Arne Hoffmann: "Wie verantwortungsloser Journalismus die freie Gesellschaft gefährdet"

Narrowitsch, Berlin, Friday, 09.04.2010, 09:36 (vor 5720 Tagen) @ chrima

Ein anderer Rezensionist hat es auf den Punkt gebracht:

"Dieses Buch ist ein Aufschrei der Familien, die Rolle der
Mütter in der Gesellschaft aufzuwerten - finanziell und
rententechnisch."

Das ist und bleibt der Punkt an dem sich jeder denkende Mann und
potentieller Vater scharf von der Herman distanzieren muß. Und genau das
tut Arne Hoffmann in seiner Rezension nicht.

Ich bin nicht nur potentieller Vater, ich bin ein richtiger liebender Vater, der in Bezug auf Hermann gar nichts muss. Soweit die "finanzielle und rententechnische" Aufwertung nicht zu Lasten der Väter/ Gatten geht, halte ich da einiges für diskussions-würdig. Besonders dann, wenn es im Zusammenhang echter, also nicht Einelternfamilien, geschehen sollte. Hoffmann distanziert sich nicht, ich auch nicht. Wobei Hoffmann - wenn ich nicht irre und anders als ich - Herman genau in Deinem Sinne anderswo kritisierte.
Mein Gott, wo leben wir denn? Muss sich jeder erst von diesem oder jenem distanzieren, um dieses oder jenes kritisieren zu dürfen? Mag sein, Dich kümmert das Zerbröseln traditioneller Familien nicht. Dein gutes Recht. Auch wenn du dich nicht von irgendetwas distanzierst. Ich hingegen erlaube mir noch immer Mütter, besonders solche die Ehe leben, für Kinder sorgen und -oh Göttin verzeih!- womöglich auch ein wenig für den Mann, zu schätzen. Ihnen den Alleinerziehenden vergleichbare Anreize zu geben, muss ja noch kein Verbrechen an der Menschheit bedeuten. Selbst dann nicht, wenn Mütter zu gegebener Zeit in ihren Beruf wieder einsteigen wollen.

Um nicht falsch verstanden zu werden, natürlich müssen oder sollten "Meinungsmultiplikatoren" Farbe bekennen, aber man kann es mit Forderungen danach auch schnell übertreiben.

Andererseits: Inhaltlich ist die Herman mir fast schon zuwider.

Wie gesagt- Dein gutes Recht, so wie es anderer Leute ist, sich mit Überlegungen dieser dame vorurteilslos auseinander zusetzen. Nehme ich jedenfalls an.

Die Art
mit der sie mundtot gemacht werden sollte hat sie aber nicht verdient und
dieser Art muß deutlich entgegen getreten werden.

Genau darum geht es. Der Herman in ihrem Buch und Hoffmann bei seiner Rezension. Und das ist mehr als Herman und Hoffmann und Autobahn. Es geht um nichts weniger als um die fundierte Annahme "Wie verantwortungsloser Journalismus die freie Gesellschaft gefährdet"

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.