Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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War irgendwie klar (Gewalt)

Diego, Tanaland, Wednesday, 05.03.2014, 22:12 (vor 3946 Tagen) @ Holger
bearbeitet von Diego, Wednesday, 05.03.2014, 22:18

Janukowitsch hätte die "Oppositionellen" auch noch weitere drei Monate auf die armen Tröpfe der Berkut einprügeln lassen, und die mediale Aufmerksamkeit für den Krawall und die Olympiade begannen bereits wieder nachzulassen, also musste im Maximum der Weltöffentlichkeit (und den massiven Medien im verhältnismäßig nahen Sotchie) ein termingerechter Showdown her ...

Ich habe von Anfang an bezweifelt, dass diese Sniper von Janukowitsch bestellt wurden - schlicht, weil deren Einsatz polizeistrategisch sinnlos war. Erst recht vor dem Hintergrund, dass die anderen Polizeikräfte an vorderster Front nicht bewaffnet waren und selbst in massiven Gefahrensituationen auch aus zweiter Reihe nicht auf die Attentäter geschossen wurde. Es ergibt einfach keinen Sinn, Einzelne mitten in der Menge zu erschießen, aber die Attentäter mit ihren Brandsätzen, Zwillen, Pistolen und Gewehren zu verschonen!

Selbst wenn doch Scharfschützen beordert worden wären, dann sicherlich nur, um z.B. die Gewehrschützen, die sich in der Menge versteckt haben, zu eliminieren - und zwar zum Schutz der unbewaffneten Polizisten mit ihren Schlagstücken und Schutzschilden, die ja nachweislich beschossen wurden. Aber selbst das glaube ich nicht, und zwar, weil zu diesem Zeitpunkt schon Dutzende Polizisten im wahrsten Sinne des Wortes sinnlos geopfert worden sind, ohne dass darauf mit einer Änderung der Verteidigungsstrategie reagiert worden ist. Und das wäre ja wohl der erste Schritt vor dem Einsatz von Scharfschützen, weil schlicht vorhersehbar ist, dass deren Einsatz in dieser Art zu einer Eskalation der Gewalt führen würde. Solange die vorderen Truppen nicht oder nicht besser geschützt sind, wird kein Verantwortlicher für eine Eskalation sorgen. Diese Leute sind nicht dumm, weder strategisch noch politisch! Und das ist der Grund für den nächsten Aspekt, der mich an der Herkunft der Sniper aus den Reihen der Berkut zweifeln läßt: die Unprofessionalität! Ein militärisch professionell ausgebildeteter Scharfschütze legt sich nicht irgendwo für alle sichtbar auf eine Mauer und ballert drauflos - er sucht sich seine Position ganz gezielt und dort Deckung, bleibt im Verborgenen und schützt sich erst einmal selbst! Das ist eine grundlegend Routine für Scharfschützen, die ja nun mal nicht auf Bäumen wachsen, zu selten und taktisch zu wertvoll sind, um sie offenen Gefahren auszusetzen.

Natürlich könnte es sich auch um einen gewöhnlichen Berkut mit einem Scharfschützengewehr handeln, aber das würde noch weniger Sinn ergeben und der bisherigen Vorgehensweise der Führung noch mehr widersprechen als ohnehin schon!

Mein Verdacht ist, dass es sich um Schützen aus paramilitärischen Organisationen handelt, z.B. als Teil der Swoboda. Oder aber um "Oppositionelle", von denen man wollte, dass sie gesehen werden! In einem Video, das ich leider nicht wiederfinde (ich habe schlicht zu viele gesehen), ist z.B. zu sehen, wie einer dieser "Scharfschützen" erst ziemlich aufgeregt herumzappelt und sich dann einfach auf den Boden legt und schiesst. Aber jeder, der schon mal mit einem Gewehr geschossen hat weiß, dass es lange braucht, bis Atmung und Puls sich soweit beruhigt haben, dass ein halbwegs präziser Schuss überhaupt erst möglich ist. Genau deshalb suchen sich Scharfschützen Positionen, in denen sie in Deckung und geschützt sind und zur Ruhe kommen können. Und so unentschlossen herumzappeln wie ein sechsjähriger mit voller Blase, wie in dem o.g. Video zu sehen ist, würde ein Scharfschütze aus einer Eliteeinheit wie Berkut garantiert auch nicht!

Was mich noch irritiert (siehe Bild unten): Selbst jeder ganz gewöhnliche Soldat weiß, dass im Liegen die Hacken auf den Boden und der Kopf nach unten gehören. Sich so hinzulegen kommt spätestens nach einiger Zeit und einigen Anschissen automatisch, erst recht bei einem Elite-Soldaten! Warum also bei diesem hier nicht? Berkut war zwar Miliz und nicht Militär, aber die Ausbildung wird mit Sicherheit vom Militär vorgenommen worden sein. Beobachtet wird übrigens auch durch das Visier und nicht darüber hinweg! Noch irritierender finde ich, dass der angebliche Scharfschütze den Lauf seines Gewehres beim Aufstehen fast in den Boden rammt. Das ist angesichts der Tatsache, dass der Lauf mit Erde verschmutzen könnte, absolut unprofessionell! Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Art des Aufstehens im "Ostblock" so ausgebildet wird. Ich finde das alles halt sehr auffällig.

[image]

In diesem trotz seiner reißerischen Art in Gänze sehenswerten Video wird behauptet, dass die Schuhe nicht zur Uniform passen und diese ungewöhnlicherweise auch keine Abzeichen aufweisen würden. Es wird vermutet, dass es sich um die Uniformen von verschleppten Polizisten handelt, die von den Aktivisten der Swoboda getragen werden. Zu sehen ist auch ein "Berkut" mit einer AK47 in der Hand, die in der Sondereinheit überhaupt nicht und auch sonst kaum noch verwendet wird. In dem Video ist auch zu sehen, wie die "Oppositionellen" von Hinten beschossen werden, also von dort, wo es Berkut nicht gewesen sein kann.

Wenn nur die Hälfte von dem im Video Behaupteten stimmt, ist für mich zusammen mit allen anderen Fakten (Telefonat) quasi bewiesen, dass diese Scharfschützen nicht zu Berkut gehören. Es ist aber wohl ausgeschlossen, davon auch nur ein einziges Wort in den deutschen Kriegs-Medien zu hören ...


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