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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Das gebildete Deutschland schafft sich ab (Allgemein)

Christine ⌂ @, Wednesday, 20.08.2014, 10:29 (vor 3796 Tagen) @ rundertischdgf

Mir gefällt in diesem Fall der Original Artikel aus Welt Online, auf den sich die Berichte beziehen.

Das gebildete Deutschland schafft sich ab

Das Wissen der Deutschen erodiert. In Neukölln etwa haben 40 Prozent der Jugendlichen keinen Schulabschluss. Dabei haben wir aus unserer Geschichte gelernt, dass Dummheit tödlich sein kann.[..]

40 Prozent der Migranten bewerten NS-Staat positiv oder neutral

[..]Selbst der prinzipielle Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur ist etwa 40 Prozent der Jugendlichen nicht bekannt. Keinen Zweifel am totalitären Charakter des Nationalsozialismus hat nur gut jeder Zweite, und lediglich etwas mehr als die Hälfte der Befragten hält die alte Bundesrepublik für eine Demokratie. Unter jugendlichen Migranten bewerten gar 40 Prozent Hitlers Nazi-Staat positiv oder neutral.[..]

Das Thema wurde ja auch in diesem Forum bereits behandelt.

Hinzu komme, dass sich viele eben nicht als Deutsche oder deutsche Staatsbürger begreifen, sondern als Palästinenser, Senegalesen und Türken. "Was haben wir mit eurer Geschichte zu tun?", heißt es dann. Buschkowsky: "Da steht doch ein Lehrer auf verlorenem Posten, wenn er von den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nazis erzählt, in denen Millionen Juden umgebracht wurden. Die harmloseste Reaktion von zumeist muslimischen Migrantenkindern ist demonstratives Desinteresse. Manchmal wird's auch heftig und nicht zitierfähig."[..]

Interessant finde ich, dass das Thema Migranten im Zusammenhang mit Bildung immer öfter zur Sprache kommt. Findet tatsächlich ein umdenken statt?

Neukölln ist nicht überall, und die Situation in höheren Schulen, etwa in Baden-Württemberg, ist deutlich besser. Doch seitdem unter der grün-roten Landesregierung die Lehrerempfehlung fürs Gymnasium unter dem Signum umfassender "Chancengleichheit" entfallen ist, "mischen sich die Bildungshintergründe und Lernniveaus" mehr als früher, wie eine junge Gymnasiallehrerin in Stuttgart vorsichtig formuliert.[..]

Als Rot-Grün in Baden-Württemberg an die Macht kam,dachte ich als erstes: das war es dann wohl mit der Bildung in B-W. Nun haben sie auch noch eines der erfolgreicheren Bildungssysteme unter ihrer Knute und somit wird auch B-W eines Tages unter ferner liefen geführt.

Freilich werde im neuen "Bildungsplan" der Landesregierung mehr Wert auf soziale Kompetenz gelegt, auf "Problembewusstsein", Quellenkritik und Methodenwissen – nicht zuletzt auf "schülerzentriertes Lernen". Den Lehrern gebe diese Stärkung der pädagogischen Meta-Ebene mehr Freiheit in der Unterrichtsgestaltung, was manchmal zulasten des historischen Stoffs und des Niveaus der Reflexion gehe. Dazu kommt: Auch im Gymnasium macht sich der Megatrend bemerkbar – niemand liest Zeitungen.[..]

Kann es sein, dass Kinder mittlerweile ebenfalls (von ihren Eltern oder wem auch immer) gelernt haben, dass Zeitungen lügen?

"Das Interesse an Geschichte ist groß, und die allermeisten sind sehr motiviert." Ein uraltes Geheimnis verrät sie ganz nebenbei: "Entscheidend ist eben auch die Qualität der Lehrkräfte."[..]

Aaaha... der letzte Satz spricht für sich selbst.

"Wenn große Teile der Jugendlichen gar nicht wissen, dass sie in einem historischen Ausnahmezustand demokratischer Freiheiten leben, dann ist etwas schiefgelaufen." Deshalb könnten sie auch kein Gefühl für die Gefährdung dieses kostbaren Zustands entwickeln, die sich – von der Ukraine bis zum Irak – gerade dramatisch offenbare.

Hmmm... also wenn die derzeitige westliche Politik, speziell was die Ukraine betrifft, einen Wert darstellen soll, in dem westliche Politiker Faschisten und Neonazis nicht nur die Hand geben, sondern diese auch noch unterstützen, dann brauchen wir uns nicht mehr wundern, wenn Jugendliche keinen Unterschied mehr zwischen Demokratie und Diktatur kennen.

Schroeders Fazit: "Die Demokratie verkauft sich schlecht, von der Schule über die Medien bis zur Politik." Und da schließt sich der Kreis: Je weniger Menschen wissen, desto größer ist ihre Anfälligkeit für autoritäre und diktatorische Systeme.

Nach dieser Aussage muss man dann unseren Politikern nicht nur fehlendes Geschichtsbewusstsein, sondern auch fehlendes Demokratieverständnis vorwerfen.

Die Deutschen haben es erlebt: Auch Dummheit kann tödlich sein.

Und somit schließt sich wiederum der Kreis der Dummen.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article131305611/Das-gebildete-Deutschland-schafft-sich-ab.html

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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