Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Abt. Nachbarländer: Hymnen. Teil 1 Niederlande (Das hat nichts mit Nichts zu tun)

Varano, Città del Monte, Wednesday, 09.06.2021, 09:00 (vor 1045 Tagen) @ Nihilator

"Wilhelm von Nassau bin ich, von deutschem Blut."

Das Wilhelmus ist alt, verdammt alt - ca. viereinhalb Jahrhunderte.

Das Wort "duits" bedeutete damals ungefähr so viel wie "alle, die eine der unzähligen deutschen Sprachvarianten sprechen". In gewisser Weise handelt es sich bei dieser Zeile also um den historischen Vorläufer zu "Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt" in seiner ursprünglichen Bedeutung als "der gesamte deutsche Kulturraum".

Die Zeile passte insofern perfekt, als Willem, wie so viele Herrscher der damaligen Zeit, gar nicht aus der Gegend stammte, sondern aus Nassau-Dillenburg im heutigen Hessen.

"den Koning van Hispanje heb ik altijd geehrt"

Ja, das musste damals wohl so sein.

Einerseits war, dem Glauben der damaligen Zeit zufolge, der König direkt von Gott eingesetzt, und daher unantastbar. Andererseits war Spanien weit, weit weg; d.h. es war aus holländischer Sicht nicht mit nennenswerten Schmerzen verbunden, den fernen König zu ehren.

Der Freiheitskampf richtete sich folgerichtig auch nicht gegen König Philipp II. von Spanien, sondern "nur" gegen dessen Statthalter, den Herzog von Alba (und der wiederum hatte sich ja auch viel Mühe gegeben, um sich bei den Holländern aber auch so richtig unbeliebt zu machen).

Wenn im Text also ausdrücklich dazu aufgefordert wird, den König zu ehren, dann besteht die wesentliche Botschaft darin, wen man nicht zu ehren braucht: Dem Statthalter des Königs durfte man problemlos die Pest an den Hals wünschen, ohne dass man sich dafür Gottes Zorn zugezogen hätte.

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Der Unterschied zwischen Merkeldeutschland und einer Bananenrepublik besteht darin, dass wir die Bananen importieren müssen.


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