Zeit.de: Schafft die Familie ab (Familie)
Kapitalismuskritik: Die elternlose Gesellschaft
Schafft die Familie ab, fordern manche linke Theoretikerinnen: Kinder sollten von der Gesellschaft aufgezogen werden statt von ihren Eltern. Ist die Idee so abwegig?
Von Lukas Hermsmeier - 10. August 2019, 10:11 Uhr 983 Kommentare
Alle Utopien haben ein Problem gemein, sie enden an einer Grenze: der unseres Vorstellungsvermögens. Wir können nur die Bilder träumen, die wir schon mal gesehen haben, und selbst solche Zukunftsvorstellungen, die uns heute maximal radikal erscheinen, leiten sich aus dem Bekannten ab, dem gegenwärtig Existierenden. Bestes Beispiel dafür sind die Ideen einer postkapitalistischen und postpatriarchalen Gesellschaft, die sich, wie die Begriffe schon verraten, eben vor allem auf das beziehen, was sie überwinden möchten.
Ein anderes Konzept, mindestens so verwurzelt wie Kapitalismus und Patriarchat, ist das der Familie. Eine Welt ohne Familien, das scheint nicht nur konservativen Politikern und Politikerinnen unvorstellbar, die ja gern von der Familie als Kernzelle der Gesellschaft sprechen. Eine Welt ohne sie wirkt auch deshalb so fern, weil damit vermeintliche Naturgesetze infrage gestellt würden. Eltern und ihre Kinder – was soll das anderes sein als eine Familie?[..]
Alles schon dagewesen und trotzdem nennen die es Utopie? Immer wieder klingt durch, dass es vor allem Rechte sind, die an diesem veralteten Modell festhalten würden, bestes Beispiel wäre die AfD.
Bezeichnend ist, wer an diesen Normativen am aggressivsten klammert. Eine Partei wie die AfD, Talkmaster wie Tucker Carlson, Leute, die Subversion mit Reaktion verwechseln; oder, um mal eine deutsche Vergleichsgröße zu nennen, Figuren wie der ehemalige Kulturchef des Spiegels, Matthias Matussek, der sich in seinem Buch Die vaterlose Gesellschaft bereits 1998 große Sorgen um zu viel Emanzipation machte und die von ihm gefürchtete Abschaffung der Familie.
Ja, manchmal lässt sich eine Idee am besten durch ihre Gegner verstehen. In diesem Fall sind es unter anderem Männerrechtler, die sich als Familienrechtler ausgeben. https://www.zeit.de/kultur/2019-08/kapitalismuskritik-kindererziehung-familie-abschaffung-kommunismus/komplettansicht
Ja klar, die bösen Männerrechtler... machen sich Sorgen um die Abschaffung der Familie und im gleichen Artikel findet der Autor die Abschaffung der Familie gut. Sehe nur ich da einen Widerspruch?
Natürlich würde alles besser, wenn die Eltern keine Macht mehr über ihre Kinder hätten und Kriege würde es dann auch nicht mehr geben, weil die Kinder ja in einer liebevollen Gemeinschaft aufgezogen werden... blablabla...
Davon abgesehen, ist der Bericht aus meiner Sicht ziemlich konfus, weil so viel in diesen Topf der Vergemeinschaftung der Kinder geworfen wird, dass da aus meiner Sicht wenig zusammen passt, allerdings auch nur, wenn man vor der Realität seine Augen verschließt.
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
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Rainer
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So schlecht ist die Idee gar nicht.
Fangen wir doch damit gleich bei den Linksgrünen an. Wer da ein Kind bekommt, dem nimmt man es gleich noch im Kreißsaal weg und gibt es in die Obhut der AfD-Gemeinschaft. Dort können die Kinder dann ohne linksgrüne Indoktrination aufwachsen und werden ganz normale Menschen. Dieser ganze Gender- und Antifadreck gehört dann der Vergangenheit an. Die Sozialisation dieser Kinder macht sie zu Menschen und nicht zu linkem Abschaum. Schaut euch Greta an oder Claudia Roth ... oder Heiko Maas. Alles linksgrüne Sturzgeburten mit Sauerstoffmangel und rotgrünem Kindergarten. Zu nix zu gebrauchen.
Schafft die Familie ab, fordern manche linke Theoretikerinnen - seit 1848
Auszug aus dem Manifest der Kommunistischen Partei:
Aufhebung der Familie! Selbst die Radikalsten ereifern sich über diese schändliche Absicht der Kommunisten.
