Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen
Hallo Carlos,
Ach, Conny... ich versichere dir, daß ich deine Lage bedaure, verbunden
mit dem Wunsch, du mögest dich da nochmal rausarbeiten können.
Ich verstehe die Welt nicht mehr und vor allem das wegesehen von den realen Problemen.
Trotz alledem: Du hast unrecht, was das Zinsgeld betrifft. Zinsen sind
nicht per se böse oder blöde, sondern derjenige, der Geld in der Hand hält
und weder damit umgehen oder will, noch die Grundrechenarten anwenden kann
oder will. Denjenigen Zinsgeld zu verweigern, mit dem Hinweis auf all die
Unfähigen ist erstens unfair und zweitens nicht durchsetzbar. Mein Mitleid
mit all jenen Loosern, die aus Gier und Dummheit ihre Dispos heillos
überzogen haben und nun Privatinsolvenz anmelden, hält sich demzufolge
auch sehr in Grenzen.
Es wird immer wieder gerne übersehen, daß ich auch ohne Schulden zu haben auch Zinsen bezahlen muß. Zum einen bezahlt jeder Steuerzahler mit seinen Steuern die jährlich 60 Milliarden Euro Zinsen mit, die wir zahlen müssen für die Schulden, die der Staat hat. Auch der Unternehmer zahlt Steuern und damit an diesen Zinsen mit. Da der Unternehmer die Steuern aber nur durchreicht, steckt dieser Zins auch in der Waren und Dienstleistungen, die man bezahlen muß. Des weiteren hat der deutsche Mittelstand einen durchschnittlichen Fremdkapitalanteil von 90%, was bedeutet, daß der Unternehmer auch diese Zinsen für das Fremdkapital an den Endverbraucher durchreichen muß. Noch dazu will der Unternehmer auch Gewinn machen, denn sonst könnte sein Geld gleich auf die Bank bringen und hätte mehr.
Wie kann es in einem Land sein, daß Straßen nicht erneuert werden können, Häuser nicht renoviert, der Staat immer mehr des Volkseigentums veräußert, die Privatpersonen sich auch immer weniger leisten können (der Reallohn geht seit mitte der 90er Jahre zurück) wenn auf der anderen Seite zw. 9 und 12 Millionen Menschen arbeitslos sind? D.h. für Arbeit ist kein Geld mehr vorhanden. Andererseits bauen sich an den internationalen Kapitalmärkten in wohl immer kürzeren Abständen Blasen auf. Ist das nicht ein deutliches Zeichen, daß diese an einer umverteilenden Wirkung des Zinses von unten nach oben liegt?
Laut Bundesbank Monatsbericht September 2003 lagen die Ausgaben aller Haushalte im Jahr 2000 bei 1.201 Milliarden Euro, die Schuldenzinslasten (Bankzinserträge) bei 370 Milliarden. Aus diesen Größen, die je Haushalt mit 31.600 bzw. 9.740 Euro zu Buche schlagen, errechnet sich ein Zinsanteil in den Ausgaben von 31 Prozent.
http://www.inwo.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=351
Diese 31% bezahlt natürlich der Endverbraucher, da alle anderen diese Zinsen nur durchreichen. Heute sei der Zinsanteil laut Helmut Creutz schon bei 40%.
Dieser Zins auf den Produkten kommt ja nicht nur durch Zinsen, Unternehmensgewinn und über die Unternehmenssteuern zustande sondern auch über die Löhne der Mitarbeiter, die durch den Zins, den sie über ihren Konsum bezahlen auch wieder mehr Lohn verlangen müssen.
Das mit dem Zins ist also schon beinahe so etwas wie eine Rekursion. Nur dadurch kann es zu einem so hohen Anteil an Zins in den Waren und Dienstleistungen kommen.
Noch dazu ergibt sich durch das Zinseszinssystem ein exponentieller Anstieg der Geldvermögen der Reichen.
Der Zins ist es auch, daß der Alltag der Menschen immer hektischer wird und wir auch wieder länger arbeiten sollen. Dabei nimmt man durchaus in kauf, daß noch mehr Menschen dadurch arbeitslos werden.
Silvio Gesell, der die Probleme unseres Geldes erkannte, warnte kurz vor dem 1. Weltkrieg, daß es Krieg geben wird. Kurz vor seinem Tod, Anfang der 30er Jahre warnte er vor einem weiteren Krieg. Heute kann man eigentlich auch vor einem weiteren großen Krieg warnen.
