Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Übertragbarkeit?

T.R.E.Lentze, Friday, 25.09.2009, 04:54 (vor 5539 Tagen) @ Pancake

Ich muss hinzufügen, dass mir allein der Begriff "Mensch" schon als ein
abstrakter erscheint. Denn das Erkennen des anderen als Speziesgenossen ist
uns schon ursprünglich mitgegeben, ist also eine Art aprioristische
Erkenntnisfähigkeit und bedarf, solange es nicht um die Abgrenzung von den
Tieren, Pflanzen und unbelebten Dingen geht, keiner besonderen Rede.

Das erinnert mich an den mittelalterlich-scholastischen Universalienstreit.

Nominalisten sagen: Es gibt keine Menschheit, sondern nur Menschen. (Klassisches Beispiel: Antisthenes: "Ich sehe wohl Pferde, aber keine Pferdheit.")

(Begriffs-)Realisten sagen: Primär ist die Menschheit; ohne sie würde es keine Menschen geben.

Kaiphas war in diesem Sinne Realist, als er - mit Blick auf den Gottessohn - sagte: "Es ist besser, wenn ein Mensch für das Volk stirbt, als daß das ganze Volk zugrunde geht." (Jo 11,50; Jo 18,14)

Er war also Kollektivist, ebenso wie die Stalinisten u.a., die sagten, daß eben gewisse individuelle Opfer erbracht werden müßten, zugunsten des geplanten Neuen Menschen als Kollektiv.

Umgekehrt ist der Nominalist blind für das Allgemeine, für das allgemeingültig Wahre, Gute und Schöne. Er ist Realist: Alles ist erlaubt, was gefällt. "Diktatur des Relativismus", sagt der Papst dazu.


Aber wovon gingen wir aus? Wahrscheinlich von der Frage der Vergleichbarkeit des Rassismus mit dem Sexismus.

Nach meiner Erkenntnis sind die Schwarzafrikaner sozusagen physiologische oder natürliche Rassisten. Und Frauen sind physiologische oder natürliche Sexistinnen. Sie wollen ihr Geschlecht verwirklichen. Männer wollen die Menschheit verwirklichen.

Gruß
Student


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