion about what had just happened. Could a prayer space be used for other purposes, such as a class? If so, given such that space is used exclusively by men here, is it appropriate to use it for a coeduca-tional classroom?
It's hardly surprising that students held a variety of opinions about how to resolve those questions consistent with their interpretation of Islamic principles, and a gendered pattern emerged immedi-ately. The women overwhelmingly asserted that there was nothing wrong with us all being in the prayer space, and the men overwhelmingly rejected that conclusion. I made it clear that as an out-sider I wasn't going to weigh in on the theological question, but that I wanted to use our experience to examine how a society could create a system of freedom of expression to explore such issues democratically.
The lesson for me came in how the discussion went forward. The women were not shy in expressing themselves, eager to engage in debate with the men, who were considerably more reserved. After a contentious half hour of discussion, we moved forward to my lecture. During the break, the men huddled to discuss the question of the prayer space. When we reconvened, one of them asked if a representative of the men could speak again on issue. He began by saying that he had hesitated to speak in the previous discussion because he felt it was obvious that the women were wrong and he had not wanted to hurt their feelings or impede their willingness to speak up by pointing out their error immediately.
I suggested we resolve that question first. I turned to the women and asked, "Will your feelings be hurt or will you be you afraid to speak if he is critical of your arguments?" Their response was a resounding no.
I turned back to the man and made the obvious point: We now have clear evidence that that your assumption was wrong. The women are telling you directly that they are not shy about debating, and so you can make your points. When he did -- and when the women disagreed -- they let him know without hesitation. From what I could tell, his argument did not persuade many, if any, of the women that their judgments had been wrong.
What struck me about the exchange was how ill-prepared the men were to defend their position in the face of a challenge from the women. It was clear that the men were not used to facing such challenges, and as they scrambled to formulate rebuttals they did little more than restate claims with which they were comfortable and familiar. That strategy (or lack of a strategy) is hardly unique to Pakistani men.
To modify my previous statement about the negative effects of privilege on the privileged: Patriar-chy makes us men not just crazy but stupid. The more our intellectual activity takes place in male-dominant spaces, and the more intensely male-dominant those spaces are, the less likely we are to develop our ability to think critically about gender and power. Sometimes when faced with an inci-sive challenge, men become aggressive, even violent; sometimes men retreat with an illusory sense of victory; sometimes men sulk until women give up the debate. Individual men will react differ-ently in different times and places; it's the patterns that are important.
Cultural diversity exists alongside universal patterns. The United States and Pakistan are very dif-ferent societies, but they are both patriarchal. Patriarchy takes different forms in each society, and the harms to women can be quite different, but my observation holds in both. It doesn't mean patri-archy doesn't sometimes also constrain women's thinking, nor does it mean women are always right in debates with men. To identify patterns is not to make ridiculous totalizing claims.
There's one more valuable lesson I took away from this episode: I have to be vigilant in challenging my stereotypes about women in Islamic societies. I can be quick to assume that Islamic women al-ways capitulate to the patriarchal ideas and norms that dominate their societies. While I can't know what each woman in the room was thinking, there was a consensus that they would not accept the conclusion of the men without challenge. In front of me were women with their heads covered (the hijab) and some with the full face veil (the niqab). Others had scarves draped around their shoul-ders, their heads uncovered. One of the two most forceful women in the debate wore the hijab and the other was uncovered; I couldn't predict the content or tone of a woman's response from her dress. No matter how much I know that intellectually, I still catch myself making assumptions about these women based on their choice of head covering. The class discussion reminds me to remember to challenge my own assumptions.
These conclusions are hardly original or revolutionary, but they bear regular restatement:
It is crucial that we remember the reality of cultural diversity and encourage respect of that diversi-ty, while not shying away from critical engagement. That's especially important for those of us from privileged classes in affluent imperial nations, who often are quick to assume we are superior.
It's just as crucial to look for patterns across cultures, to help us understand how systems of power shape us in ways that are remarkably consistent and to help us develop better strategies to resist illegitimate authority and transform our diverse
http://mrzine.monthlyreview.org/2008/jensen080708.html

LP 180 Richard Heimann, geboren 1970 in Piekar (Polen), Journalist aus Düsseldorf (NRW)

