Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Weitere Beschwerde eines Mannes

Christine ⌂, Thursday, 28.05.2009, 11:36 (vor 6057 Tagen) @ Thoma.s

Hallo zusammen,

ich weiß zwar nicht, wieso die meisten auf die Idee kommen, das man sich in unserem Forum anmelden muss, nichtsdestotrotz wurde mir auf Grund der falschen Annahme der Text einer Email an die ZDF-Redaktion zugesandt, die ich hier veröffentlichen darf/soll.
-----------------

Sehr geehrte Damen und Herren - oder, um es mal auf ZDäffisch zu sagen: Sehr geehrte "bessere Menschen" und restliches Gesindel!

Ich habe gerade das Manuskript zum Beitrag "Eine Dame packt aus - Zweifelhafte Geschäfte in der Bundesliga" (Frontal21 vom 26.05.) gelesen, der von Ihrer Moderatorin Hilke Petersen mit den Sätzen abgesagt wurde: "Was lernen wir daraus: Frauen sind die besseren Menschen. Und wer sich von ihnen trennt, sollte sie gut versorgen."

Aus diesen vor Eitelkeit ebenso wie vor Dummheit strotzenden Einlassungen wiederum lernen wir vor allem einiges über Frau Petersen: nämlich erstens, daß sie den Beitrag von Thomas Reichart entweder nicht gesehen oder nicht verstanden hat; denn aus diesem läßt sich ALLES MÖGLICHE lernen, aber sicherlich nichts über Frauen (und Männer) IM ALLGEMEINEN. Und über die Frau Faré im Speziellen erfahren wir ebenfalls kaum mehr, als daß sie zum einen offenkundig eine Diebin ist (sie nahm, wie es heißt, "zur Sicherheit Geschäftspapiere ihres Mannes mit. Zwei Koffer voll" - welche Art von "Sicherheit", bitteschön, suchte sie dadurch zu erlangen??) und zum anderen die Scheidung vermutlich, anders als in der Anmoderation suggeriert, von IHR betrieben wurde: denn sie sagt ja gleich im ersten O-Ton selbst, sie wollte sich "eigentlich [...] nur scheiden lassen und ein neues Leben beginnen". Zu einer armen "verlassene[n] Ehefrau" passen solche Äußerungen, die eher von einer selbstbestimmten Lebensführung als von bedauernswertem Opfertum zeugen, meines Erachtens nicht.

Doch verlassen wir jetzt Frau Faré, deren gutes Recht es ist, sich an ihrem Ex-Mann für was auch immer zu rächen und seine möglicherweise kriminellen Machenschaften aufzudecken - zur Not auch mit Hilfe gestohlener Dokumente - wenden wir uns statt dessen wieder Frau Petersen zu. Was lernen wir NOCH über sie (wir waren bei "erstens")?

Abgesehen davon also, daß Frau Petersen aus dem Beitrag offensichtlich keine weiteren Lehren zu ziehen imstande ist, als daß "Frauen [...] bessere Menschen" seien - was sie nebenbei als, man muß es leider so sagen, stramme SEXISTIN ausweist -, verrät sie mit ihrem zweiten Satz ein Gedankengut, das für meine Begriffe gleich in doppelter Hinsicht bedenklich ist:

Zum einen könnte man die Äußerung "Und wer sich von ihnen [den Frauen] trennt, sollte sie gut versorgen" so verstehen, als sei es aus Sicht von Frau Petersen für einen Mann geradezu UNERHÖRT und UNANSTÄNDIG, eine Frau zu verlassen - selbst wenn dafür möglicherweise gute Gründe vorliegen (und sei es nur der, daß er ihr penetrantes "Besser-Sein" auf Dauer nicht erträgt). Auf jeden Fall aber sei die Frau, sie habe es nun verdient oder nicht, gefälligst ordentlich abzufinden, am besten mit viel Geld. Hier offenbart sich, gar nicht mal verdeckt, sondern für jedermann gut sichtbar, eine ganz gehörige Portion VERSORGUNGS-SCHMAROTZER-DENKEN, eine, ich will mal sagen, geradezu präemanzipatorische Auffassung von der Ehe als Lebensversicherung für die Frau, und zwar noch über die Scheidung hinaus. Sollten wir im Zeitalter "moderner", "starker" Frauen und sogenannter "Alpha-Mädchen" über diese vorvorgestrigen Beziehungs-Muster aus der Krabbelphase der Menschheit nicht längst hinweg sein?

Zum anderen könnte man Ratschlag "Und wer sich von ihnen trennt, sollte sie gut versorgen", bezogen auf den konkreten Fall des Ex-Ehepaares Delgado/Faré, auch folgendermaßen paraphrasieren: Hätte Señor Delgado der Señora Faré nur genügend (Schweige-)Geld in die Hand gedrückt, hätte er sich damit vor Strafverfolgung schützen können. Dies allerdings auf Kosten einer weiteren Straftat (nämlich Vertuschung), die freilich unbemerkt geblieben wäre, solange die Empfängerin dieses Schweigegeldes, Frau Faré, die dadurch nebenbei ebenfalls straffällig würde, die Sache nicht auffliegen ließe. Eine moralisch in höchstem Maße fragwürdige Empfehlung, die Ihre Front-Frau da ausspricht, meinen Sie nicht?

FAZIT: Frau Petersen scheint über ihre Worte und deren mögliche Implikationen nicht groß nachzudenken. "Frauen sind die besseren Menschen" bedeutet ja im Umkehrschluß: "Männer sind die schlechteren Menschen". In diesen geistfernen Zeiten ist dergleichen hohles Geschwafel zwar leider nichts Ungewöhnliches; dennoch werden Sie Verständnis dafür haben, daß ich als Mann eine solch UNVERSCHÄMTE und HERABWÜRDIGENDE Äußerung nicht auf mir sitzen lasse und verlange, daß sich die Moderatorin dafür öffentlich entschuldigt! Insbesondere eine Sendeanstalt, die sich durch zwangsweise beigetriebene Gebühren von praktisch der gesamten Bevölkerung, auch der männlichen, alimentieren läßt (und zwar unabhängig von ihrer tatsächlichen Nutzung durch selbige), sollte sich auf ein solch unterirdisches Niveau nicht herablassen. Für dumpfbackigen Sexismus ist in Deutschland immer noch die "Emma" zuständig, wohin Sie Frau Petersen als letztes Mittel und für den Fall verweisen sollten, daß sie von ihrer männerfeindlichen Geisteshaltung nicht abzubringen ist.

Mit vorzüglicher Hochachtung,

xxxxxx

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


gesamter Thread:

 

powered by my little forum