Der zentral entscheidende Punkt am Zinsgeld ist die Güteklasse der
Politik eines Staates.
Das Vermögen der einen ist zwangsläufig die Schuld der anderen. Nimmt der Staat die Kredite nicht, müssen es die Firmen oder die Haushalte machen, wenn das Geld nicht ins Ausland fließen soll. Das Problem, das durch den Zins entsteht bekommt man nicht beseitigt, schon gar nicht politisch, wenn man nicht auf ein anderes Währungs-/Wirtschaftssystem umstellt.
Haben sich tauglose Politiker die Möglichkeiten
geschaffen, immer nur auf das kurzperiodige wieder Gewähltwerden schielen
zu dürfen, verbunden mit einer unsoliden Finanzpolitik des hemmungslosen
Giga-Schuldenmachens, dann geht.... nein, dann muß die Sache regelmäßig
und zwangsläufig irgendwann tief in die Hose gehen; auch in der Geschichte
war das mit schöner Regelmäßigkeit grundsätzlich so.
Die schöne Regelmäßigkeit kommt durch das Geld zustande:
In der Tat gibt es einen langfristigen Kreditzyklus, den der russische Ökonom Kondratieff bereits um 1920 entdeckt hat. Daher wird dieser Zyklus mit einer Dauer von 50...70 Jahren auch als ?Kondratieff-Zyklus? bezeichnet. Die Dauer ist deshalb so lang - etwa 2 Generationen, weil nach dieser Zeit die Angst vor Schulden verschwunden ist. Der Schuldenberg erreicht wie heute so grosse Höhen, dass er abgebaut werden muss, bevor wieder ein neuer Zyklus beginnen kann. Diesen Zyklus kann kein Politiker vermeiden und er ist weltweit.
http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyid=2707&seite=2
Dort steht auch noch mehr darüber.
[quote]Wie vorbildlich man
indes die Staatsfinanzen in Ordnung halten kann, beweist vor allem und
immer wieder Taiwan.[/quote]
Die Staatsfinanzen in Ordnung halten ist das eine. Der Zins das andere und hat nichts mit dem Staatshaushalt zu tun. Denn leiht sich der Staat das Geld nicht von seinen Bürgern aus, müssen die Bürger das Geld jemand anderem leihen. Notfalls auch außerhalb von Deutschland, wenn es hier keinen Kreditnehmer gibt, der den zu zahlenden Zins aufbringen will.
[quote]Das kleine National-China hatte die Ostasienkrise vor
sechs, sieben Jahren relativ unbeschadet überstanden, weil man so gut wie
keine Staatsschulden aufgehäuft, und parallel dazu riesige Dollar-Reserven
angespart hatte.[/quote]
Und? Was passiert nun mit den Dollarreserven? Diese Devisenreserven machen nur abhängig vom Land der Devisenreserve. Noch dazu ist der Dollar fast nur noch bedrucktes Papier ohne Kaufkraft. Um nun den Dollar zu stützen muß man immer noch mehr dieser bedruckten Zettel kaufen und im Gegenzug kann man dann Waren kostenlos in die USA liefern.
[quote]Ein anderes Beispiel für geringe bis gar keine
Staatsschulden ist das Nicht-EU-Mitglied Norwegen, wenngleich man hier
einschränken muß: Geht eines Tages das Erdöl zu Ende, dann muß man auch
all die sinn- und zwecklosen Frauen- und FrauInnen-Fördergeschichten
einstampfen, und ob das wirklich geschieht, darf getrost bezweifelt
werden.[/quote]
Norwegen mit den Erdölvorkommen kann man wohl sehr schlecht als Beispiel bringen. Aber auch so ein Land hat das Zinsproblem. Wenn auch nicht der Staat, so doch die Bürger.
[quote]Auch Bill Clinton hatte es zuwege gebracht, zweimal hintereinander
Jahreshaushalte aufzulegen, ohne einen Cent Neuverschuldung, sondern im
Gegenteil mit Altschuldentilgung.[/quote]
Und in seiner Zeit wurde die Internetseifenblase aufgebaut, die dann zu beginn von Bush platzte.
