Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was wäre, wenn es keine Männer gäbe?

Donna Amaretta, Friday, 25.07.2008, 15:02 (vor 5964 Tagen) @ Garfield

Die Verhältnisse in Italien beispielsweise sind sehr interessant. Dort
sollen die Männer ja sehr mutterfixiert sein, und offenbar haben sie es
auch nicht eilig damit, sich von der Mutter "abzunabeln".

So können es sich die italienischen Männer

offensichtlich weiterhin oft leisten, noch lange bei Mama zu wohnen, ohne
deshalb ihre Chancen auf eine Partnerin deutlich zu verringern.

In krassem Gegensatz dazu stehen die Verhältnisse in vielen arabischen
Ländern: Da wird oft erwartet, daß ein Mann, der eine Frau heiraten möchte,
bereits eine Eigentumswohnung oder ein eigenes Haus besitzt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die hohe Arbeitslosigkeit unter jungen
Männern in Deutschland auswirkt. Wenn dieser Zustand nur kurzzeitig anhält,
dann wird es wohl keine langfristigen Auswirkungen haben. Wenn er aber zum
Dauerzustand wird, dann könnten die Ergebnisse ähnlich sein wie in
Italien.

Freundliche Grüße
von Garfield

Es geht gar nicht so sehr um eine "Mutterfixierung" .
Eine Verbindung zwischen den Ehepartnern hat eine lange "Vorlaufzeit" .
Die Verlobungszeit dauert oft Jahre . In dieser Zeit arbeiten die "Fidanzati" , die Verlobten ,
sie fertigt Aussteuerwäsche zu Hause , oder mit Glück hat sie einen Arbeitsplatz ,
und spart Geld ,
er arbeitet und spart auch . Dieses Geld kann nur gespart werden ,
wenn die jungen Leute zu Hause wohnen . Auch die Hochzeit wird viel kosten .
Ist dann genug vorhanden , das ein Hausstand geplant werden kann ,wird die Hochzeit geplant ,
eine aufwändige Geschichte .
Manche mieten eine Wohnung , andere bauen während der Verlobungszeit an einem Haus .
Zur ersparten Aussteuer kommen dann die Hochzeitsgeschenke der Gäste ,
dafür gibt es eine Liste in entsprechenden Geschäften ( wird hier in D auch noch gemacht)

Wenn dann das Fundament gelegt ist , Dach über dem Kopf vorhanden , alles eingerichtet ,
und geheiratet , ziehen sie bei Muttern aus .

Es gibt in Süditalien nicht viel Arbeitsplätze für Frauen .
Sobald die ersten Kinder kommen , bleiben die Mütter ganz zu Hause .

Hier werden viele Anschaffungen erst während der Ehe gemacht , wenn schon Kinder da sind .
dort wird alles vorbereitet .
Wilde Ehen , einfach so zusammenziehen findet man in Süditalien so gut wie gar nicht .
Nicht einmal in den größeren Städten , Lecce , Bari etc .

Darum bleiben alle so lang bei MAMA .

Liebe Grüße , Amaretta

PS : "Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Region Apulien einen Index von 71,6 (EU-25:100) (2003).[1] Dementsprechend könnte Apulien mit einer Region der dritten Welt verglichen werden."

Der Zusammenhalt der Familien ist stärker als hier , staatliche Hilfen für Arbeitslose gibt es nur in geringer Höhe - ich kannte in "meiner" Familie keinen Empfänger von Arbeitslosengeld-
die Scheidungsrate ist um einiges niedriger als im Norden Italiens .


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