Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Matrilineare Gesellschaften

DschinDschin, Thursday, 03.08.2006, 16:09 (vor 6943 Tagen) @ Ekki


Der gesamte obige Text steht in antagonistischem Widerspruch
zu der Behauptung, es sei der Lauf der Natur, daß der Mann seinen
Fortpflanzungstrieb auf ein Minimum reduziere, um für eine Frau und deren
Brut zu sorgen.

Ich glaube, ich habe das Folgende schon einmal gepostet, aber eine
gelegentliche Wiederholung schadet ja nicht.

Was mit dem "Tiger in uns" geschieht, hat unübertrefflich ein deutscher
Dichter in Verse gefaßt:

Rainer Maria v. Rilke, 1875-1926

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
So müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
Und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
Der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
In der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
Sich lautlos auf. -Dann geht ein Bild hinein,
Geht durch der Glieder angespannte Stille -
Und hört im Herzen auf zu sein.

Willst Du den Tiger freisetzen, müßtest Du auf meine Linie einschwenken,
anstatt Familienwerte zu predigen.

Gruß

Ekki

Hallo Ekki,

da ist kein Widerspruch. Wie Altschneider richtig bemerkt hat, kann es durchaus eine rationale Strategie sein, Familie zu gründen, ausschließlich eine Frau zu befruchten und sich optimal um deren Nachwuchs zu kümmern.
Ist diese Strategie erfolgreich, wird sie vom Tiger unterstützt. Ich bin Vater. Ich kümmere mich intensiv um das Fortkommen meiner Kinder. Ich habe ein gutes Gefühl dabei, d.h. mein Tiger unterstützt solches Tun. Mein Tiger untstützt z.B. nicht die Pflege fremder Kinder, selbst wenn diese mit meiner Frau verwandt sind. Die emotionale Nähe zu den Kindern meines Bruders, obwohl ich die seltener sehe, ist größer. D.h. der Tiger achtet auf die Gene.
Es kann sein, dass andere Menschen Tiger mit anderen Vorlieben haben. Am Fortpflanzungserfolg zeigt sich dann, welche Sorte Tiger überlebt.
Was Du beschreibst ist, was passiert, wenn Du Deinen Tiger einsperrst, d.h. wenn Du gegen Deine Natur lebst. Dann verwandelt sich Deine Stärke in Schwäche. Vielleicht hast Du keinen Familientiger wie ich, dann musst Du Familiengründung sein lassen.

Gruß DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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