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Ein Triebfahrzeugführer der Bahn muss im Berufsleben durchschnittlich zwei bis drei Selbstmorde verkraften (Männer)

Mus Lim ⌂ @, Monday, 29.12.2014, 23:00 (vor 3994 Tagen)
bearbeitet von Mus Lim, Monday, 29.12.2014, 23:18

Ein Triebfahrzeugführer der Bahn muss im Berufsleben durchschnittlich zwei bis drei Selbstmorde verkraften.[1]


Wikipedia: Schienensuizid, Abschnitt Folgen
Betroffene Lokführer sind beim Schienensuizid als unmittelbare Augenzeugen einer erheblichen psychischen Belastung ausgesetzt.[2] Meist erkennen sie die Suizidabsicht bereits aus großer Entfernung; der lange Bremsweg von Schienenfahrzeugen macht es in der Regel unmöglich, den Zug rechtzeitig anzuhalten. Sie erleben so unmittelbar den Tod des Suizidenten.

Der Körper des Suizidenten wird durch den Druck der Stahlräder oft so stark entstellt, dass auch die Knochen zu einer breiartigen Masse zerdrückt werden. Aber auch andere abnorme Veränderungen des Körpers können eine hohe Schockbelastung beim Triebfahrzeugführer hervorrufen, beispielsweise unnatürliche Stellungen der Gliedmaßen, Amputationen, Enthauptungen und andere Körperdurch- und -abtrennungen. Viele erleiden dabei eine akute Belastungsreaktion.

Verschiedene Eisenbahnunternehmen stellen betroffenen Lokführern den jeweiligen Arbeitstag vom Rest des Einsatzes frei und stufen sie für eine Reihe von Tagen als arbeits- bzw. dienstunfähig ein. Die akute Reaktion kann in eine monate- und jahrelange Beeinträchtigung übergehen. Auch bei Ausbleiben einer akuten Belastungsreaktion kann sich später, auch nach Monaten, eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln, die mit dauerhafter Arbeits-/Dienstunfähigkeit einhergeht. In vielen Rettungsdienst-Bereichen wird der Lokführer standardmäßig von der Krisenintervention im Rettungsdienst zur Vermeidung einer posttraumatischen Belastungsstörung erstbetreut.

Für Schäden, die der Bahn und dem Lokführer durch einen Schienensuizid oder seinen Versuch entstehen, können der Suizident und seine Erben (sofern diese die Erbschaft nicht ausschlagen) grundsätzlich schadensersatzpflichtig sein.[3] Erste betroffene Triebfahrzeugführer haben dies erfolgreich getan.[1] Im Einzelfall ist hierbei jedoch zu prüfen, ob sich der Suizident zum Zeitpunkt der Tat - beispielsweise aufgrund einer schwerwiegenden psychischen Erkrankung - im Zustand der Deliktsunfähigkeit nach § 827 BGB befand. Zudem ist die Frage des Vorsatzes zu klären - ob der Suizidant damit rechnete, einen anderen zu schädigen. In konkreten Fällen ist es vor Gericht zu Vergleichen gekommen.

Nach Angaben der Deutschen Bahn haben 2013 30 Triebfahrzeugführer als Folge traumatischer Ereignisse die Eignung für den Beruf verloren.[4]

[1] Doreen Reinhard: Ein Knall, dann Totenstille, Chemnitzer Zeitung am 25. November 2014, S. 3
[2] Frank Junghänel: Der letzte Augenblick, Mitteldeutsche Zeitung am 29. November 2009
[3] R. Schimmel: Trauma nach Schienensuizid: Das Recht des Lokführers auf Schadensersatz von den Erben, Legal Tribune online am 27. Juli 2011
[4] Deutsche Bahn AG (Hrsg.): DB zum Gespräch der GDL: Gewerkschaft verzichtet weiter ohne Not auf Beschäftigungssicherung für alle, Presseinformation vom 10. Januar 2014

Andreas Frei: Das Leiden der Lokführer: Leben mit der Katastrophe, Augsburger Allgemeine am 9. September 2013

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Vor fünf Jahren: Robert Enke †

Mus Lim ⌂ @, Monday, 29.12.2014, 23:20 (vor 3994 Tagen) @ Mus Lim

Wikipedia: Robert Enke, Abschnitt Tod
Am 10. November 2009 nahm sich Enke an einem Bahnübergang im niedersächsischen Eilvese, unweit seines Wohnorts Empede, durch Schienensuizid das Leben. Noch zwei Tage zuvor hatte er am 12. Bundesliga-Spieltag beim 2:2 vor heimischer Kulisse gegen den Hamburger SV für Hannover 96 das Tor gehütet. In einer Pressekonferenz wurde bekanntgegeben, dass er seit 2003 mehrfach wegen Depressionen in psychiatrischer Behandlung war. In seinem Abschiedsbrief bat er Angehörige und Ärzte um Verzeihung.

