Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Begriffe und Standpunkte

WolfS, Saturday, 21.08.2010, 03:25 (vor 5219 Tagen) @ kein name

Ist mir auch ein Rätsel, wie sich einige Maskulisten den

rechten Schuh selbst anziehen.

Du verwechselst Maskulismus (=Antifeminismus) mit dem Feilschen um Männerrechte und dem Jammern über Frauenparkplätze.

>Dabei haben bereits rechtskonservative
Parteien ein Männerbild, das nicht gerade vorteilhaft ist: zur Frau am Herd
gehört dann auch der Mann, der sich im Krieg und im Arbeitsleben selbst
aufopfert.

Du dramatisierst. Ich bin seit 30 Jahren Allenversorger und lebe noch. Ich möchte mit keinem "modernen" Ehemann tauschen, der sein Verhalten täglich auf Gendergerechtigkeit überprüfen und seine Rolle neu justieren muß.
Da Du die CDU für eine „rechtskonservative Partei“ hälst, wird dort also das von Dir so sehr gefürchtete Männerbild vertreten. Von wem, bitte ? Von Frau von der Leyen, vielleicht ?

>Ganz davon abgesehen ist Frauenlobbyismus auch in
rechtsliberalen (FDP) und rechtskonservativen Parteien (CDU) verankert.

In FDP und CDU, das ist richtig. Diese beiden Parteien sind aber mitnichten rechts. Das Engagement der FDP für Bürgerrechte und Datenschutz kann man wohl kaum als rechte Politik bezeichnen, und der Plan von Frau Justizminister Doppelname, schwulen Paaren das Adoptionsrecht zu geben, wäre vor ein paar Jahren noch als linksradikal eingestuft worden. Und die heutige CDU mit ihrer Berliner Erklärung wäre vor fünfzig Jahren weit links von der damaligen SPD einzuordnen gewesen und womöglich vom Verfassungsschutz beobachtet worden...

> Feminismus ist parteiübergreifend und deshalb erfolgreich.

Der Feminismus ist deshalb so erfolgreich, weil er sich als Interessenvertretung aller Frauen verkauft (was er definitiv nicht ist) und kein Politiker gegen Frauen Politik machen will.
Der zweite Grund ist, dass er mit seiner Forderung nach „Frauen-Vollbeschäftigung“ Politik und Wirtschaft in die Hände spielt.

> was an der Forderung "Frauen in die Chefetagen" links sein soll, erschließt sich mir nicht. "Keine Chefetagen" wäre links.

Nein, das wäre dämlich – oder allenfalls anarchistisch.

Wolf

--
"Gewalt reicht nicht, um eine Zivilisation zu zerstören.
Jede Zivilisation stirbt an der Gleichgültigkeit
gegenüber den ihr eigentümlichen Werten, die sie begründen."
Nicolás Gómez Dávila


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