Hauskauf ist Frauensache
Beim Erwerb des eigenen Heims haben Männer meist wenig zu sagen - nur über den Preis dürfen sie verhandeln. Aber Frauen sind auch die besseren Makler
Von wegen schwaches Geschlecht: Beim Kauf von Eigenheimen und Eigentumswohnungen haben Frauen eindeutig das Sagen. Das zeigt eine Studie von Planethome. Bei einer Umfrage des Immobi-lienvermittlers und -finanzierers sagten immerhin 80 Prozent der Frauen, ihre Entscheidung sei bei der Objektauswahl maßgeblich.
Für Makler ist das Ergebnis der Studie keine Überraschung: "Frauen sind die wahren Entscheider beim Eigenheimerwerb", bestätigt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident der Branchenvereinigung Immobilienverband Deutschland (IVD). Bereits die Vorauswahl werde überwiegend von zarter Hand getroffen. "Rund 70 Prozent der Anrufe auf eine Immobilienannonce kommen von Frauen", sagt Schick. Selbst wenn ein Mann zunächst allein die Erstbesichtigung vornimmt und deutlich Ge-fallen am Objekt findet, könnten sich Makler und Verkäufer nicht in Sicherheit wiegen. "Missfällt der Frau bei der Zweitbesichtigung das Haus, ist der Deal sofort geplatzt", weiß der IVD-Vize.
Frauen ziehen sogar häufiger um als Männer. Mehr als die Hälfte der Frauen (52 Prozent), aber nur rund 40 Prozent der Männer haben schon mehr als fünfmal den Wohnsitz gewechselt, hat das Mei-nungsforschungsinstitut Innofact in Düsseldorf ermittelt.
Vermutlich sind Männer auch gut beraten, den Urteilen ihrer Partnerinnen bei der Nestsuche zu ver-trauen: "Frauen erfassen intuitiv, ob eine Immobilie für das Alltagsleben gut geschnitten ist oder nicht", sagt Schick. "Sie erfassen mit einem Blick, ob der Weg von der Küche in das Esszimmer kurz genug ist, ob die Kinderzimmer so liegen, dass sie im Notfall von Schlaf- und Wohnzimmer aus schnell erreichbar sind."
Hingegen beschränkt sich das Interesse der Männer eher auf die technische Ausstattung, berichtet eine Hamburger Maklerin aus ihrer praktischen Erfahrung. "Sie zählen die Steckdosen und schauen, ob es in jedem Zimmer einen TV-Anschluss gibt", sagt die Vermittlerin. "Wenn ein Badezimmer zu klein ist, um darin einen Wäschetrockner aufzustellen, würde das keinem Mann auffallen." Zudem bevorzugen die meisten Männer möglichst große und repräsentative Immobilien. 75 Prozent wollen ein Objekt mit mehr als 100 Quadratmetern Wohnfläche erwerben. 24 Prozent hätten am liebsten sogar mehr als 150 Quadratmeter.

Projektentwickler sollten jedoch nicht zu sehr auf diese Wunschvorstellungen achten. Erworben werden in der Regel meist kleinere Immobilien. Denn die Frauen wissen, dass Größe allein nicht entscheidend ist - und jeder zusätzliche Quadratmeter mehr Reinigungsaufwand bedeutet. "25 Prozent der Frauen bevorzugen Objekte zwischen 75 und 100 Quadratmetern", sagt Planethome-Vorstandssprecher Robert Anzenberger. 66 Prozent halten eine Größe von 100 bis 150 Quadratmetern für optimal.
Haben die Männer bei der Auswahl des Eigenheims nur wenig zu sagen, übernimmt das vermeintlich zarte Geschlecht fast gänzlich die Regie, wenn es um die Inneneinrichtung geht. Nur eine von 20 Frauen gab in der Umfrage an, ihr Mann könne bei Dekoration und Gestaltung der Zimmer mitreden.
Lediglich in einem Punkt dürfen sich die Herren der Schöpfung nach der Studie der HypoVereinsbank-Tochter noch als Entscheidungsträger gerieren: "Die Preisverhandlungen werden in 90 Prozent aller Fälle den Männern überlassen", sagt Planethome-Vorstand Anzenberger. Davon profitieren dann vor allem Verkäufer, sagt die Hamburger Maklerin. "Wenn sich eine Frau wirklich für ein Objekt entschieden hat, kann ihr Mann kaum glaubwürdig damit drohen, den Kauf platzen zu lassen, sollte der Preis nicht gesenkt werden."
Frauen sind auch die besseren Vermarkterinnen. "Maklerinnen arbeiten sehr erfolgreich bei der Ver-mittlung von Wohnimmobilien, weil sie die Bedürfnisse von Frauen viel besser kennen", sagt Schick. Davon könnten auch Eigentümer profitieren, die ihr Haus veräußern wollen. "Eine Maklerin wird den Verkäufer darauf hinweisen, wenn der Garten keinen gepflegten Eindruck und aus weiblicher Sicht Tipps geben, wie jedes Zimmer optimal präsentiert werden kann", sagt der IVD-Vize.
Doch Maklerinnen wissen nicht nur, worauf Frauen bei der Objektauswahl besonderen Wert legen. Sie können auch sehr gut Eigentumswohnungen an alleinstehende Männer veräußern - selbst wenn es auch einen hohen Renovierungsbedarf gibt, berichtet eine Vermittlerin. Sobald eine Immobilienmaklerin sage, "ein Experte wie sie erledigt diese Reparaturen doch an einem Wochenende", würden viele Männer sofort auch beginnen, die Probleme klein zu reden.

http://www.welt.de/welt_print/article1592580/Hauskauf_ist_Frauensache.html

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus


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