Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum man AUF KEINEN FALL berustätige Frauen heiraten sollte

Garfield, Friday, 25.08.2006, 15:20 (vor 7044 Tagen) @ Klaus_z

Hallo Klaus!

Wie Salvatore schon geschrieben hat: Der Artikel bezieht sich hauptsächlich auf Karrierefrauen. Aber da ist es genau wie mit den Karrieremännern: Es ist eher eine geringe Zahl, die wirklich Karriere macht und einen gutbezahlten Führungsposten erreicht. Deren Ansprüche an die Männer steigen dann natürlich entsprechend an.

Die normale berufstätige Durchschnittsfrau dagegen hat einen bestenfalls mittelmäßig bezahlten Job, im Büro, als Verkäuferin, als Arzthelferin, genau wie der normale berufstätige Durchschnittsmann auch. Zwar verdient der Durchschnittsmann im Allgemeinen etwas mehr - aber das liegt daran, daß er auf höhere Arbeitszeiten kommt und daß er häufiger Zuschläge für gefährliche Arbeiten oder ungünstige Arbeitszeiten bekommt.

So sind die meisten berufstätigen Durchschnittsfrauen dann mit ihren Partnern auch zufrieden. Zwar gibt es trotzdem immer wieder Scheidungen - aber das war in der von dir herbei gesehnten "guten alten Zeit" auch nicht so viel anders.

"Dabei ist es von vornherein schwerer überhaupt an so eine Frau ranzukomen..."

Das gilt so für gut verdienende Karrierefrauen.

"...das Scheidungsrisiko steigt..."

Mag sein, aber ich sehe in meinem Umfeld auch Scheidungen bei Paaren, wo die Frau nur auf Teilzeit arbeitete oder gar Hausfrau war.

"...die Gefahr betrogen zu werden ist immer größer..."

Da wäre ich mir nicht so sicher. Eine gelangweilte Hausfrau hat mehr Zeit zum Fremdgehen, und sie hat auch mehr Möglichkeiten, das so zu tun, daß es nicht auffällt.

"...das Haus ist dreckiger..."

Bei meiner Frau und mir definitiv nicht.

"...die FRau kümmert sich nicht um die Kinder..."

Ich bin mir nicht sicher, was schlimmer ist: Wenn die Kinder die Eltern kaum sehen oder wenn sie übermäßig bemuttert und verwöhnt werden. In der von dir immer wieder gelobten "guten alten Zeit" hingen die Kinder übrigens nicht noch mit 18 am Rockzipfel der Mutter. Noch vor 50 Jahren stiegen sie schon mit 14/15 ins Berufsleben ein, und in früheren Zeiten arbeiteten sie mit, sobald sie es konnten, also auch schon mit 8/9 Jahren oder noch früher.

"NUR Nachteile!"

Nein, nicht nur Nachteile. Es ist ein Riesen-Vorteil, wenn man nicht allein das Geld für die Lebenshaltungskosten heranschaffen muß.

"Ganz abgesehen davon, daß das im Scheidungsfall mit Kindern rein gar
nichts bzgl. Unterhalt hilft..."

Doch. Wenn die Frau ebenfalls voll berufstätig war, zahlt man wenigstens keinen Ex-Ehegatten-Unterhalt.

"...wird so eine Frau immer undankbar sein - sie sieht in ihrem Mann nicht den "Herr im Haus""

Ist es dir wichtig, daß deine Frau in dir den "Herren im Hause" sieht?

"...sondern nur einen potentiellen Konkurrenten."

Nein, sie sieht in ihm den Partner, der mit seinem Einkommen die gemeinsamen Kosten mitfinanziert, und zwar oft sogar zum größeren Teil.

"Da sie nicht sexuell auf ihn angewiesen ist und auch keine materiellen Bindungen bestehen wird sie bald die Scheidung einreichen."

Wird sie nicht unbedingt. Sie könnte es natürlich tun. Und zwar völlig unabhängig davon, ob sie selbst berufstätig ist oder nicht. Denn seit Abschaffung der Berücksichtigung der Schuldfrage für den Ex-Ehegatten-Unterhalt sind ja auch Ex-Hausfrauen, die die Ehe durch eigenes Fehlverhalten zerstört haben, unterhaltsberechtigt.

Daß Ehen, in denen sie Hausfrau ist, seltener geschieden werden, liegt nicht daran, daß die Frau Hausfrau ist, sondern daran, daß viele Menschen sich heute so etwas nur leisten können, wenn der Mann sehr gut verdient. Männer, die sehr gut verdienen, werden aber immer seltener - und so sind sie eben auch bei den Frauen noch begehrter. Eine Frau, die ihren Partner schon vor allem nach finanziellen Kriterien ausgewählt hat, wird so einen gut verdienenden Mann wohl kaum wieder sausen lassen. Es sei denn, er wird plötzlich arbeitslos und verliert damit sein gutes Einkommen...

So müßte dein Aufruf also eigentlich nicht "Männer, heiratet keine berufstätigen Frauen!" lauten, sondern "Männer, verdient möglichst viel!" Leider haben aber immer mehr Männer kaum noch Chancen dafür. Sollen die nun alle solo bleiben?

"...ich zeihe jedenfalls die Lehre daraus und nehme mir ne Frau die NICHT berufstätig ist - ganz nach bewährter alter Rollenverteilung!"

Tu das. Wenn du gut genug verdienst, wirst du keine Probleme haben, eine Frau zu finden, die sich gern mit deinem Geld ein gemütliches Leben machen wird.

Wenn du dann aber plötzlich nicht mehr gut verdienst, darfst du dich nicht darüber wundern, wenn deine "Muster-Ehefrau" auf einmal die Scheidung einreicht, sich einen satten Teil deines noch verbliebenen Besitzes unter den Nagel reißt und sich mit einem Anderen weiter ein schönes Leben macht, während du auf Sozialhilfeniveau dein Dasein fristest und obendrein deine Gesundheit durch beruflichen Streß vollkommen ruiniert hast. Dann wirst du dir wünschen, eine der seltenen Frauen zu finden, die nicht nur auf Vollzeit berufstätig, sondern auch bereit ist, dich mit zu ernähren. Denn ansonsten wird deine Chance auf eine neue Partnerin sehr gering sein, und Puffbesuche wirst du dir kaum leisten können.

Du kannst natürlich auch Glück haben und bis ins Alter hinein gut verdienen. Irgendwann kannst du dann aber nicht mehr arbeiten, vor allem, wenn dein Job sehr stressig ist. Von deiner Rente wirst du also nicht mehr sonderlich viel haben, und wie wird deine "Muster-Ehefrau" wohl reagieren, wenn du plötzlich nur noch nutzlos herum sitzt oder gar liegst und vielleicht auch noch gepflegt werden mußt?

Freundliche Grüße
von Garfield


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