Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Du mußt wohl immer das letzte Wort haben!?

Marloway, Saturday, 19.12.2009, 09:03 (vor 5856 Tagen) @ Krankenschwester
bearbeitet von Marloway, Saturday, 19.12.2009, 09:14

Tu ich gar nicht! Sondern du, mit deiner albernen, übersteigerten
Erwartungshaltung.

Hä? Des ist mir jetzt abba zu hoch (Frau=Plöht)

Bezog sich auf deinen Vorwurf, ich würde "alle Männer über einen Kamm scheren".

Shittest nicht bestanden? ;-)

"Shittest" ... tsk tsk. Ich teste nicht, und ob ich getestet werde, ist mir schnuppe. Das ist was für kleine Kinder, die versuchen, krampfhaft in Worte oder "Prinzipien" zu fassen, was andere schon als Wesen oder Persönlichkeit besitzen. Solche Dinge kann man nicht herbeitheoretisieren, die spulen sich automatisch ab. Liebe und Sex hat mit Verstand und Vernunft zunächst einmal nix zu tun. Wer nicht verzichten kann, sollte keine "Tricks" unternehmen, die diese Schwäche überspielen sollen. Erst wenn du ganz loslassen und verzichten kannst, wirst du vielleicht unversehens doch mit dem beschenkt, dem du vorher noch vergeblich hintergehechelt bist. Das ist ein unhintergehbares Prinzip der Natur.

Aber wenn ich so drüber nachdenke ... Tests? Nun ja, mich kennt ja hier keiner: Vor kurzem hab ich eine junge Frau kennengelernt (14 Jahre jünger), wirklich süß, zierlich, mit Grübchen, und ganz natürlich. Studentin. Sie gab mir ihre Telefonnummer. Ich rief hin und wieder an, aber es war ständig besetzt. Nach ein paar Wochen rief ich eine Familie gleichen Namens an. Es stellte sich heraus, daß es ihre Mutter war. Offenbar konnte die Alte auf meine Art recht gut, denn wir telefonierten über eine Stunde bis nach 22.00 Uhr (obwohl der Vater im Hintergrund herumgewieselt sein soll). Wäre es nicht so spät gewesen, hätte mich die Alte noch weiter zugetextet.

Ich hab ihr erzählt, ich hätte "Philosophie und Germanistik" studiert, aber mein Studium abgebrochen, weil ich Beziehungskummer gehabt hätte (das kommt immer gut an bei alten Weibern!). Eine meiner phantasievollen Erfindungen, mit denen ich den Leuten etwas Freude in ihre eheliche Tristesse oder humorlose Visage zaubere. (Ich laß mich doch nicht auf irgendwelche bscheuerten Details meines Lebens festnageln!) Was anderes fiel mir auf die Schnelle auch nicht ein. Sie lobte mich nämlich für mein gutes Allgemeinwissen, hm hm, so so, ich müsse ja viele Bücher gelesen haben usw. Irgendwann ging sie endlich auch indirekt auf mein Anliegen ein, und bot ihre Tochter kokett als Kupplerin an, irgendwas müsse mir ja an dieser gefallen haben, sonst hätte ich mich nicht zurückgemeldet!

Jedenfalls rückte die Alte auch endlich raus, was ich von Anfang an haben wollte: die korrekte Telefonnummer ihrer Tochter. Natürlich unter dem strengen Vorbehalt, "ihr Vertrauen nicht zu mißbrauchen". Ihre Tochter sei nämlich mal von einem "Stalker" verfolgt worden. Oh ja, sagte ich, das könne ich sehr sehr gut verstehen, ich sei auch mal von einer Stalkerin verfolgt worden: "Schlimm, sag ich Ihnen, schlimm!" Ich versprach es hoch und heilig und rief dann so spät noch frech ihre Tochter unter der nun richtigen Nummer an, um ihr sogleich die frohe Kunde über die neue Freudschaft ihrer Mutter mit mir - dem großen Unbekannten - zu überbringen.

Offenbar hatte sie damals eine Zahl in ihrer Nummer verpatzt. Sie amüsierte sich köstlich über meinen Anruf und sagte, sie hätte noch was vor (Diskothek, na ja, sie ist 25). Ich betonte, daß ich ihrem Drang, sich erst noch ausleben zu müssen, auf keinen Fall im Wege stehen will, aber vielleicht könne das ja "der Beginn einer großen Freundschaft" werden. Gut Ding will schließlich Weile haben und ich spielte den großzügigen Fremden wirklich sehr überzeugend!

Natürlich wissen Frauen immer, was "Mann" von ihnen will: Der Mann redet mit der Frau, um mit ihr zu schlafen - die Frau schläft mit dem Mann, um mit ihm zu reden. Sie dürfen's bloß wegen der gesellschaftl. Etikette nicht zugeben, schon gar nicht am ersten Abend! Ich erkundigte mich darüber hinaus gleich nach ihrer Email-Adresse (sie selbst hat keinerlei Daten von mir, das ist sehr wichtig!). Sie sagte, ich könne ihr ja bis morgen eine Email schicken. (Na, das haste dir so gedacht: Du gehst Party machen und ich schreibe dir persönl. Emails!)

