Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der Idiot der Familie (Allgemein)

Flint ⌂, Thursday, 02.08.2007, 05:59 (vor 6142 Tagen) @ Maximilianeum

Hallo Max

Das "bisschen" Rauben, Morden und

Brandschatzen hätten sie ihnen wohl verziehen, wären sie nur als Sieger
heimgekommen.


... da könnt´was dran sein. Natürlich gab es aber auch Frauen, die sich
völlig selbstlos um ihre heimgekehrten, schwer verwundeten Männer
kümmerten. Ja, manche heirateten nach dem Krieg sogar einen
Kriegsversehrten! Mit meinem Großvater ist es so gewesen. Zwei Wochen vor
Kriegsende noch von einem Granatsplitter am Kopf getroffen, blieb er, der
junge Staatsanwalt und noch jüngere Witwer (seine Frau, meine
richtige Oma also, war kurz zuvor an Krebs verstorben) für den Rest
seines Lebens halbseitig gelähmt - und war auf Hilfe angewiesen. Die fand
er bei derjenigen Frau, mit der er dann schon 15 oder 16 Jahre verheiratet
gewesen war, als ich zur Welt kam. Es war die Krankenschwester, die ihn im
Lazarett kennengelernt und dort bereits gepflegt hatte. Warum sie ihn wohl
geheiratet hat? Müssig, darüber zu spekulieren. Es scheint ein Deal gewesen
zu sein.
Er halbseitig gelähmter Staatsanwalt mit lebenslangem Pensionsanspruch,
kultiviert, glänzender Pianist (vorher), geschliffene Manieren, der seine
ebenfalls gut situierte, kultivierte und gebildete Frau, ebenfalls
Pianistin
(und der meine Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten ist) verloren hatte;
sie eine sehr resolute, an Geistigem uninteressierte, nüchtern
kalkulierende Krankenschwester Anfang dreissig, die ihre Chancen in einem
von Männern leergefegten Nachkriegsdeutschland realistisch durchrechnete
und zu dem Schluß gekommen sein musste, daß es für sie ein gewisses Risiko
darstellen würde, den versehrten Staatsanwalt mit Pensionsanspruch zu
verschmähen, um auf etwas noch Besseres zu hoffen. Ich kann nicht sagen,
daß sie ihren Job nicht gut gemacht hätte. Mein Großvater wurde steinalt,
ehe er vor etwa zehn Jahren verstarb. Sie hat ihn zeitlebens gut gepflegt.
Seit zehn Jahren ist sie nun Witwe und lebt heute noch, hoch in den
Neunzigern, in ihrer eigenen Wohnung. Aber etwas Tragisches hatte diese
Ehe dennoch. Zeitlebens schien mein Großvater seine zweite Frau an seiner
ersten gemessen zu haben - denn immer wieder befielen ihn Wut und
Verzweiflung angesichts der bodenständigen Borniertheit, der
intellektuellen Anspruchslosigkeit seiner Pflegerin, die es natürlich
immer "gut mit ihm meinte" - und ihn durch ihre Bemutterung ständig daran
erinnerte, wie sehr er auf die Hilfe dieser einfachen Frau angewiesen
war.

Echt tragisch !

...wie Du schon sagst, müßig, darüber zu spekulieren.

Ich hatte leider keine Zeit, früher zu antworten. Die Geschichte ging mir nun 2 Tage durch den Kopf. Und sie erlebte komischerweise (oder auch nicht) eine Verwandlung: Von Anfangs ?eine interessante Geschichte? wechselte sie zu: ?Eine üble Geschichte?.
Warum? Mir ging der Gedanke durch den Kopf: Vielleicht wäre es besser für sie (oder für beide) gewesen, sie wäre Krankenschwester geblieben.

Es spricht FÜR einen guten Charakter ihrerseits, daß sie deinen Großvater bis ins hohe Alter gepflegt hat (obwohl er sie ungerechterweise mit seiner pianospielenden, geistreichen verstorbenen Frau verglichen hat). Vielleicht war bei ihr auch mehr dran als nur der Versuch, sich nach oben zu heiraten... Wir wissen es nicht!

Daß Frauen Sieger suchen, ist, denke ich, in ihnen biologisch so angelegt.

Sieht so aus!

Männer stehen ja auch auf das gesunde, gebärfreudige Becken, die Frau, die
vor weiblichen Attributen nur so strotzt und Fruchtbarkeit bis unter die
Haarspitzen signalisiert.

Trifft wahrscheinlich auf die Mehrheit zu...

Da sind Deals unvermeidlich und die Romantik ist
nur Mittel zum Zweck.

...Für Frauen soll Sex nichts mysteriöses(!) sein...!!!

Diese Deals sind bereits die
Gleichberechtigung.

So ist es !!! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!!!

Und Teil dieses Deals muß sein, daß es
angesichts der materiellen Aufgabenverteilung in diesen Deals den Männern
vorbehaltene Privilegien gibt, damit diese Deals einigermassen ausgewogen
bleiben. Frauen haben seit alters her ihre eigenen Privilegien - bei all
ihrem Genörgel, das diesen Umstand zu verschleiern sucht.

Auch wenn es vielleicht verpönt oder langweilig ist, auf eigene Beiträge zu verlinken -->...

Gleichberechtigung, so wie sie heute gefordert und verstanden wird, ist
letztendlich der Beschiss am Mann...

Wo ist eine Steinplatte? Bitte hineinmeißeln!

Diesen Punkt müssen wir verständlich in die Breite klar herausarbeiten !!!!!!!!!!!!!

@Alle: Wem fällt hier gerade ein konkretes Beispiel ein?

Da kann man nicht so tun, als sei
Geschlecht ein soziales Konstrukt, Soziologie die Verantwortliche für
asymetrische Abhängigkeiten und deswegen alles eine Sache der
gesellschaftlichen Formbarkeit.

Man kann es auch ?symbiotisches Verhältnis? (gegenseitige Abhängigkeit) nennen... Egal, trifft dasselbe!

Gar nichts ist da zu formen. Geschlecht
ist eine zutiefst biologische Angelegenheit und Soziologie hat allenfalls
marginale Einflüsse.

So ist es.

Laotse sagte schon:

Natürlichkeit-Voraussetzung echten Lebens

Wer auf den Zehen steht, kann nicht stehen.

Wer die Beine spreizt, kann nicht gehen.

Wer sich ins Licht stellt, kann nicht leuchten.

Wer nur sich gelten läßt, kann nichts gelten.

Wer sich selbst wichtig nimmt, hat kein Gewicht.

Wer sich selbst lobt, ist nicht groß.

Solch unnatürliches Tun

verabscheuen die himmlischen Mächte;
auch der natürlich Empfindende verabscheut es.

Wer um seine Würde weiß,
Träger des Unergründlichen zu Sein,
hält sich von solchem fern.

Quelle

Der Feminismus versucht, gewisse Schwächen und Nachteile, die Frauen durch den Schöpfer (sicherlich nicht ohne Grund) erhalten haben, per Gesetz auszuhebeln. Das kann (natürlich) nicht gut gehen.

Wir halten selbstverständlich nach wie vor dem Schöpfungswillen des Schöpfers die Treue.

Gruß
Flint

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Der Maskulist
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