Sein Suizid löste europaweit tiefe Bestürzung aus. Noch am Abend seines Todes wurde seiner bei einem Pokalspiel seines ehemaligen Vereines FC Barcelona mit einer Schweigeminute gedacht. In der Marktkirche zu Hannover fand am 11. November eine Trauerandacht statt. Anschließend nahmen rund 35.000 Menschen an einem Trauermarsch in Richtung AWD-Arena teil. Das für den 14. November geplante Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft gegen Chile wurde vom DFB abgesagt.

Am 15. November fand eine Gedenkfeier in der AWD-Arena in Hannover statt. Martin Kind, Christian Wulff, Theo Zwanziger, Stephan Weil sowie der katholische Pfarrer Heinrich Plochg richteten Worte an die rund 40.000 Trauergäste. Der Sarg Enkes war im Mittelkreis des Stadions aufgebahrt. Die Trauerfeier wurde in Deutschland auf fünf Fernsehprogrammen live übertragen; die anschließende Beerdigung fand im engsten Familienkreis statt. Vor dem Länderspiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen die Elfenbeinküste am 18. November 2009 wurde in einer Gedenkminute seiner gedacht. Dabei wurde ein Film eingespielt, der Szenen aus dem Leben Enkes zeigte, außerdem legte Mannschaftskapitän Michael Ballack ein Robert-Enke-Trikot mit der Nummer 1 symbolisch auf einen leeren Platz der Auswechselbank. Die Spieler der Elfenbeinküste liefen im Gedenken mit T-Shirts auf, die ein Foto von Enke sowie sein Geburts- und Sterbedatum zeigten.[1] Am darauffolgenden Bundesligaspieltag wurde in allen Stadien in einer Schweigeminute seiner gedacht.

[1] Tja, liebe Pediga, ausgerechnet die Neger, diese "blöden" Ausländer ehren unseren Nationaltorwart und zollen ihm Respekt.

R.I.P.

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Bu-hu

Dosenmais @, Sunday, 04.01.2015, 11:52 (vor 3989 Tagen) @ Mus Lim

Ihr könnt ja über das traditionalistische Partnerschaftskonstrukt denken was ihr wollt, aber wer mit seiner Partnerin ein Kind adoptiert und sich der ganzen Geschichte dann einfach so entzieht, für den hält sich mein Mitleid in Grenzen. Der hatte genug Kohle um sich Hilfe Suchen zu können. Überhaupt war der Fall in der Öffentlichkeit völlig Fehlinterpretiert und ich war damals geschockt wie absolut unreif die Gesellschaft selbst im Bezug auf ihre neuen Helden(Männer die ballspielen) ist und sich nur so verheult und hilflos und betroffen zeigen kann. Erbärmlich.

Ein Triebfahrzeugführer der Bahn muss im Berufsleben durchschnittlich zwei bis drei Selbstmorde verkraften

Dosenmais @, Sunday, 04.01.2015, 11:46 (vor 3989 Tagen) @ Mus Lim

"Viele erleiden dabei eine akute Belastungsreaktion."

Weil diese Triebfahrzeugführer genau so emotional instabil sind wie der Rest der heutigen Gesellschaft. Die Bahn bzw. auch die privaten Unternehmen bei denen die Leute beschäftigt sind sollten in der Ausbildung klar auf dieses Thema eingehen und sie auch mit Bildmaterial konfrontieren. Ich selbst schaue solche Bilder auf bspw. bestgore einfach auf Spaß an.

Gleichzeitig muss ich vermuten, dass das von vielen dieser niederträchtigen Frustkegel eine Masche ist um auf Kosten anderer aus dem Beruf auszuscheiden. Von den Hinterbliebenen dann Schadensersatz zu verlangen ist absolut unter aller Sau. Ist es die Schuld von dem Sohn des Suizidenten, dass der Lokomotivführer eine Pussy ist? Vor fünf Jahren gab es in der Nähe von mir einen Suizid, bei dem sie den Typen erst nach zwei S-Bahn Stationen überhaupt bemerkt haben, wie er da teils in der Radaufhängung klemmte.

Abschließen möchte ich damit zu erwähnen, dass diese Art von Suizid eine absolut miese Nummer ist. Wer sich töten will, der kann das auf so viele Arten tun ohne einen Unbeteiligten damit hineinzuziehen.

emotional instabil

Peter, Sunday, 04.01.2015, 12:27 (vor 3989 Tagen) @ Dosenmais

Weil diese Triebfahrzeugführer genau so emotional instabil sind wie der Rest der heutigen Gesellschaft.

Wie wahr. Sicherlich hat es auch damit zu tun, dass alles was mit dem Tod zu tun hat nur noch Spezialisten erledigen. Vom Gärtner über Metzger zum Leichenbestatter.
Um eben Leute nicht zu dramatisieren oder sowas. Kaum kommt es zum Unausweichlichen bricht die Psyche der Mimosen zusammen.

Im Gedenken, was unsere Ahnen so alles sahen...

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