Worauf beruht die gegenwärtige, die bürgerliche Familie? Auf dem Kapital, auf dem Privaterwerb. Vollständig entwickelt existiert sie nur für die Bourgeoisie; aber sie findet ihre Ergänzung in der erzwungenen Familienlosigkeit der Proletarier und der öffentlichen Prostitution.
Die Familie der Bourgeois fällt natürlich weg mit dem Wegfallen dieser ihrer Ergänzung, und beide verschwinden mit dem Verschwinden des Kapitals.
Werft ihr uns vor, daß wir die Ausbeutung der Kinder durch ihre Eltern aufheben wollen? Wir gestehen dieses Verbrechen ein.
Aber, sagt ihr, wir heben die trautesten Verhältnisse auf, indem wir an die Stelle der häuslichen Erziehung die gesellschaftliche setzen.
Und ist nicht auch eure Erziehung durch die Gesellschaft bestimmt? Durch die gesellschaftlichen Verhältnisse, innerhalb derer ihr erzieht, durch die direktere oder indirektere Einmischung der Gesellschaft, vermittelst der Schule usw.? Die Kommunisten erfinden nicht die Einwirkung der Gesellschaft auf die Erziehung; sie verändern nur ihren Charakter, sie entreißen die Erziehung dem Einfluß der herrschenden Klasse.
Die bürgerlichen Redensarten über Familie und Erziehung, über das traute Verhältnis von Eltern und Kindern werden um so ekelhafter, je mehr infolge der großen Industrie alle Familienbande für die Proletarier zerrissen und die Kinder in einfache Handelsartikel und Arbeitsinstrumente verwandelt werden.
Aber ihr Kommunisten wollt die Weibergemeinschaft einführen, schreit uns die ganze Bourgeoisie im Chor entgegen.
Der Bourgeois sieht in seiner Frau ein bloßes Produktionsinstrument. Er hört, daß die Produktionsinstrumente gemeinschaftlich ausgebeutet werden sollen, und kann sich natürlich nichts anderes denken, als daß das Los der Gemeinschaftlichkeit die Weiber gleichfalls treffen wird.
Er ahnt nicht, daß es sich eben darum handelt, die Stellung der Weiber als bloßer Produktionsinstrumente aufzuheben.
Übrigens ist nichts lächerlicher als das hochmoralische Entsetzen unserer Bourgeois über die angebliche offizielle Weibergemeinschaft der Kommunisten. Die Kommunisten brauchen die Weibergemeinschaft nicht einzuführen, sie hat fast immer existiert.
Unsre Bourgeois, nicht zufrieden damit, daß ihnen die Weiber und Töchter ihrer Proletarier zur Verfügung stehen, von der offiziellen Prostitution gar nicht zu sprechen, finden ein Hauptvergnügen darin, ihre Ehefrauen wechselseitig zu verführen.
Die bürgerliche Ehe ist in Wirklichkeit die Gemeinschaft der Ehefrauen. Man könnte höchstens den Kommunisten vorwerfen, daß sie an Stelle einer heuchlerisch versteckten eine offizielle, offenherzige Weibergemeinschaft einführen wollten. Es versteht sich übrigens von selbst, daß mit Aufhebung der jetzigen Produktionsverhältnisse auch die aus ihnen hervorgehende Weibergemeinschaft, d.h. die offizielle und nichtoffizielle Prostitution, verschwindet.
Den Kommunisten ist ferner vorgeworfen worden, sie wollten das Vaterland, die Nationalität abschaffen. Die Arbeiter haben kein Vaterland. Man kann ihnen nicht nehmen, was sie nicht haben. Indem das Proletariat zunächst sich die politische Herrschaft erobern, sich zur nationalen Klasse erheben, sich selbst als Nation konstituieren muß, ist es selbst noch national, wenn auch keineswegs im Sinne der Bourgeoisie.
Die nationalen Absonderungen und Gegensätze der Völker verschwinden mehr und mehr schon mit der Entwicklung der Bourgeoisie, mit der Handelsfreiheit, dem Weltmarkt, der Gleichförmigkeit der industriellen Produktion und der ihr entsprechenden Lebensverhältnisse.
Die Herrschaft des Proletariats wird sie noch mehr verschwinden machen. Vereinigte Aktion, wenigstens der zivilisierten Länder, ist eine der ersten Bedingungen seiner Befreiung.