[quote]Schon im ersten Jahr seiner
Präsidentschaft machte George Bush damit Tabula Rasa: Für seine
Kriegsspiele nahm er Gaga-Kredite jenseits von gut und böse auf. [/quote]
Aber die Wirtschaft boomte weiter. Grund dafür war eine Immobilienblase, die es den Haushalten ermöglichte, immer neue Kredite für ihren Konsum aufzunehmen. Es war ein Boom auf Pump.
[quote]Daß sich die Politiker eines Staates im Grunde genommen in der
prinzipiell identischen Situation wie ein Geschäftsmann befinden, liegt
schlicht und einfach an den Gesetzen der Mathematik und nicht an
irgendwelchen Ideologien, die man den Leuten vor den Wahlen verhökern
möchte und dabei ohnehin lügt, daß sich die Balken biegen.[/quote]
Es sind ja nicht generell alle gegen Staatsschulden. Diejenigen, die ihr Geld dem Staat geliehen haben, wollen das ja auch nicht so schnell wieder haben. Sie sind mehr auf den Zins aus und leihen dem Staat lieber auch noch den Zins, da es dann auch Zinseszinsen gibt.
Der Staat wird auch heute noch als der beste Kreditnehmer gesehen, mit dem man die wenigsten Schwierigkeiten befürchten muß. Ein Staat kann nicht pleite gehen heißt es dann immer.
[quote]Andererseits:
Wenn der Souverän einer Demokratie sich immer und immer wieder bescheißen
läßt, dann ist er auch selber schuld, und bekommt mit der faktischen
Staatspleite auch nur, was er verdient; nicht mehr und nicht weniger.[/quote]
Einem Finanzcrash kann kein Land ausweichen. Auch dann nicht, wenn der Staat selbst keine Schulden hat. Durch das Zinseszinssystem wachsen die Schuldenzinslasten sehr viel stärker an als die Wirtschaft. Schlußendlich kann so ein System nur in sich zusammenfallen.
Rechne mal aus, was ein Cent, zu Christi Geburt, mit 4% Zinsen angelegt, heute wert wäre! Daran kann man doch unschwer erkennen, daß ein bestehendes Geld von Zeit zu Zeit wertlos werden muß. Realistisch ist das beispiel nicht, da man für einen Cent noch keine Zinsen bekommt. Aber als Beispiel kann das durchaus dienen.
Jedenfalls wäre dieser Cent nach 10 Jahren erst 1,48 Cent wert. Nach zwanzig Jahren wären es dann schon 2,19 Cent, nach 50 Jahren schon 7,11 Cent, nach 100 Jahren 50,51 Cent, nach 400 Jahren 65 063,2450 Euro, nach 600 Jahren 16 596 005 850,95 Euro und was dann in den nächsten 1400 Jahren damit passiert wäre, brauche ich glaube nicht weiter ausführen. Man könnte mit diesem Geld mehr als die ganze Erde kaufen. Und machen das viele, wird sich dann gestritten, wer nun die Erde kaufen darf.
[quote]Mathematik bedeutet hier im Speziellen: Kaufmännische Buchführung, samt
ausgewiesener Gewinn- und Verlustrechnung.[/quote]
Liegt es vielleicht an der Mathematik oder am Denken ganz allgemein, daß der Mensch nicht weiter denkt? Liegt es an unseren Schulen, die uns in ein System pressen, das sie als das einzig gültige und gute verkaufen? Der Mensch lernt vielleicht noch ein kaufmännisches Denken, aber keins in Volkswirtschaft.
[quote]Jeder Geschäftsmann, der seinen
Betrieb nicht ordentlich führt und seine Kredite ins Uferlose aufhäuft, so
daß er die damit zusammen hängenden Verpflichtungen nicht mehr bedienen
kann, muß pleite gehen. Das heißt, lange, bevor er so weit wie unser Staat
wäre, wird ihm die Bank den Geldhahn zudrehen; schläft die Bank hingegen,
dann steht unser Kaufmann irgendwann wegen Betrug und Konkursverschleppung
vor Gericht.[/quote]
Darum sollte man auch nicht BWL und VWL in einen Topf werfen. BWL kann nur ein untergeordneter Teil der VWL. Diejenigen, die dem Staat Geld leihen, wollen den Staat auch nicht als Kaufmann sehen. Von daher muß der Staat hier auch anders sein. Vom Staat geht man nicht davon aus, daß er in Rente geht und dann seine Schulden nicht mehr bezahlen kann, ein Staat wird nicht arbeitslos usw.
[quote]Niemals jedoch die Politiker-Mischpoke. Einen dem Kaufmann
vergleichbaren Schuldenrahmen haben die USA und die Teuro-Länder schon
seit Dekaden um ein vielfaches Giga-Maß überschritten, und das nicht, weil
nicht die selben mathematischen Gesetze gölten, sondern weil es keine
Instanzen gegeben hatte, die sie an ihrem Treiben gehindert hätte.[/quote]
Nicht nur das, die geldgebenden Instanzen wollten ihr Geld doch auch nicht mehr zurück. Der Staat wird doch immer noch als der beste Gläubiger gesehen. So sicher ist Geld nirgends aufgehoben wie beim Staat (meinen auch heute noch die meisten). Man macht sich doch nicht seinen besten Gläubiger, der brav seine Zinsen zahlt kaputt. So sicher wie beim Staat ist das Geld auf der Bank nicht.
[quote]Außerdem läßt du einen wichtigen Gesichtspunkt einfach weg. Es geht ja
nicht nur um permanentes Wachstum, dessen Grenzen man diskutieren könnte,
Stichworte Abnutzung und Abschreibung. Ein Einfamilienhaus behält nicht
einfach so seinen Wert, ebenso wenig eine Maschine zur Produktion von was
weiß ich.[/quote]
Darum ist Geld haben auch viel besser als Waren zu haben. Es gibt nur eins, das sich genauso verhält wie Geld und das ist Grund und Boden (darum wollte Silvio Gesell Grund und Boden auch in den Volksbesitz überführen und von denjenigen, die Grund und Boden nutzen eine Bodenrente verlangen. Den Erlös dieser Bodenrente wäre, und nun staune, den Müttern für ihre Erziehungsarbeit zugeflossen).
Was ein Unternehmer an Produktionsgütern hat oder was ein Privater an Konsumgütern hat, interessiert mich nicht. Mir geht es in dem ganzen Zusammenhang auch um den Satz einer Bank, "Lassen Sie Ihr Geld arbeiten!". Daß Geld selbst nicht arbeiten kann wissen wir alle, daß dafür aber ein Arbeiter oder Angestellter (auch der Anleger selbst, falls er nicht schon gut vom Zins allein leben kann) für das Geld arbeiten muß, erzählt einem keiner auf der Bank.
[quote]Alles verliert kontinuierlich an Wert und muß renoviert oder
irgendwann komplette ersetzt werden.[/quote]
Ja, derjenige, der so doof ist und nicht lieber das Geld behält und für seinen Konsumverzicht (der auch Arbeitsplätze kosten kann) Zins kassiert. Es gibt nur eine Phase, in unserem Wirtschaftssystem, in denen Waren dem Geld überlegen sind: Eine Hyperinflation. D.h. wenn die Kaufkraft des Geldes schneller sinkt als die gekauften Waren an Wert verlieren. Nun kann man aber die Inflation nicht leicht steuern, wohl aber ein Geld, das eine Umlaufsicherung besitzt, die diesen Namen auch verdient hat und das Geld herunter zu den Waren holt. Darum wird dieses Geld auch abwertend als Schwundgeld bezeichnet.
[quote]Hat alles Irdische so an sich. [/quote]
Nein. Grund und Boden hat das nicht. Auch Edelmetalle sind ähnlich, produzieren allerdings zumindest noch Lagerkosten.
[quote]Was tun? Erstens: Neben Exekutive, Judikative und Legislative benötigen
wir dringend eine vierte Staatsgewalt in Form einer Finanzkammer, deren
Aufgabe, ohne allzu viel Brimborium und typisch deutschen Bürokratismus,
darin läge, a) Steuern zu erheben, sowie b) den Staat mit Geld zu
versorgen. Basta.[/quote]
Und ich sage, daß wir ein Währungsamt brauchen, das die Kaufkraft des Geldes stabil hält und die Währung mit einer Umlaufsicherungsgebühr versieht. Mit der Umlaufsicherungsgebühr (den Betrag kann man ziemlich genau ermitteln) wäre vermutlich nicht der ganze Staatshaushalt zu finanzieren, aber dieses Geld wäre dem Staat sicher. Noch dazu müßte der Staat selbst für seine Kredite wohl keinen Zins bezahlen (möglich wäre allerdings auch ein Zins, was sich aus Angebot und Nachfrage ergibt, aber weit unter dem heutigen Zins liegt). Die Sparer wären froh, wenn ihr Geld durchs verleihen seinen Wert behält und sie auch nicht die Umlaufsicherungsgebühr bezahlen müssen.
[quote]Keine Sperenzchen mit unhaltbaren Wahlversprechen, keine
Sperenzchen mehr mit Krediten, die in absehbaren Zeiten nicht mehr
zurückgezahlt werden können.[/quote]
Ich glaube, daß unsere Politiker schon wissen, wohin wir unterwegs sind. Die wollen sich ihre macht nur noch so lange erhalten, wie irgendwie möglich. Die wissen doch auch, daß man das Land wieder zerbomben müßte, mit anschließender Währungsreform, damit es wieder weiter gehen kann. Irgendwie steckt Deutschland meines Erachtens zur Zeit in einer Lähmung. Das Volk weiß nicht, was los ist und man sagt es ihm auch nicht und die Politiker wollen nun das Land reformieren.
Die Kredite des Staates haben wir in Form von Zins schon mehr als einmal zurück bezahlt. Eine Umlaufsicherungsgebühr aufs Geld, die Kaufkraft des Geldes stabil halten und der Zins würde ganz natürlich (ja nach Angebot und Nachfrage nach Geld) um 0% herum schwanken. Gibt es einen wirtschaftlichen Aufschwung, ist vielleicht auch die Nachfrage nach Geld größer als das Angebot und ein Zins möglich. Im wirtschaftlichen Aufschwung ist auch nichts gegen einen kleinen Zins einzuwenden.
Mal eine Frage wegen dem Leitzins, den die EZB von den Geschäftsbanken verlangt: Angenommen wir sind zu beginn einer Währungsreform und die EZB gibt neues Geld aus. Das Geld leiht sie den Geschäftsbanken zu sagen wir mal 3% Zinsen. Am Jahresende will die EZB aber alles Geld wieder haben (was so nicht normal ist, aber annehmen kann man es ja mal). Woher sollen die Geschäftsbanken nun diese 3% Zins nehmen?
Unser Geld kann man als Schuldscheine sehen. Gut wäre aber, wenn es Gutscheine wären. Ich Leiste etwas für die Gesellschaft, als habe ich bei der Gesellschaft etwas gut und bekomme dafür einen Gutschein (den ich aber überall einlösen kann). Dieser Gutschein hält aber nicht ewig, da meine Leistung ja auch nicht ewig hält (gut wäre es, wenn der Gutschein genauso lang hält wie die geleistete Arbeit). Brauche ich diesen Gutschein zur Zeit allerdings nicht, kann ich ihn auch jemandem leihen, der ihn braucht und bekomme ihn nach der Zeit, die ausgemacht ist, wieder zurück und er hat seinen Wert behalten.
[quote]Den Politikern muß man unser aller Geld
wegnehmen; sie haben hinreichend bewiesen, daß sie damit weder umgehen
können noch wollen.[/quote]
Dieses teuflische Geld mit seinem Zinseszins läßt sich auch nicht in den Griff bekommen, wenn damit Leistungslose einkommen möglich sind. Das ist heute nichts anderes als ein moderner Feudalismus. Früher liehen die Feudalherren ihren Grund und Boden zur Nutzung aus und bekamen eine Belohnung die dem Zins ähnlich war und heute verleihen sie ihr Geld und kassieren so ihren Zins.
[quote]Drittens müssen sich hinkünftig die obersten
Herrschaften aller vier Gewalten dem Volk regelmäßig zur Wahl stellen; das
?Bäumchen wechsle dich Spielchen? einer Würgitte Hybris, weg vom Amt der
Justizministerin, hin auf den Sessel eines Richters am
Bundesverfassungsgerichts, könnte ein mündiger Souverän so verhindern.[/quote]
Wenn das wahr wird, sollte eigentlich ein Aufschrei durchs Volk gehen. Erst verfassungswidrige Gesetze machen und die dann auch noch im Bundesverfassungsgericht verteidigen.
