Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Übertragbarkeit?

T.R.E.Lentze, Friday, 25.09.2009, 02:08 (vor 5540 Tagen) @ Pancake

Ist nicht schon die Einordnung von Menschen in schwarz und weiß eine
Abstraktion, also ein Hinzugefügtes, dass der ursprünglichen Wahrnehmung
folgt?

Danke, das ist wenigstens eine intelligente Frage.

Meine Antwort:

Für den "Mann von der Straße" (der moralisch keineswegs debil oder indifferent sein muß!) ist "schwarz" und "weiß" konkret. Anders gesagt: Rassen sind gerade für wenig reflektierende Menschen sehr konkret.

Es sind die abstrakt Denkenden, welche ihre Verallgemeinerungen so weit treiben, daß für sie alle Menschen "gleich" sind. Und die uns spitzfindige Argumente auftischen wie die nach den Zwischenstufen. Sie sagen: Da es unzählige Zwischenstufen gibt, gibt es keine reinrassigen Menschen. Also ist der Begriff "Rasse" eine Illusion.

Dasselbe sagen sie auch für die Geschlechter: Es gebe unzählige Zwischen-Geschlechter. Überhaupt handle es sich bei Geschlecht um Konstruktion. Also gebe es gar keine natürlichen Geschlechter.


In der Praxis ist das natürlich Unsinn. Jeder, der liebt (außer in einem abstrakten Sinne), hat ein intuitives Wissen vom Geschlecht dessen, den er liebt.

Und auch die Leugnung der Rassen führt zu praktischen Problemen. Mir sagte mal ein Neger (es war ein Königssohn), daß er sich absolut sicher sei, einer schwarzen Rasse anzugehören und daß er es als Beleidigung, ja als eine rassistische (!) Beleidigung werte, wenn man ihm die Rasse abspreche!


Übrigens, was macht ein Richter, wenn der Delinquent ihm erklärt: Es gebe keine Kriminellen, sondern nur unzählige Zwischenstufen zwischen dem Heiligen und dem Teufel? Der Richter muß eine Entscheidung treffen. Er kann auf die Begriffe nicht verzichten, und muß eventuell sagen: "Sie sind ein Krimineller!"

Gruß
Student


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