In dem Maße, wie die Exploitation des einen Individuums durch das andere aufgehoben wird, wird die Exploitation einer Nation durch die andere aufgehoben. Mit dem Gegensatz der Klassen im Innern der Nation fällt die feindliche Stellung der Nationen gegeneinander.
Die Anklagen gegen den Kommunismus, die von religiösen, philosophischen und ideologischen Gesichtspunkten überhaupt erhoben werden, verdienen keine ausführlichere Erörterung.
Die Abschaffung von Familie und Nationalstaaten, sowie Staatserziehung der Kinder ist also nichts Neues. Das Projekt läuft bereits seit 170 Jahren.
Dank Angela Merkel ist das Manifest der Kommunistischen Partei[ auch in der CDU angekommen.
Marx über die Familie
Karl Marx leugnet die anthropologische Grundgegebenheit "Familie":
"Es ist überhaupt nicht von 'der' Familie zu sprechen."
Die Familie ist also keine natürliche Gemeinschaft. (MEW, Band 3, S. 164.)
Die Arbeitsteilung in der Familie sei die Wurzel der gesellschaftlichen Arbeitsteilung[wp]. Die Arbeitsteilung wiederum sei die Ursache des Privateigentums, der Klassengesellschaft und der Ausbeutung[wp]. (MEW, Band 3, S. 32.)
Um Frauen und Kinder aus der Sklaverei durch den Mann zu befreien, müsse die Ehe als staatliche Institution sowie die Familie und das elterliche Erziehungsrecht abgeschafft werden. (MEW, Eränzungsband 1, S. 537; MEW, Band 3, S. 6, 164)
Daraus ergeben sich für Marx folgende Prinzipien für die Familienpolitik:
"Erziehung sämtlicher Kinder, von dem Augenblick an, wo sie der ersten mütterlichen Pflege entbehren können, in Nationalanstalten und auf Nationalkosten. Erziehung und Fabrikation zusammen." (MEW, Band 4, S. 373.)
"Mit dem Übergang der Produktionsmittel in Gemeineigentum hört die Einzelfamilie auf, wirtschaftliche Einheit der Gesellschaft zu sein. Die Privathaushaltung verwandelt sich in eine gesellschaftliche Industrie. Die Pflege und Erziehung der Kinder wird öffentliche Angelegenheit; die Gesellschaft sorgt für alle Kinder gleichmäßig, seien sie eheliche oder uneheliche." (MEW, Band 21, S. 75ff.)
Familie im Kommunismus
Die Frage, welche Rolle die Familie im realsozialistischen Kommunismus eingenommen hat, erscheint nur oberflächlich betrachtet als "weiches" Spezialthema. Bei näherem Hinsehen sind in ihr jedoch viele verschiedene die Gesellschaft strukturierende Themen, wie die Frage nach dem neuen Menschen, Geschlechterrollen, Frauenpolitik und Erziehung miteinander verknüpft. Vor allem aber wirft sie das Problem auf, welche Tätigkeiten gesellschaftlich anerkannt werden. Die Ausgestaltung der Familie kann insofern als Mikrokosmos gelten, in dem die meisten zentralen Strukturen dieser Gesellschaft in ihrer Bedeutung für die Identität deutlich werden.
Die revolutionäre Sowjetunion war angetreten, die Menschen aus den Fesseln der adeligen und bürgerlichen Gesellschaft zu befreien. Die Grundlagen für die Ausgestaltung der Familie im Kommunismus sollten im Studium von Marx und Engels gefunden werden. Neben Marx' Deutscher Ideologie waren Engels' Vom Ursprung der Familie und Bebels Die Frau und der Sozialismus die wichtigsten theoretischen Ausgangspunkte.
Die Rolle der Familie sollte im Einklang mit diesen kanonischen Texten neu definiert werden. Die sich daran anschließende Diskussion kann als Versuch einer orthodoxen Interpretation gelten, die jedoch wie die Textstellen bei Marx selbst widersprüchlich blieb. Die Fantasien schwankten zwischen der Vergesellschaftung der Familie als Kinderarbeitskommune und der Familie als wichtigster Sozialisationsinstanz für das staatsbürgerliche Bewusstsein.
Lenin bezeichnete es als die "Hauptaufgabe", die Frau "in die gesellschaftliche Produktionsarbeit einzubeziehen, sie aus dem Haussklaventum herauszureißen, sie aus der niederdrückenden und aufgezwungenen Unterordnung unter die ewige und ausschließliche Welt der Küche und des Kinderzimmers zu befreien."