[quote]Viertens muß den Landes- und Rechnungshöfen das 1969 verfassungsrechtlich
ausgehebelte Recht auf Amtsanklage gegen korrupte Politiker vollinhaltlich
wieder zurück gegeben und dann vor allem in den Grundrechtekatalog
geschrieben werden, damit eine neuerliche Verfassungsänderung wirksam
ausgeschlossen werden kann.[/quote]
Auch das wird nicht viel bringen, da auch hohe Persönlichkeiten vor Richtern oft ungeschoren davon kommen.
[quote]Fünftens, um all dies auch hinreichend
gewährleisten zu können, muß ein Mindestmaß an Bildung in die Gehirne
systematisch eingetrichtert werden, solange selbige noch jung sind. Und
das bitte kräftig, dalli und zackig.[/quote]
Bei den Lehrmeisterinnen, die heute in jedem männlichen Jugendlichen einen Amokläufer sehen, der ihnen sicher nicht gerade wenig Angst macht?
[quote]Jeder in diesem Lande muß über
Grundsätzlichkeiten grundsätzlich bescheid wissen, es sei denn, es stünden
pathologische Gründe diesen Ansprüchen entgegen. [/quote]
Na ja, man könnte auch vor Wahlen einen Test machen. Fällt man bei dem durch, darf man nicht wählen gehen. Wer von den Grünen nur weiß, daß sie was für die Umwelt machen, mehr aber nicht, und dann desswegen Grün wählt, sollte erst gleich gar nicht wählen dürfen.
[quote]Ich merke, wie ich mich wieder einmal in Rage geschrieben habe; das ist
ja beileibe nix Neues; hat aber mit dir, lieber Conny nix zu tun. Ich bin
es so gründlich satt, einem tauglosen Staat meine hart verdienten Steuern
hinter die Rosette zu schieben, einem Staat, der es, bei Lichte
betrachtet, nicht wert ist, weil er die Kohle mit vollen Händen lustvoll
verbrennt, weil?s halt wurscht ist. Wäre ich noch einmal 25, 30 Jahre alt,
dann wäre ich weg. Aber unter Garantie. [/quote]
Dann doch lieber hier bleiben und aktiv an Veränderungen arbeiten. Sicher tragen die Politiker auch eine gewisse Schuld mit, aber das Volk hat sie ja gewählt und geht nicht auf die Straße. Von daher läuft doch noch alles so wie es das Volk will.
Ach ja, damit ich hier nicht als Antisemit dastehe: Das Zinsnehmen sehe ich als allgemeines Problem, das nichts mit einem Volk zu tun hat. Soviel ich weiß, ist es den Juden, genauso wie den Christen und den Muslimen verboten Zins zu nehmen. Das Zinsproblem mit der umverteilenden Wirkung von unten nach oben habe ich auch schon ziemlich lange im Kopf und mir ist dadurch auch schon lange Bewußt, daß es dadurch nur zu einem bitteren Ende kommen muß.
Freundliche Grüße
Conny
gesamter Thread:
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen -
Conny,
03.12.2006, 14:47
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen -
Max,
03.12.2006, 16:45
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen - Conny, 04.12.2006, 01:57
- Weltwährung auf Abruf -
Zeitgenosse,
03.12.2006, 17:51
- Die irakische Terrorherrschaft... -
Dampflok,
03.12.2006, 19:37
- Die irakische Terrorherrschaft... - Kollege, 03.12.2006, 20:45
- Die irakische Terrorherrschaft... - Zeitgenosse, 03.12.2006, 22:36
- Die irakische Terrorherrschaft... -
Conny,
04.12.2006, 01:48
- Die irakische Terrorherrschaft... -
Maxx,
04.12.2006, 02:09
- Die irakische Terrorherrschaft... - Conny, 06.12.2006, 21:13
- Die irakische Terrorherrschaft... -
Maxx,
04.12.2006, 02:09
- Die irakische Terrorherrschaft... -
Dampflok,
03.12.2006, 19:37
- Zahlen dazu - Christof, 04.12.2006, 14:19
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen -
carlos,
06.12.2006, 01:24
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen -
Conny,
06.12.2006, 20:56
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen -
carlos,
08.12.2006, 04:16
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen - Conny, 08.12.2006, 19:36
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen -
carlos,
08.12.2006, 04:16
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen -
Conny,
06.12.2006, 20:56
- Offtopic: Amerika, ein Gruselmärchen -
Max,
03.12.2006, 16:45