Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Eine Prinzessin will ein Haus. (Familie)

adler @, Kurpfalz, Saturday, 05.07.2014, 18:22 (vor 3598 Tagen)

Namen wurden geändert:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilien/paarkrise-durch-hausbau-13016047.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Silvia ist keine einfache Partnerin, wenn es ums Wohnen geht. Das weiß sie.

Macht aber nix. Damit sollen sich andere herumschlagen. Frau sein heißt heute: Keine Verantwortung übernehmen. Für Nichts und Niemand.

Sie hat schon immer hohe Ansprüche an Wohnungen gestellt, die mal ihr Zuhause werden sollten. Luftig und lichtdurchflutet müssen die sein, aber bitte nicht zu offen. Einen besonderen Charme sollen sie haben, aber ohne Altbaumief, und diese gesichtslos gestylten Neubauten sind auch nicht ihr Ding. Schon als sie mit Uwe zusammenzog, war für sie klar: Die 90-Quadratmeter-Wohnung aus den achtziger Jahren würde nur eine Übergangsstation in ihrem Leben sein. Heute, acht Jahre, zwei Kinder, eine ewige Wohnungssuche und einen Umzug ins Reihenhaus später, steht ihr Entschluss fest: Sie will endgültig nicht mehr in Wohnungen leben, die andere nach eigenen Bedürfnissen geplant und an Silvias Geschmack vorbeigebaut haben. Sie will ein eigenes Haus. Im Herbst fangen Uwe und sie an zu bauen. Das macht Silvia jetzt Angst.

Genau. SIE hat hohe Ansprüche, die aber Andere erfüllen sollen.

Eine andere Bekannte baut zurzeit und erzählt wöchentlich, worüber sie mit ihrem Mann wieder streitet: die Lage der Eingangstür, die Fliesen und Armaturen im Bad, selbst über die Dicke und Verlegerichtung des Parkettbodens debattieren beide in Permanenz. Silvia weiß, dass sie bei solchen Fragen eigen sein kann und ganz besondere Vorstellungen hat.

Silvia ist eine echte Pauerfrow: Sie weiß alles. Aber sie zieht keine Konsequenzen, etwa an sich zu arbeiten, um etwas sozialverträglicher zu werden.

Reden ist nicht Silvias Problem. Argumentieren kann sie gut, schließlich ist sie Juristin.

Ach du meine Güte. 2 Geiseln für Mutti, dazu ein Haus, schon jetzt nach ihren Vorstellungen während der Ehe gebaut. Eigen ist sie, keine einfache Partnerin und dazu auch noch Juristin. Der Uwe tut mir heute schon leid. Am Ende wird ER das Haus gebaut haben, in dem SIE dann wohnen wird. Und zwar nur sie, zusammen mit den Kindern, die er nicht mehr sehen wird, weil es ja IHRE Kinder sind.

Ein Paarberater sieht den Doublebind für den Mann, spricht ihn aber nicht deutlich aus:

„Wir Männer sind oft so gestrickt, dass wir den Hausbau durchziehen wollen, nach dem Motto: Augen zu und durch! Den Einsatz, den Männer dabei erbringen, erachten sie als Liebesbeweis für ihre Partnerin. Schließlich opfern sie sich ja für sie auf.“ Nur sehen Frauen das oft ganz anders, für sie gelte: „Wird die Zweisamkeit über eine derart lange Zeit ausgedünnt, empfinden sie das eher als Nicht-Liebe.

Sie will ein Haus. Er rackert sich ab, macht und tut und werkelt. Nun ist es aber auch wieder nicht recht. Jetzt fehlen Partnerschaft, Komplimente und Urlaub, wie ein "Baucoach" bemerkt. Aber in Zeiten des kultivierten Männerbashings kann mensch sich ja auch mal fragen, ob nicht auch er mal Anerkennung verdient hätte, für all die Arbeit, die er da reinsteckt.

Bis das Haus fertig ist, werden die PrinzessInnen gerade noch durchhalten. Aber dann ist die Ehe zerrüttet und er ist draußen.

Gruß
adler

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