Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männer, werdet masochistisch... (Allgemein)

Christine ⌂, Thursday, 09.08.2012, 18:31 (vor 4249 Tagen) @ Nihilator

oder wie soll man die 3 Fragen dieses „Leptos“ interpretieren?

[..]Dann zählt Leptos die Stufen auf: Erstens lerne jeder dieser Jungs, dass es Privilegien gäbe und dann dächten sie: Privilegien sind doch nicht wirklich der Punkt. Frauen haben doch auch Vorteile. Seine Antwort: Privilegien spielen eine große Rolle und das muss man akzeptieren.

Diese Privilegien besitzen Frauen doch schon seit langem und werden konsequent ausgenutzt, vor allen Dingen im Familienrecht.

Zweitens würden Jungs dann irgendwann akzeptieren, dass es zwar Privilegien gibt und sie eine Rolle spielen, würden dann aber ihre Wirkungskraft herunterspielen. Oder relativieren. Dazu sagt er klar: Akzeptiert, dass es weiterhin ein sehr großes Problem ist und noch viel daran gearbeitet werden muss.

Woran sollen die Jungen jetzt arbeiten? Die Privilegien zu akzeptieren? Tun sie doch, sonst gäbe es schon längst eine schlagkräftige Gegenbewegung.

Die dritte Stufe sei dann, die Frage nach den Männern zu stellen und ob der Feminismus diese nicht benachteiligen wolle. Oder unter Generalverdacht stelle. Dazu sagt er: Wenn Frauen kritisieren, was viele Männer tun – dann bitte sag dir immer wieder: ES GEHT HIER NICHT UM DICH.

Um Männer ging es politisch doch noch nie, siehe die unsägliche Befürwortung bei der Beschneidung. Wer fragt Männer, ob diese in den Krieg wollen? Wenn es hart auf hart geht, dann muss jeder Mann dahin. Ob Männer andere Männer abschlachten wollen, interessiert keinen Politiker, warum auch, sitzen diese doch gut behütet und beschützt von Männern in sicherer Umgebung.

Viertens sei der Feminismus nicht dazu da, Männer happy zu machen. Sich nicht immer wohlzufühlen, wenn FeministInnen Sexismen ansprächen, sei normal. Das müsse man akzeptieren.

Männer müssen/sollen alles dafür tun, das Frauen sich wohlfühlen, aber das es den Männern selber gut geht, ist überhaupt kein Thema. Entweder es geht Dir (Mann) gut oder verrecke am besten gleich. Kann man das so interpretieren?

Zum Schluss spricht er das „Ton-Argument“ an. Also das Kritisieren eines rauen oder angreifenden Tons von FeministInnen. Wieder erklärt er: „ES GEHT NICHT UM DICH“ und besteht darauf, dass zwar manchmal ein diplomatischer Ton besser sei, doch dass es nicht den Jungs zustünde für die FeministInnen zu entscheiden, wann diese Zeit sei.[..]

Männer dürfen Frauen also nicht kritisieren, na prima. Und Frauen dürfen sich daneben benehmen wie sie wollen, man(n) hat das zu akzeptieren. Irgendwie erinnert mich das gerade an diese hysterische Kuh auf einem Flughafen. Hätte man der rechtzeitig ein paar gescheuert, wäre vielen Menschen einiges erspart geblieben. Das solche Frauen auf die Gefühle (nicht nur) von Männern rumtrampeln, darf keinen interessieren. Hauptsache Frau bekommt ihren Willen. Das wiederum erinnert eher an kleine Kinder, die unbedingt ihren Willen durchsetzen wollen.

Den zweiten Kommentar fand ich dagegen gut, weswegen ich diesen mal komplett einstelle.

Andreas Kuntz 08.08.2012 22:49

Wenn ich mir diesen Planeten so anschaue, habe ich offen gesagt nicht den Eindruck, dass Feminismus für Männer unmittelbar relevant sei. Außer natürlich man wünscht es sich.

Ob es historisch von Belang sein wird, was man an ein paar von Instituten für Gender Studies in westlichen Universittsstädten etc. so denkt?

Es steht für mich völlig außer Frage, dass in 30 oder 40 Jahren dann solche Artikel erscheinen werden:http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/wie-weitermachen

Und was äußern die Leute im Kommentarbereich dazu? Genau - Wünsche.

Spannender finde ich (mit dem historischen Fernrohr) es dann doch eher, welche Rolle Frauen in verschiedenen Kulturen haben - und welche dieser Kulturen sich ausbreiten und welche versiegen.

Eine des "Mein Bauch gehört mir!"?

Oder eine, für die jede Gebärmutter eine politische Waffe ist?

Es gibt letztlich nichts dazwischen und Geschichte ist - man mag das Bedauern - kein Wunschkonzert.

"Wahrheit" und Wirksamkeit schließen sich hier fast immer aus.

Man kann an der Universität von Tel Aviv soviel über Feminismus reden wie man will - wenn die Palästinenser über Generationen mehr Kinder haben, wird ist die Ausrichtung der Hochschule irgendwann Geschichte.

Auch wenn diese Einschätzung dem eigenen Denken widerspricht.

Bevor Byzanz fiel, diskutierte man im Innern der Stadtmauern das Geschlecht der Engel.

Intellektuell war man stärker. Aber der Lebensstrom versiegte.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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