Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Abt. Nachbarländer: Hymnen. Teil 1 Niederlande (Das hat nichts mit Nichts zu tun)

Nihilator ⌂ @, Bayern, Saturday, 12.06.2021, 23:51 (vor 1020 Tagen) @ Varano

Das Wort "duits" bedeutete damals ungefähr so viel wie "alle, die eine der unzähligen deutschen Sprachvarianten sprechen".

Hmmm. Soweit ich das weiß, bezieht sich dieser Wortstamm überhaupt nicht auf eine bestimmte Sprache oder Sprachgruppe, sondern auf eine empfundene Volks-, vielleicht sogar auf eine soziale -zugehörigkeit. Deutsch bedeutet ursprünglich Volks- oder völkisch.

Die Zeile passte insofern perfekt, als Willem, wie so viele Herrscher der damaligen Zeit, gar nicht aus der Gegend stammte, sondern aus Nassau-Dillenburg im heutigen Hessen.

Also nur der Willem war von deutschem Blut, nicht aber die Niederländer? Der Einwand ist naheliegend nach dem Text.

Aber wenn dieser Willem nun lange tot ist, die Abhängigkeit von Spanien längst erledigt ist, und man das für sich als Volk nicht mehr glaubt, warum singt man es dann noch mit so viel Inbrunst? Die Holländer haben ja definitiv ein anderes Verhältnis zu ihrer Hymne als wir Deutschen; da inszeniert das schonmal ein Andre Rieu bombastisch in einer Unterhaltungssendung.

Einerseits war, dem Glauben der damaligen Zeit zufolge, der König direkt von Gott eingesetzt, und daher unantastbar. Andererseits war Spanien weit, weit weg; d.h. es war aus holländischer Sicht nicht mit nennenswerten Schmerzen verbunden, den fernen König zu ehren.

Der Freiheitskampf richtete sich folgerichtig auch nicht gegen König Philipp II. von Spanien, sondern "nur" gegen dessen Statthalter, den Herzog von Alba (und der wiederum hatte sich ja auch viel Mühe gegeben, um sich bei den Holländern aber auch so richtig unbeliebt zu machen).

Wenn im Text also ausdrücklich dazu aufgefordert wird, den König zu ehren, dann besteht die wesentliche Botschaft darin, wen man nicht zu ehren braucht: Dem Statthalter des Königs durfte man problemlos die Pest an den Hals wünschen, ohne dass man sich dafür Gottes Zorn zugezogen hätte.

Eine gute Erklärung! Gott widersetzt man sich natürlich nicht, von Menschen eingesetzten Herrschern aber leicht.

Warum es heute immer noch so gesungen wird, verstehe ich trotzdem nicht.


Grüßla
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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