"Brauchen Sie eine Betreuung?" (Gesellschaft)

adler , Kurpfalz, Wednesday, 07.05.2014, 01:03 (vor 3852 Tagen) @ MitGlied

Es soll ein Testament existieren. Ein ausländischer Kunstverein soll erben.
Würde mich nicht wundern, dass die deutschen Staatsgauner versuchen werden das Testament auszuhebeln.

Kommt darauf an, wann er das Testament geschrieben hat. Man hat ihm ja einen Betreuer vor die Nase gesetzt. Früher hieß das, man hat ihm entmündigt und der Betreuer hieß Vormund.

Heute fragt der clevere Amtsrichter den juristisch Unbeleckten: "Brauchen Sie eine Betreuung?" Der ahnungslose Normalbürger, der sich vielleicht nicht mehr ganz so zurechtfindet und der nicht mit der Durchtriebenheit der bundesdeutschen Justiz rechnet, antwortet dann wahrscheinlich mit "Ja". Er glaubt ja noch an das Gute im Menschen und denkt, das Richterlein wolle ihm nur helfen.

Erst später merkt er dann, dass er fortan überhaupt nichts mehr selbst entscheiden darf. Er hat nämlich gerade seiner Entmündigung, in der Sprachverwirrung nunmehr Betreuung genannt, zugestimmt. Der Amtsrichter hat wieder schnell einen Fall bearbeitet und reibt sich die Hände, denn das ist gut für die Karriere. Und die Gutbetuchten hebt er sich vielleicht auf, indem er seinen Studienfreund als hauptamtlichen Vormund Betreuer einsetzt.

Gruß
adler

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