Wir brauchen einen feministischen Kommentarsturm ... (Feminismus)
Wieder einmal das alte Muster.
Ein Mensch schreibt über Feminismus. Oder Frauen*. Oder Männer*. Oder über irgendwas, das mit Geschlecht oder Geschlechterverhältnissen zu tun hat.
Schon fallen sie ein.
Huch, sie wird doch wohl nicht ihre lila Mischpoke meinen? (Wikidingsbums läßt grüßen ...)
Die(se) nicht immer unbekannten Persönlichkeiten. Mit dem nicht selten bekannten, beinahe als typisch zu bezeichnenden „Anmerkungen“, „Beiträgen“, „Fragen“, „Argumenten“. Die genau deshalb in Anführungszeichen stehen, weil es allzu oft eher Stellungnahmen als Anmerkungen, mehr Forderungen als Beiträge, mehr rhetorische als offene Fragen, mehr populärwissenschaftliches Geblubber als wirklich Argumente sind.
Es ist kein sachliches Anfangen und sich evtl. hinein steigern. Es ist kein Missverständnis. Es ist nicht ausdiskutierbar. Und vor allem ist es eins nicht: Zufall.
Ja, sie meint ganz sicher ihre Genossinnen ...
Die meisten dieser „Kommentator*innen“ wollen sich weder austauschen, noch informieren oder gar etwas diskutieren. Sie haben bereits eine feste Meinung, die sie lediglich verbreiten wollen. Diese Meinung, die mit google-Algorithmus gedacht, umso wahrer scheint, wie sie an Häufigkeit der Nennung zunimmt. Es sind Menschen, die sich hin und wieder absprechen, welchen Blog, welchen Online-Artikel, welche Person sie als nächstes überfallen.
Jetzt kann definitiv niemand anderes mehr gemeint sein!
Obwohl ...
Was mich stört [...]: sie nehmen Raum ein. Viel Raum. Wortwörtlich. Selbst wenn sie wissen, dass sie nicht freigeschaltet werden, so versuchen sie es doch immer wieder.
Oho! Welch´ chauvinistische Arroganz und Ausdruck einer feministischen Hegemonie! Das mindere Fußvolk begehrt also gehört zu werden ... was erlauben die sich? Laßt ihnen nicht den Raum, laßt ihnen nicht unseren Raum. Sie sollen wissen, wohin sie gehören ...!
Wenn sie doch mal einen Blog finden, auf dem sie frei geschaltet werden, so ist der gleich mal voller mehr oder minder aggressiver Worte, die ein Klima erzeugen, das konstruktive Meinungen daran hindert, hervor gebracht zu werden, manchmal gar erst zu entstehen.
Mal davon abgesehen, dass es keine "konstruktiven Meinungen" gibt, ist die Voraussetzung für eine konstruktive Diskussion die Tatsache, dass auch die Gegenseite gehört werden muss. Werden aber Meinungen unterdrückt, indem sie zensiert werden, muss sich wohl niemand über den zunehmend aggressiven Ton wundern. Da verwechselt jemand jedenfalls ganz klar Kausalität und Korrelation!
Wenn ich da an mich denke, was ich alles durch gute Diskussionskulturen gelernt habe… ich vermag mir nicht auszudenken, was durch derartig feindlich-ignorant gesonnene Menschen an Potential verhindert wird.
Ja (ha, ha), der war gut ...
Ein Weg damit umzugehen, ist eine strikte Kommentarmoderation.
Also Zensur?!
Das schafft zumindest nach außen hin eine möglichst offene Atmosphäre.
Also ein Klima, durch das nur bestimmte Personen sich angesprochen fühlen sollen (während die anderen im Hintergrund unterdrückt werden)!
Für die trotzdem auftauchenden Grenzverletzungen gibt es tolle Projekte wie z.B. hatr.org
Also soziale Brandmarkung, oder der Versuch, Meinungen und Aussagen durch sozialen Druck (Beschämung, Diffamierung und Ausgrenzung) zu unterdrücken!
Mir schwebt allerdings etwas anderes vor. Mir reicht es nämlich!
Erobern wir uns den virtuellen Raum zurück!
Bekämpfen wir diese negativen Kommentar-Shitstorms mit den eigenen Mitteln! Scheißen wir zurück!
Interessant, weil schon wieder unlogisch! Die kritischen Kommentare sind schließlich nur die Reaktion auf die repressive Übermacht der feministischen Ideologie in Medien und der Öffentlichkeit. Der hegemoniale feministische Aggressor kann nicht "zurückscheissen", denn er ist der Unterdrücker/ Angreifer, er ist ursächlich! Sich da als Opfer zu konstruieren ist ... unlogisch feministisch!
Dies ist ein Wunsch, ein Versuch, ein Aufruf an alle feministischen, profeministischen und tollen Wesen da draußen:
Zeigt Solidarität!
Liked jeden Post/Beitrag/Text, der euch gefällt! Teilt ihn mit euren Netzwerken!
Aber vor allem:
Kommentiert!
Sagt, dass es euch gefällt. Sagt, was genau und warum. Fragt ehrlich nach. Bestätigt andere Kommentator*innen, wenn sie in Worte fassen, wofür euch Zeit und Nerven und Vokabular fehlen. Kommentiert an denen vorbei, die eine Entgleisung der Diskussion anstreben und schafft positive, offene Stränge, die zum Mitmachen einladen!
Ob Aktionen gemeinsam geplant oder spontane „Einzelreaktion“: zeigt mit euren Worten anderen, die vielleicht (noch) nicht in euch bekannten Netzwerken sind, dass ihr hinter ihnen steht.
Zeigt anderen, dass sie wichtige Themen ansprechen.
Zeigt ihnen, dass es viel mehr Raum für Gleichberechtigung und Feminismus, für Solidarität gibt als sie vielleicht wussten. (falls sie es wussten – so eine Bestätigung ist sicher auch nicht schlecht)
Macht also selbst, was ihr den bösen anderen verbietet: Zeigt Flagge, seid solidarisch und kämpft für unsere Meinung. Bekämpft jede andere Meinung - auch mit faschistoiden Mitteln
Keinen Kommentar breit den Reaktionären & Ignoranten!
Keinen Kommentar breit den Antifeminist*innen!
Keinen Kommentar breit denen, die glauben, Gleichberechtigung gäbe es bereits in ausreichendem Maße!
Stopft ihnen das Maul (oder tötet sie am besten, wo ihr könnt)!
Ein Lehrstück in Sachen Femifaschismus: Wir brauchen einen feministischen Kommentarsturm
gesamter Thread:
- Wir brauchen einen feministischen Kommentarsturm ... -
Diego,
09.12.2012, 15:22
- "Scheißen wir zurück" -
knn,
09.12.2012, 16:00
- Es dürfen nur Positiv-Kommentare sein - Feminismus, 09.12.2012, 18:52
- Oder kurz:Andersdenkenden soll das Maul gestopft werden (kt) - jens_, 09.12.2012, 16:55
- Wir brauchen einen feministischen Kommentarsturm ... - Imageberater, 09.12.2012, 17:37
- "Scheißen wir zurück" -
knn,
09.12.2012, 16:00