Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Käßmann - vorletzte Klappe?

adler, Kurpfalz, Tuesday, 23.02.2010, 17:50 (vor 5389 Tagen) @ Müller
bearbeitet von adler, Tuesday, 23.02.2010, 18:09

Mittlerweile heißt es - zumindest auf BILD - es seien 1,5 Promille ...

Nicht nur auf Bild.
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, ist mit 1,54 Promille Alkohol im Blut in ihrem Dienstwagen von der Polizei gestoppt worden.
Käßmann sei am Samstagabend mit ihrem Dienstwagen gestoppt worden, nachdem sie eine rote Ampel im Zentrum von Hannover missachtet hatte, teilte die EKD mit und bestätigte einen Bericht der „Bild“-Zeitung.

Der Focus berichtet in einem recht zynischen Artikel ähnliches

Persönlich tut sie mir leid. Scheidung, Brustkrebs, jetzt dieses.
Eine andere Frage ist, ob sie für das Amt als Ratsvorsitzende der EKD geeignet ist. Sie war es nie.

Als Evangele hielt ich sie aber von Anfang an als eine Fehlbesetzung für das Amt als Ratsvorsitzende der EKD. (-> hier1) BischöfIn war sie schon vor der Scheidung, da kann man (fast) nix machen. Wäre die Scheidung vorher gewesen, könnte sie mMn auch nicht BischöfIn werden. Aber jemand abzusetzen, da tut sich eine Kirche, die Vergeben und Verzeihen zur Grundlage hat natürlich schwer.

Etwas anderes war aber die Wahl zur Ratsvorsitzenden. Da ließ sie sich mit medialer Unterstützung hineinwählen. Augen zu und durch und nach mir die Sintflut. Da birgt unsere demokratische Verfaßtheit schon Gefahren. Weil in der Synode eben auch Laien vertreten sind, ist dem Zeitgeist für die Wahl eines solchen Amtes eben Tür und Tor geöffnet.

Natürlich wird die EKD auch diesmal wieder ein Auge zudrücken, gemäß der Devise "der werfe den ersten Stein". Auch wenn ich wenig Hoffnung habe, vielleicht geht sie in sich und erkennt endlich selbst, daß ihr der Anzug, den sie sich vom feministischen Zeitgeist umhängen ließ nicht paßt. Sie konnte ihn mit den ihr nur beschränkt zur Verfügung stehenden geistigen, fachliche und wohl auch moralischen Kapazitäten niemals ausfüllen. Er ist viel zu groß für sie. Es wirkt lächerlich. Qualifikation Frau, das reichte gerade noch zur BischöfIn. Da wird vor lauter Respekt nicht so genau hingesehen.

Aber in forderster Front, da wo die Verantwortung tatsächlich groß ist, da steht man im Brennpunkt. Da muß man Farbe bekennen. Von Blendwerkzeug täuschen lassen sich da nicht mehr viele. Der Lack bröckelt schnell ab in der obersten Liga. Locker flockig daherbabbeln in Betroffenheitskultur, wie zu Afghanistan, das geht da nicht mehr. (-> hier2) Da fehlt das Fleich zu dem klappernden Knochengerüst.

Hat ihr aber nicht gereicht, um sich vor den Spiegel zu stellen und sich und ihren viel zu großen Anzug zu betrachten. Sie hat ihrem persönlichen und feministischen Ehrgeiz alles untergeordnet. Die privaten Quittungen dafür hat sie ignoriert. Vielleicht kann sie jetzt die Chance ergreifen, die Zeichen zu erkennen, wenn das Ziel ihres Ehrgeizes, der berufliche Erfog, unter ihren Füßen zusammenkracht. Vielleicht zeigt sich so bei ihr die Liebe Gottes.

Sie kann dann einen Rest von Größe finden und zurücktreten. Vielleicht nicht gleich, aber so in zwei Jahren. Nicht triumphieren würde ich, aber ihr dankbar sein. Und ihr ehrlichen Herzens alles Gute wünschen bei der neuen Suche nach dem Glück, das sie bisher an der falschen Stelle gesucht hat.

Sollte sie diesen letzten Rest von Größe und Verantwortung jedoch nicht finden wollen, dann bin ich mir jetzt schon sicher, daß sie entgegen meiner Befürchtungen (-> hier1) nicht mehr wiedergewählt wird. Sie hat nach nur 4 Monaten das Amt beschädigt, wie es keinem ihrer Vorgänger in einer gesamten Amtszeit von 6 Jahren gelungen ist.


Gruß
adler

--
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