Angestrebt war zugleich die Auflösung der althergebrachten bürgerlich-kapitalistischen Familienstruktur, für die bereits ein "Absterben der Familie" diagnostiziert wurde, ohne allerdings genau zu wissen, was an deren Stelle zu setzen sei.
Siehe auch: Stalin als Vorbild für die Grünen
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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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Suchmaschinen-Tags: Abtreibung, Beschneidung, Genitalverstümmelung, Familienzerstörung
Die NWO naht in großen Schritten ...
- kein Text -
PACK-TV: Schafft die Familienzusammenführung ab!!!
- kein Text -
Wie die ZEIT die Abschaffung der Familie und die Kollektivierung der Kinder propagiert
Diese von der ZEIT dargestellte Utopie hat, würde sie in die Tat umgesetzt, das Potential zu einem großen Menschheitsverbrechen.[..] https://www.tichyseinblick.de/meinungen/wie-die-zeit-die-abschaffung-der-familie-und-die-kollektivierung-der-kinder-propagiert/
Ein wenig besser ausgearbeitet als mein Geschreibsel
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Die unvollkommene Gesellschaft – Die ZEIT und der Kommunismus
Roger Letsch hat bei Vera Lengsfeld einen meines Erachtens bemerkenswerten Beitrag zum Thema geschrieben.
[..]Eine Quelle dieser wahnhaften Vorstellung von der Zerschlagung von Familie und Elternschaft, ja, genau genommen die wichtigste Quelle überhaupt, in der bereits all das ausgesprochen war, was Lewis darlegt und Hermsmeier beklatscht, bleibt im Zeit-Essay leider unerwähnt. Aus Gründen, möchte ich vermuten. All diese kalten Gedanken wurden nämlich schon von Louis Antoine Saint-Just gedacht und ausgesprochen – auch wenn diese nur fragmentarisch auf die Nachwelt gekommen sind, weil das Fallbeil diese gerade noch rechtzeitig abkürzte. In seinem Manuskript zu den „Institutionen“ beschreibt er präzise und bis ins penibelste Detail den Umbau Frankreichs in ein noch am ehesten dem antiken Sparta vergleichbares Staatsgebilde, in dem die „Institutionen“ über Moral und Tugend aller Menschen wachen und richten, ja sogar die einzige Quelle von Moral und Tugend sind.
Bei diesen „Institutionen“ handelt es sich nicht um eine Art ministerielle Einrichtung, wie wir sie heute kennen, sondern um Gebilde, die unmittelbare Kontrolle über alle Aspekte des Lebens jedes einzelnen Bürgers haben und Familienstrukturen ganz im Sinne Lewis und Hermsmeiers vollständig ersetzen sollten. Sätze daraus wie „die Kinder gehören bis zum 6. Lebensjahr der Mutter und danach dem Staat“ sind das geistige Wachs, aus dem heute Saint-Justs Nachfolger wieder ihre schiefen Kerzen ziehen. „Metallene Träume“ nannte Friedrich Sieburg in seinem biografischen Roman „Robespierre“ die Fragmente der „Institutionen“ Saint-Juists und ich frage mich, was an den Ideen dieses größten aller Terroristen der französischen Revolution ich erschreckender finde. Ihre Konsequenz oder die Detailversessenheit.[..]
Mein Pessimismus, der angesichts der Volten und Verstiegenheiten in diesem Land des Öfteren nach Depressionien auswandern möchte, muss hier allerdings einem heiteren Optimismus Platz machen. Denn, liebe Leser, so weit wird es nicht kommen! Noch ist Deutschland nicht verloren, die linke Revolution hinüber ins kommunistische „Paradies” verantwortungsloser Elternschaft und staatlicher Kinderaufzuchtstationen, aus denen dann die Jannitscharen der Gretajugend rekrutiert werden, wird nicht kommen.
Nicht nur, weil der Aufstand der schweigenden Mehrheit samt aller lauten Minderheiten ins Haus stünde, die man sich in internationalistischer Verblendung als „Kampfgenossen” ins Haus geholt hat (ausgerechnet!).[..] https://vera-lengsfeld.de/2019/08/15/die-unvollkommene-gesellschaft-die-zeit-und-der-kommunismus/
Es ist schwer, dass beste aus diesem Artikel herauszuziehen, weil man diesen komplett lesen sollte. Schön, dass der Autor am Ende noch etwas Optimismus übrig hat
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein