Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauenbeauftragte zu SWR-Film "Jungs auf der Kippe"

Eugen, Monday, 06.04.2009, 10:06 (vor 6107 Tagen) @ Adam

Die Umetikettierung der "Frauenbeauftragten" zu "Gleichstellungsbeauftragten" (etwa ab 2001) hat keine Bedeutung für deren gesetzlichen Auftrag. Nach wie vor betrifft dieser nur die Arbeit in ihrer Dienststelle. Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragte sind somit eine Art Personalvertretungs-Extrawurst für Frauen im öffentlichen Dienst - und sonst nichts! Wenn vom „Gesetz zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst" die Rede ist, dann ist das ein vorsätzlicher Etikettenschwindel. Es ist ja ein feministisches Axiom, dass Frauen benachteiligt und Männer bevorteiligt sind. Männer können demnach gar nicht "gleichgestellt" werden. Das ergibt sich auch daraus, dass nach wie vor nur Frauen das aktive und passive Wahlrecht zur Frauen/Gleichstellungs/Chancengleichheitsbeauftragten haben.

So weit es die Veranstaltung des SWR betrifft, ist die politische Kultur derjenigen zu kritisieren, die eine Frauenbeauftragte zu einer Veranstaltung über Jungenprobleme in der Schule einladen. Das könnte man vielleicht als bewusste Provokation verstehen, aber wahrscheinlicher handelt es sich einfach um eine politische Instinktlosigkeit. Die haben dann die feministische Definitions- und Diskurshoheit schon dermaßen verinnerlicht, dass sie sich eine solche Veranstaltung ohne Frauenbeauftragte gar nicht mehr vorstellen können, so wie ich schon Leute kennengelernt habe, die allen Ernstes glaubten, man könne ohne Pfarrer nicht beerdigt werden. Passender wäre hier allemal die Einladung einer "Jungenbeauftragten", und das wäre natürlich die Bildungsministerin.

Wenn Frauenbeauftragte sich außerhalb ihrer Dienststelle öffentlich äußern, dann tun sie das als Privatperson oder sie überschreiten ihren gesetzlichen Auftrag. Sie tun das iummer wieder und zwar mit Absicht, wie wir wissen. Deswegen finde ich es außerordentlich wichtig, Anmaßungen von Frauenbeauftragten energisch zurückzuweisen und ihnen keinesfalls Kompetenzen zuzugestehen, die sie gar nicht haben.

Eine sehr vernünftige Einschätzung! Frauenbeauftragte haben laut

Gesetz

einen Auftrag, sich um die Belange von Frauen innerhalb ihrer
(behördlichen) Dienststelle zu kümmern und sonst nichts!!![/b] Wer mehr

von

ihnen verlangt oder ihnen mehr zubilligt, hebt sie auf einen Thron, der
ihnen nicht gebührt.


Dann ist es aber vernünftigerweise völlig unverständlich, wieso die Dame
an dieser Veranstaltung teilnimmt. Das ist nur nachvollziehbar, wenn sie
eben NICHT als Frauenbeauftragte sondern als sog.
Gleichstellungsbeauftragte fungiert, die wenigstens dem Buchstaben nach für
beide Geschlechteter da sein soll.

Also wie man es dreht, eine wahrhaft vernünftige Einschätzung macht die
Prasenz der Dame und ihre Verlautbarungen zum Problem.

Adam


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