Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mitläufer gibt's wie Sand am Meer (Allgemein)

Roslin, Monday, 04.06.2012, 02:44 (vor 4561 Tagen) @ MannPassAuf
bearbeitet von Roslin, Monday, 04.06.2012, 02:54

Und selbst wer sagt: "Ich will weder ein Matriarchat noch ein
Patriarchat", sondern ein Drittes, ein Weder-Noch, ein Sowohl-als-auch,
eine coincidentia oppositorum oder was auch immer, der kommt nicht
herum, dieses Dritte anhand der Extreme zu bestimmen.
Das zur Anregung.

Ja, Lentze, wir leben mehr und mehr in einem Matriarchat ohne Mütter, deshalb rede ich von femizentrischer Gesellschaft, eine Gesellschaft, die die Interessen/das Wohlergehen von Mädchen/Frauen gegenüber den Interessen/dem Wohlergehen von Jungen/Männern priorisiert.

Diese Politik wird von männlichen und weiblichen Politikern propagiert und exekutiert, von männlichen und weiblichen CEO's gemacht, auch deshalb "femizentrisch", denn eine femizentrische Gesellschaft braucht keine von Frauen beherrschte Spitze.

Sie ist sogar effizienter mit Männern an der Spitze zu betreiben, die im Interessse von Frauen agieren.

Die Alternative zum Patriarchat ist eine gleichberechtigende und gleich verpflichtende Gesellschaft, etwas, was es noch nie gab, etwas, was möglicherweise gar nicht realisierbar ist, so dass vielleicht tatsächlich nur die Alternative "Patriarchat" oder "Matriarchat" bleibt.

Dann wählte ich das Patriarchat, denn es hat bewiesen, dass es hochkulturfähig ist.

Matriarchate sind das nicht.

Allerdings sind auch Patriarchate Gesellschaften, die Männer stärker belasten als Frauen.

Im Patriarchat erfahren Männer weniger Schutz als Frauen, müssen die höheren Risiken tragen, werden dafür "belohnt" mit sozialem Ansehen. Für Männer (nur die, die es schaffen, die überleben, nach denen, die untergehen, kräht auch im Patriarchat kein Hahn, gackert kein Huhn) = Inkaufnahme höherer Risiken, größere Vulnerabilität, dafür Belohnung durch soziales Ansehen.

Für Frauen = mehr Schutz, mehr Versorgung als für Männer, dafür eine sozial inferiore Stellung.

Sie werden mehr geliebt als Männer, aber weniger geachtet als Männer.

Das ist für mich keine erstrebenswerte Alternative zu einer gleich berechtigenden und gleich verpflichtenden Gesellschaft.

Nur die gegenwärtige Gesellschaft, in der Männer auf ihren alten Pflichten gegenüber Frauenundkindern sitzen bleiben, weiterhin vorrangig den Wohlstand dieser Gesellschaft erarbeiten sollen und müssen, damit der Laden nicht kollabiert, weiterhin vorrangig verschlissen werden (Lebenserwartung!), weiterhin die Hauptlast des Schutzes und der Verteidigung dieser Gesellschaft tragen sollen (Militär, Tote z.B. in Afghanistan, bei einem größeren Krieg - vielleicht gegen den Iran - werden wir Tausende toter Männer erleben).

Männer "genießen" weiterhin weniger Schutz und Versorgung als Frauen, nur dank Feminismus wird ihnen das nicht mehr gedankt - im Gegenteil, sie werden verhöhnt und noch weniger geliebt.

Das lohnt sich nicht mehr für Männer.

Aber das Patriarchat ist zu dieser perversen Situation nur eine marginal bessere Alternative.

Deshalb setze ich mich für eine gleich berechtigende und verpflichtende Gesellschaft ein, solange bis bewiesen ist, dass sie nicht erreichbar ist, dass sie an der Conditio humana, der menschlichen Natur, der Natur der Männer und der Frauen, scheitert.

Der Beweis ist noch nicht erbracht, denn wir haben bisher noch nicht ernsthaft versucht, eine gleich berechtigende, gleich verpflichtende Gesellschaft aufzubauen.

Wir haben nur, ganz ritterlich, Frauen "emanzipiert", d.h. entpflichtet gegenüber Staat und Männern,sie privilegiert.

Die Entpflichtung der Männer steht noch aus, ist eigentlich gar nicht möglich, denn dieses Frauenprivilegierungssystem eines Staates, der als Ersatzehemann der Frauen fungiert, als Schützer und Versorger, als Sachwalter der Frauen, als bester Freund der Frauen, ist zwingend darauf angewiesen, dass Männer sich nicht emanzipieren, weiterhin treu-doof ihre Rolle als Schützer und Versorger (Steuerzahler) beibehalten.


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