Maennerkongress 2014 (Männer)
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Männerkongress 2014
Bis heute ist der männliche Rollenkäfig recht stabil. Gefühlsferne und das klaglose Ertragen von Härten und Gesundheitsrisiken sind immer noch typische Merkmale der Männerrolle. Diese Geschlechterrollenstereotype erschweren einen sensiblen und reflektierten Umgang mit der eigenen emotionalen Bedürftigkeit. Als kulturell vermittelte Rollenbilder dienen sie auch der Abwehr kindheitlich erfahrener Verunsicherungen und damit zusammenhängender unverarbeiteter Ängste, Wut und Trauer.
Vielen Männern sind solche Zusammenhänge nicht bewusst. Es fällt ihnen schwer über seelische Verwundungen und emotionale Bedürfnisse zu sprechen. Destruktives Arbeiten, Alkohol und Aggression sind dann krank machende Auswege – mit Folgen für die seelische Gesundheit.
Häufige seelische Störungen von Männern sind Suchterkrankungen und Suizide sowie stresskompensatorisches Hochrisikoverhalten mit negativen gesundheitlichen Folgen. Bei den Jungen dominiert ADHS. Seelische Belastungen äußern sich bei Männern häufig anders als bei Frauen. Es fällt Männern aber schwerer psychotherapeutische Hilfe aufzusuchen. Auch die diagnostischen Routinen und Behandlungsangebote der Medizin sind noch zu unsensibel für die seelischen Nöte und rollentypisch verzerrten Symptomschilderungen von Männern.
Der Männerkongress 2014 an der Düsseldorfer Universität beschäftigt sich mit diesen Zusammenhängen und will hier mit renommierten Expertinnen und Experten informieren und Lösungswege aufzeigen. Männer und natürlich auch Frauen sind herzlich eingeladen
Programm
Freitag, 19.09.2014
12:00 Uhr
Begrüßung
12:45-14:15 Uhr I. Erkundungen des Themas aus männlicher Sicht
„Die Enteignung des Phallischen“
Prof. Dr. Walter Hollstein (Basel)
„Männerkrankheiten. Bemerkungen zur sozialen Konstruktion psychopathologischer Kategorien“
PD Dr. Peter Schneider (Zürich)
14:15-14:45 Uhr
Pause
14:45-16.15 Uhr II. Psychische Belastungen bei Jungen
„Destruktive Impulsivität bei männlichen Jugendlichen – eine therapeutische Herausforderung“
Dr. Manfred Endres (München)
„ADHS - Warum zappelt Philipp?“
Dr. Bernhard Stier (Butzbach)
16:15-16:45 Uhr
Pause
16:45-19:00 Uhr III. Psychische Belastungen bei Männern
„Gut getarnt ist halb gewonnen? Depression bei Männern“
Prof. Dr. Anne-Maria Möller-Leimkühler (München)
„Männliches Leiden an der Arbeitswelt – Ursachen, Folgen, Lösungsansätze“
Prof. Dr. Johannes Siegrist (Düsseldorf)
„Risikolust am Rausch – doing gender with drugs!“
Prof. Dr. Heino Stöver (Frankfurt a.M.)
3 alternative Abendveranstaltungen
19:30-21:00 Uhr Großgruppe – mit gruppenpsychoanalytischer Begleitung
(O.A.S.E., UKD)
Dr. Norbert Hartkamp (Düsseldorf)
Dr. Bertram von der Stein (Köln)
20:00 Uhr
Autorenlesung (Haus der Universität, Schadowplatz 14)
Ralf Bönt
20:00 Uhr
Filmvorführung "Mysterious Skin"
mit psychoanalytischer Besprechung
(Black Box Düsseldorf, Schulstr. 4)
Prof. Dirk Blothner (Universität Köln)
Samstag, 20.09.2014
8:15 Uhr
Begrüßung
8:30-10:00 Uhr IV. Gewalt
„Was macht den Rollenkäfig so stabil?“
Prof. Dr. Matthias Franz (Düsseldorf)
„Gewalt macht krank. Ein Thema (auch) für Männer?“
André Karger (Düsseldorf)
10:00-10:30 Uhr
Pause
10:30-12.00 Uhr Podiumsdiskussion
mit Thomas Altgeld (LVGAFS Niedersachsen e. V.), Dr. Christiane Groß (ÄKNO),
Dr. Monika Köster (BzgA), Martin Rosowski (Bundesforum Männer),
Marlene Rupprecht (MdB a.D., SPD), Olaf Theuerkauf (Stiftung Männergesundheit)
Moderation: Philipp Holstein
12:00-13:00 Uhr
Mittagessen
13:00-15:00 Uhr V. Psychotherapie
Teil 1: ambulant
„Männer und das Land der (un)heimlichen Gefühle“
Dipl.-Psych. Björn Süfke (Leopoldshöhe)
„Seelische Konflikte in der männlichen Entwicklung“
Dr. Heribert Blass (Düsseldorf)
Teil 2: stationär
„Westdeutsche Männer in stationärer Psychotherapie bis 1990"
Christoph Schwamm
„Tagesklinik für Männer - Ein teilstationäres Behandlungskonzept“
Prof. Dr. Michael Hettich (Sehnde),
15:00-15:30 Uhr
Pause
15:30-17:00 Uhr VI. Prävention
„Arbeitsstress bei Männern - Möglichkeiten der Prävention"
Prof. Dr. Peter Angerer (Düsseldorf),
Beschleunigte Jungs- verlangsamte Frauen? –
Ergebnisse empirisch-psychoanalytischer Studien zu ADHS
Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber (Frankfurt a.M.)
17:00-18:00 Uhr Abschluss
Schlussstatements, Diskussion, Resümee
gesamter Thread:
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