Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schwimmbäder nur für Männer geöffnet

Ein Mann, Thursday, 11.02.2010, 19:40 (vor 5405 Tagen) @ Oliver

Oder so...

Interview: "Männerbadetag wäre sinnvoll"
VON SVEN DURGUNLAR - zuletzt aktualisiert: 10.02.2010 - 16:16

Krefeld (RPO) An festgelegten Tagen sollten Krefelder Schwimmbäder nur für Männer geöffnet werden, fordert die SPD. Heftiger Widerspruch kam von der FDP, die den Vorschlag als diskriminierend bezeichnete. Im Interview erklärt Christian Weinbörner, Gleichstellungsbeauftragter der Stadt Krefeld, warum er die Idee für sinnvoll hält.
"Die Diskussion ist seltsam: Gibt es denn ein Recht für Frauen auf den sexistischen Blick auf Männer?", fragt Christian Weinbörner, Männerbeauftragter der Stadt Krefeld. Foto: RP

Herr Weinbörner, warum sollte es Badetage nur für Männer geben?

Weinbörner
Es ist eine gute Idee, weil dadurch Männer angesprochen werden, die sonst selten Schwimmbäder besuchen, beispielsweise übergewichtige und amputierte Männer. Ob das Angebot tatsächlich angenommen wird, bleibt abzuwarten: Das entscheidet der Markt.

Ist das ein Schritt zu mehr Gleichberechtigung oder führt der Vorschlag nicht zu einer Sonderbehandlung von Männern?

Weinbörner
Warum gilt es immer als Verstoß gegen die Gleichberechtigung, wenn Männer für sich Rechte einfordern? Wenn irgendwo Personengruppen unterrepräsentiert sind, sollen sie den Finger heben.

Frauen könnten auf die Idee kommen, eigene Badetage zu fordern.

Weinbörner
Dann sollen sie es doch tun. Das ist aber dann nicht mehr mein Revier.

Der Vorschlag soll verhindern, dass sich Männer von Frauen beobachtet fühlen. Haben Sie selbst auch schon solche Erfahrungen gemacht?

Weinbörner
Ja, das ist mir schon oft passiert. Ich würde auch niemals in eine gemischte Sauna gehen. Die Diskussion ist seltsam: Gibt es denn ein Recht für Frauen auf den sexistischen Blick auf Männer?

Es gab in Krefeld früher getrennte Becken im Schwimmbad. Eine Lösung?

Weinbörner
Getrennte Männer- und Frauenbecken gab es bis in die 90er Jahre. Ich halte das für eine gute Idee ­ allerdings momentan finanziell nicht realisierbar.

Sven Durgunlar führte das Gespräch.


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