Kapitalistisches Wirtschaftssystem schuld? (Politik)

Peter, Friday, 21.06.2013, 19:13 (vor 3983 Tagen) @ Nihilator
bearbeitet von Peter, Friday, 21.06.2013, 19:18

Kapitalismus heißt doch gewinnorientiertes Handeln, auch für den Staat als Akteur und Steuereintreiber? Wie kapitalistisch ist es dann, für Krippenplätze 1.500 Euro im Monat bereitzustellen, damit junge Mütter arbeiten gehen und vermutlich einen deutlich geringeren Betrag an Steuern einbringen? Wie kapitalistisch ist es, entgegen aller sonstigen staatlichen Anreize z.B. beim Elterngeld Einkommens- und damit Steuerreduktion zu prämieren? Sind es tatächlich die Kapitalisten, die nach mehr Frauen auf dem Arbeitsmarkt brüllen, oder muß ihnen die Politik nicht vielmehr die weiblichen Arbeitskräfte wie Sauerbier anpreisen oder gar gesetzlich zu ihrer Beschäftigung zwingen?

Du hast so in den letzten Jahren kaum was mitbekommen, oder?

Weißt, es gab mal ein Institut, das überall die freie Marktwirtschaft einführen wollte. Sie lachten sich kaputt wie es funktionierte und wie alles billiger wurde.
Sie selbst hatten aber natürlich ein Monopol. Und wenn man ein Monopol hat, ist man eigentlich nicht in einer Krise zu bringen.
Aber weil sie so toll wirtschaften konnten, verursachten sie eine weltweite Krise, die man die Bankenkrise nannte. Das Institut kam dann auf eine sehr alte kapitalistische Grundgedanke: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

Die Megawirtschaft hinterziehen Steuern, bekommen diverse Subventionen und lassen alle Kosten vom kleinen Mann und dem Staat bezahlen. Des kostet die nämlich nix.