Der Schuhabstreifer sprach zum Schuh
"Ich wollt' ich ware einmal du"
Da sprach der Schuh gelassen
"Das könnte Dir so passen"

Leider hatte ich plötzlich gar keine Lust mehr, ihr zu schreiben, die Luft war nach all den Wochen des vergebl. Anrufens irgendwie raus. Irgendwo auf dem Wege dahin ist es wohl verloren gegangen. (Erst recht jetzt, wo ich auf einmal haben kann, was ich die ganze Zeit wollte!) Die ersten Tage nach dem Telefonat dachte ich immer noch, ich sollte mich doch vielleicht wenigtens mal melden? Das alte "Gentleman"-Wahn, der uns von Kindesbeinen an von unseren Müttern eingetrichtert wird, begann wieder, mich zu ergreifen. Aber dann fing ich an, mich mit der Sichtweise, das "Dämchen" als relativ unwichtig für mein Dasein zu betrachten, immer wohler zu fühlen: "Eigentlich hab ich doch alles! Eine Frau kann diese Situation nur zerstören!"

Ich muß sagen, dieser Schwebezustand, jederzeit über Sein und Nicht-Sein einer gemeinsamen Zukunft entscheiden zu können, behagt mir! Genieße es, solange du die Fäden in der Hand hältst! Ich habe beschlossen, diesen Zustand so lange wie möglich auszudehnen. Einfach so, aus "Spaß" (wenn du so willst, als "Shit-Test" an mich selber). Ich will, wenn ich das Vögelchen schon an der Angel hab (ich weiß: Vogel & Angel geht normalerw. nicht zusammen), ihre Sehnsucht und Ungeduld, mich kennenzulernen, wirklich bis zur Schmerzgrenze ins Unerträgliche treiben! (Bin ich vielleicht doch 'was sadistisch anghaucht? Oder traue ich mich heute einfach nur Dinge, die mir früher als "taktlos" erschienen?)

Im Moment schwanke ich dazwischen, ihr vielleicht eine Minute vor Silvester 'ne Mail rüberzujagen, die sie erst zwei Tage später oder so liest (das wär doch 'n schöner Gag!), oder aber mich einfach erst nach einem halben Jahr zu melden. Was hab ich zu verlieren? Ich, der Typ, der heimlich darunter leidet, sein Kind nicht sehen zu können? Der alters- und erfahrungsmäßig im Gegesatz zum blutjungen Ding bereits "jenseits von Gut und Böse" ist? Die Sache mit dem halben Jahr hätte den Vorteil, daß sie ein für alle Mal begriffen hat, daß ich auf sie verzichten kann - jederzeit (auch wenn es mal anders kommen sollte). Erfahrung ist wichtiger jede Theorie!

Ich kann warten (wenn nicht ich - wer dann!?). Als Mann ist es außerdem immer wichtig, mehrere Eisen im Feuer zu halten und im Falle des Falles schnell umdisponieren/ausweichen zu können. Erst dachte ich, ich kann der Süßen ja einen kleinen Geschmack vermitteln und maile ihr eine Woche später sehr scheinheilig: "Hallo Fräulein Sowieso! Ist meine Mail gar nicht angekommen?" Wie gesagt: Die Sehnsucht stirbt an der Schwelle zur Erfüllung. All der ganze faule Zauber ist bloß ein schier endloses Vorspiel für ein paar Minuten Ejakulation. Dem Schwanz ist es nämlich ziemlich egal, ob es in der Hand oder in der Frau passiert! (Dem Gehirn übrigens auch.) Wenn Mann das erst mal begriffen hat, ist man ziemlich "befreit"!

Es ist wie bei dem alten Insider-Trick, sich beim Abspielen eines Anrufbeantworters, auf dem die Stimme einer Frau ist, in die Mann meint, sich fatalerweise "vergafft" zu haben, einen (im Bedarfsfalle mehrere) "von der Palme zu wedeln". Danach hat Mann komischerweise das Gefühl, man hätte mit dem Original bereits kopuliert, jedenf. gibt dein Körper deinem Hirn dieses Signal. Der Jagd-Instinkt läßt nach, die Wunschmaschine schläft wieder ein. So 'ne Art intrapsychisches Stellvertreter-Phänomen. Faszinierend, wie schnell man das Interesse an Dingen oder Menschen, die einem eben noch als "lebenswichtig" und "weltbewegend" erschienen, verlieren kann!

Und begegnest du deinem "Objekt der Begierde" dann doch unversehens als Original beim Vorbeigehen, winkst du ihr freundlich zu und denkst dir: "Sei nicht böse, Schätzchen, aber ich hab heut schon mit dir gebumst! Du warst gut wie immer!" Das erspart einem u.U. viel Kummer, Herzeleid und Streß (vom Gelde nicht zu reden).


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