Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Genderapartheid in Wien: Eine neuer Stadtteil für Frauen

DschinDschin, Monday, 19.05.2008, 21:58 (vor 6035 Tagen) @ Peter
bearbeitet von DschinDschin, Monday, 19.05.2008, 22:06

Der Standard aus Wien
berichtete über die
dort geplante (und wohl schon im Bau befindliche) dritte Frauensiedlung.
Das Projekt nennt sich "(ro*sa)" (...wie originell) und es wird Wert auf
die Feststellung gelegt, dass sich auch Männer dort aufhalten dürfen...als
Besucher oder "Mitbewohner", also als wilder Untermieter ohne vertragliche
Absicherung. Denn Mietverträge gibt es nur für Frauen.

Originell sind auch die Propagandahülsen, mit denen das vom Steuerzahler
(mehrheitlich männlich) stark subventionierte Bauprojekt begründet wurde:

Ein zentrales Planungsmerkmal seien die "kurzen Wege. Kindergärten,
Arztpraxen und der Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz in
unmittelbarer Nähe seien für berufstätige Mütter und Alleinerzieherinnen
besonders wichtig."

-> Wahrlich kein Alleinstellungsmerkmal der Frauen.

dann noch: "intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Sicherheit durch
helle und gut einsehbare Gestaltung der Projekte."

-> Dürfte bei Neubauprojekten mittlerweile (selbst in Wien) genereller
Standard sein.

etwas dichter an der Wahrheit dann dieses Argument: "die ungleiche Vergabe
von Planungsaufträgen für Wohnbauten thematisiert worden, mittlerweile
seien mehr Architektinnen in diesem Bereich vertreten."

-> Man kann also davon ausgehen, dass es für die Planungsleistungen keine
allgemeine Ausschreibung gab, sondern nach Geschlecht vergeben wurde.

dann noch: "Bei unserem Projekt geht es um viel mehr. Die verschiedenen
Wohnungstypen sind an die verschiedenen Lebensformen und -phasen
anpassbar."

-> Was dann aber nicht weiter ausgeführt wird. Es könnte damit eine höhere
Flexibilität bei der Aufteilung der Wohnung selber gemeint sein, also das
leichte Zimmerwände einziehen und wieder entfernen. In jedem Fall aber
ebenfalls kein frauenexklusives Kriterium ist.

Und zu guter Letzt noch "...in der junge Mütter und Seniorinnen harmonisch
zusammenleben sollen". Was mich persönlich zum Lachen gebracht hat. Ich
durfte schon öfters miterleben, wie sich ältere Frauen in Nachbarschaft mit
jungen Müttern in die Haare gekriegt haben, weil sowohl
Erziehungsvorstellungen als auch Lebenstile beider Gruppen vollkommen
inkompatibel waren.

So gesehen möchte da eh kein Mann leben, das Gekeife, Gezeter und Gezicke
wenn beide Gruppen geballt auf einem Fleck hausen, hält doch kein Mensch
aus.

Bleibt die (nicht neue) Erkenntnis, dass es wohl viele Frauen gibt, welche
die Vorstellung von "gated communities" nach Geschlecht abgegrenzt ganz gut
finden. Und das es Politiker gibt, die für die praktische Umsetzung der
Genderapartheid Steuergelder hinblättern.

Keine Panik Jungs, keine Panik!

Der Stadtteil für offensichtlich alte Frauen ist Teil des Projekts "Unsere Stadt soll schöner werden". Die Zahl der Alten nimmt mehr und mehr zu, wobei die alten Frauen dominieren. Nichts zerstört das Image einer Stadt mehr, als massenhaft auftretende Omas, die auf wackeligen Beinen durch die Einkaufspassagen trollen. Man fühlt sich ins Altersheim versetzt und wird die Stadt künftig meiden.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll die ollen Schrullen in gesonderten Bezirken zu konzentrieren, Bezirke, die man als normaler Mensch meidet und wo deshalb die Schrullen unter sich bleiben. Es gibt aus der nun nicht mehr so ganz jungen Vergangenheit bereits Erfahrungen mit solchen Bezirken, die man ggf. auch mit einer Mauer umgeben kann.
Wichtig ist die Nähe zu einem Friedhof, damit die vielen Leichenzüge nicht die Stimmung der Stadtbewohner und der Besucher zerstören.
So ist allen gedient: Die Stadt behält ihr jugendliches und weltoffenes Ambiente, denn seien wir ehrlich, olle Schrullen turnen ab, sind kein Augenschmaus. Die Alten sind in ihren eigenen Vierteln, was es den Pflegekräften einfacher macht, da weite Wege entfallen. Und sollte durch Rentenkürzung und Ähnlichem der Status der Vierel absinken, kann man leicht Sichtschutzwände drum herum bauen.

DschinDschin

PS.: Man könnte solche Wohnungen im Barackenstil auch ins Grüne verlegen. Auch dafür gibt es ausreichend Erfahrung. Denn im Grünen stirbt es sich schneller- äh - leichter.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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