Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Die Rechts-Links-Kategorisierung ist mitnichten überkommen (Politik)

Sven ⌂ @, Wolfsburg, Sunday, 02.06.2013, 10:28 (vor 3953 Tagen) @ Cpt.Chilli

Mit Verlaub, aber das Beschriebene stellt lediglich eine neue Wortwahl für ein- und dasselbe dar. "Rechts" und "links" bilden lediglich die Sitzordnung der Französischen Nationalversammlung von 1789 ab und haben politisch überhaupt keinen Wert.

Der einzige zur Unterscheidung taugliche absolute Wert ist und war schon immer die Unterscheidung zwischen Kollektivismus und Individualismus gewesen, wenngleich auch eher als Elitarismus/Egalitarismus formuliert. Alle anderen Gegensätze sind relativ oder zeitgenössisch unwichtig geworden. Konservativ/Progressiv ist abhängig von den Werten, die zu bewahren jemand für wichtig hält, National/International ist lediglich eine Ableitung vom primären Gegensatz und überdies bei globaler Betrachtung nicht mehr schlüssig. Einzig die Unterscheidung zwischen einem liberalen und regulativen Staat ist zusätzlich hinzugekommen; gleichwohl stellt dies eine zusätzliche Kategorie statt eines weiteren Gegensatzes dar.

Der große Irrtum besteht in der Annahme, dass eine politische Richtung von der Basis bis zur Spitze durchgängig auf der gleichen Bühne stattfindet. Dies ist und war aber noch nie so gewesen. Selbst in einer durch und durch kollektivistischen Gesellschaft stehen Menschen an der Spitze; und diese haben nicht das geringste Interesse daran, ihre Position zu kollektivieren - ganz im Gegenteil. Insbesondere solche strammlinken Gesellschaften produzieren an ihrer Spitze gerne die rechteste aller Regierungen - einen "Führer". Umgekehrt kommt auch die rechteste aller Staatsformen nicht um kollektivistische Elemente herum - und sei es nur zur Kontrolle der unbedarftesten Einheit.

Ungeachtet von der jeweiligen Gesellschaftsform gibt es folglich immer zwei Bürger: Der eine ist leistungsfähiger als die Masse und möchte sowenig abgeben wie möglich, der andere steht am unteren Ende der Gesellschaft und möchte soviele Kosten wie möglich vergesellschaften, da er selbst dazu nicht in der Lage ist. Diesen Widerspruch aufzulösen halte ich für unmöglich. Und natürlich nutzt jeder Staat diese Spannung im Sinne eines "divide et impera" zur Spaltung. Dabei wollen beide Bürger das Gleiche: Nämlich soviel wie möglich für sich selbst. Neid und Gier sind hier das größte Problem - und natürlich auch der Punkt, an dem der Feminismus den Hebel ansetzte.

Die Männerbewegung begeht wie alle politisch Aktiven den Fehler, die eingeschlagene politische Richtung nicht verlassen zu wollen, doch diese Richtung ist zur Lösung der Spaltungsvariante "Feminismus" grundsätzlich eine Sackgasse. Man sollte es jedoch besser wissen: Es ist doch wahrlich kein Geheimnis, dass die "Frauenbewegung" nicht den Frauen diente, sondern einigen wenigen Quotenpöstchen. Dass immer wieder die Feststellung zu machen ist, dass der Feminismus primär zur Isolierung des Individuums und Zuführung zum Arbeitsmarkt dient. Ohne diese Vernebelung wird offenbar, dass es den Agitatoren nur um Erschleichung individueller Privilegierung mittels eines Kollektivismus geht.

Das politische Spektrum ist unabdingbar notwendig, um politische Richtungen zu kategorisieren und einzuschätzen. Ihr Zweck ist jedoch immer derselbe: Kontrolle und Spaltung der Masse - das macht sie jedoch nicht obsolet. Dumm ist nur derjenige, der sich innerhalb eines solchen Spektrums eine feste Position zuweisen lässt oder - schlimmer noch - in ideologischer Überzeugung selbst zuschreibt. Denn wie immer stellt sich in politischen Prozessen nur eine Frage:

Cui bono?


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