Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

126059 Einträge in 30888 Threads, 293 registrierte Benutzer, 237 Benutzer online (1 registrierte, 236 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog
Avatar

Eine menschenverachtende Unterstellung! (Allgemein)

Diego, Tanaland, Wednesday, 27.02.2013, 16:05 (vor 4087 Tagen) @ Peter

Man darf nicht vergessen, dass sie gerade einmal zehn Jahre alt war, als sie von diesem Psychopathen entführt wurde, und dass er über Jahre hinweg maßgeblichen Einfluss auf die seelische Entwicklung des Kindes ausgeübt hat. Und NATÜRLICH gab es eine emotionale Beziehung zwischen den beiden Menschen, womit ich aber keine (freiwillige) amouröse Beziehung meine.

Und man darf auch nicht vergessen, dass Kampusch ein KIND war, dass die Welt "da draußen" gar nicht realistisch erfassen konnte. Vielleicht hat sie geglaubt (vielleicht hat er ihr das so erzählt), dass ihre Eltern nicht mehr leben würden und dass sie "da draußen" ganz alleinen zurecht kommen müsste, weil ihr keiner hilft, wenn sie ihn verläßt. Dieser Pryzkopil (oder wie auch immer) war schließlich auch ihr Versorger und sie "existenziell" und (wenn auch auf eine hochgradig krankhafte Art und Weise) emotional von ihm abhängig.

Und außerdem entwickeln Menschen selbst unter den schlechtesten Bedingungen Routinen und Gewohnheiten, und es stellen sich Gewöhnungeffekte ein, die letztendlich zur Passivität führen. Niemand kann ewig rebellieren (und dann gibt es ja auch noch so etwas wie das Stockholm-Syndrom).

Ich bin zwar auch davon überzeugt, dass sie nicht in allen Punkten die Wahrheit gesagt hat, aber das ist erlaubt, wenn sie sich selbst damit schützt! Sie wird genug ambivalente Gefühle haben und sich in einer Spirale aus Selbstvorwürfen befinden; und sich selbst dafür ablehnen, dass sie für den Täter zwischenzeitlich vielleicht sogar positive Gefühle entwickelt hat. Außer ihm hatte sie ja auch niemanden!

[Aus dem gleichen Grund ist übrigens der Vater eines Kindes als solidarische und loyale Bezugsperson wichtig, damit das Kind (mit dem sicheren Hafen "Vater" im Hintergrund) seine Abhängigkeit von der Mutter lösen und sich als Individuume entwickeln kann.]

Kampusch wirkt oberflächlich betrachtet vielleicht normal, aber sie ist in Wirklichkeit eine psychisch schwerst gestörte Person, die man nicht mit normalen Maßstäben messen kann.

Und ihr Vater - sofern die Geschichte in dem Schmierenblatt stimmt - ist ein widerlicher Kotzbrocken, der sich auf Kosten seiner schwer gestörten Tochter offenbar wichtig machen will!

Und was Deine Unterstellung einer Falschbeschuldigung angeht: Sie IST entführt worden, sie IST seelich mißhandelt worden, sie IST gefangen gehalten worden und sie IST schwerst gestört aus diesem unfreiwilligen Leben mit dem Psychopathen heraus gegegangen. Wo um alles in der Welt soll da die Falschbeschuldigung sein? Diese Unterstellung finde ich wirklich menschenverachtend!


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum