Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Überharte Reaktion auf (Falsch-)Beschuldigung. Warum?

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 11.03.2009, 01:21 (vor 6133 Tagen) @ Krischan.

Pardon für die späte Antwort. Ich hatte den Diskussionsfaden übersehen.

Ok, aber du und ich und Rainer und Roslin sind doch der gleichen
Hirnwäsche ausgesetzt.
Warum reagieren wir so anders?


Nun, bei mir hatte es auch bis zum 26. Lebensjahr gedauert, bis ich mehr
aus Zufall, weil ich ein Buch mit recht provokantem Titel fand. Bis zu
jenem Tag war ich überzeugter Feminist mit allem was dazugehört, ja, bis
hin zur Überzeugung, Frauen seien tatsächlich die besseren Menschen, daß
nur Männer Kriege vom Zaune brächen, und daß der hohe Männerüberhang in den
Chefetagen ein eindeutiger Beweis für Diskriminierung wäre.
Dieses Buch war mir ein Augenöffner, und hätte ich dem ersten Impuls:
"Welch ein Frauenfeind" nachgegeben, statt doch ein paar Absätze zu
schmökern, hätte ich wahrscheinlich die Chance verpaßt.
Entweder hatten diese Richter ihre Chance nicht, oder so verpaßt, wie es
mir auch fast geschehen wäre. Ich merke in meinem männlichen Umfeld auch,
wie erkenntnisresistent und denkfaul die meisten sind, vor allem aber ihrem
eigenen Geschlecht gegenüber erschreckend gleichgültig und unsolidarisch.
Gerade vor wenigen Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem Kumpel, in dem
ich recht aufgebracht hervorbrachte, daß je nach Kommune zwischen 80 und 95
% der Obdachlosen Männer seien, was aber keinen Gleichstellungsfaschisten
interessiert und den meisten Bürgern auch gar nicht auffällt. Sein einziger
Kommnentar war ein lauwarmes: "Naja, Männer lassen sich halt auch eher
gehen als Frauen. Sind ja auch mehr Alkoholiker." Zu meinem Argument, daß
95 % der HIV-Infizierten Männer sind, antwortete er: "Aids haben ohnehin
nur Schwule." (Als ob Schwule es verdient hätten!) Dasselbe zum
Sorgeunrecht - ein anderer Bekannter: "Nun, wir haben sie ja auch lange
unterdrückt." Aha, Sippenhaft und die auch noch über Generationen vererbt.

Zu den Richtern: Ich vermute, sie sind ganz normale Männer, wie ich sie um
mich herum habe. Gleichgültig (wie beim Thema Obdachlosigkeit), ignorant
(wie beim Thema Aids), unsolidarisch und von unberechtigten Schuldkomplexen
belastet (wie beim Thema Sorgerecht)

Arschtritte und Aufklärung tun Not.

Da hast Du recht. Und es geht übrigens keineswegs in erster Linie um Schuldkomplexe, jedenfalls nicht um individuelle.

Der Riesenerfolg des Feminismus und jeder Art ähnlicher weiblicher Machtausübung beruht ja nicht darauf, einen Keil zwischen Männer und Frauen zu treiben. Das wäre doch das Dümmste was sie machen könnten! Der Keil gehört in die Reihen des Feindes getrieben (das wußte schon Hernan Cortez, der mit gut 500 Mann ein Weltreich eroberte, nebst anderen, wie Francisco Pizarro).

Jeder lila Pudel ist doch zutiefst überzeugt davon, daß die Menge "Männer" die Menge "Frauen" insgesamt unterdrückt hat/noch unterdrückt usw. Rechnet derjenige sich selbst dabei mit? Kaum. Er ist ja ein besserer, einer, der all das erkannt hat, im Gegensatz zu all der dumpfen, blöden, brutalen Männermasse um ihn herum. Aber ER! Der sensible Feingeist! Und er strebt mit jeder Faser danach, den Frauen das auch eindringlich zu beweisen. Guckt, ich bin doch besser als "die"! Oder nicht? Nur so funktioniert das.

Solidarität zwischen Männern gibt es. Temporär, wenn es gegen andere Männer geht. Und damit in der Regel wieder zumindest teilweise im Dienste von Frauen.

Das ist der stärkste Antrieb! Der treibt Männer dazu, im Eiswasser zu ersaufen, "bis zum letzten Blutstropfen" zu kämpfen oder auch nicht dazu Willige mit aller Härte zu richten (Einmarsch der Sowjets in Ostdeutschland).

Ich danke jeder Frau auf Knien, die sich für uns einsetzt. Verdient haben
wir es nämlich angesichts eines Haufens Männer, die sich selbst verraten
eigentlich nicht.

Ja und nein. Verdient aufgrund männlicher Aufopferung schon. Nicht aber aufgrund des Strebens zum Entkommen aus selbstverschuldeter Abhängigkeit und Unmündigkeit.

Es ist und bleibt eine einzige elende unwürdige Bettelei, gerichtet an die Herrinnen und ihre eilfertigen Diener: gebt uns doch auch etwas ab, "zu gleichen Teilen", wie ihr immer sagt!

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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